Singer 411
- Traumtänzerin2016
- Erledigt
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Hallo,
ich habe eine Singer 411 geschenkt bekommen, scheint mir richtig stabil zu sein, wiegt auch 10 Tonnen :-)...ich habe nur leider keine Spulen für den Unterfaden! Die Standardspulen passen nicht!
Dann würde ich Spulen für Singer dafür kaufen. Das sind andere. ("Standardspulen" gibt es übrigens nicht. Ich kenne CB-Spulen, meistens billig und mit zehn Luftlöchern, CB-Spulen für Bernina, teuer und mit sieben Luftlöchern, Spulen für Pfaff, Spulen für Veritas und eben Spulen für Singer). -
Ah...aber im Internet finde ich immer "Standardspulen"...was sind CB-Spulken?
Im Laden sagten sie mir leider auch was anderes gäbe es nicht, kann ich mir aber kaum vorstellen...
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Hallo Traumtänzerin,
ich vermute, dass du diese Spulen benötigst.CB-Spulen sind etwas größer und passen u.a. in die Spulenkapsel mit CB-Greifer (CB= Central Bobbin, auch Zentralspulengreifer, oszillierender Greifer).
Diese Spulen sind sehr stark verbreitet und werden deshalb als Standardspule bezeichnet, daneben gibt es aber mindestens noch zwei weitere Spulensorten, die man vorrätig haben sollte.Was ist das denn für ein Laden, der nur diese Spulen führt? 1-Euro-Shop?
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Ah...aber im Internet finde ich immer "Standardspulen"...was sind CB-Spulken?
Im Laden sagten sie mir leider auch was anderes gäbe es nicht, kann ich mir aber kaum vorstellen...
Also als erstes wechselst Du mal den Laden. Das Leben mit einer leise schnurrenden 400er Type Singer ist viel zu schön, um es sich dann mit Idioten zu vermiesen.
Dann wählst Du "im Internet" z.B. den Buchhändler an und gibst in das Suchfeld nur ein "singer spulen", nur, um mal zu gucken. Bringt heute 238 Fundstellen.
Dann sortierst Du alles aus, wo steht "Spulen für Singer, Bruder, Janome, Toyota", Brother, Pfaff, Juki und so weiter. Das sind wahrscheinlich Internetfilialen von Deinem unfähigen Händler.
Singer Spulen sind für Singer. Basta. Kann auch was von "für Apollo Greifer" dabeistehen. Wenn Maschinen aufgezählt sind, dann sind z.B. Spulen für Samba oder Capri die richtige Größe, ich glaube, auch "Serenade", "6233", 7000er, 9000er Typennummern. Wobei ich nicht beschwören kann, dass Plastikspulen von "irgendwoher" auch zuverlässig in der 411 laufen, die mal super exakte Spulen aus Metall gewohnt war.
Seit ca. 10 Jahren gibt's nur noch sone in 'ner Taiwan-Garage zusammengeschluderte Einheitsmaschine, wo dann Abziehbilder mit dem Namen von Singer, AEG, Pfaff (!), sonstwas draufgepappt sind. Deswegen schreiben diverse Dealer, dass ihre CB-Spulen (die mit den zehn "Luftlöchern") auch für Singer seien. Sind aber nicht für Deine.Ein englisches Manual habe ich übrigens hier gesehen: http://www.ismacs.net/singer_s…sewing-machine-manual.pdf
Ismacs ist sozusagen "Der Vatikan der Singer-Maschinen" .
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... Singer Spulen sind für Singer. Basta. Kann in englischsprachigen Angeboten auch was von "Typ 15J", oder "Class 15 Bobbins" oder "für Apollo Greifer" dabeistehen. Wenn Maschinen aufgezählt sind, dann sind z.B. Spulen für Samba oder Capri die richtige Größe, ich glaube, auch "Serenade", "6233", 7000er, 9000er Typennummern. Wobei ich nicht beschwören kann, dass Plastikspulen von "irgendwoher" auch zuverlässig in der 411 laufen, die mal super exakte Spulen aus Metall gewohnt war.
