Carina, W6 oder Janome 4120?

  • Hallo Zuasmmen,


    obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob ich eine neue Nähmaschine brauche (bin seit fast 40 Jahren meiner alten Pfaff 362 treu und die hat ziemlich viel, womit heute oft als besonders toll geworben wird, aber leider kann sie manches auch nicht, was ich zunehmend vermisse) habe ich mich jetzt doch dazu durchgerungen, mich nach einer neuen umzusehen.
    Das habe ich vor einen halben Jahr schon mal intensiv gemacht. Da hatte ich die mechanischen im Visir und konnte mich zu keiner Emtscheidung durchringen, zumal ich die Zierstiche an meiner Pfaff schon zu schätzen weiß. Nur leider ist da die Transporterursteuerung bei den Zierstichfunktionen irgendwie defekt.


    Jetzt habe ich mich tagelang durchs Netz gelesen, mir die Beschreibungen und mehr oder weniger tollen Videos von W6 und Carina reingezogen, konnte mich aber und schlussendlich wieder nicht durchringen.
    Und dann sprang mir heute die Janome 4120DCQ ins Auge, die es als Auslufmodell gibt und die damit ungefähr im Preis-Rahmen der W6 N5000 liegt.
    Eigentlich scheint sie alles zu können, was ich von dem brauche, womit die anderen beiden werben, jedenfalls der Beschreibung nach, ist obendrein eine "Markenmaschine" und hat dann auch noch eine stabile Plastikhaube, was ich gut finde.
    Aber ich habe kaum was über diese Maschine gefunden, nur zwei Hinweise/Berichte von verschiedenen Leuten über Fehlstiche.


    Hat diese Maschine niemend oder ist die so gut, dass es sonst nichts zu meckern gibt?
    In den tollen Technik-Insides hier wurde auch noch keine Janome zerlegt, wenn ich das richtig sehe, oder?


    Jetzt frage ich mich, ob ich es wagen soll, sie einfach zu bestellen.
    Grübel, grübel.


    Gibt es noch eine Entscheidungshilfe?


    Viele Grüße
    Hummmelbrummel

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  • Hallo!


    Welches sind denn genau die Dinge, die du vermisst?
    Dann kann dir auch genauer geholfen werden. Es gibt auch noch einige andere Maschinen in dem Preisrahmen. Worauf legst du genau wert?


    LG!

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  • Aaalso:
    (Ein bisschen wird eine neue Maschine sicher auch ein neues Spielzeug sein : ) )


    Zur Nutzung:
    elastische Stoffe:
    Meine Pfaff schwächelt bei elastischen Stoffen.
    Ich habe früher viel Kinderkleidung genäht (auch Jersey, Sweat, Fleece und konnte mit immer helfen mit untergelegtem und später ausgerissenem Papier oder darurch, dass ich die Säume nicht um- sondern mit der Overlock angenäht habe und anderen Tricks....)
    Aber eine neue sollte das besser können.
    (Also für Seitennähte/Verbindungen habe ich die Overlock, aber zum Umnähen von Kanten, Annähen von Belegen, Aufnähen von Taschen etc. hätte ich gerne eine Nähmaschine, die das einigermaßen beulenlos kann.)


    handgewebte Stoffe:
    seit einiger Zeit webe ich ab und zu (auf Rahmen, also nicht so fein wie gekauftes Leinen oder so, aber auch nicht wirklich grob).
    Da soll laut Webliteratur ein dreifach unterteilter Zickzack optimal sein, den hat meine Pfaff nicht. In der W6-Werbung habe ich aber noch allerlei andere Stiche gesehen, die ich mir da ganz brauchbar vorstellen kann.
    Z.B. auch den, der wie von Hand aufappliziert aussieht oder "Programme 25,28 34".)
    Beim Nähen von Oberbekleidung für mich habe ich auch schon den "Bogenstich" oder so was ähnliches vermisst.


    Da ich auch Strickmaschinenstrickerin bin, wäre auch die Option gut, damit mal Strickstoffe zu verbinden, habe ich bisher aber noch nicht gemacht, muss vielleicht nicht ganz unbedingt sein.


    Vom Zeit zu Zeit patchworke ich auch.


