Kreatives Nähen mit Flüchtlingen

  • Also Bomben habe ich nun wirklich nicht in meiner Nähkramskiste, das gefährlichste sind eigentlich Scheren und Stecknadeln:D
    Bei uns bleiben ja die Herrn aussen vor, ich wollte ja einen Treff speziell für Frauen. Manchmal sieht es so aus, als wenn das die Jungs draussen tatsächlich ein bisschen wurmt. Es gab eine Zeitlang im Camp einen Schneider, der für andere Änderungsarbeiten gemacht hat, der hatte dann auch eine gespendete Nähmaschine bekommen. Der ist aber zwischenzeitlich weg, und ich nehme an, die Nähmaschine hat er mitgenommen.
    Jaaa, ich liebe Nähkranzchen jeder Art, das ist so friedlich.
    Mal sehen, was ich morgen Neues zu berichten habe.
    Liebe Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Ne, Bomben gibt es bei uns auch nicht, manchmal ist es vielleicht nur das Chaos dort, das so aussieht als hätte eine eingeschlagen. *blinzel*



    Bei uns darf kommen wer mag. Da wir ja 2 Räume haben( in einem sind die Stoffe), geht es auch gut das man sich mal kurz umziehen kann zur Anprobe. Gerade die Herren Schneider haben mir schon sehr geholfen., Da ich wirklich null Ahnung habe was ich an einer Maschine machen soll, wenn sie nicht richtig funktioniert, das nervt mich langsam wirklich ziemlich. Deshalb sind auch die Anleitungshefte so wichtig ;)


    Meine beiden Helfer, die Schneider, werden sofern ich ihre Adresse bekomme je eine Maschine von den jetzigen bekommen. Wir stehen ja über Facebook in Kontakt. Wenn es passt, werde ich in St. A. schon mal sortieren. Dem einen habe ich auch schon etwas an Nähutensilien Garne ect. mitgegeben. Da habe ich ja von Amann eine total großzügige Spende bekommen, daher kann man das dann auch schon mal machen.

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  • Also Bomben habe ich nun wirklich nicht in meiner Nähkramskiste, das gefährlichste sind eigentlich Scheren und Stecknadeln:D


    Jaaa, ich liebe Nähkranzchen jeder Art, das ist so friedlich.
    Mal sehen, was ich morgen Neues zu berichten habe.
    Liebe Grüße von Karin


    Hihi - ich noch das CreativCafé in unserem Flüchtlingslager abgehalten habe, musste ich eine Zeit lang jeden Montag durch die Sicherheitskontrolle am Eingang. Die ersten paar Mal haben die Wachmänner sich durch tütenweise Wolle und Stricknadeln gearbeitet, der Gesichtsausdruck von diesen Männern war wirklich köstlich…ich musste mich schwer zusammenreißen, um nicht laut loszulachen.
    Irgendwann haben sie verstanden, dass ich wirklich nur mit den Frauen handarbeiten wollte und haben mich durchgewunken. Das fand ich dann fast ein bisschen schade.;)

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  • Bei uns haben sie am Anfang auch das Auto mehrfach umrundet und meine Kisten kritisch beäugt. Mittlerweile fragen sie zwar noch: "einen was? Einen Nähkurs???", aber dann kriegen wir doch ganz fix unseren Besucherausweis und dürfen rein. Wahrscheinlich sehen wir doch harmlos aus, trotz schwerer Bewaffnung mit Schneiderscherern und Nadeln.
    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Das ist bei uns ganz anders, sie fragen was man will und ich bekomme einen ehrenamtlichen Ausweis;) Nähzimmer ist OK ;)
    Ich kann aber auch immer alles da lassen.
    Meist geh ich aber doch hinten rein, da ich auch immer viel von mir mitnehme das am Abend wieder mit nach Hause muss. So Kleinigkeiten halt, Werkzeuge ect. die man so braucht.