Seit ca. 10 Jahren gibt's nur noch sone in 'ner Taiwan-Garage zusammengeschluderte Einheitsmaschine, wo dann Abziehbilder mit dem Namen von Singer, AEG, Pfaff (!), sonstwas draufgepappt sind. Deswegen schreiben diverse Dealer, dass ihre CB-Spulen (die mit den zehn "Luftlöchern") auch für Singer seien. Sind aber nicht für Deine.
Aber Klasse 15 Spulen sind doch CB-Greifer-Spulen!
Die Singer 15 (da kommt die Bezeichnung wohl her) hat einen CB-Greifer und das schon seit gut 125 Jahren, also bei Class 15 Bobbins wäre ich vorsichtig.Hast du denn keine Spule zum ausmessen?
CB-Greifer Spulen habe ca. 20,5 x 11,5 mm
die Apollo Spulen sind mit 20,4 x 10,6 mm angegeben.Gruß
Detlef -
Sollte ich mich da geirrt haben? Hab' 's rausgenommen. Und ja, die Maße der Metallspulen für die vierhunderter Singer Maschinen, am Original abgenommen, sind ca. 10,75mm dick, haben einen Durchmesser von ca. 20,5mm und sind leicht konvex. Sie haben drei "Luftlöcher" und wo das vierte sein sollte, ein winzigkleines Löchlein dicht an der Achse für den Mitnehmer beim Umspulen. Die durchsichtigen haben nur dieses eine kleine Löchlein. Dein Link von 14:37 Uhr zeigt dieses sehr schön, zusammen mit einer hübschen Liste von Singer-Nähmaschinenmodellen, die die Spulen noch mit der alten 400er Serie gemeinsam haben.
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So, jetzt müsste ich wissen wie ich Fotos anhänge, habe die Spule, mit der mir die Maschine verkauft wurde, geknipst.
Ich habe jahrelang mit so ner Billigmaschine von Aldi genäht und immer geflucht. Diese Maschine (411G) habe ich für 30€ gekauft...sie ist total super, richtig stabil, fällt nicht auseinander, nicht einmal bei dicken Stoffen, aber mit einer Spule ist es etwas nervig...
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Ja, die ist doch super. Jetzt bestelle Dir unter Anwendung der Suche, die ich oben beschrieben habe, am besten erstmal eine bezahlbare und kleine Menge Kunststoffspulen der gleichen Art (ich wüsste nicht, wo ich Metallspulen herkriegen sollte) zum Ausprobieren.
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(ich wüsste nicht, wo ich Metallspulen herkriegen sollte)
Es gibt Freaks, die drehen sich so etwas selber - nein bin kein (nicht so ein) Freak.Traumtänzerin: Mein erster Link dürfte dann ein Volltreffer gewesen sein.
Eine Class 15 Bobbin ist deine Spule definitiv nicht.
Viel Erfolg
Detlef -
Es gibt Freaks, die drehen sich so etwas selber
(Begeistert) ja, da bin ich schon langer am Überlegen. In mein Budget würde diese Drehmaschine aus rotem Plastik mit 110 Euro gerade noch passen - aber ob die was taugt? [seufz]http://www.ebay.de/itm/6-in-1-…IY-Tool-Kit-/191633874340
(Sorry an die Nachwelt, dieser Link wird natürlich irgendwann mal ungültig sein).Proxxon, Güde, ja auch Nanoturn kosten ja schon mehr als eine gute gebrauchte klassische Bernina ...und es ist wohl wie mit den Füßchen für dieselbe, das Zeugs, was man dann erstmal dazukaufen muss, kostet so richtig Asche .
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Hab keinen Überblick über die ganzen Singer Besonderheiten, die es in der Vergangenheit bereits gab. So richtig mag ich es nicht glauben, dass man für eine Singer 411 besondere Singer Spulen braucht. Ich würde es mit Singer Kunststoffspulen der Größe 20,35 x 10,8 x 6,3mm probieren. 10 Stück kosten incl. Versand bei Ebay 5,55 €.
