Hallo,
ich suche eine robuste, alte Tischnähmaschine mit Drei-Step-Zickzackstich, die sowohl sehr dünne, glitschige Stoffe wie silikonisiertes Nylon, als auch mehrere Lagen dickes Gurtband zuverlässig näht. Was könnt ihr mir empfehlen? Vielen Dank!
Suche alte Nähmaschine mit Drei-Step-Zickzackstich
- Flicker
- Erledigt
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hast du bei extremtextil die Verarbeitungshinweise gelesen?
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Jetzt ja, falls du diese meinst. Spielst du auf den Satz an, an eine Nähmaschine zur Silnylon-Verabeitung würden keine besonderen Ansprüche gestellt?
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ja die seite hab ich gemeint, kannte das material nicht, anspielung wars keine, dachte nur die seite könnte nützlich für dich sein
das ist ja schon ein spezialgebiet, ich würde anfragen, ob sie dir ein teststück schicken, dann könntest dubeim kauf das trasspotuerverhalten testen -
Danke. Ich habe solchen Stoff schon mehrfach genäht und habe dementsprechend Stoffreste davon da. Vor dem Kauf ausprobieren habe ich sowieso vor. Das Problem ist, dass viele hier empfohlenen Klassiker den Drei-Step-Zickzackstich nicht können. Vielleicht gibt es auch einen anderen Namen dafür? Jedenfalls meine ich einen Zickzackstich, bei dem die Nadel nicht nur and den Wendepunkten einsticht, sondern jeden sonst einfachen Stich in drei Stiche unterteilt.
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Die Gritzner VZ automatik oder GA automatik und die GU Zaubermatik, die Anker RZ automatik, die Phoenix 283/383 automatik können z.B. den genähten ZickZack-Stich und gehen auch bei Gurtband nicht sofort in die Knie, bei häufiger Nutzung aber irgendwann schon.
Im naehmaschinenverzeichnis findest du noch weitere Modelle, die das können.
Welches Gurtband und wie dick willst du denn vernähen?
Ich habe hier dünne, feste Gurte, die mit den o.g. Maschinen nur zweilagig genäht werden können, ohne die Maschine zu stark zu quälen.
Bei weicheren Gurten gehen bestimmt mehr Lagen.Kann man nicht das flutschige Nylon mit dem genähten ZickZack nähen und die Gurtbänder mit Geradstich, dann würden sich zwei getrennte Maschinen anbieten, von denen die Geradstichmaschine dann aus dem Gewerbebereich käme.
Gruß
Detlef -
Nennt sich auch "genähter Zickzackstich". Ein ähnlicher Stich für dieselben Zwecke heisst bei den ganz alten Bernina "Wellenstich". Müssten nicht auch die alten Pfaff a la 230 mit der Zusatzausstattung "Automatic" diesen Stich haben? Vielleicht findest Du im Drachenforum noch Hinweise.
Bei "sehr dünnen, glitschigen" Stoffen werden die klassischen alten Maschinen auch nicht besser sein als die neu(er)en. Da wäre auszuprobieren, ob ein "walking foot", ein Fuß mit Rolle oder Teflonsohle, so 'n Fuß mit Riesenrad (wird von irgend 'nem Kirgisen o.ä. im Versteigerungshaus angeboten) oder einfach das Mitnähen eines glatten Papieres eine Lösung wäre, oder sonst die RICHTIG klassischen professionellen Maschinen mit Dreifachtransport (nicht nur ein mitgehender "Obertransportfuß" aus dem Zubehör, sondern ein mit Antrieb mitlaufender Fuß) zu erwägen. Mit letzteren habe ich keine Erfahrung. Vielleicht äussert sich noch Ralf C. Kohlrausch dazu, von ihm, von Focault und anderen habe ich gerade ein paar entsprechende Hinweise im Thread nebenan (Larp, Zelte und sowas) überflogen, die ersten Postings (bevor sie alle übereinander hergefallen sind und nur noch Rauschen rüberkommt) scheinen auch zu Deinem Thema zu passen.
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Nennt sich auch "genähter Zickzackstich". Ein ähnlicher Stich für dieselben Zwecke heisst bei den ganz alten Bernina "Wellenstich". Müssten nicht auch die alten Pfaff a la 230 mit der Zusatzausstattung "Automatic" diesen Stich haben? Vielleicht findest Du im Drachenforum noch Hinweise.