    Zierstiche: Muss man vielleicht nicht haben, um glücklich zu werden, aber von Zeit zu Zeit spiele ich ganz gerne damit. Meine Pfaff hat ja eine ausgefuchste Zierstichautoamtik, aber seit einiger Zeit (seit ich sie überholen ließ?) näht sie die nur noch in ganz langem Verlauf, da ist was kaputt und ich weiß nicht, ob ich nochmal reinreparieren lassen will.
    Ich glaube aber nicht, dass ich 400 Zierstiche brauche. 60 tuns auch.
    Die Buchstaben finde ich reizvoll, werde in den 5 Mal, in denen man die bräuchte, die auch eher von Hand sticken können.


    Bedienung:


    Ich brauche UNBEDINGT die Option, Stichlänge und Stichbreite einstellen zu können.
    Als meine Pfaff vor ? ca 15 Jahren kaputt war, habe ich eine Singer bekommen, die meine Mutter sich Anfang der 90er gekauft hatte (nachdem ich ihre Pfaff mitgenommen hatte.) Da waren in den vorgegebenen Nähprogrammen Stichlängen und Breiten festgelegt, das hat mich soo genervt.
    Kann man vielleicht nur verstehen, wenn man jahrelang mit einer Maschine garbeitet hat, an der man nach Belieben und schmerzfrei an zwei Knöpfen drehen kann. An der Maschine hat mich noch eingiges mehr genervt, aber ich weß nicht mehr genau was.
    Nach dieser Erfrahrung habe ich meine Pfaff damals reparieren lassen (wobei ich mittlerweile denke, nicht an den besten Handwerker geraten zu sein) und konnte mir jahrelang nicht vorstellen, jemals eine neue Maschine haben zu wollen. Und dann dachte ich: Wenn eine neue: dann nur eine mechanische.
    Aber allmählich lande ich auch im digitalen Zeitalter und nachdem ich die W6-Videos gesehen habe, denke ich mittlerweile, das ich ich damit wohl schon warm werden könnte.


    Natürlich muss ich die Geschwindigkeit mit dem Fußpedal regeln können. (Dass es Fußpedale gibt, die nur an oder aus können lernte ich erst an dem Teil, das mir nach der Reparatur meiner alten Pfaff als Anlasser an dieselbe gesteckt wurde. Das ging ja gar nicht!)


    Auch ein verstellbarer Nähfußdruck soll sein. (Hat meine Pfaff nicht, kenne ich von der Steinalt-Privileg meiner Tochter: Die näht Jersey ganz brauchbar.)


    Versenkbarer Transporteur muss sein.


    Horizontalgreifer wäre gut, weil ich viel gutes davon gehört habe, muss aber nicht ganz unbedingt sein.


    An der W6 N5000 gefällt mir diese elektronische Fadenspannung. Ob die 3300, Carina oder Janome die auch haben, konnte ich nicht feststellen (und ob es wirklich wichtig ist, oder veilleicht ein teil, an dem eine elektronische Maschine gerne kaputt geht, weiß ich nicht.)


    An der Janome gefällt mir außerdem die kofferartige Plastikabdeckung, weil ich die Maschine nicht aufgebaut stehen lassen kan und wegräumen muss, wenn nicht in Betrieb.


    Freiarm sollte sein, aber auch bisschen Platz um den Freiarm herum, wenn man Größeres näht. (Anschiebetisch).


    Sodann sollte ein Obertransportfuß dran passen. Den kenne ich zwar noch nicht, aber habe schon so viel darüber gelesen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass ich den gut brauchen kann.


    Und natürlich soll sie robust sein und viele Jahre funktionieren.


    So, das wärs so auf die Schnelle, wenn ich noch ein bisschen darüber nachenke, fällt mir sicher noch was ein.


    Viele Grüße Hummelbrummel


    (Und wenn ich dann noch einen Wunsch bei der guten Fee abliefern dürfte, könnte man sie noch in eine Filzmaschine umrüsten, aber im Grunde meines Herzen weiß ich, dass derlei Quernutzungen eine Maschine nicht professioneller machen, sondern eher schlechter.)