Das normale CB-Greifer-Spulen nicht funktionieren, liegt auf der Hand.
Wenn die von mir genannten Spulen nicht funktionieren, würde ich Maschine ganz schnell erst mal in die Ecke stellen. Andere Singer Maschinen oder auch bessere von anderen Herstellern gibt es jede Menge billig zu kaufen. Mit etwas Glück bekommt man sie auch geschenkt.
High-Shank Singer Füsschen habe ich von einer Singer 728 übrig. Die wollte ich demnächst bei Ebay verkaufen. Die müssten eigentlich auch auf der Singer 411 verwendbar sein. Dass Nähfüsschen richtig Asche kosten, halte ich für ein Gerücht. Es gibt in Deutschland Großhändler wie WDN in Hamburg, da kann man richtig preiswert einkaufen. Wenn es sich lohnt, und ich es als sinnvoll erachte, bin ich auch bereit in China, UK, USA und sonstwo zu kaufen. Dass einzelne Händler in Deutschland Mondpreise verlangen, ist auch mir bestens bekannt. Mit Nähmaschinen verdienen sie aufgrund der weltweiten Wettbewerbssituation nichts oder nicht viel, mit Reparaturen läuft das Geschäft in dieser Wegwerfgesellschaft auch relativ schlecht (dafür gibt es alte Nähmaschinen, die eine Reparatur benötigen, relativ günstig zu kaufen), also versuchen sie mit Zubehör Kohle zu schaufeln. Aus meiner Sicht wird das allerdings auf Dauer bei einem vergeblichen Versuch bleiben. Der bessere Ansatz ist, für einen schnellen Warenumschlag zu sorgen. Das kann dann gut klappen, wenn man die Umsatzgewinnrate nach oben begrenzt und sich für die Servicebereitschaft ein besonderes Image schafft. Ansonsten bleibt man auf seiner Ware sitzen und kann nur hoffen, dass man einen dummen Konsumenten findet, der bereit ist die Mondpreise zu bezahlen.
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Hallo Naehmann!
Also als erstes wechselst Du mal den Laden. Das Leben mit einer leise schnurrenden 400er Type Singer ist viel zu schön, um es sich dann mit Idioten zu vermiesen.
Du magst also hochwertige, langlebige Feinmechanik.Ich habe jahrelang mit so ner Billigmaschine von Aldi genäht und immer geflucht. Diese Maschine (411G) habe ich für 30€ gekauft...sie ist total super, richtig stabil, fällt nicht auseinander, nicht einmal bei dicken Stoffen, aber mit einer Spule ist es etwas nervig...
Traumtänzerin hat den Billigtrip hinter sich.
(Begeistert) ja, da bin ich schon langer am Überlegen. In mein Budget würde diese Drehmaschine aus rotem Plastik mit 110 Euro gerade noch passen - aber ob die was taugt? [seufz]
[Link zu Billigst-Plastik-Drehbank für 110,.- Euro zzgl. 20,- Euro Versand].Bei Nähmaschinen hast du / habt ihr es kapiert. Warum sollte diese Billigst-Drehbank mehr Spaß machen als eine Billigst-Nähmaschine von Aldi, Lidl, Penny, Netto usw. ???????????????
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man mit dem Gerät selber Plastikspulen herstellen kann und das Grundprinzip einer Drehbank verstehen lernt.
Wenn du gut bist, hast du vielleicht schon nach weniger als 10 Stunden Üben die erste brauchbare Spule hergestellt
Wenn du das Plastik umsonst besorgen kannst, dann amortisiert sich dieses Teil schon nach 521 hergestellten Spulen.
Ich befürchte allerdings, dass du bereits nach 50 selbstgedrehten Spulen das Teil in die Tonne kloppen kannst, weil dann die Toleranzen größer sind als die Spulen selber.Wenn du nicht weißt, wem du die 130,- Euro geben sollst, dann gibt es aus dem Forum bestimmt ein paar richtig gute und sinnvolle Vorschläge
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Das *sind* besondere Singer Spulen . Hat ja auch keiner behauptet, dass die nicht gehen.
