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Privileg Superstar electronic Modell 970 - 0

  • Hallo
    ich hatte mich schon an einen älteren Thread angehängt, (und auch den wohl fachkundigen "stefan" per PN angeschrieben) aber das wird wohl nicht mehr gelesen, da kommt keine Antwort, daher frage ich mal hier in einem neuen Thread:


    Ich habe so eine alte Privileg Superstar electronic Modell 970 - 0, die transportiert nur noch mühsam, also der Motor läuft total langsam und sie stinkt auch, so als ob sie total blockiert. Die Maschine hat ja Plastikzahnräder, daher denke ich, noch ohne sie aufzumachen, das könnte ja sein, dass diese total abgewetzt sind. Ist das bei der Maschine typisch?


    Ich scheue mich gewaltig davor, die Maschine aufzumachen, erstens weil ich nicht weiß, ob es geht, ob es einfach geht und wie es geht.
    Falls mir jemand hier schnell sagen könnte etwa: "Ja, ganz typisch, Zahnräder sind abgeschabt und dann stinkt sie und der Motor kommt nicht mehr voran und blockiert fast. Zahnradwechsel ist unrentabel, wirf sie weg oder stell sie an die Straße!" - damit wäre mir echt gut geholfen ;)


    Danke für eine Antwort.



    franc

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Hallo franc,
    wenn der Motor stinkt, dann solltest du nur noch per Hand die Maschine durchdrehen, sonst schrottest du ihn noch endgültig.
    Hast du schon die Spulenkapsel und den Greifer rausgenommen?
    Lässt sich das Handrad ohne Greifer leichter drehen?


    Nimm auch bitte die Stichplatte ab, darunter verbergen sich manchmal halbe Wollteppiche und sorgen für Schwergang.


    Suche die Maschine nach weiteren Fadenresten ab, im Bereich des Spulers, am Handrad und hinter der Lampenabdeckung z.B..


    Wenn sie danach leichter dreht, können wir weiterschauen.


    Gruß
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Die ollen Privileg sind alles Markenmaschinen, kenntlich am Typenschild ("BR" hinter dem Quelle-Zeichen=Brother, andere Kennbuchstaben sind von Maruzen/Jaguar, Toyota und so weiter), und Kunststoffzahnräder sind z.B. auch in 1964er Bernina drin. Das hat nix mit Minderwertigkeit, sondern mit Wartungsfreiheit und verminderter Reibung zwischen Metall und Nylon o.ä. zu tun.
    Kein Grund, von vorneherein eine gute Maschine wegzuschmeissen. Einem 30 Jahre alten Auto, das man im Wald gefunden hat, würde man ja auch einen Ölwechsel sowie Leerung des Aschenbechers verpassen.
    Alte Nähmaschinen müssen wenigstens 1x pro Generation überholt, d.h. gereinigt und gängig gemacht werden. Andererseits können die Entstörkondensatoren nach 30-50 Jahren kaputt sein, da ist in einer starken Lauge getränkte Alufolie drin (Ersatzpreis ab siebzig Cents). Ein solcher ist auch im Fußanlasser drin. Egal welcher von beiden am durchkochen ist, geruchsfrei ist das nicht und der Exitus spielt sich dem Vernehmen nach mit spekakulären Rauch- und Geräuscheffekten ab.


    Kuppelt denn die Maschine zum Faden aufwickeln noch sauber ab (kleines Rad im Handrad losdrehen) oder läuft das Nähwerk beim Spulen trotzdem mit? Wenn's mitläuft, ist versteinertes Fett drin, was für den Rest der Maschine ebenfalls Teilzerlegung, Spülung und Neuschmierung nahelegt. Wenn's ordnungsgemäß auskuppelt, könntest Du uns sagen, ob der Motor dann, also wenn die ganze innere Mechanik nicht mitlaufen muss, einwandfrei läuft.


    Zu den anderen Fehlermöglichkeiten bis hin zum "Fadenschlag" hat kledet ja schon die Gewissensfragen gestellt.