  • Oh ja, ich glaube eine neue könnte sich lohnen ;)


    Ich muss zugeben, von manchem habe ich keine Ahnung, z.B. das Verarbeiten handgewebter Stoffe. Aber in vielen Dingen sind deine Wünsche realistisch und auch gut machbar.


    elastische Stoffe: Mit dem verstellbaren Nähfußdruck geht das meiner Meinung nach ganz hervorragend.
    Wenn du aber mit Zwillingsnadel Säume nähen möchtest, würde ich dir eher vom Horizontalgreifer abraten. Denn bei Horizontalgreifer ist die Unterfadenspannung fest eingestellt (versiegelt, man könnte also vielleicht, sollte aber vielleicht lieber nicht) und damit du die verstellen kannst, bräuchtest du dann eine zweite Spulenkapsel.
    Aber manche nähen auch brauchbare Säume mit der Zwillingsnadel ohne die Unterfadenspannung zu verstellen, nur leider ist mir das nie gelungen.


    Dafür hat der Horizontalgreider andere Vorteile: Kein (bis wenig) Ölen, direkten Blick auf den Unterfaden (und bestimmt noch mehr, das mir gerade nicht einfällt).


    Ich bin allerdings kein Fan von automatischer Fadenspannung. Wenn man die aber manuell noch verstellen kann, wäre das dann auch wieder kein Nachteil. Denn diese automatische Spannung funktioniert nicht immer gut beim Quilten.


    Dreigeteilter Zickzack: Den Stich haben fast alle Maschinen, die ich kenne. (selbst meine Pfaff aus den 60ern). Bogensaum haben auch viele.


    Und auch sonst alles zur Bedienung kann ich absolut verstehen und sehe es genauso.


    Leider kenne ich diese Janome auch nicht, aber für mich klingt die Beschreibung der Maschine auch gut.


    Meine Maschine (Brother 350SE) würde deine Anforderungen (bis auf Filzen) auch erfüllen, ist aber noch ne ganze Schippe teurer, musste mir aber auch mehr Wünsche erfüllen. (Mein besonderer Wunsch war ein Kniehebel.)
    Aber deine Wünsche sollten (mit geringerem Budget als meine) gut erfüllbar sein.


    LG!

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  • Wenn du eine so tolle maschine wie die pfaff 362 gewohnt bist, dann geht auf jeden Fall erstmal probenaehen - die heutigen maschinen fühlen sich total anders an.
    Oder doch die 362 nochmal richten lassen?
    Lg
    Ulrike


    Die ihre vom Flohmarkt gerettete 362 hat überholen lassen und diese nicht mehr hergeben würde.

  • Hi,
    Ich hatte die w6 n6000 und meine Freundin die 5000 und die ist klasse!
    Egal welcher Stoff, wie näht traumhaft!
    Und für den Preis nicht zu überbieten

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  • Danke für Eure Antworten.


    zur Oberfadenspannung: Die ist bei den W6 elektronisch, man kann aber in der Bedieneinheit "eingreifen" und das verändern.
    Bei der Janome ist sie mechanisch.
    Aber so im zweiten Nachdenken finde ich das doch eher gut, denn ich habe immer Vorbehalte vor kaputt gehenden Elektronikteilen, weshalb ich mir bis vor kurzem überhaupt nicht vorstellen konnte, an eine elektronische Nähmashcine auch nur zu denken.
    Und dann funktioniert wenigstens diese Fadenspannung in vertrauter Weise.


    Ulrike, mit dem Richten ist das so eine Sache. Ich habe damals 180.- E für die Reparatur bezahlt und dann noch das neue Pedal für - ich glaube 120.-
    Damals ging es mir genau so: ich war die Maschine so gewohnt, dass ich mich nicht auf die "neue" meiner Mutter einstellen konnte/wollte und dachte: Lass lieber die alte reparieren. Für das Geld kriegst Du zwar eine Neue, aber die alte ist mir lieber... (Außerdem hat meine Mutter seinerzeit diese Maschine zur Verlobung bekommen, 1988 habe ich sie dann mitgenommen, als ich auszog, so dass es ein echtes Familienstück ist, und ich selbst schon sehr sehr viel mit ihr genäht habe und wir kennen uns sehr gut....)


    Und nähen tut sie ja auch, (gerade und zickzack und damit kommt man schon sehr weit...) aber ich merke einfach doch immer öfter, dass es immer kompromissbehafteter wird...
    Wenn ich sie jetzt wieder reparieren lasse, wer weiß, was als nächstes nicht geht.
    Mittlerweile zweifle ich auch ein wenig an den Kompetenzen des hiesigen Nähmaschinenfachmanns. Neulich hatte ich meine Bernina-Overlock mal zum Warten und das war definitiv die letzte meiner Maschinen, die er gesehen hat. Aber das sind andere Geschichten.
    In der Kreisstadt solls auch einen Nähmaschinenfachmann geben, aber der Weg ist weit und wer weiß, ob der es wirklich besser kann?
    Mir scheint, das ist wie bei Fahrrädern: Für so alte Dinger braucht man einen Liebhaber, der mit Freude dran rumbastelt. Leute, die lieber neue Mashcinen verkaufen, reparieren dann lust- und lieblos mit entsprechenden Ergebnissen.


