Elna 680 - ich habe mich verkauft...

Darot · 3. Januar 2016

Hallo,

steht eigentlich schon im Titel: ich habe mich für die falsche Maschine entschieden.
Warum: ich glaube, es liegt am 9 mm Stich. Sie frisst den Stoff - ich hasse es.
Und ja, ich weiß, es gibt eine Geradestichplatte - aber selbst wenn die sich leicht wechseln lässt will ich nicht wie heute an einem Slip
wenn ich von Zickzack auf Geradestich umstelle auch jedes Mal die Platte wechseln müssen.
Abgesehen davon hat sie den Stoff (Jersey) beim Rückwärtsnähen dennoch gefressen....

Was mir auch nicht gefällt sind die gefüllten Stiche. Die sind nämlich gar nicht richtig gefüllt.
Da hilft auch der Balanceregler und die Stichlängenverstellung nur bedingt.
Beim Probenähen haben wir die gar nicht genäht. Mir waren die eigentlich nicht so wichtig - aber wenn sie schon angeboten werde,
erwarte ich natürlich schon, dass sie auch schön werden.
Und beim Probenähen hat sie auch keinen Stoff gefressen - das lag vermutlich auch am Stoff.

Nun bin ich ernsthaft am Überlegen ob ich mich wieder von ihr trenne.
Ich werde den Händler fragen, ob er sie in Zahlung nimmt, wenn ich eine höherwertigere Maschine kaufe .
Ich tendiere zu einer Bernina.

Hat jemand Erfahrung damit: mit wieviel "Abschlag" werde ich wohl rechnen müssen ?
Sie hat neu 999,-- Euro gekostet.
Ich würde sie ja auch privat verkaufen - der Karton ist aber dummerweise schon entsorgt worden.:D
Verschicken wird also eher schwierig - es sei denn ich kann einen - vom Händler ? - bekommen.
Und auch da die Frage ? Mit welchem Preis kann ich rechnen ?

Das war jetzt erstmal der große Frust. Danke fürs Lesen.
Bin gespannt auf eure Antworten - und wie es letztendlich ausgeht.

Tiniwini · 3. Januar 2016

Ich habe sie auch und kenne deine Gefühle nur zu gut. Mir ist es genauso gegangen.
Aber nach neun Monaten und vielen genähten Metern werden wir langsam warm miteinander. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich sie noch eintauschen würde. Ich weiß nur, dass mir Probenähen nicht viel bringt. Die Probleme treten im täglich Gebrauch auf.

Naehman · 3. Januar 2016

Nach meiner Erfahrung gehen 50-90 Prozent aller Nähmaschinen beim Verschicken von Laien bzw. Privatleuten kaputt. Verschicken kann man Nähmaschinen aber ganz gut in einem Umzugskarton (40x40x60 Zentimeter), wenn man an der Nähmaschine Küchenrollen und Klopapierrollen (evtl. etwas flachgedrückt) so festbindet, daß sie über alle Hebel oder gar Displays hinausstehen. Der Käufer freut sich, hat er doch mit den Versandkosten gleich einen Vorrat Haushaltsrollen mit bezahlt. Bloß nicht im Tragekoffer oder mit der Haube drauf verschicken, das geht wegen mangelnder Fixierung immer schief.

Dann ist natürlich noch viel leerer Raum im Riesenkarton auszufüllen, was mit z.B. Zehner-Eierkartons ganz gut möglich ist. Den Rest halt mit üblichem Verpackungsmaterial, von zusammengeknüllten Zeitungsseiten bis zur Bläschen- oder Luftkammerfolie.

In der Sache habe ich so das nagende Gefühl, daß Du falsch liegst. Was für eine Tragödie wäre es, wenn Du Deine Wunsch-Maschine mit viel Verlust weggibst und dann feststellst, dass auch die nächste und die übernächste Maschine nicht von selber ideal funktioniert. Komisch, auch bei den besten Schneidern stehen, neben anderen, die ollsten Maschinen. Aber ich habe noch nie eine Elna oder eine 9mm Nähmaschine aus der Nähe gesehen. Nähmaschinen sind halt Arbeitswerkzeuge, deren Prinzipien seit 100 Jahren unverändert sind. Es gibt vielleicht alberne Displays usw., aber im Gegensatz zu Computern, Autos usw. bilden die Nähmaschinen nach wie vor nur eine dünne Schicht zwischen dem Wissen bzw. der Erfahrung der Bedienungskraft und dem Werkstück. Falsche Bedienung, falsche Materialauswahl, schlechte Paarung zwischen Stoff, Garn und Nadel und 100 andere Einflußparameter mehr und die Naht wird nix.
Ich würde ja gerne jedermann/frau ein gutes Gefühl mit meiner Antwort geben, aber das geht nicht - sie lautet immer (und ziemlich oft erfolgreich) "probier's so lange systematisch, bis es klappt". Viel Erfolg!