    Dass Forumsmitglied "stefan" nicht mal auf persönliche Ermahnung sofort geantwortet hat, ist ja ein starkes Stück. Hast Du vielleicht vergessen, ihm diesen Monat sein Gehalt für 24Std/7Tage pro Woche Support zu überweisen? Oder ist nur seine Kristallkugel für Ferndiagnosen beschlagen :D

  • Wenn ich Stefan wäre, würde ich mit mir eine Deckidentität zulegen. Habe jetzt verschiedene "Reinkarnationen" in Verdacht. ;)

    Liebe Grüße von
    Birgitt


    :nerd:

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  • Danke für die Antworten! Nun werde ich die Maschine also doch aufschrauben, dann melde ich mich wieder hier mit dem Ergebnis.
    EDIT: Mist! Ich sehe gerade, ich hatte sie schon mal offen, ich erkenne meine Zeichen wieder (Schraubenmarkierungen mit Edding). Es ist so lange her, dass ich das Ergebnis nicht mehr weiß. Ich habe nämlich noch eine Pfaff 360 Automatik:
    Pfaff-360-Automatik.jpg
    die verwende ich schon ewig und die ist zwar älter aber geht noch bestens. Die Privileg ist von meiner Freundin.
    Es ist kein gutes Zeichen, dass ich sie damals wieder ergebnislos zugeschraubt hatte, könnte sein, dass ich damals schon keine Hoffnung hatte.

  • Ich tippe auf verdreckten Motor und zu erneuernden Kohlebürsten...Ob das lohnt?

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

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  • Wäre doch ideal, wenn es nur das ist. Ein paar Schrauben aufmachen, für drei Euro Kohlebürsten, was sauberputzen und eine gute Nähmaschine läuft wieder? Bei guten mechanischen Maschinen ist das einfacher und lohnender, als bei zeitgenössischen Plastikdingern mit vielen Stichen, die schon fabrikneu Mist waren ;) .
    Muss halt eine gewisse Affinität zum Basteln da sein. Bei geschätzt 40-80 Euro für Wartung und Durchsicht in der Werkstatt, evtl. noch viel Fahrt-Aufwand dafür, mag es sich mancher überlegen. Obwohl, ich habe unlängst eine Privileg 860W für fast nix versteigert, eigentlich eine Brother VX-950, bei der ich dem Erwerber mit gutem Gewissen geschrieben habe, wenn der momentan Top Zustand mal nicht mehr bestehe, würde sich eine Wartung/Überholung für ihn lohnen, auch wenn sie mehr kostet, als er Geizkragen mir bezahlt hat (also ich hab's freundlicher formuliert ;) ).

  • So ist das halt bei ebay (und allgemein im Marktgeschehen), wenn niemand mehr dafür bezahlt, kriegt man so ein Teil für zu billig. Was hat er denn bezahlen müssen, der Geizkragen?

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  • Ich setze deshalb alles mit Festpreis (+ Preisvorschlag) ein, wenn ich es zu einem für beide Seiten fairen Preis verkaufen will.
    Manchmal dauert es dann 6 oder 8 Wochen, bis sich jemand findet, dem das Teil so viel wert ist.


    Auktionen ab 1 Euro mache ich nur bei Teilen, die unbedingt weg müssen.