    Ich gehe davon aus, dass ich mich an einer neuen Maschine fühlen werde wie auf einem anderen Stern und stelle mich auf die Kommunikation mit einem Marsmännchen ein. :D


    So, und jetzt habe ich die Janome einfach bestellt, denn wenn ich jetzt noch lange drüber nachdenke, gibt es die nicht mehr und ich fange wieder von vorne mit dem Nachdenken an.
    Ich hoffe nur sehr, dass sie saubere Stiche macht, das wurde nämlich in den einzigen sehr wenigen Nicht-Werbe-Infos, die ich gesehen habe, bemäkelt. Ich hoffe es sehr, dass es sich dabei um ein Montagsmodell oder eine Problem "vor der Maschine" gehandelt hat und wenn nicht, also wenn sie weirklich nicht schön näht, dann dürfte das ein Grund für eine Rücksendung sein.
    Jetzt können zwei Dinge passieren:
    Entweder ich bin hin und weg, werde mit dem Ding glücklich, freu mich, sie so viel günstiger als zum Listenpreis bekommen zu haben (799/449) und hoffe, eine Maschine zu haben, die den Listenpreis auch wert gewesen wäre.
    Oder sie näht nicht sauber und ich schicke sie zurück.
    Übrigens gibt es ein Nachfolgemodell 5120, das exakt ganz genau gleich beschrieben wird wie 4120, nur das Display-Design ist grau statt schwarz.
    Ob sich da im Innenleben was verbessernt hat?
    Schade, das die sich immer darüber ausschweigen, was an den Nachfolgemodellen anders ist als an den Vorgängern.


    Naja, wie dem auch sei.
    Ich bin gespannt und in verhaltener Vorfreude.


    Viele Grüße
    Hummelbrummel

  • also dass mit dem Pedal lässt mir keine Ruhe... ich bin kein Technik Guru, aber für 120€ ein Pedal was nur an/aus kann???
    Meine alte Singer 677g brauchte ein neues Pedal: die kosten ca 20€ bei Ebay... Standartpedal für mechanische Maschinen... man muss nur den eigenen Stecker dran montieren ( hätte bei meinem Mechanikus 10€ gekostet) habs aber selber gemacht: wunderbar, Feintuning kein Problem!!!
    Bei Fußschaltern die nur noch schnell oder gar nicht können haben die Kohlewiderstände das zeitliche gesegnet!
    Hat er Dir ein "altes neues" Pedal verkauft?
    Nicht dass Du übers Ohr gehauen wurdest, und ganz um sonst mit Deiner Pfaff haderst!
    Naklar, eine neue Maschine mit mehr Anbehmlichkeiten /Features ist eine feine Sache, aber mein Rat: gib die tolle Pfaff nicht auf, vlt. suchst Du Dir noch einen anderen Mechaniker!
    Aus welcher Gegend kommst Du? Vlt. weiß einer im Forum einen Guten!



    LG, Steffi

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Ich glaube, ich habe das mit den Reparaturen oben zu kurz geschrieben.


    Aber ich denke mittlerweile auch, dass meine Maschine da nicht optimal "verarztet" wurde.
    Diese Reparatur ist schon etliche Jahre her und damals hatte ich drei kleine Kinder und alles mögliche um die Ohren....
    Es war schon zu Euro-Zeiten aber noch bevor Eb-y und Amaz allgegenwärtig waren. Also noch vor dem jetzigen Informationsflutszeitalter.
    Und ich muss wohl auch noch dazusagen, dass meine Maschinen oft lange ungenutzt verstaut sind, bis ich wieder einen Nähanfall bekomme, ich arbeite nicht täglich damit, aber wenn, dann viel.