Für die Besonderheit der 411, den Kettenstich, braucht man gar keine Unterfadenspulen, aber einen besonderen Einsatz. Mehr weiss ich allerdings nicht darüber. Hab' zwar 'ne 611G hier, aber das nun wirklich nie ausprobiert .ZitatDass Nähfüsschen richtig Asche kosten, halte ich für ein Gerücht.
Ach, dann nenn' mir doch mal bitte eine Bezugsquelle zu Füßchen für meine Bernina unter 24 Euro . -
Ich habe keine Bernina und damit dieses Problem nicht. Ich habe ne alte Meister und ne alte Phönix in Gebrauch. Die eine nutzt Standard high-shank und die andere Standard low-shank Nähfüsse. Da ich für beide Maschinen geeignete Nähfusshalter besitze, kann ich für beide Maschinen die gleichen Standard-Snap-On Nähfüssen verwenden, ergänzt durch einige besonderen Nähfüsse, wie z.B. einen Walkingfoot. Alle low-shank Nähfüsse passen auch an meine Singer 6105 (bis auf einen Stopffuss, der möglicherweise nicht passt, weil diese Singer keine Tranporteurabsenkung besitzt). Für keinen einzigen Nähfuss habe ich mehr als 8 Euro bezahlt. Qualitätsunterschiede mag es vereinzelt geben, wenn man mit Bernina vergleicht. Aber nicht bei der Standardware, die ich einkaufe. Da achte ich darauf, dass ich nur beste Qualität einkaufe.
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Es ist schön für Dich, dass Du Dich auch im Alltag mit uralten Schrottmaschinen begnügen kannst. Ich habe ja neben der Bernina auch ca. ein Dutzend zur Dekoration oder zum Üben von Restaurationsmaßnahmen hier stehen. Aber was hast Du an meinem Vergleich: "Bernina ...und es ist wohl wie mit den Füßchen für dieselbe" genau auszusetzen? Das hat doch nur die Aussage illustriert, dass du beim Erwerb auch nur einer Mini-Drehbank mit zusätzlichen Ausgaben für Spannzangen, Futter, Sticheln zu rechnen hast?
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Es ist schön für Dich, dass Du Dich auch im Alltag mit uralten Schrottmaschinen begnügen kannst.
Meine Meister ist keine Schrottmaschine. Es ist eine 65 Jahre alte Präzisions-Nähmaschine, made in West-Germany, die immer noch aussieht wie neu und für die Ewigkeit gebaut ist. Im übrigen ist es ein ZZ Sondermodell, das weltweit kaum noch jemand hat. Sie funktioniert wie ein schweizer Uhrwerk. Alles Metall und an keiner einzigen Stelle gibt es Rost. Im Nähmaschinen-Verzeichnis gehört sie zur Klasse 1 und hat dort maximale Punktzahl erreicht. Da kann selbst deine Bernina nicht mithalten. Die Phönix ist dort nicht gelistet. Sie ist neuerem Datums und wurde vermutlich Ende der 70er Jahre von Toyota hergestellt, danach noch millionenfach nachgebaut. Sie ist ebenfalls noch voll aus Metall, bis auf die Bedienelemente außen und sie funktioniert bestens. Die benutze ich insbesondere für Dinge wie Gurtband und dickes Leder, weil sie mit einem starken 105W Motor ausgestattet ist und weil sie perfekte Raupenstiche (bar tacks) macht.
Die Singer 6105, die ich gerade zerlegt und wieder zusammengebaut habe, darfst du als Schrottmaschine bezeichnen. Die hat mE ein besoffener Ingenieur entwickelt, der sich möglicherweise vorher mit Traktoren oder Mähmaschinen beschäftig hat. Eine einzige Stärke, die ich erkenne, ist die elektronische Abstimmung und vielleicht noch das relativ leise Nähverhalten. Der ganze Einstellmechanismus ist aus meiner Sicht krank und taugt nichts. Über die sonst noch verbauten Kunststoffzahnräder will ich nicht meckern, weil sie nach etwa 37 Jahren noch wie neu aussehen. Vermutlich wurde die Maschine kaum benutzt, weil niemand für längere Zeit mit den Bedienelemente richtig klar kam. Die Nähmechanik scheint bewährte Singer-Tradition zu sein und ist ebenfalls in Ordnung. Mit einer gut funktionierenden Bernina kann diese Maschine nicht mithalten, das ist schon klar.