    Gruß
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • (Grinz) Ich hatte mich darauf versteift, eine Bernina 930 oder eine mechanische der 1000er Serie zu kaufen, und die zwei Maschinen, die derzeit aus meiner Sammlung aktuell in Benutzung im Wohnzimmer rumstanden, sollten eben weg, eine 732 Bernina mit Schönheitsfehler (Netzkabel angelötet, mangels passendem), aber auf neu überholt mit Foto-Dokumentation, und eben diese Privileg/Brother.
    Die Bernina ging alsbald zum Sofortkaufpreis von 120 Euro weg, ein fairer und marktgerechter Preis. (Ja, ich weiss, dass viele mit erlogenen Angaben wie "Industriemaschine mit Industriegreifer" (haha, von CB-Greifer wusste dieser spezielle Betrüger schon mal nichts), "Ledernähmaschine" und so weiter für das Doppelte angeboten werden. Sieht man sich die abgelaufenen Angebote der Anbieter an, findet man aber heraus, dass diese ihre Maschinen monate- und jahrelang feilbieten, bis eben der Dumme aufgestanden und auf die verlogenen Daten reingefallen ist, der sie dann trotzdem kauft).
    Die Privileg war zu 40 Euro Mindestpreis angeboten und wurde zu knapp 42 Euro ersteigert, ohne Zubehör, Anleitung, Haube o.ä. Wie bei ausnahmslos allen Topstar 860W hatte irgend jemand einmal nicht nur den Lichtschalterknopf in der Vertiefung vorne, sondern gleich den ganzen Schalter in Stücken in die Mechanik gedrückt und ich hatte die Maschine (für mich) in Ordnung gebracht, aber nicht auch noch einen neuen Schalter für das funzlige Licht eingebaut - inzwischen gibt's LED-Lämpchen, die man neben die Maschine stellen und genau auf den Nähbereich ausrichten kann. Ausserdem war die Stichplatte vom Vorbesitzer nicht nur zerkratzt, sondern eher schon perforiert worden, und zudem hatte ich die Gewährleistung von 12 Monaten ausgeschlossen, die ich bei meinen meisten Angeboten ausdrücklich anerkenne.
    Der hat also ein Schnäppchen gemacht. Insbesondere, weil ich bei der x-ten Erprobung und Reinigung (damit die Maschine bloß nicht wieder zu mir zurückkommt) ganz unten tief im Greiferbereich, wo ich früher aber auch schon saubergemacht hatte, eine alte vagabundierende Nadelspitze fand - und plötzlich war die notorische Unzuverlässigkeit, die mir die Maschine verleidet hatte, ausgeräumt und sie hat genäht wie ein Traum. Aber da war's schon zu spät.
    Die 732 hatte ich mal für fünfzig Euro, überholungsbedürftig, gekauft und per Bus und Bahn nach Hause geschleppt. Mit Netzkarte war das kostenlos, mit Auto hätte es den Aufwand beinahe verdoppelt und ich wollte ja nur mal gucken, wie Bernina wohl so sind. Die 860W erhandelte ich auf einem Flohmarkt für, glaube ich, 25 oder 32 Euro. Wegen ihres LCD-Displays und aus dem Gedächnis war ich der irrigen Meinung, mit ihr eine verkappte Brother ACE-I zu ergattern und die war in jenen Jahren 'ne Art Hype im "blauen" Forum. Beide zusammen haben mir immerhin den halben Kaufpreis für eine schöne Bernina Record 1020 samt allem Zubehör finanziert. Also der Verkauf der alten Privileg diente nicht dem Gewinn, sie sollte nur mit Anstand weg. Und ich habe auch vor dem Geld anderer Leute Respekt, selbst wenn ich wie jeder Näma-Bastler der festen Ansicht bin, dass mir eigentlich überhaupt niemand meine Findigkeit im Einkaufen und meine Fürsorge in der Wartung oder Überholung honorieren kann ;) .

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  • So, jetzt habe ich den Boden mal weg geschraubt und rein geschaut. Schaut eigentlich überhaupt nicht zugestaubt aus, ich sehe auch keine Wollmäuse oder dergl.
    Der Motor macht komisch. Ich habe ausgekuppelt (das große Rad) und den Motor mal aufgenommen, als mp3, zwei Aufnahmen:

    Langsam beschleunigt dann Vollgas
    Nur Vollgas


    Mit ausgekuppeltem Motor (Schwungrad rausgezogen) zuerst kurz ein bisschen Gas gegeben, dann Vollgas. Bei der zweiten Aufnahme gleich Vollgas, da tut sich schon gar nichts mehr, der Motor dreht gar nicht, kurz davor hat er wenigstens noch gedreht, auch ging gleich der Geruch los.
    Ich schätze entweder gibt es in ausgekuppeltem Zustand noch etwas das mächtig hängt und schleift, also etwa am Keilriemen, oder der Motor ist wirklich selbst im Eimer, falls das die Kohlerbürsten sind, wäre es natürlich reperabel, aber dann müssten ja so Funken stieben, dachte ich. Das macht er aber nicht.