    Also damals machte die Pfaff machte "puff" und nichts ging mehr.
    Dann sammelte ich erste ernüchternde Erfahrungen mit der Singer meiner Mutter und entschloss mich zur Reparatur.
    Ich finde die Zettel gerade nicht, meine mich aber zu erinnern, dass die Reparatur 180.- gekostet hat (ich weiß, dass ich dmals ziemlich geschluckt habe und mir dachte: dafür hättest Du eine neue bekommen, aber wohl keine so gute.) Dazu kam das neue Pedal für 40.- und das konnte nur an/aus, womit ich überhaupt nicht klarkam und deshalb habe ich nochmal einen Haufen hingeblättert, um das umzutauschen in eines, das Geschwindigkeiten regeln kann. Kann sein, dass mich meine Erinnerung trügt, aber ich meine, dass es 120.- gekostet hat, ich also nochmal 80.-gezahlt habe......
    Ich weiß auch, dass ich mich damals gewundert habe, dass beides, Maschine UND Anlasser kaputt sein sollte - vorher nähte ja alles tatdellos, aber ok, ich bin kein Fachmann und der sagte irgendwas von Kohledings und Kondensatoren...
    Jedenfalls fragte der dann, ob ich den alten Anlasser zurückhaben wollte und ich bat darum und bekam ihn zerlegt (!) zurück.


    Naja, wie auch immer. Seit dieser Reparaturaktion ist auch die Öse abgebrochen, wo man beim Spulen den Faden durchführt. Da mir die Maschine beim Transport zum Fachmann umgekiptt ist, könnte es sein, dass sie da abgebrochen ist, aber genau weiß ich das nicht.... Ich kann bei diesem Defekt improvisieren, aber bleibt ein schales Gefühl.


    Jedenfalls hat die Maschine seit der Reparatur die Angewohnheit, ab und zu unsere Fehlerstromschaltung auszulösen (die Sicherung rauszuhaun). Ich habe sie deshalb seinerzeit nochmal zum Nachbessern in die Werkstatt gegeben, aber der konnte den Fehler weder nachvollziehen noch finden noch beheben.
    Nun lebe ich auch damit, stecke immer konsequent aus, wenn ich nicht nähe und es kommt auch nur hin und wieder vor. (Seltsamerweise nicht beim Näehen, sondern bei Stehen und wenn das Licht aus ist.)


    So, und mit den Zierstichen habe ich ernsthaft zuletzt vor dieser Reparaturaktion genäht, bis ich eben vor einiger Zeit (Frühjahr 2015) welche brauchte und feststellte, dass die Längenregulierung da gar nicht mehr geht. (Näht nur noch gaaanz gedehnte Muster.)
    Kann sein, dass das von selbst kaputt gegangen ist. Aber auch hier ist mein Gefühl kein ganz klares.
    Das mit den Zierstichen stellte ich erst fest, nachdem ich meine Overlock zur Wartung und Reinigung hatte, und das hat mich dann vollends stutzig gemacht.


    Ich hatte die Ovi vorher ausgesaugt, aber nicht alle Fussel total beseitigt und sie sah nach der Reinigung genauso (feinfusselig) aus, wie vorher und lief auch wie vorher.
    Außerdem rief mich der Fachmann an, empfahl mir, die Messer wechseln zu lassen und sagte, die Messer kosteten je so 50.-/Stück und dann käme noch das Wechseln dazu.
    Da ich wusste, dass noch ein neues Untermesser in meiner Zubehörtasche war, mich erinnerte, bei der Einarbeitung in die Maschine gelernt zu haben, dass man das Obermesser nicht wechseln müsse und da ich außerdem sehr pfleglich mit meinen Messern umgehe und bisher noch keine Probleme beim Schneiden hatte, lehnte ich ab und kaufte mir alsbald vorsichtshalber im Netz einen Originalmessersatz mit Einbauanleitung für komplett ca 25.-.
    So, und von daher kann es gut sein, dass er mich seinerzeit mit dem Pedal übers Ohr gehauen hat, denn das wäre ja eine ähnliche Geschichte.


    Naja, das ist schon so lang her, dass sich da nichts mehr machen lässt.
    Aber wie gesagt, mein Vertrauen hat er nicht mehr. (Und ich habe wenig Lust, in seinem Laden eine Maschine probezunähen.)


    Also, so ist das alles.


    Also ich werde meine alte Pfaff sicher nicht auf den Sperrmüll tun, dafür war sie mir eine zu treue Helferin und ich hänge auch an ihr.
    Überhaupt habe ich ein Favel für so alte Maschinchen.


