Meine Kleine hatte heute den ersten großen Auftritt beim Nähtreff. Hat gut genäht.
Erfahrungsbericht/Dauertest: Die Bernina B215 Simply Red
- Tanja711
- Erledigt
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Ich will dann auch gleich ein Video mit dem OTF drehen, gibts was, was unbedingt dabei sein soll?
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Ich finde das Pedal von der Geschwindigkeit her gut dosiert. Sie rast also nicht unvermittelt los. Im Prinzip ähnlich wie bei meiner Topaz. Dazu kann die Geschwindigkeit ja noch auf die Hälfte reduziert werden. Störender finde ich da die Größe, das von meiner Hus ist ja doppelt so breit, das muss ich nicht suchen. Und das Kabel ist mir etwas zu kurz.
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Bernina Obertransportfuss
Kosten: 109,50 Euro.
Ich muss ehrlich sagen, im Verhältnis Bernina-andere Marken war es zu erwarten. Im Verhältnis Obertransportfuss-Bernina215 eher etwas teuer. Mal sehen, ob der Preis gerechtfertigt ist.
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Dann erst mal auspacken. Der erste Eindruck: Für was ist der Schraubenzieher? Das bin ich von Bernina gar nicht gewohnt. Dazu komm ich aber erst im nächsten Post.
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Ja, die Supertesterzeit hat mir beigebracht, doch ab und an einen Blick in die Anleitungen zu werfen. Sieht nach viel aus, ist aber mehrsprachig. Im Endeffekt nur einen Spalte. Aber das reicht auch.
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Montiert ist er gewohnt schnell, da man nichts schrauben muss (im Gegensatz zu meiner Husqvarna), sondern die übliche Steckbefestigung. Da fällt mir ein, wie nennt man das eigentlich genau?
Wichtig hierbei ist, wie bei allen anderen OTFs, dass der zangenförmige Hebel über die Nadelschraube geführt wird.
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Ist schon ein riesiges Teil, oder? Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Ich habe an meiner Topaz noch den alten OTF von der Designer 1, der ist schmäler als der, der im Moment im Programm ist. Und obwohl ich schon eine Wechselsohle für den neuen da habe, scheue ich mich, ihn mir zu kaufen.
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Dann kanns eigentlich schon losgehen. Ich habe zum Vergleich transpartente Lackfolie auf laminierte Baumwolle genäht. Diese beiden Stoffe hatte ich vorher für ein Testobjekt und gerade bei dieser Kombination hatte ich viel Verschiebung.
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Am Ende der Naht steht die Folie über. Ehrlicherweise habe ich ohne die Wonderclips gearbeitet, die ich sonst verwende. Aber ich wollte ja wissen, wo die Unterschiede liegen.
Ich habe ja aber auch noch einen Teflon-SnapOn, der durfte auch mitmachen:
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Schon viel besser!
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Mit dem OTF natürlich auch absolut gleichmässig. Ich hatte aber ehrlich gesagt, erst Bedenken. Denn dieser OTF hat an den Greifern keine Zähnchen, sondern eine Art Silikonbeschichtung. Erschien mir erst komisch, könnte aber durchaus besser für die Oberfläche des Stoffes sein.
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Hier zum Vergleich: Rechts mit OTF, links mit normalem Nähfuss. Allerdings war hier auch der Teflonfuss gut. Da stellt sich die Frage, ob ich nicht auch mit dem normalen Teflonfuss von Bernina auskomme.
Also wird weiter getestet, mit mehr Lagen Stoff, denn hier waren es ja nur zwei ziemlich dünne.
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Hier dann auf Kork. Hat auch trotz des Absatzes gut geklappt.
Ich habe dann allerdings doch beschlossen, für so eine schmale Kante lieber die andere Nähsohle zu montieren. Hm, okay. Jetzt kommt der Schraubenzieher ins Spiel.
Ich glaube, dafür brauchts ein neues Posting. Und ein Video. -
Ich verfolge Deinen Bericht aufmerksam, Tanja - wäre Bernina nicht so sparsam mit der Nähfußdruck-Verstellmöglichkeit, könnte ich mich ja durchaus für diese Marke erwärmen, aber da der Hersteller damit erst ab der 5er Reihe anfängt, und dann die Überlegung im Raum steht, ob es stattdessen nicht Sinn macht, gleich in die 7er zu investieren, was dann aber WIRKLICH eine Investition ist, bei der ich mir schon GANZ sicher sein müsste, dass Bernina mir wirklich liegt. Und das bin ich eben nicht.