    Hier zwei Bilder von unten:


    IMG_20160124_181813.jpgIMG_20160124_181845.jpg


    Ich weiß jetzt gar nicht wie ich den Motor in Richtung weiter oben aufbaue, also den Keilriemen freilege um zu sehen, ob da was schleift.


    EDIT: jetzt habe ich noch mal aufs Gas gedrückt, jetzt dreht der Motor wieder, zwar mit den gleichen Geräuschen wie in der ersten Aufnahme, aber anscheinend blockiert er rasch, wenn man ihm Vollgas gibt.

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  • 1.) Zur Sicherheit: ist denn das Nähwerk sauber ausgekuppelt, wenn Du's innen am Handrad gelöst hast?
    2.) Lässt sich das Handrad im ausgekuppelten Zustand denn völlig frei und widerstandslos drehen? Daran müsstest Du doch ersehen können, ob es der Motor ist, der bremst, oder die Kraftübertragung vom Motor bis zum Handrad und dem Spulmechanismus.


    Ich versuche jetzt noch, bei der Google Bildersuche Fotos für einen Hinweis auf die weitere Demontage zu finden.
    (Später) genug Zeit verplempert, die Handrad-Seite ist nirgendwo deutlich abgebildet.
    Versuche halt so lange, die Gehäuseschale auf der Handrad-Seite abzunehmen, bis Du's zerstörungsfrei hinkriegst.
    Normal ist innen im Handrad ein kleines Rädchen, das zum Auskoppeln entgegen dem Uhrzeigersinn losgedreht wird. Dieses kleine Rädchen hat dezentral ein Schräubchen; ist dieses herausgeschraubt, kann man das kleine Rädchen weiterdrehen und ganz abschrauben. Darunter sitzt (alles bei konventionellen Maschinen, wahrscheinlich aber auch bei Deiner) eine kleine Scheibe mit Dreizack innen und zwei Nocken aussen, die man auch abzieht (am besten markieren und/oder fotografieren, wie genau sie gesessen hat!). Jetzt kann man das große Handrad ebenfalls abziehen und sieht schon einiges von den Innereien. Als nächstes ist ein Deckel abzunehmen. Bei Dir ist der wohl nicht als rechter Abschluß des Maschinengehäuses ausgebildet, sondern man kann die Vorderseite, den Oberdeckel wie bei der Pfaff, oder die ganze hintere Gehäuseschale abschrauben? keine Ahnung. Guck selber oder mach Fotos :) .


    (Noch später) So sah das z.B. an einer Pfaff 295 aus. Bei der musste man den oberen Gehäusedeckel abnehmen und das Handrad ist auch schon ab - man sieht die blanke Welle. (Du hast da wahrscheinlich einen Antrieb mit Riemenscheiben, die Pfaff einen Reibradantrieb auf der senkrecht stehenden Motorwelle). So weit demontiert, hätte ich bei der Pfaff von oben und unten den Motor leicht demontieren können; bei Dir müsstest Du in diesem Stadium der Demontage den oder die Keilriemen prüfen und evtl. - zwecks Ausbau des Motors - aus der Rille laufen lassen können.


    DSCF0124Pfaff295_480.JPG
    (Achtung! Nur zur Demonstration! Ganz andere Maschine!)