    Naja, mal sehen, was eine junge Kollegin bringt.
    (In den Tiefen meines Herzen bin ich davon überzeugt, dass die alten Geräte, wenn sie mal eine Weile durchgehalten haben, generell länger halten als neue und so würde es mich nicht wundern, wenn die Pfaff eine jüngere Kollegin am Ende überleben würde - aber vielleicht hätte eine Jüngere trotzdem ihre Daseinsberechtigung.)


    LG HUmmelbrummel

  • Die Pfaff kannst du wahrscheinlich für richtig Asche verkaufen an irgendwen, der die simple Mechanik selber instandhalten kann und möchte. Das finanziert dann die neue.
    Umgekehrt kannst du dir mit einem Mindestmaß an Bastelgeschick und/oder Hartnäckigkeit in Foren wie diesem hier, aber z.B. auch im Drachenforum, auch als Laie mit der Zeit alles aneignen, was du wissen musst, um sie in Ordnung zu bringen.


    Es sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. Wer würde von einem Unimog von 1960, den er in einer Scheune ausgegraben hat, erwarten, dass er sich ohne TÜV und Ersatzteilbedarf reinsetzen und pannenlos die Strandpromenade runterschnurren kann?! In den Foren schlagen dauernd solche Leute auf (nicht Du), "mir hat man eine neuwertige Pfaff x6x Industriegreifermaschine für Leder, Jeans und Seide verkauft, weil ich damit Schuhe mit zwiegenähten Sohlen anfertigen will, aber wieso raucht eigentlich das Fußpedal nur und wo ist der Trick, damit Zickzack zu machen" ;) . Den Unimog zum Brennholz holen im Wald, für den Strand ein schickes Cabrio, und keiner hat Grund, sich für eines von den beiden Gefährten entscheiden zu müssen ;) .

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  • Der Unimog-Vergleich triffts ganz gut, nur dass ich meine Pfaff für einen alten (und zwar gepflegten!) Rolls-Royce halte. :) und nicht vorhabe, sie herzugeben.
    Das mit dem Selber Basteln glaube ich Dir auch sofort und würde mir das bei entsprechender Beschäftigung damit vielleicht sogar zutrauen, (zum liebvollen Säubern, Ölen und Pflegen habe ich meine Maschine schon oft und gerne soweit auseinandergenommen und behandelt, wie es die Anleitung vorsieht und das geht im Vergleich zu modernen Geräten ziemlich weit.) - aber ich bastle doch schon an etlichen mechanischen Strickmaschinen mir fehlt die Motivation, mich in Nähmaschinen samt elektrischem Zeug einzuarbeiten. Da hätte ich tatsächlich einfach gerne eine, an der ich nicht basteln muss und die tut was sie soll.
    (Wobei genau die Überlegung mich lange davon abgehalten hat, auch nur an eine elektonische zu denken, weil ich bei einer mechanischen zumindest theoretisch das Gefühl habe, begreifen zu können, was drinsteckt, wenn ich das möchte. Bei det elektronsichen habe ich da keine Chance. Aber man entwicklt sich ja auch weiter.)
    Tatsächlich gehts mir auch nicht um entweder oder, sondern um die Erweiterung meiner nähtechnischen Möglichkeiten bzw um Erleichterung in manchen Bereichen, die bisher zwar möglich, aber recht umständlich waren. ...
    (Ein Cabrio brauche ich allerdings auch nicht - das wäre dann die "Toyota OEKAKI 50 Renaissance" - finde ich todschik und würde ich sofort an jeden Strand mitnehmen :) - sondern eher einen Kombi.)


  • Umgekehrt kannst du dir mit einem Mindestmaß an Bastelgeschick und/oder Hartnäckigkeit in Foren wie diesem hier, aber z.B. auch im Drachenforum, auch als Laie mit der Zeit alles aneignen, was du wissen musst, um sie in Ordnung zu bringen.


    .