Ich müsste schon ein bisschen länger testen und ausprobieren können, um mir diesbezüglich ein Bild zu machen.
Abgesehen davon wäre das Perlen vor die Säue, denn ich HABE ja eine tolle Maschine, die alles Mögliche kann.
Nee, nee, ich fürchte, Bernina und ich kommen da nicht zusammen. Aber gespannt zuschauen werde ich weiterhin.
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Ich hatte aber ehrlich gesagt, erst Bedenken. Denn dieser OTF hat an den Greifern keine Zähnchen, sondern eine Art Silikonbeschichtung. Erschien mir erst komisch
Denkfehler. Ein Obertransportfuß zum Anschrauben hat keine Greifer, er transportiert auch nichts. Das ist keine IDT. Die Silikonblöckchen werden im Gegenteil durch die obere Stofflage mitgezogen.
Dieser Fuß hat "nur" zwei Vorteile. Erstens fasst er den Stoff von oben her und hält ihn auf ein oder zwei Quadratzentimetern flach. Er bildet also sozusagen die zweite Backe einer Zange oder Pinzette. Da, wo die Nadel durchsticht, gibt's keinen Zug gegen eine Welle, die sich vor einem normalen Fuß evtl. abstauen konnte.
Der zweite Vorteil ist, daß die Reibung zwischen oberer Stofflage und einer Füßchensohle nicht besteht. Der obere Transport wird von seinen Silikonblöckchen mitgezogen und ist selber auf Metallröllchen gelagert. Die Reibung, die den Stoff an einem normalen oder meinethalben sogar Teflonfuß bremst und die Stofflagen zu verschieben sucht, ist also auf die Röllchen verlagert und damit viel geringer.
könnte aber durchaus besser für die Oberfläche des Stoffes sein.
Ja, in Punkto Stoff-Schonung scheint Bernina mitgedacht zu haben. Man stelle sich den Unterschied vor, wenn eine Bernina mit diesen "Silikonblöckchen" auf empfindlichen Samt oder Nubukleder drückt oder ob das durch ungeglättete Plastikzähnchen geschieht, wie sie auf meinen Vergleichsfotos im Beitrag 77 zu sehen sind. -
Entschuldige, ich bin ja kein Fachmann, aber seit wann wird der Obertansport von der oberen Stofflage mitgezogen? Ich kenn das Prinzip nur so, dass diese "Greifer" (vielleicht kannst du mir ja sagen, wie die Dinger richtig heißen?) sich ziemlich ellipsenförmig bewegen. Diese Bewegung wird durch die Verbindung an die Nadelschraube ausgelöst, die sich hoch und runter bewegt.
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Dann nimm ihn doch mal in die Hand, drehe ihn um, damit Du auf die Sohle und die Silikonblöckchen sehen kannst (am besten hältst Du den Zeigefinger auf die Sohle, dann spürst Du's exakt), und betätige die Gabel von Hand. Was passiert? Eine ellipsenförmige Bewegung zum Stoff-Vorschub? Nö, die Silikonblöckchen kommen einfach aus der metallenen Sohle raus, wenn man die Gabel wegdrückt.
Nadel ist unten, also Gabel ist unten: die metallene Füßchensohle liegt auf, wie bei jedem anderen Fuß auch.
Nadel ist aus dem Stoff rausgekommen und geht nach oben, hat also den Stoff freigegeben: Silikonblöckchen kommen raus. Du musst Dir jetzt den Fuß natürlich mit der Sohle nach unten auf dem Stoff aufliegend denken. Was geschieht bei jeder Nähmaschine in der Phase, wenn die Nadel oben ist? Die Metallzähnchen des Transportes kommen aus der Stichplatte raus und sie vollführen die ellipsenförmige (ich beobachte an meiner Bernina aber eher eine kastenförmige!) Transportbewegung. In dem Moment sind auch die Silikonblöckchen am weitesten draussen und heben die Metallsohle ab.Warum machen die das? Damit die Metallsohle jetzt, im Augenblick des Transportes, nicht mehr auf dem Stoff aufliegt. Sie kann also den Stoff nicht mehr bremsen und keine Welle machen. Es sind nur noch die Silikonblöckchen draussen und, fühle es selber, sie lassen sich mit großer Leichtigkeit mitziehen (es ist übrigens ein weiterer Vorteil des teuren Bernina-OTF, dass sie sich genauso weit und genauso leicht rückwärts wie vorwärts bewegen lassen, denn dadurch können sie Rückwärts- und vor allem Elastiknähte mitmachen).
