Danke für Eure vielen Beiträge. Sie helfen, den eigenen Standpunkt deutlicher zu sehen.
Ich stelle fest, dass ich zur "der Weg ist das Ziel" Fraktion gehöre. Ich nähe keinen Quilt, um einen Quilt zu haben, um die Wohnung damit zu dekorieren, mich damit zuzudecken, ihn an die Wand hängen zu können, sondern um einen zu nähen und zu quilten. Massen kommen dabei nicht zustande, denn auch ich brauche sehr lange für einen Quilt.
Das Nähen und Quilten macht mich lebendig. Ich weiss, das klingt wahlweise verrückt oder armselig, aber anders kann ich es nicht auszudrücken. Ich brauche nicht den Quilt, sondern das quilten. Vielleicht schon so, wie ein Schriftsteller das Schreiben braucht oder ein Maler das malen oder ein Musiker das musizieren. Da entsteht ja auch nicht immer, sondern eher selten hohe Kunst. Und der Schriftsteller liest nicht sein eigenes Buch, der Maler hängt sich vielleicht auch nicht immer seine eigenen Bilder auf, der Komponist komponiert nicht, um seine Musik hören zu können. Trotzdem schreiben, malen, komponieren manche Menschen einfach immer weiter.
Warum es jetzt ausgerechnet das quilten ist? Da habe ich selber keine Ahnung. Ich hab es aus einer Laune heraus angefangen und - peng - das war es.