    Was ist das für ein Forum? (Der Suchbegriff "Drachenforum" bringt mich zur Drachenfliegerei - ? )

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  • Ja, genau dahin. Ich wollte nicht so unhöflich sein, in einem nähmaschinenbezogenen Forum einen Link auf ein anderes solches zu setzen. Tipp' einfach bei Google irgendwas ein wie: "drachenforum pfaff 260" und du landest schon mal beim passenden Unterforum dort (siehe Beispiel im nächsten Satz). Drachen werden anscheinend nicht ausgebrütet, sondern mit teils klassischen Maschinen genäht und dort findet man Tipps dazu - inzwischen sammeln sich Beiträge bzw. Fragesteller dort, die genausowenig mit Drachen zu tun haben wie du und ich, Beispiel "Ich möchte meine Segel reparieren oder ändern, aber auch mal ne Persenning oder Schutzhüllen (...)". Und Bemerkungen wie: "Lass dir auf keinen Fall so einen modernen Plastikbomber andrehen. Mal ganz abgesehen vom Preis. Die können zwar eine Million Sticharten, haben W-LAN und kochen nebenbei Kaffee, aber (...)" scheinen mir auf eine sympathisch realistische Betrachtungsweise für neuere vs. ältere Maschinengenerationen hinzudeuten ;) .


    Wobei ein anderer prompt die Bernina 330 oder 215 "rot" lobt. Ich hoffe ja für mich selber, dass ich mit meiner neuen alten Bernina 1020 (wir beschnuppern uns noch) die alte mechanische Unverwüstlichkeit und die modernen Features in einem habe. Im Moment versuche ich, mir die Zicke mit Blumen zum Valentinstag ... eh, vielen teuren Garnen und neuen Nadeln geneigt zu machen :cool: .

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  • DANKE!
    Ich fühle, ich werde sie eines Tages doch auseinandernehmen.
    (Jetzt warte ich auf die neue und bin gespannt, ob sie mich überzeugt, denn die Latte hängt hoch.)


    Apropos Drachenseide: Mein letztes Nähprojekt war eine Fahrrad-Anhängerplane aus dünnem beschichtetem Nylon vor zwei Wochen und absolut im Komfortbereich meiner Pfaff. :)

  • Naja, wie auch immer. Seit dieser Reparaturaktion ist auch die Öse abgebrochen, wo man beim Spulen den Faden durchführt. Da mir die Maschine beim Transport zum Fachmann umgekiptt ist, könnte es sein, dass sie da abgebrochen ist, aber genau weiß ich das nicht.... Ich kann bei diesem Defekt improvisieren, aber bleibt ein schales Gefühl.


    Jedenfalls hat die Maschine seit der Reparatur die Angewohnheit, ab und zu unsere Fehlerstromschaltung auszulösen (die Sicherung rauszuhaun). Ich habe sie deshalb seinerzeit nochmal zum Nachbessern in die Werkstatt gegeben, aber der konnte den Fehler weder nachvollziehen noch finden noch beheben.
    Nun lebe ich auch damit, stecke immer konsequent aus, wenn ich nicht nähe und es kommt auch nur hin und wieder vor. (Seltsamerweise nicht beim Näehen, sondern bei Stehen und wenn das Licht aus ist.)


    Zeige doch mal ein Bild von der abgebrochenen Öse, vielleicht passt ja ein Teil von einer anderen Pfaff, die ich mal zerlegt habe.


    Wenn der FI-Schalter auslöst, dann stimmt etwas mit der Elektrik nicht, das würde ich auf jeden Fall (!!) überprüfen lassen, damit sollte man nicht spaßen.


    Insgesamt glaube ich, dass da ein Quacksalber am Werk war.
    Noch (!) gibt es Mechaniker, die die 260/362 Generation mit verbundenen Augen auseinander und wieder zusammenbauen und dir helfen können. Versuche, einen solchen zu finden und die Maschine dorthin zu geben. Ich kenne zwei, denen ich das zutrauen würde. Adressen/Namen gerne per PN.


    Gruß
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Ups, stimmtja, die Stelle mit dem FI-Schalter habe ich überlesen gehabt. Das mit dem Quacksalber kann ich dann gerne mit unterschreiben ;) .


    Der Fehler muss aber gesucht werden. Vereinfacht gesagt, Strom fließt von Plus nach Minus. (Bitte jetzt nicht das mit dem Wechselstrom usw. bringen ... wir wollen uns doch nicht von unnötigen Tatsachen beirren lassen ;) . Von mir aus kann man stattdessen blau und braun sagen oder sowas).


    Der Fehlerstrom-Schutzschalter guckt jetzt darauf, dass auf Minus wieder soviel Strom reinkommt, wie von Plus rausgegangen ist. Unterscheidet sich das, dann schaltet er erstmal alles ab, weil er davon ausgehen muss, dass der fehlende Part von der Hand über das Herz bis zum Bein des Wohnungsinhabers und dann nach Erde abgeflossen ist.