Bei "sehr dünnen, glitschigen" Stoffen werden die klassischen alten Maschinen auch nicht besser sein als die neu(er)en. Da wäre auszuprobieren, ob ein "walking foot", ein Fuß mit Rolle oder Teflonsohle, so 'n Fuß mit Riesenrad (wird von irgend 'nem Kirgisen o.ä. im Versteigerungshaus angeboten) oder einfach das Mitnähen eines glatten Papieres eine Lösung wäre, oder sonst die RICHTIG klassischen professionellen Maschinen mit Dreifachtransport (nicht nur ein mitgehender "Obertransportfuß" aus dem Zubehör, sondern ein mit Antrieb mitlaufender Fuß) zu erwägen. Mit letzteren habe ich keine Erfahrung. Vielleicht äussert sich noch Ralph C. Kohlrausch dazu, von ihm, von Focault und anderen habe ich gerade ein paar entsprechende Hinweise im Thread nebenan (Larp, Zelte und sowas) überflogen, die ersten Postings (bevor sie alle übereinander hergefallen sind und nur noch Rauschen rüberkommt) scheinen auch zu Deinem Thema zu passen.
Moin,
Ralf mit einfachem F bitte, wie in Nähmaschiene. Das PH ist ein britischer Manierismus. Silnylon ist, soweit ich das im Kopf habe, ein dünner flutschiger Stoff. Das ist nicht meine Baustelle. Mich interessieren die dicken sperrigen Materialien.
Die Riesenräder brauchen auch Riesenplatz, das passt normal nur mit Hochschaftfüßen. Je Riesen desto Hochschaft. Unnormal basteln, bohren und schrauben kann man natürlich alles, aber hier würde ich doch erst mal mit den flachen Rollfüßen für Nedrigschaftanschlüsse anfangen, sofern das die Normalausstattung der Nähmaschine ist. Die ursprüngliche Idee bei diesen Rollfüßen war die im Vergleich zu klassischem Untertransport und erst recht zu Dreifachtransport viel größere Wendigkeit. Wenn Geradeausnähen gewünscht ist kann das auch stören.
Pfaff 230, 260 und ihre entsprechenden Freiarmmodelle haben nicht unbedingt einen mehrstichigen Zickzack - genäht sind die alle - in der Automatik. Das boten erst die späteren Ausgaben der Automatik, deren Kurvenblock ganz oben dann eine Scheibe im Weihnachtsplätzchenlook hatte. Die Kurvenblöcke konnte man austauschen und so auch alte Zierstichautomatiken nachrüsten. Das wäre vor einem eventuellen Kauf zu klären. Pfaff hat das seinerzeit als Elastikstich beworben.
Ich nehme an, dass viele Maschinen das können, deren Zier- und Nutzstiche durch separat einzulegende Scheiben gesteuert wurden. Falls die entsprechende Scheibe zum Gebrauchtangebot gehört. Bei Sachen, die man aus Silnylon näht wäre meine erste Idee, möglichst wenige Löcher zu verursachen. Bis zu einer zweiten Idee habe ich mich nicht damit beschäftigt.
Mit dem Begriff Gurtband wird hier hantiert als wäre der definiert wie das Urmeter. Ich habe heute Gurtband der Stärke 0,8 mm verarbeitet. An den Packtaschen meiner Faltboote ist Gurtband mit 3,4 mm Stärke. Da kann es bei mehrlagig auch ganz schnell eng unter dem Nähfuß werden.
Die Gurtbandfrage wird zu einem wesentlichen Teil schlicht vom Antrieb abhängen. Für mehrlagig Gurtband würde ich als erstes an eine Hochschaft-Gewerbemaschine mit eher aggressiver Transportzahnung denken. Und für den Stotterzickzack eine billige moderne Haushaltsmaschine dazustellen. Aber ich näh ja auch kein Silnylon.
Gruß
Ralf C. -
im Thread nebenan (Larp, Zelte und sowas) überflogen, die ersten Postings (bevor sie alle übereinander hergefallen sind
Ich hatte nicht den Eindruck, dass alle übereinander hergefallen sind. Es gab ein Missverständnis, vielleicht zwei, was wegen der sehr unterschiedlichen Herangehensweise in Foren kaum auf Dauer zu vermeiden ist. Dein Nick Naehmann pointiert das sehr schön - wir sind hier in einem Forum, das sich Hobbyschneiderin nennt. Gegründet und betrieben von einer Frau mit langer Erfahrung. Da gehen Techniknarren wie ich mit Glück als Teil des Unterhaltungsprogramms durch. Aus dem Nichts auftauchen, zu blöd ein T-Shirt zu nähen, aber das Drehmoment des dann nicht beteiligten Motors ausrechnen. Ob unsere Halbwertszeit größer ist als die einer Silvesterrakete muss sich noch zeigen. Ich habe mir in den vergangenen Tagen ganz schön einen abgebrochen beim Jeans flicken, und als dann an einer Kappnahtkreuzung ausnahmsweise das Drehmoment eine Rolle hätte spielen können habe ich mit Hilfe des Gesamtdrehmoments augenblicklich die Nadel abgebrochen. Es ist sicher nicht jedermanns oder jederfraus Sache, schwergängige Schnäppchenoldtimer im Backofen wieder aufzutauen, aber es wäre arg kühn, Foristi, die etwas konservativer an die Technik herangehen, wertend zu kommentieren. Die können immerhin nähen und schneidern. Was hier per Definition Thema ist. Im Gegensatz zur Maschinentechnik, die nur Mittel zum Zweck darstellt.