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  • Hallo zusammen,


    letzten Mittwoch waren wir beiden nicht so glücklich mit dem Verlauf des Nähtreffens. Es waren ziemlich viele Frauen da, gezählt habe ich 13, aber da zwischendrin noch Kommen und Gehen herrschte, waren es wahrscheinlich doch mehr.
    Nur einen Teil der Frauen kannten wir schon, die anderen waren neu. Und hier kam das Problem. Irgendwie haben die neuen Frauen das ganze für einen Selbstbedienungsladen gehalten, oder mit der Kleiderkammer verwechselt. Es war jedenfalls ein furchtbares Wühlen in unseren Kisten, und schnell Einpacken, was man kriegen kann. Und auch unsere Musterteile, die wir selbst genäht und zur Ansicht mitgenommen hatten, wurden eingepackt, und wir konnten sie nur mit Mühe den Frauen wieder abjagen. Das ging so weit, dass große Stoffstücke zum Füllen einer großen Kissenhülle verwendet wuden, oder mein Monsterkissen kurzerhand als Füllung für eine anderen Kissenhülle verwendet wurde, und das alles ohne vorher zu fragen. Selbst mein Quilt, den ich immer im Auto habe, und den ich für die Babies mitgenommen habe, sollte eingepackt werden, da der ja gut für ein Baby sei, und mein Einwand, das sei schließlich miener, stieß auf Unverständnis.
    Das wollen wir so auf keinen Fall lassen. Weder sind wir ein SToffselbstbedienungsladen, noch kann man bei uns fertig genähte Sachen einpacken. Es sollen ja jetzt über den Sommer wieder viele Flüchtlinge aus anderen Lagern nach Hanau kommen, da wollen wir ja Stoffe und Möglichkeiten für alle haben.
    Wir haben jetzt mit den Sozialarbeitern des Lagers gesprochen und hoffen, dass man uns nächste Woche jemanden zum Dolmetschen zur Verfügung stellt, und haben einen Brief an die Frauen aufgesetzt, in dem wir darauf hinweisen, dass dies eine NÄhwerkstatt ist und kein Selbstbedienungsladen, dass wir gefragt werden wollen, wenn man etwas nimmt, und haben darum gebeten, dass uns dieser Brief übersetzt wird. Und die SToffausgabe werden wir erst mal strenger überwachen.
    Die Gardinenstücke, die ich von Lacrossie und eine hiesigen Gardinenladen bekommen hatte, waren sehr begehrt, und als die großen Teile weg waren, fragen die Frauen nach mehr Gardinen. Dann kamen sie auf die Idee, sich dafür anderne Stoff zu suchen, aber ich möchte doch keine schönen und hochweritigen Kleiderstoffe vor das Fenster gehängt haben. Da müssen sie sich eben gedulden, bis es wieder Gardinenreststücke gibt, und die zusammennähen.
    Okay, wie gesagt, es waren viele Neue, und sie werden die Spielregeln erst noch kennenlernen müssen. Wir arbeiten dran!
    Es sind aber auch wieder schöne und für mich interessante Kleidungsstücke entstanden, u.a. eine Männerhose. Ich habe den Mann noch nicht gesehen, aber entweder tragen sie die Hosen ungeheuer weit, oder der Mann ist ...dick, aber so einen dicken Mann habe ich unter den Flüchtlingen noch nie gesehen!
    Die Mama der Teenager-Zwillinge hat ihnen Glitzertops genäht, keine Ahnung, wo sie die anziehen. Eine Frau hat sich so eine weite Haremshose als Umstandshose genäht, und im gleichen Stil eine als Kinderhose. Und unsere Schneiderin macht sich schöne Röcke aus Gardinenmustern.
    Liebe GRüße von Karin


    Hose für Sheimas Mann.jpg
    Glitzertop für Samira.jpg
    Kinderhose.jpg
    Umstandshose.jpg
    Rock aus Gardinenrest.jpg
    Rock aus Verdunklungsstoff.jpg

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

    Einmal editiert, zuletzt von Koffernäher () aus folgendem Grund: Brav Bilder eingefügt.

  • Also, die Mode finde ja häufig ... äh... durchaus gewöhnungsbedürftig, aber über Geschmack soll man ja nicht streiten. Die Röcke sind aber auch für meinen Geschmack gut geworden.