SusanneM. · 3. Januar 2016

ach Dagmar, das tut mir wirklich leid, daß Du mit der Elna 680 nicht warm wirst.

Ich habe sie mir auch gekauft und auch bei mir hat sie den Schlüppi-Stoff gefressen, dabei wollte ich doch so gerne alle Funktionen der Maschine von Anfang an richtig nutzen.

DANN aber hatte ich die Maschine mit zum Dessous-Kurs und die Kursleiterin hat mir mal kurz und tief in die Augen geblickt und mir mit sehr deutlichen Worten zu verstehen gegeben, daß ich beim Nähen dieser sensiblen Wäscheteile gefälligst Ober- und Unterfaden zu Beginn festhalten sollte... Diese Anweisung galt für alle anwesenden Damen, die allesamt unterschiedliche Nähmaschinen mitgebracht hatten..

Was soll ich sagen... Es hat gefunzt;-)

Vielleicht gibst Du der Maschine noch eine Chance, abgeben kannst Du sie doch noch immer...

Tiane · 3. Januar 2016

Hallo Dagmar,

auch ich habe die 680-er. Und die gleiche Erfahrung mit dem Probenähen. Da lief ebenfalls alles glatt. Die Dame dort nähte auch viel langsamer. Dann hat man auch weniger Stofffraß. Aber warum habe ich eine Maschine mit 1000 Stichen/Min. ? Der Wechsel auf die kleine Stichplatte hat bei mir auch nichts, gar nichts gebracht.

Beim Freihandsticken gibt es zudem Probleme mit der Spule, die springt dann rabiat gegen irgendwas. Ich bin gleich zum Händler. Da ist es auch passiert. Dann hat er mir eine andere Spule empfohlen mit etwas lockerer Fadenspannung, aber die hat keine Veränderung gebracht, eher noch schlimmer, aber 30 € gekostet. Der Faden verheddert sich dann und ich muss die zerfetzten Fäden mühselig mit der Pinzette rausfischen. Nerv!!!

Auch mit Zierstichen in kleinen Kreisen hatte ich Probleme, da gab es extrem viele Fadenrisse bei dehnbaren Stoffen insbesondere.

Also, ich würde wohl keine Elna mehr kaufen und auch keine Janome, weil die wohl baugleich sind. Jetzt gibt es aber ausgerechnet von Janome eine neue Stickmaschine und da kämpfe ich gerade mit mir. .. hhm... Kling alles gut, aber nach der Erfahung.... hmm...

Und mir fällt noch ein, dass ich gelesen habe, dass bei der V3 Stickmaschine der Faden oft im schnellen Tempo reißt. Also, wie bei der Elna: Probleme ab einer gewissen Schnelligkeit... Vielleicht ist das ja allgemein ein Problem bei Haushaltsmaschinen...?

Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, dass jemand Reste von wasserlöslicher Stickfolie auflöst und damit eben solche schwierigen Stoffe besprüht. Die würden dann steifer und ließen sich dadurch besser bearbeiten. Vielleicht hilft Dir das auch.

Ich werde zwar auch langsam wärmer mit der Maschine, fürchte aber immer noch, dass es vielleicht doch die falsche Entscheidung war. Zu spät. Verkaufen geht wohl nur mit relativ hohem Verlust!? Und andere Maschinen haben vielleicht nur andere Probleme.

Da die Elna für mich die erste Maschine ist und ich Anfängerin bin, ist natürlich auch blöd, dass ich nie weiß, ob das eben alles nur Anfängerprobleme sind...