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Die Singer 6105, die ich gerade zerlegt und wieder zusammengebaut habe, darfst du als Schrottmaschine bezeichnen. Die hat mE ein besoffener Ingenieur entwickelt, der sich möglicherweise vorher mit Traktoren oder Mähmaschinen beschäftig hat.*Lach* Ich teile Deine Meinung (und auch die Bezeichnung "Schrottmaschinen" war nur rhetorisch zu verstehen), solche Erfahrungen habe ich mit allen "vierstelligen" oberhalb ungefähr der Samba (und auch die stammte aus einer Zeit, zu der Singer schon in allen merkwürdigen Produktionsstätten, Brasilien, Nigeria etc., produzierte). Eine mechanisch gut laufende "Serenade 10" (die mit dem Druckluftübertrager für -zig Euro Ersatzpreis, der immer mal durchgebrannt ist), ist bei mir schon mal in hohem Bogen in den Müll geflogen, mitsamt Garn, Spulen und dem zweiten teuer gekauften Spulenträger aus Plastik drin, und ich bin noch heute froh drum, dass der Sch...haufen weg ist (und ich sie nicht noch irgend einem Unglückswurm weiterverkauft habe). Ich hatte es satt, mich bei jeder trivialen kleinen Aufgabe wie, eine zerfledderte Saumnaht an einem gekauften T-Shirt neu zu machen, länger mit einer zweifelhaften Maschinentechnik herumzuschlagen, als eine Handnaht gedauert hätte. Da war dann ein Spulenträger aus Plastik drin, an dem die Unterfadenspannung um's Verrecken nicht reproduzierbar mit der eiernden Einstellschraube in Plastik herzustellen war und der mit einer Art Haarklammer sowie einem dünnen gratigen Stanzblech fixiert wurde, somit natürlich dauernd rausflog, und wenn vorhersagbar die Nadel dagegendonnerte, war wieder mal ein neuer für zweistellige Euro fällig.
Diese Plastikdinger beleidigen das Andenken z.B. der 400er Serie mit Umlaufgreifer und Slant-Shank und sind ja wohl Anlaß zu dem Sprichwort "von Singer lass' die Finger".
Bei meinen 401G ist das einzige Kunststoffrad aus Pertinax. Sieht aus, als ob das noch neuwertig funktionieren wird, auch wenn die Maschine so lange auf dem Meeresboden gelegen hat wie der Mechanismus von Antiktheria . Dagegen scheinen die schönen Maschinen der siebenhunderter Baureihen alle mit Rissen in den Kunststoffzahnrädern kaputt zu gehen. Schade drum.
Im Übrigen ist hier mal ein Missverständnis aufzuklären, so amüsant es auch war, jedesmal wieder mit minimalem und nicht unbegründetem Sticheln vorhersagbare Reaktionen von Dir damit zu bekommen . Meine Bernina ist nur in diesem Thread hier gelandet, weil ich auf Deine weiter oben geäusserten Zweifel hin belegen musste, dass Füßchen "stinkteuer" sein können. Ich hatte lange Jahre zwei Maschinen herumstehen, eine "für's Grobe", wie Pfaff 8 oder Ideal Standard, und eine für Wäschereparaturen, d.h. mit Elastikstichen. Da letztere eine Aneinanderreihung von Altware billigster Gebrauchtherkunft und zweifelhaften Zustandes waren, Singer, Quelle und so weiter, habe ich mir mal einen Ruck gegeben und mir eine "gute" Maschine mit vielen Stichen und trotzdem altmodischer mechanischer Bewährtheit zugelegt, eben eine Bernina 1020. Bei deren Gebrauchtpreis, obwohl sie schon eine Menschengeneration alt war, war es auch schon fast egal, dass drei Füßchen, die ich zusätzlich zu der vorhandenen Ausstattung haben wollte (Jeans, Stopffuß, Walking Foot) dann nochmal einen guten Hunni drauf kosteten...).
