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Teilungsnähte weglassen ?

  • Hallo,
    ich habe hier einen knallblauen festeren Stoff - hm - Taft ? - den ich gerne zu einem "Cocktailkleid" verarbeiten würde.


    Im meinem Fundus ist der McCall's M6889, den ich gerne verwenden würde.
    Allerdings sind die vielen Teilungsnähte für den etwas festeren Stoff ungeeignet bzw. unnötig.
    Meint ihr, das funktioniert , wenn ich den Schnitt als Ganzes (also Vorder - und Rückteil) abzeichne und verarbeite ?
    Haben die Teilungsnähte eine bestimmte Funktion ?
    Eine im Vorderteil ersetzt vermutlich den Abnäher.


    Oder hat mir jemand einen Schnitttipp dahingehend ?
    Ich bin schon das ganze Netz durch -und habe vielleicht einen übersehen ?
    Es soll ein Kleid werden, in dem ich auch tanzen kann.

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  • Ich denke, die Teilungsnähte haben eine Funktion. Jedes Teil hat einen senkrechten Fadenverlauf und ist dann seitlich ausgestellt...Du bekommst nie so ein schwingendes Teil hin, wenn Du einfach nur ein Vorder- und Rückenteil machst...Außerdem verbergen sich ja auch die Abnähen in den Teilen....

    Viele Grüße
    Hedi

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  • Ich schließe mich Hedis Meinnung an.
    Gerade bei festerem Stoff finde ich es wichtig, die Teilungsnähte zu nähen, denn sonst fällt das Kleid am Ende nicht richtig und natürlich auch wegen der Abnäher, das hat ja Hedi auch erwähnt.
    Ein Jersey verzeiht da viel mehr als ein festerer Stoff.


    VG
    Benzinchen

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

  • Aus Versehen doppelt gepostet, deshalb gelöscht.

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  • Hallo,


    dieses Kleid lässt sich nicht aus 2 Teilen nähen, außerdem ist es für Jersey bzw. Strickstoff gemacht. Du solltest Dir also besser einen anderen Schnitt suchen oder einen anderen Stoff.


    Wenn Du ein sehr einfaches Kleid nähen möchtest ist vielleicht dieses hier was für Dich? Oder dieses, das hat weniger Teilungsnähte und ist für Webware gedacht.


    Es gibt so viele Schnitte, da müsstest Du über Google eigentlich etwas finden. Oder eben bei den Schnittmusteranbietern: Burda, Simplicity, Butterick, Vogue...


  • außerdem ist es für Jersey bzw. Strickstoff gemacht. Du solltest Dir also besser einen anderen Schnitt suchen oder einen anderen Stoff.



    Völlig richtig, das hatte ich übersehen. (ist aber auch klein geschrieben :()

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  • Hallo,
    ups - das mit dem Jersey hatte ich auch übersehen und assoziiert, es wäre Webware.
    Danke - damit ist der Schnitt vom Tisch.
    Danke auch für die Schnittmusterlinks.
    Also ich war schon bei den Anbietern - aber dieser McCalls , den Du jetzt gefunden hast war mir nicht aufgefallen.
    Der gefällt mir sehr gut.....:applaus:

    Grüße - Dagmar


    *Ein Leben ohne Nähmaschine ist möglich aber definitiv sinnlos*

  • Hallo,


    das funktioniert nur sehr eingeschränkt. Maximal eine der seitlichen Teilungsnähte könnte man weglassen. Die Teilungsnähte haben zum die Funktion der Taillierung des Oberteils und zum anderen den Rock auszustellen.
    Alle ausgestellten Kleider mit dieser Rockform, die nicht diesen Verlauf der Teillungsnähte haben haben einen Taillenabnäher (also das Kleid wird an der Taille zusammengenäht).
    Wenn du an dem Ziel festhalten möchtes, würde ich mich nach einem anderen Schnitt umsehen, denn die Umkonstruktion würde ehrheblich mehr nerven kosten.


    Lieben Gruß,
    Julia

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  • Ich bin mir nicht sicher, ob der Stoff den du vernähen willst , zu solcher Art Kleider paßt. Sieht aus wie ein Crash-Taft. Du schreibst ja auch selbst, dass er etwas fester ist. Ein etwas weiter und schwingendes Rockteil kann da schnell unvorteilhaft wirken. Aber es kommt natürlich auch auf deine Figur an, und bei welchen Anlass du das Kleid tragen willst.

    Kristina

  • Ich stimme Kristinas Vermutung zu, dass es sich um gecrashten Taft handelt. Eigentlich ein billiges Dekomaterial, bei dem jede gekurvte Naht und der Saum schwierig sind. Ich würde es daher zu einem gebauschten Rock mit fast geraden Seitennähten verarbeiten. Falls genügend Stoff vorhanden ist, kannst Du den auf ein Korsageoberteil drapieren, aber die Form muss von der Unterkonstruktion gehalten werden.


    Es gibt aber natürlich auch gecrashten Stoffe, die von vornherein für Kleidung konzipiert wurden, wie Fortunyseide, Crashsamt, Borkencrepe. Die sind weich und fließend und vorausgesetzt, sie sehen nicht aus wie frisch aus der Waschmaschine, sondern haben längliche Falten, eignen sie sich für schmale Kleider ohne Taillennaht.
    Ich habe mir vor ein paar Jahren ein Abendensemble gemacht, das aus einem schmalen langen Kleid aus Crashsamt und einem Kimonomantel aus Seidentaft bestand. Für das Kleid habe ich den Samt an der Oberkante mit einem Trägerunterkleid aus Pongeseide verstürzt und den Abnäher ignoriert. Der Samt war elastisch genug, um sich trotzdem um den Busen zu legen.


    Warum ich das erzähle? Du musst am Körper ausprobieren, wie der Stoff fällt und wie er aussieht, wenn er sich um Kurven legt. Mach außerdem eine gekurvte Naht und beurteile die. Wenn beides gut aussieht, dann kannst Du den von Dir ausgesuchten Schnitt verwenden.

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  • Hallo,
    ja - es ist ein gecrashter Taft - und ja, er war "billig" - sehr günstig. Ich bin wegen der tollen Farbe schwach geworden.
    Jetzt wird experimentiert.
    Gestern habe ich dieses Kleid zugeschnitten: burda style 9/2012 - Mod. 108 - das 4. Bild ist es.
    Danke für eure Hinweise - jetzt schaue ich mal wie es weitergeht.
    In einem gebauschten Rock würde ich aussehen wie eine Tonne.

    Grüße - Dagmar


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