Rant ende.
Gruß
Ralf C. -
*Lach* Ich möchte mich in diesem Forum, das mir seit langem am Herzen liegt, nützlich machen, soweit es die Technik von Nähmaschinen betrifft, die ich selber kennen gelernt habe, und anfängernahe Näh- oder Kauftipps sogar von mir könnten anderen Laien auch mal nützen.
Bei Kappnahtkreuzungen was unterlegen. Oberstes Gebot: Den Kopf über Wasser halten. Eh ... falsches Forum ... ich meinte, den Nähfuß unter allen Umständen waagerecht halten und beidseitig Druck aufrechterhalten, und wenn man auf einer Seite einer dicken Naht einen Gliedermaßstab mit drunterstecken muss.
Diplomatie? *FAIL*, wie recht Du hast .
Nun aber Schluss mit der Produktion von Forenrauschen ... . -
Ich lese Euch gern .... *schmunzel*
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Die alte Singer 316G hat Schablonen dabei unter welcher sich auch ein Dreifachzickzackstich befindet!
Siehe Gebrauchsanweisung *klick* Seite 15/Heftchen Seite 27
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Vielen Dank schon mal für die vielen Tipps. Ich schaue mir die erwähnten Modelle mal genauer an.
Mit dem Begriff Gurtband wird hier hantiert als wäre der definiert wie das Urmeter.
Ich meine damit normal übliches 1mm Band, wie dieses hier.
Für mehrlagig Gurtband würde ich als erstes an eine Hochschaft-Gewerbemaschine mit eher aggressiver Transportzahnung denken. Und für den Stotterzickzack eine billige moderne Haushaltsmaschine dazustellen. Aber ich näh ja auch kein Silnylon.
Nähen ist für mich eher Mittel zum Zweck als Hobby, da will ich nicht gleich zwei Maschinen rumstehen haben, auch wenn man beim Lesen hier Eindruck bekommt, man bräuchte mindestens zwei Nähmaschinen + Overlock + Stickmaschine. -
Nähen heisst bei mir nur Reparieren oder Ändern. Das letzte Jahr hatte ich dafür eine 1964er Maschine mit Gerade- und Zickzackstich für Jeans usw., die ich selber überholt habe, und eine Brother, mit der ich die elastischen Nähte in T-Shirts und anderen Stoffen nachnähen konnte. Gekostet haben sie zusammen ungefähr 85 Mark, 'nen ornklichen Schluck Petroleum, 'nen Zehntel Teelöffel Nähmaschinenöl, ein paar Nadeln und eine Million Flüche, bis sie so liefen, wie ich mir das vorgestellt hatte .
Als es mich nervte, immer zwei Maschinen rumstehen zu haben, habe ich sie vertickt und mir eine teure Bernina, mit ca. 27 Jahren noch ganz jung, zugelegt. Aber das ist eher Liebhaberei.Super Maschinen muss man, glaube ich, auch für dickere Stoffe nicht haben. Wenn eine ganz normale Haushaltsmaschine ungerührt durch einen Daumen samt Knochen hindurchnähen kann und das ist in Foren wie diesem schon berichtet worden [schauder], dann muss die nicht an einer Jeansnaht oder 2x1mm Gurt scheitern. Eher nehme ich eine kommerziell wertlose Uralt-Maschine (ich hab' noch mehr davon), wenn ich befürchte, dass eine chaotische Reparatur, die ein gelernter Schneider nie angehen würde, mich so fordert oder ablenkt, dass die Maschine Schaden nehmen könnte - sowas wie, dickes Zeug unter dem Fuß durchzwängen, weil's nicht anders geht, dabei die Nadel verbiegen und die donnert auf die Geradstichplatte, die daraufhin bricht (auch das ist mir schon mal passiert). Dann kostet's nicht ein paar Hunderter, sondern nur einen scharfen Blick am Straßenrand beim nächsten Sperrmülltag oder Flohmarkt ...
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Vielen Dank schon mal für die vielen Tipps. Ich schaue mir die erwähnten Modelle mal genauer an.
Ich meine damit normal übliches 1mm Band, wie dieses hier.
Moin,
ich habe gerade mal vertickert, was hier rumlag: 4 Lagen 1,25mm-Gurtband wie es als Spanngurt verkauft wird. Das war gänzlich unproblematisch. Pfaff 130 ohne Stotterzickzack.
Gruß
Ralf C. -
Es passiert ja leider in Foren recht häufig, dass die Leute sich, um dem Threadersteller zu helfen, die Finger wund tippen, und dann meldet leterer sich nicht mehr. Also: Ich habe zurzeit noch die Nähmaschine meiner Mutter geliehen, halte aber die Augen offen. Vielen Dank für eure Hilfe.
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