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Es ist schön für Dich, dass Du Dich auch im Alltag mit uralten Schrottmaschinen begnügen kannst.
Meine Meister ist keine Schrottmaschine. Es ist eine 65 Jahre alte Präzisions-Nähmaschine, made in West-Germany, die immer noch aussieht wie neu und für die Ewigkeit gebaut ist. Im übrigen ist es ein ZZ Sondermodell, das weltweit kaum noch jemand hat.
*Lach* Ich teile Deine Meinung (und auch die Bezeichnung "Schrottmaschinen" war nur rhetorisch zu verstehen),
Bei Schrottmaschinen musste ich allerdings auch ganz schön Schlucken. Den 'Tonfall' kann man ja nicht sehen.Die tolle Meister-Maschine durften wir ja schon hier bewundern. Bist du immer noch auf der Suche nach einer Handkurbel oder nähst du jetzt mit Bein- oder Motorkraft, hutzelbein?
Von der Phoenix würde ich auch gerne mal ein Bild sehen
Dagegen scheinen die schönen Maschinen der siebenhunderter Baureihen alle mit Rissen in den Kunststoffzahnrädern kaputt zu gehen. Schade drum.
Ja, wirklich schade, eigentlich sind es ja recht kraftvolle Maschinen, aber leider mit 'Sollbruchstellen'. Und das Aufspulen des Unterfadens durch das Nadelöhr finde ich mehr als gewöhnungsbedürftig. -
Schrottmaschine ist aus meiner Sicht schon deshalb Quatsch, weil viele der echten Nähprofis, die ich kenne noch alte Tretmaschinen nutzen, insbesondere für kritische Nähaufgaben. Im übrigen bevorzugen und empfehlen diese Leute alte mechanische Maschinen (auch alte Singer Maschinen) mit Metallzahnrädern, weil sie wissen, dass diese Maschinen sehr präzise nähen können und wesentlich weniger Ärger machen, als neuere Maschinen. Maschinen mit Kunststoffzahnrädern und auch elektronische Nähmaschinen werden regelrecht gemieden. Im übrigen sehen manche sehr alten Nähmaschinen auch ziemlich "fancy" aus und schnurren beim Nähen wie ein Kätzchen, d.h. sie machen nicht viel Krach. Sobald Profis professionell größere Mengen erzeugen, bevorzugen sie etwas wie eine Juki 241H. Der Spruch kursiert aber und hat sich auch in meinen Ohren festgesetzt. "Die Alten waren besser als die Neuen" und insbesondere auch Anfänger sind damit besser bedient.
Ich kann es mittlerweile auch mit Beinkraft. Habe aber nachwievor kein Problem, einfach nur mit Handrad zu nähen und das für meine Begriffe relativ schnell, weil ohne Antriebsriemen und mit einem großen Handrad alles leicht und auf Anhieb sofort klappt. So gut wie alles was ich mit der Meister nur mit dem Handrad nähte ist gelungen und es ist in einem amerikanischen Forum, in dem ich das Nähen von Profis erlernt habe, auch ausgestellt. Das war nicht wenig und einige Amis haben gestaunt, weil ich mich gleichzeitig auch als Designer betätigt habe.
Möglicherweise steige ich mit der Meister noch auf Motorkraft um. Der Motor und der Anlasser von der Singer 6105 würde sich dazu eigentlich bestens eignen. Einen besseren werde ich so einfach nicht finden.
Eine Haid & Neu mit geschätzten Baujahr 1930 ist mein nächstes Projekt (ebenfalls 1. Klasse mit 10 Punkten). Die könnte ich ebenfalls mit einem Motor ausstatten. Möglicherweise werde ich demnächst auch alte Nähmaschinenschränke restaurieren. Die Nähmaschinenhersteller haben für diese alten Maschinen überwiegend noch gutes Holz verwendet. Die Restaurierung sollte also gut klappen und ist für mich relativ einfach, weil ich auch als Schreiner oder Maler Talent besitze. Ich hatte zunächst Bedenken, mir so ein altes Nähmaschinenkabinett in die Wohnung zu stellen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und bereut habe ich es nie. Es war für mich so etwas wie ein nicht geplanter Glücksgriff. Ohne die Überwindung zum Nähmaschinenkabinett hätte ich die Meister ZZ nicht bekommen und nie erfahren, was für eine tolle Maschine das ist.