  • Danke einstweilen!
    Das Handrad läuft, wenn es ausgekoppelt ist, also wenn der Motor dann nicht mitdreht, immer noch ziemlich schwer finde ich.
    Also ich kann es schon drehen und damit über den Keilriehmen die Welle antreiben, die rüber in den unteren Nähbalken geht, aber es ist nicht gerade leichtläufig.
    Also mal so ausgedrückt, ich kann auf keinen Fall mit Schwung das Handrad drehen, so dass es auch nur einen Zentimeter weiter liefe, das hat schon einen guten Widerstand und bleibt sofort stehen. Ich weiß aber noch überhaupt nicht, was das alles mitdrehen muss und wo es hängt.
    So gesehen ist der relativ kleine Motor vermutlich überfordert.
    Hast du die Motorgeräusche angehört?
    Ist das normal?


    Morgen kann ich weiter schrauben, im Moment ist alles Nacht hier :)
    Ich glaube, damals habe ich die Maschine nur so wie jetzt unten aufgeschraubt und dann gleich wieder zu, weil ich nicht weiter kam.

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  • Jetzt ja. Und nein, die Geräusche klingen mir nicht normal. Wichtig! Ich bin aber kein Fachmann. Was ich bisher geschrieben habe, ist die Erfahrung aus Basteleien. Zufrieden war ich erst dann, wenn die Mechanik beim leichten Anhauchen des Handrades freudig anlief. Naja, vielleicht übertreibe ich etwas, aber mit einem losen Finger auf dem Handrad sollte sich eine Nähmaschine leicht durchdrehen lassen und nach Schwungholen auch noch 'ne halbe oder ganze Umdrehung weiterlaufen.


    Dennoch - eine Standard-Überholung der Mechanik (alle Lager über die Ölstellen, so vorhanden, mit Petroleum durchspülen und dann unter ständiger Bewegung neu ölen; schmierfreie Sinterlager in Ruhe lassen; wenn man schon mal dran ist, das Lager vom Handrad auf der großen oberen Welle von Fett säubern, evtl. mit Schleif-Polierpaste, sowohl Innenfläche als auch Welle) und eine Untersuchung des Motors (Kohlen? Kollektor glätten?) scheint mir jetzt am Platze.
    Wenn und weil sich Kollektor abdrehen nicht mehr lohnt oder falls der Motor einen Wicklungsschluß hätte (hat er nicht, wette ich), gibt's vielleicht irgendwo einen Ersatzmotor oder eine Schrottmaschine mit intaktem Motor für einen Zwanni zu ergattern.


    Kunststoff-Zahnräder sind seit 50 Jahren in fast jeder Maschine drin (Ausnahme: eine Maschine von Feiyue, die unter allen möglichen Marken wie Victoria oder Black Rose noch in den 90ern verkauft wurde, ein Fabrikat, das hierzulande kein Mensch kennt und von denen offensichtlich Millionen gebaut wurden), das braucht einen an sich nicht zu beunruhigen. Bei der alten Bernina diente die Paarung von Kunststoff und einer metallenen Zahnstange dem Greiferantrieb, bei anderen Spitzenmaschinen z.B. einem Schneckenantrieb oder einer Umlenkung per Kegelradpaar.


    Man könnte ja sagen: "schmeiss weg, hol' neu", aber irgendwie gibt es die vollmechanischen Maschinen, die dann wieder eine Generation lang störungsfrei laufen, nicht mehr erschwinglich zu kaufen. Aus europäischer Neuproduktion fällt mir da nur die Bernina 1008 an, und die kostet mehr, als die Hälfte der Gebrauchtwagen, die ich je im Leben gekauft hatte ...

  • Den da kapiere ich übrigens nicht. Warum sieht der so schief aus? Kamera-Perspektive oder was? Ist das die Gabel von 'nem Exzenter? ist das linke ein Nocken? Wieso liegt die Gabel dann daneben? (Und wieso hat die Schraube daneben das meiste Fett abgekriegt - zittrige Hand beim letztenmal Schmieren gehabt? :mechanicus: ).