    Die Selbstbedienungsmentalität ist natürlich schwierig. Da kann man wohl auch sauer und enttäuscht reagieren. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass die Leute nicht zwischen einer Kleiderkammer und einem Nähkurs unterscheiden können. Beides kennen die aus ihrer Heimat wohl eher nicht. Sie kennen wohl auch nicht den Unterschied zwischen anonymer staatlicher Hilfe und echten persönlichen Einsatz der Ehrenamtlichen.
    Man kommt erschöpft an, alles ist fremd und man nimmt, was man kriegen kann. Zunächst ist ja alles noch beziehungslos.


    schwierig, schwierig...für beide Seiten.

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  • Ja, ich denke, dass siehst du richtig, und ich verstehe ja durchaus die Intention, und dazu kommt, dass wir diesen Menschen sicher sehr reich vorkommen.
    Auf der anderen Seite ist nehmen ohne zu fragen in kaum einer Kultur der Welt akzeptiert, und da schwer zu unterscheiden ist, was genommen werden darf, und was Privatbesitz ist, müssen wir eben klarstellen, dass sie fragen sollen, und dass auch wir nicht immer alles nach Wunsch sofort herbeischaffen können.
    Aber ich denke, dass wird sich einspielen, mit den Neuankömmlingen immer wieder eine neue Herausforderung werden, aber wir lassen uns so schnell nicht abschrecken;)

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Das erinnert mich an eine nette Geschichte, die mir jemand erzählte: Sie lernte jemanden aus dem ostasiatischen Raum kennen und sie zogen zusammen. Sie zogen zusammen und er war unordentlich. Er verkaufte das als Kulturgut----- bis jemand aus der Familie zu Besuch kam und ihr sagte, dass er schon immer ein fauler Schluri gewesen sei....von da an wurden die Karten nochmal neu gemischt....da ging nichts mehr durch :D....Ordnung gibt es überall....und auch bestimmte Werte, Höflichkeiten und Respekt.


    VG

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  • Hallo zusammen,


    Ich lese hier ja immer ganz interessiert mit:-)
    Ich unterrichte in zwei Klassen jugendliche 16 - 21 jährige Flüchtlinge im Bereich Werken. Ich habe in jeder Gruppe auch ein paar drin, die ungefragt an mein Mäppchen gehen oder Materialien nehmen ohne zu fragen....manchmal habe ich nach dem Unterricht dann schon das entsprechende Teil im Müll wieder gefunden....
    Ich bin da ganz rigoros geworden, ein Schüler hat sich von mir einen Bleistift ausgeliehen und ihn nachher nicht mehr gefunden....
    Da habe ich dann schon etwas energischer mit ihm über Respekt, mein und dein und darüber gesprochen das ich das nicht gut finde....
    Seither klappt es ganz gut und ich denke auch das es in keiner Kultur üblich ist sich selbst zu bedienen....eher in den Ländern aus denen die Flüchtlinge kommen herrschen oft noch viel deutliche Regeln zur Respekterweisung oder in Bezug auf Höflichkeit und das fordere ich auch ein....das war ein Tipp meiner Freundin die seit 30 Jahren als Sozialpädagogin in der Flüchtlingsarbeit tätig ist.
    Ausserdem mache ich meinen Schülern auch immer mal bewusst wie teuer das Material ist....insofern ist das gespendete so ein bischen verführerisch da leicht der falsche Eindruck entsteht das sei nichts wert....ich denke da bei uns vieles so im Überfluss zur Verfügung steht kann das vielleicht leicht passieren.
    Das vemerke ich auch bei allen meinen Schülern ob aus D oder anderen Ländern....leider!
    Liebe Grüsse
    Christiane

  • Liebe Karin, so kenne ich das alles, reden nützt nicht. Wir sind auch teilweise überfordert gewesen, die fremde Sprache und die vielen Menschen. Wir haben wir immer 2 Übersetzer dabei gehabt, einen in Arabisch und einen in Farsi. Das hat sehr gut geklappt.
    Wir haben jetzt die Stoffe in einen anderen Raum gepackt. Da geht immer einer mit. Ich denke, es ist für sie auch nicht böse gemeint, sie mussten so viel entbehren, das sie sich jetzt erst mal versorgen wollen.
    Es dürfen auch keine Taschen mehr mit reingebracht werden, denn da ist sehr schnell ein großes Stoffstück drin verschwunden.
    Auch wollen die meisten die Stoffe horten für sich, das haben wir ihnen abgewöhnt. Es darf auch niemand Stoffe oder angefangene Sachen mit auf ihre Zimmer nehmen. Schnell gerät das außer Kontrolle und Stoffe sind darin verschwunden.
    Nur 2 Personen für so viele anders sprechende Menschen, da geht schon was unter