Meine Phönix 2520 hat Stefan hier im Forum bereits gezeigt. Der alte Thread wurde vermutlich gelöscht. Die Maschine ist der Quasatron und einer bestimmten Victoria Maschine sehr ähnlich. Bei der Victoria wurden nach meiner Einschätzung sogar die gleichen Gehäuseteile und der gleiche 105W Motor verwendet. Meine hat Metallgehäuse, alle Zahnräder sind aus Metall, der Tragegriff ist ebenfalls aus Metall und die Maschine hat Transporteurversenkung. Die Greiferklappe ist aus Kunststoff, hat zwei kleine Bruchstellen, die von mir unsichtbar mit Alu-Blech geschient wurden. Auch die Schaniere der Klappe sind inzwischen aus Metall oder mit Metall stabilisiert. Stört nicht, Klappe funktioniert wieder bestens und außerdem verwende ich in der Regel einen großen selbstgebastelten Anschiebetisch, der die Klappe überdeckt. Der ist lackiert und passt genau zur Maschine. Die Maschine wurde in Taiwan für Phönix hergestellt und Stefan meint, dass sie der Toyota Fertigung entstammt. Wie der Name Phönix da drauf kam, wissen wir nicht. Ich habe Husqvarna in Verdacht, die sich vermutlich auch die Phönix Markenrechte einverleibt hat. Möglicherweise wurde diese Maschine auch von den Meisterwerken in Schweinfurt verkauft, in der Zeit, als Husqvarna die Meisterwerke noch als deutschen Vertriebskanal nutzte.
Für die Phönix habe ich knapp 20 Euro bezahlt. Sie ist nach meiner Restaurierung wieder wie neu (alle Kratzer wurden kaum sichtbar beseitigt) und sie kann mindestens so viel wie eine neue heavy duty Toyota FSG 325, wenn nicht sogar etwas mehr. Meine neue Toyota JFS18 Jeans, mit der ich als Anfänger das Nähen erlernte, habe ich inzwischen verkauft. Sie konnte weniger als die alte Phönix, war aber ok und ist für jeden normalen Haushalt mehr als ausreichend. Sie kann mehr, als eine normale Haushaltsmaschine, weil sie auch sehr dickes Material nähen kann und mit Nägarn der Stärke 30 zurecht kommt. Bei guter Pflege geht Sie auch nicht schnell kaputt. Die beiden verbauten Greifer-Kunststoffzahnräder kann ich nicht einschätzen, lassen sich aber ohne großen Aufwand sehr leicht tauschen.
Bei der Singer 6105 gibts es mehrere Kunsstoffzahnräder. An das wichtigste kommt man nur ran, wenn man die ganze Maschine zerlegt. Dann wird die Reparatur entweder sehr teuer oder man muss als Anfänger mit so etwa 40-60 Stunden Reparaturaufwand rechnen. Mit viel Erfahrung geht es natürlich schneller. 3-5 Stunden sind vermutlich für einen spezialisierten Experten bei dieser Maschine realistisch. Ich habe sie nicht gekauft und auch nicht gewollt. Sie ist mir einfach zugeflogen und jetzt muss ich sie reparieren oder irgendwie anders verwerten. Interessant genug ist sie für mich, weil ich bei der Reparatur jede Menge lernen kann (sie muss fast komplett neu eingestellt werden, d.h. ich muss fast das gesamte Reparaturhandbuch lesen und verstehen. Das sind 130 Seiten und genau dieses Wissen, was ich mir dabei aneignen kann, ist für mich auf meinem Weg zum Nähmaschinenexperten das Salz in der Suppe).