Noch Zweifel? Dann überlege, woher der Obertransport wissen soll, welche Stichlänge eingestellt ist. Er kann das nicht wissen.
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Ein Teflonfuß oder auch ein Rollenfuß ist einfach ein dummer Fuß. Er verhält sich immer gleich. Er ist übrigens auch ein schlechter Fuß. Teflon (bzw. ich halte das einfach für poliertes Nylon) bremst immer noch, nur eben minimal weniger als hochpoliertes Chrom, und das Röllchen am Rollenfuß bremst noch schlimmer als ein einfacher Metallfuß, weil er bei etwas dickerem und weicherem Stoff als normal eintaucht, also irgend ein Nicky- oder Frotteezeuch.
Der "Obertransportfuß" (die Bezeichnung ist einfach eine Werbelüge) ist da intelligenter. Er fixiert mit seiner großen, breiten Metallsohle den Stoff, während die Nadel näht, und er hebt diese Sohle ab, während die Transporteurszähnchen von unten rauskommen. Mit den Silikonblöckchen hält er genau gegen diese Transporteurszähnchen. Ich würde sogar behaupten, die Schonung von empfindlichen und rauhen Stoff- oder Lederoberflächen ist genau so ein Grund für seine Existenz wie, die Verschiebung von so glattem Zeuch, wie Du für Deinen Härtetest genommen hast, zu verhindern.
Ferner kann die Metallsohle eines Obertransportfußes viel größer und breiter sein, weil ja auf das Durchrutschen des Stoffes konstruktiv keine Rücksicht mehr genommen werden muss. Das ist der Grund, warum ich vor Jahren, durch reines Probieren und ohne um die eigentliche Funktionsweise zu wissen, den (billigen) Obertransportfuß mit Vorliebe für Jeans und ähnlich unebene Nähte genommen habe. Er ist breiter und länger und daher macht es längst keinen solchen Unterschied, wenn ihm mal eine dicke Naht buchstäblich "in die Quere" kommt.
Nach 111 Postings in diesem Thread darf ich übrigens auch mal off-topic sagen: danke für die Arbeit, die Du Dir machst, das sind interessante Berichte und Bilder .
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Danke für das Lob! In diesem Forum machts aber auch Spaß. Und ich lerne selbst ja auch viel dazu.
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So, erstes Video ist fertig. Ein zweites gibts dann nach dem Sammeln der Verbesserungsvorschläge.
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Könnte es sein, dass man den Obertransportfuss abbauen sollte für den Sohlenwechsel ?
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Das hab ich schon unter das Video geschrieben. Prinzipiell brauch ich bei beiden Möglichkeiten in etwa gleich lang. Nur mit der Kamera vor der Maschine hab ich einfach keine Bewegungsfreiheit. Aber natürlich kommt das im zweiten Teil zur Sprache.
In der Anleitung steht dazu nichts, aber das Bild zum Sohlenwechsel ist nur eine Grafik und da ist der Fuss nicht angebaut.
Aber da mich das grad jetzt selbst nervt und ich das nicht im Raum stehen lassen will, bis ich Teil 2 mache, schneide ich den Umbau jetzt mal raus. Also nicht wundern, wenn der Text jetzt nicht mehr so passt.
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Beitrag von dark_soul ()
Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht (). -
Eine Verriegelungsfunktion hat die 215 nicht, ich muss also immer vor und zurück, wenn ich vernähen will. Ist aber dank der riesigen Taste kein Problem.
Das mit dem Fadensalat kenn ich, die Probleme hatte ich vor allem bei der 580. Ich vermute, das hat auch viel mit dem großen Transport zu tun.
Wenn ich bei der kleinen den Faden nicht festhalte, hab ich ab und an unten eine Schlaufe. Solang diese Stelle später nicht mehr sichtbar ist, halte ich die Fäden nicht mehr fest. Nur, wenns schön werden muss. Ich kann ja mal Vergleichsbilder machen.
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Zuerst einmal herzlichen Dank für deine Arbeit und Mühe bei den Berichten und Videos. Danke, dass du uns teilhaben lässt an deinen Erfahrungen. Die Berichte von den einzelnen Maschinen (Supertester) waren sehr informativ.
Habe letztes Jahr eine Bernina gekauft und bei der Einweisung wurde uns gesagt immer die Fäden am Anfang festhalten sonst gibt es Fadensalat. Bei meiner vorigen Maschine brauchte ich dies nicht und es war eine ordentliche Umstellung. Nach genug Fadensalatproduktion habe ich es gelernt.
LG
Hobbyfee
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