    Aber das mit den Spielregeln lernen, ich hoffe es klappt bei dir, unsere sind auf diesem Ohr meistens taub gewesen, bis auf einige wenige, Wir haben es immer wieder vorgebetet ;)
    Jetzt wo nur noch so wenige da sind, habe ich heute erst einmal vorab aufgeräumt , wir hatten immer alles für eine Person in einem Karton, den hatte meine Schwester besorgen können.
    Leider sind viele angefangene und zugeschnittene Kleidungsstücke dabei, bei denen wir zusehen müssen, was wir nun noch draus machen.
    @ Tiane, ich denke, das unterscheiden können oder wollen sie nicht. Es ist für sie umsonst, da nimmt man mit was man kann. Hatte auch schon überlegt, dass sie für jeden Stoff einen kleinen Beitrag bezahlen sollten, damit sie lernen es nicht einfach zu nehmen. So könnte man dann auch wieder neues kaufen.
    Die die jetzt da sind, die sind bis auf eine wirklich sehr vernünftig und schon einige Monate dabei, wir kennen uns und sie wissen wie wir reagieren.
    Mit dem energisch sein klappt da leider bei uns nicht so, meine Schwester ist eine kleine Mutter Theresa, sie ist immer entsetzt wenn ich energisch werde weil mir etwas nicht passt und ist dann besonders überschwänglich zu den „gescholtenen Personen“, das ist schon manchmal ein Problem von Akzeptanz und Anweisungen ernst nehmen ;).


    Hier noch ein paar Bilder von letzter Woche Montag, die heutigen Bilder kommen nach meinem Blogbeitrag. Hier waren noch 22 Personen in der Unterkunft und 8 zum nähen.



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    Diese beiden Outfits wurden komplett bei uns genäht


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  • Ich habe solche "Sammler" auch öfter erlebt, das hat mich anfangs total verunsichert. Mit der Zeit habe ich gelernt: Das einzige, was gegen solches Verhalten hilft, ist Kontrolle.
    Man braucht viel Geduld, muss mit Adleraugen den Raum, die Menschen und das Material gleichzeitig im Blick haben...Das geht manchmal nicht. Andererseits muss man auch im Hinterkopf behalten, dass die Flüchtlinge sich unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen bis nach Deutschland durchgeschlagen haben. Da sind manche Verhaltensweisen entstanden, die uns abstoßen.


    Nimm es nicht so schwer, Karin. Ich würde in Zukunft die Stoffe nur persönlich ausgeben, so habe ich das auch gemacht. Dann kann man das "horten" etwas einschränken. Wenn das nicht möglich ist, einfach weniger mitbringen, dann ist wenigstens nicht alles auf einmal weg...;)

  • Genau so haben wir es dann auch gemacht. Da wir je ein Regal mit den Stoffen haben und ich nicht immer alles mitbringen kann, ist so schon jedesmal genug das ich einen Rolli zum Nähzimmer brauche. Auch will ich mir nicht alles zu Hause lagern, das ist eben das Problem.