    Das Phänomen kann also nur darin liegen, dass in der Nähmaschine ein Kurzschluß ist, bei dem ebenfalls die Netzspannung über das Gehäuse und den Schutzleiter abfließt. Das kann typischerweise dadurch beeinflusst werden, wie herum der Stecker in der Steckdose steckt, und es könnte z.B. sporadisch mit einer Vibration, mit Wärmeausdehnung oder Ähnlichem zu tun haben. Das heisst aber, wenn du, deine Frau oder etwa der Enkel an was Blankes an der Maschine fasst und der Zustand ist gerade da, kann die Person tot umfallen.


    Beispielsweise ist gerade der Entstörkondensator bei diesen Pfaff ein stinkteures Ding, das auch mechanisch ganz genau eingeplant und d.h. solide befestigt ist.
    Gedankenexperiment: ich als Kampfbastler würde mir aus Pfennigsteilen einen Ersatz hinlöten und fertig - der große zwischen den stromführenden Phasen, je ein kleiner von jeder Phase an's Gehäuse, Verdrahtung genial, nämlich fliegend. Toll. Nämlich, wenn die Nähmaschine damit wieder 50 Jahre läuft (aber vielleicht auch schon nach 50 Minuten...), ist die Chance groß, dass da eine Isolierung durchscheuert oder eine Lötstelle aufgeht und der Draht stattdessen mit dem Metallgehäuse Kontakt kriegt, getarnter elektrischer Stuhl als do-it-yourself-Projekt.


    Normalerweise prüft man elektrische Arbeiten mit Überspannung. Jeder Elektriker hat so ein Messgerät.

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  • Ah, hat geklappt, das geht aber einfach.


    So, und nun zu dem Sache mit dem Strom.
    Das passiert nur selten und wenn, dann glaube ich, folgende Situationen eingegrenzt zu haben: Die Maschine ist eingesteckt und ich nähe nicht. Niemand ist in der Nähe. (Z.B. war ich mal in der Küche nebenan, einmal im Obergeschoss.) Kleiner Knall, Sicherung raus. Zumindest für 2 Mal bin ich mir sicher, dass ich das Nählicht auch nicht an hatte (weil ich zuerst dachte, es hätte vielleicht was mit der Lampe zu tun.).


    Bei der Reparatur damals war vom Austauschen von Kondesatorten die Rede, und von irgendwelchen Kohledingern. Aber ich weiß natürlich nicht, was da genau gemacht wurde. - Ich muss wohl dringend die betreffende Rechnung suchen, aber ob ich die nach all den Jahren noch finde?
    Mechanische Dinge kann ich mir gut vorstellen und mich reinfuchsen, aber was Strom betrifft, bin ich ziemlich doof.
    Ich erinnere mich, dass der erste laute Knall kurz nach der Reparatur kam und ich sie deshalb nochmal in die Werkstatt gab, wie gesagt, der fand nichts.
    Jedenfalls habe ich verstanden, dass ich die Maschine im Moment vorsichtshalber lieber nicht nutzen soll?

  • Beispielsweise ist gerade der Entstörkondensator bei diesen Pfaff ein stinkteures Ding, das auch mechanisch ganz genau eingeplant und d.h. solide befestigt ist.
    Gedankenexperiment: ich als Kampfbastler würde mir aus Pfennigsteilen einen Ersatz hinlöten und fertig - der große zwischen den stromführenden Phasen, je ein kleiner von jeder Phase an's Gehäuse, Verdrahtung genial, nämlich fliegend. Toll. Nämlich, wenn die Nähmaschine damit wieder 50 Jahre läuft (aber vielleicht auch schon nach 50 Minuten...), ist die Chance groß, dass da eine Isolierung durchscheuert oder eine Lötstelle aufgeht und der Draht stattdessen mit dem Metallgehäuse Kontakt kriegt, getarnter elektrischer Stuhl als do-it-yourself-Projekt.


    Bitte entschuldige meine Unterbelichtung in diesem Bereich und die daraus resultierende blöde Nachfrage:
    Du meinst nicht, dass Du das tun würdest, sondern dass der Nähmaschinenfachmann das vielleicht eventuell so gemacht hat und mir damit ein Mordwerkzeug hingestellt haben könnte?

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