Viele Grüße,
Tiane

*Josefa* · 4. Januar 2016

Hallo Tiane

DANN aber hatte ich die Maschine mit zum Dessous-Kurs und die Kursleiterin hat mir mal kurz und tief in die Augen geblickt und mir mit sehr deutlichen Worten zu verstehen gegeben, daß ich beim Nähen dieser sensiblen Wäscheteile gefälligst Ober- und Unterfaden zu Beginn festhalten sollte... Diese Anweisung galt für alle anwesenden Damen, die allesamt unterschiedliche Nähmaschinen mitgebracht hatten..

eine kleiner Tip am Rande : nehme ein kleines festes Stück Stoff, mach da drauf 3 -4 Stiche , Nadel hoch stellen etwas den Faden nach hinten ziehen und dann erst den neuen Stoff anfangen zu nähen.
was ganz wichtig ist: lass dir eine richtige Einweisung an der Maschine geben nicht nur eine kurze Vorführen, den da ist Frust vorprogramiert. Da du ja 2 JAhre Garantie auf die Maschine hast geh noch mal zum Händler und spreche mit ihm. Es ist für jedes Problem ein Kraut gewachsen. Lg Josef

Anne Liebler · 4. Januar 2016

Ohne die Grundeinstellung zur "falschen Maschine" zu negieren und schon mit dem Wissen, dass ihr schon lange und erfolgreich näht - möchte ich dennoch die Frage stellen, an welcher Stelle ihr den Stoff positioniert beim Dessous nähen? Liegt er ganz unter dem Transporteur oder liegt er am Anfang knapp vor dem Stichloch und damit nicht an allen Transportpunkten? Wenn die Maschine den Stoff frisst - so war das in 99 % immer dann der Fall, wenn dieser nicht weiter transportiert wurde und somit die Stichbildung immer an der gleichen Stelle stattfand.

Tiane · 4. Januar 2016

ÄH, Dessous nähe ich noch gar nicht, das war wohl Darot.

Der Elna-Händler hier in München ist übrigens klasse und die angestellte Schneiderin erst recht. Sehr hilfsbereit und engagiert. Auch wenn nicht jeder Tipp zum Ziel geführt hat. Von daher würde ich meine zukünftige Sticki gern wieder da kaufen. Aber die haben eben nur Elnas.

Für mich war das Probenähen beim Händler insofern schwierig, weil ich ja null-komma-gar-nicht nähen konnte. Konnte mir alles nur vorführen lassen und habe nur mal eine Geradnaht waghalsig versucht.

VG,
Tiane

Anja · 4. Januar 2016

Zitat von Darot

Warum: ich glaube, es liegt am 9 mm Stich. Sie frisst den Stoff - ich hasse es.

Sowas lässt sich bei sehr weichen dünnen flutschigen Stoffen bei dem großen Loch in der Stichplatte kaum vermeiden.

Das liegt nicht an der Elna Nähmaschine, sondern an der großen Stichbreite von 9mm.

Das ist der Preis den man bei solchen Maschinen für die extra große Stichbreite ohne Seitwärtstransport zahlt.

Das bleibt bei dem Kauf solcher Maschinen leider gern mal unerwähnt.

In meiner Anleitung zum Nähmakauf habe ich noch etwas mehr dazu geschrieben.

Das Einzige was Du noch machen kannst ist wasserlösliches Flies beim Nähen unter zu legen.

Zitat

Ich tendiere zu einer Bernina.

Da kommst Du dann allerdings vom Regen in die Traufe, denn bei Bernina gibt es nur 5 oder wieder 9mm Stichbreite.
Mir persönlich wären 5mm zu wenig, und 9mm zu viel zum Nähen von Nutzstichen.

Ich persönlich habe mich deshalb für den Kompromiss von 7mm Stichbreite entschieden.
Für schöne breite Zierstiche habe ich einen Seitwärtstransport.

GlückSachen · 4. Januar 2016

Oder man nimmt als Mittelweg bei schwierigen Stoffen ein 5 mm Stichplatte in der 9mm Maschine.

Da ich am WE Dessous genäht habe: dir Bernina frisst mit 9mm Platte nichts, auch nicht wenn man die Nadel direkt an der Stoffkante einstechen lässt.

Auch beim Patchwork macht sie es nicht, auch an der Kante anfangend oder Kette nähend nicht.

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Miri45 · 4. Januar 2016

Zitat von Anja

Ich persönlich habe mich deshalb für den Kompromiss von 7mm Stichbreite entschieden.
Für schöne breite Zierstiche habe ich einen Seitwärtstransport.