    IMG_20160124_181845.jpg

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  • Sieht so aus, als würde der Exzenter zum Stofftransport gehören.


    Kannst du den vorsichtig, evtl. durch Lockern passender Schrauben, wieder 'in die Spur' bringen?
    Achtung, den Exzenter selber würde ich nur im Notfall lockern, da sonst der Transporteur neu justiert werden muss.


    Ansonsten würde ich den Motor ausbauen und die Maschine nur übers Handrad betätigen, bis sie wieder im Handbetrieb so läuft, wie sie soll.
    Vom Motor mal Detailfotos mit Typenbezeichnung machen, vielleicht kann man ja günstig Ersatz bekommen.


    Gruß
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • ...wenn die Mechanik beim leichten Anhauchen des Handrades freudig anlief. Naja, vielleicht übertreibe ich etwas, aber mit einem losen Finger auf dem Handrad sollte sich eine Nähmaschine leicht durchdrehen lassen und nach Schwungholen auch noch 'ne halbe oder ganze Umdrehung weiterlaufen. ...

    Haha, das ist also definitiv ganz und gar nicht der Fall!!!


    Zitat

    schmeiss weg, hol' neu

    Das käme gar nicht in Frage, wenigstens nicht der zweite Teil, weil ich ja doch die Pfaff habe. Wir brauchen diese Privileg ja überhaupt nicht. Aber wegschmeißen tut mir "in der Seele weh", das kann ich nicht.

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  • Wir brauchen diese Privileg ja überhaupt nicht.


    Nunja, sachte, immerhin ist sie von 1988 oder später und hat die Elastikstiche, die der Pfaff 360 beim besten Willen fehlen. Warte mal, bis $freundin nicht eine Zeltplane oder einen Ledergurt vernähen will, sondern irgend einen Gummibund an was Zartem, Körpernahen ;) .
    Und die 360 nimmt man auch nicht gerne mal eben unter den Arm zum Transport ;) .
    Darüberhinaus ist es für mich schon angenehm, die Fehleranalyse und -Behebung hier im Forum verfolgen zu können, aber im Erfolgsfall hättest Du auch einen gewissen Geldwert re-aktiviert. Die 970 ist immerhin offiziell für 40er Garn und 100er Nadeln freigegeben.

  • Ja, z.B. für lächerliche 60.- Euro, wie gerade in einer Auktion hier auf ebay.


    Ne, ich weiß nicht wie die auseinander geht, auf Anhieb kriege ich das nicht hin sehe ich jetzt und ich hab auch gar nicht die Lust das in vielleicht stundenlangem Rumprobieren dann hin zu kriegen.
    So was hat mir früher mal Spaß gemacht, heute eher nicht mehr.
    Am Ende ist es nicht mal gewiss, ob ich sie wieder hin kriege. Da bastle ich weit lieber am PC, das macht mir mehr Spaß, also als Zeitvertreib meine ich ;)


    Ich schreibe jetzt einen Abschlussbericht und fort damit. Wie gesagt, die Pfaff reicht völlig aus.
    Meine Freundin hat übrigens im Leben noch keine Tangaslips genäht oder sonstige Dessous, der einzige bei uns, der gelegentlich ein bisschen näht, bin ich :)


    Die Privileg hab ich noch nie gemocht gebe ich jetzt zu, weil ich die Pfaff von meiner lieben Mutter geerbt habe und einen Bezug zu ihr habe. Die Privileg steht für mich für Plastikgeneration, auch wenn sie es ja nicht ist.
    Übrigens hat die Pfaff einen Tragekoffer und das nimmt sich vom Gewicht nicht so viel dass es relevant wäre. Die 970 will ich jedenfalls auch nicht auf eine Wanderung mit nehmen ;)


    Wenn meine Freundin keine Einwände erhebt, stell ich sie für ein Euro auf ebay.


    Dennoch vielen Dank für deine Hilfe!!!

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