    Unsere Eltern waren ja auch auf der Flucht, da ist uns dann auch eingefallen, das so manche Sammelleidenschaft bei ihnen entstanden ist, da sie ja Angst hatten das es etwas nicht mehr gibt.
    Einige der Damen fanden das im Nachhinein gut.
    Unsere Scheren sind nun alle angekettet, die hatten auf einmal Füße bekommen, Vorher gab es sie nur noch mit Abgabe der ID Karte, die habe ich dann in meine Scherengarage gesteckt, die um meinem Hals hing. Das ganze Kleinkram ist in Schränken verstaut.
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  • Ach, ich seh schon, ich muss wahrscheinlih ein bisschen strenger werden und kontrollieren, wobei das bei dem Gewusel schwer wird. Ich will morgen mal anfangen, jeder ein Namensschildchen zu geben, und mir dann vielleicht aufzuschreiben, was jede bekommen hat.
    Ich verstehe die Hintergründe ja auch, aber das heißt ja nicht, das wir alles gutheißen können.
    Am Sonntag waren wir frühstücken, mit Buffet, da kann man dann manchmal die Verhaltensweisen von Deutschen am Buffet bewundern (wer erinnert sich noch an das Lied:" Die heiße Schlacht am kalten Buffet"?) Ich ärgere mich immer über die Menschen, die sich den Teller vollladen und dann feststellen, dass sie das alles gar nicht essen können. Meinen Kindern habe ich immer beigebracht, dass man sich immer eine kleine Portion nimmt, und lieber noch mal geht, wenn man noch etwas möchte.
    Im Grunde ist das ja das gleiche Verhaltensmuster, erst mal nehmen was man kriegen kann,es könnte ja sonst sein, dass ich nachher nichts mehr abbekomme.
    Ich werde weiter berichten, wie es sich einspielt.
    Liebe Grüße von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Ich finde das sehr schade für Euch und bewundere umso mehr, dass Ihr Euch in dieser Arbeit nicht entmutigen lasst. Natürlich kann man das alles irgendwie verstehen, aber man hat ja auch Gefühle...

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  • Mit den Namensschildern und aufschreiben wird bei diesem Andrang bestimmt ein Problem. Wir haben für jeden Tag eine Liste, in der muss sich jeder jeden Tag neu eintragen. Bei uns übernehmen das die Security.
    So hat man erstens eine gute Übersicht wie viele Menschen den Nähtreff besuchen und zweitens, wenn wirklich größere Dinge fehlen, lässt es sich wenn nötig gut kontrollieren.
    Einmal habe ich die Liste der ganzen Zeit dem Einrichtungsleiter zukommen lassen, er war total aus dem Häuschen über den Zuspruch. Bei einem Gespräch sagte er, das er meine Berichte gern erhalten würde, so hat er immer alle Informationen und er sieht was hier alles gemacht wird
    Außerdem wissen sie das wir ihre Namen haben *blinzel * Ich schicke dir das Formular per pn solltest du es gebrauchen, hast du es.
    @ Tiane, wir verstehen sie ja eigentlich, sie müssen aber lernen, das es so nicht geht und bin selbst auch ziemlich konsequent. Ich habe da leider meine Schwester ( Muteter Theresa) etwas gegen mich, sie hat immer zu viel zu viel Nachsicht ;)


    So nun zu zu den Bildern des gestrigen Montag und heutigen Dienstag, 13 Personen sind noch in der Unterkunft, davon 2 Kinder. 6 Personen davon waren zum Nähen.


    Es wird langsam ruhiger, man hat mehr Zeit für Erklärungen, alle Bewohner haben zum Ende des Monats ihren Transfer.



    Im Moment werden wieder Taschen bevorzugt genäht
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    mehr im Blog

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  • Hamstern ist wirklich ein Problem. Aber ein "Abgewöhnen" wird da sicher nicht ganz leicht. In der Generation meiner Eltern stelle ich das häufig fest: Einer meiner Onkel hortet Zahnpasta und Seife, muß jedes Angebot mitnehmen und wird nervös, wenn der Bestand mal unter zehn Stück sinkt. (Kein Witz.) Ich selbst stelle bei mir auch Tendenzen fest. Nicht einmal auf Stoff bezogen. Da natürlich sowieso, aber ich werde nervös, wenn das Toilettenpapier und die Notfall-Konserven stark abnehmen.
    Wenn jemand wochen- und monatelang auf der Flucht war, nehmen mußte, was er kriegen konnte und dann plötzlich im (vermeintlichen) "Schlaraffenland" sitzt, ist doch klar, daß er für die kommenden Zeiten bunkert. Natürlich muß man das einbremsen, aber nachvollziehbar ist es auf der ganzen Linie. Nur "Mütter Theresen" müssen ein bißchen umprogrammiert werden, denn wer für alles offen ist, sammelt auch den ganzen Regen auf. Das ist nicht so gut für die Seelenhygiene...

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • Das mit dem Regen ist gut, ich kannte bisher nur "wer nach allen Seiten offen ist, kan irgendwo nciht ganz dicht sein!"
    Alles wird gut, ausfürhricher Bericht morgen oder am Wochenende, heut kann ich nciht mehr, bin platt!

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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