Für die schönen breiten Seitwärts-Zierstiche baue ich sogar die Stickie um und nähe mit der, die sind unschlagbar ;-).
Meine 9mm-Maschine frisst nur Stoff, wenn ich den tatsächlich nicht ganz auf dem Transporteur liegen habe, und ich bin zu faul, die Geradstichplatte einzusetzen.
Dafür war meine NX 600 ziemlich hungrig, und die hatte maximal 7 mm, ich glaube, es waren sogar nur 5 (weiß gar nicht mehr)

Darot · 4. Januar 2016

Hallo,
heute bin ich also mit der Elna zum Händler gefahren - eine gute Stunde Fahrzeit .
Zunächst war der Laden recht voll -und er schlug vor, dass ich die Maschine einfach da lasse.
Aufgrund der Fahrzeit und der Tatsache, dass es ja auch ein Bedienfehler sein könnte oder es eben nur Verbesserungsbedarf in der Bedienung gibt wollte ich nicht unbedingt darauf eingehen und schlug meinerseits vor, dass ich im Geschäft einfach noch ein paar Versuche mache.
Ruckzuck war die Blase von Kundinnen wieder fort und er nahm sich Zeit für mich.
Raus kam, dass - unabhängig von meinen "Problemen", die Unterfadenspannung nicht richtig eingestellt war.
Was das Stofffressen anbelangt bekam ich den Tipp mit der Punktvernähfunktion zu arbeiten . Ich , Gewohnheitstier , hatte das zwar selbst schon mal festgestellt - aber nach langer Zeit wieder total vergessen und bin zur alten Gewohnheit zurückgekehrt: Vernähen mit der Rückwärtstaste.
Es hat wirklich funktioniert. Mit dem Stoff, bei dem sie dieser Tage gezickt hat.
Und der erste Stich war ziemlich nah an der Kante :), d.h. der Stoff lag nicht mal komplett unter dem Füßchen.

Bei den gefüllten Stichen lag die Ursache wohl darin, dass ich Stickgarn verwendet hatte. Der Händler sagte mir, die Stiche seien für Nähgarn programmiert. Mit der gut eingestellten Fadenspannung und Nähgarn waren sie dann auch ganz annehmbar.
Zwar kommen sie nicht an die der Husqvarna D1 ran - aber die ist ja auch eine Stickmaschine.
Jedenfalls habe ich sie dankbar und froh wieder mitgenommen und bin ziemlich erleichtert.

Ich werde in den nächsten Tage (Urlaub ) noch ausgiebig darauf nähen
und über evtl. neue Erkenntnisse hier berichten.

Tiane · 4. Januar 2016

Das sind ja gute Nachrichten!

Nicki47 · 11. Mai 2016

Hallo Miteinander,
da Ich noch neu bin und mich hier umschaue, fand Ich den Beitrag zu der Elna 680.
Diese zog bei Mir ein und ich bin überglücklich damit. Dazu muss Ich erwähnen, das wir sie direkt vor Ort(Fachhandel) angeschaut haben.
Ca. 1 Stunde saß Ich mit einer Verkäuferin davor und dann wurde, nicht das Vorführmodell, mit genommen.

lg Nicki

P.S. Freitag zeiht eine Schwester von Ihr ein Die 820

Radieschen · 11. Mai 2016

Tiane ich hab die V3 und da reisst der Faden nicht bei hoher Stickgeschwindigkeit.Meist liegt sowas am zu hoch gestellten Stickfuss. Meine V3 ist brav und wenn sie zickt hab ich was falsch gemacht.

Tiane · 25. Juni 2016

test

mucneko · 25. Juni 2016

Zitat von Anja

Für schöne breite Zierstiche habe ich einen Seitwärtstransport.

Ähm... da mußte ich jetzt doch glatt mal auf Dein Profil schauen... aber das war nicht hilfreich. Welche Maschinen haben denn einen Seitwärtstransport?

Nachtrag: ah, ich habs gefunden: http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?6462-Quertransport&p=78812&viewfull=1#post78812
Brother und Husqvarna... von denen ( Husqvarna) kann ich hier um die Ecke Motorräder kaufen, Ich fürchte, wenn ich mir Nähmaschinen ansehen will, schauen die mich nur blöd an (Aber für das Gesicht des Käufers, wärs mir fast wert mal rüberzufahren und reinzuschneien... Mit Fotoapparat, natürlich.)

LG neko

Miri45 · 26. Juni 2016

Ja, ich werd' auch immer veralbert, ob ich mit meiner Nähmaschine Rasen mähen kann :D,
das Zauberwort heißt glaub' ich Husqvarna Viking .
Ich glaube, die großen Berninas (die B750 nicht) können das auch.
Die großen Pfaff-Stickmaschinen auf jeden Fall.