Bügelei , Bügelbock, Bügelkissen... nutzt Ihr das alles?

  • In dem Buch "Nähen perfekt" bin ich mal wieder auf das Bügelei, Bügelkissen gestossen!


    Nutzt Ihr das? Ist das wirklich praktisch? Irgendwie kann ich mir das schon vorstellen, es erscheint mir logisch. Allerdings komme ich mit meinem Armelbrett so garnicht klar. Wahrscheinlich nutze ich es falsch oder aber es gibt auch hier - wie wohl überall - Qualitätsunterschiede..?


    Mein Ärmelbrett ist vom Discounter... sind die aus dem Fachhandel besser?


    Ich bin sehr gespannt auf Eure Tipps und Tricks! Vielleicht entgeht mir ja was?

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  • Ein Bügelei ist klasse,
    auf meine Wunschliste steht auch noch der Bügelamboss

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • Ich hab nur ein ganz normales Bügelbrett. Ich kann mich noch so schwach dran erinnern, dass meine Mutti bei so speziellen Teilen zum Bügeln auch mal außer dem Ärmelbrett feste Kissen verwendet hat. Mit ein bisschen Fantasie findet man oft auch eine Alternative, wenn man so ein Bügelei nicht regelmäßig benötigt.

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

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  • Als ich in einer Schneiderei gearbeitet habe, wurden das runde Kisen und natürlich Ärmelbrett exzessiv genutzt.


    Erst gestern hatte ich eine Naht, die ich auf dem Brett nur sehr schlecht ausbügeln konnte, mir hat das Ei da sehr gefehlt :(


    Man muss bedenken, dass Nähte dazu dienen, menschliche Formen nachzuahmen. Und wir sind nun mal nicht flach, Wiener Nähte etc lassen sich auf einer planen Fläche nicht in Form bügeln. Die beste Schnitt-Technik bleibt suboptimal, wenn dann alles platt gedengelt wird.


    Da das Bügeln meim Schneidern die halbe Miete ausmacht, lohnen sich diese Werkzeuge. (Das sagt die richtige, hab selbst kein Ei, schnüff) Mit einem Schnitt gibt man das Grundgerüst vor, aber die Ausformung geschieht beim Bügeln.



    Edit: Kann man "Eier" nicht selbermachen? Welche Füllung ist in diesen Kissen, damit es die Hitze aushält und trotzdem stabil bleibt?

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  • Das Bügelei verwende ich gerne für runde Nähte (an Oberteilen).


    Ein Bügelbock und ein Nahtamboss wären zwar nett, aber sind erstens recht teuer und dann hab ich noch das Problem, wohin damit, dass sie nicht im Weg stehen und verstauben und trotzdem in Reichweite sind, wenn ich sie verwenden will.


    Für den Nahtamboss gibt es aber für den Heimgebrauch Alternativen:


    1. dämpfe ich Nähte manchmal an der Seitenkante des Ärmelholzes. Dazu das Ärmelholz einfach auf die Seite legen, damit die Kante nach oben schaut.


    2. habe ich mir 2 (unlackierte!) Rundholzstäbe besorgt (1 cm und ca 2,5 - 3 cm). Wenn man die Naht genau auf den Rundholzstab legt, kann man mit der Bügeleisenspitze aufdrücken, um die Naht flach zu kriegen und die Zugaben drücken sich trotzdem nicht durch. Länge ist egal, es können auch Reststücke aus dem Bastelladen/Baumarkt/vom Tischler sein.


    Als Alternative zu diversen Bügelkissen kann man auch fest zusammengerollte Handtücher verwenden.


    Außerdem habe ich noch ein Stück Schaumstoff (Moltopren) als Unterlage für flauschige Stoffe bei meinem Bügelzubehör. Die drücken sich dann nicht so sehr zusammen.


    Das "Nadelbrett" für Samt, das ich vor Jahren "unbedingt" brauchte, liegt seit Jahren unbenutzt herum und fällt nur dadurch auf, dass Fäden und Stoffreste daran hängen bleiben.


    // ergänzt:


    > Mein Ärmelbrett ist vom Discounter... sind die aus dem Fachhandel besser?


    Die sind möglicherweise stabiler und halten länger, aber solange Du nicht täglich stundenlang bügelst, ist das wurscht.


    Zusammenlegbare lassen sich besser platzsparend aufbewahren, aber klappen immer dann zusammen, wenn man ein Kleidungsstück draufziehen will (und hoffentlich den Finger nicht genau dazwischen hat). Fixe sind in der Handhabung angenehmer, aber brauchen mehr Platz im Kasten.


    Was von den Bügelhilfen man wirklich braucht, hängt sehr davon ab, was man näht: mehr klassische Jacken und Mäntel aus Wollstoffen oder Sportbekleidung aus Synthetiks, die man ohnehin nicht dämpfen kann und nur sehr eingeschränkt bügeln darf, Kindersachen mit winzigen Ärmeln, die auf ein normales Ärmelbügelholz nicht draufpassen, hunderte Meter Nahtzugaben bei Patchwork und Quilts ...

    Einmal editiert, zuletzt von ju_wien ()

  • > Welche Füllung ist in diesen Kissen, damit es die Hitze aushält und trotzdem stabil bleibt?


    als ich vor Jahren ein Klöppelkissen selbst gemacht habe, habe ich das mit Holzwolle gefüllt. Es richtig fest zu kriegen, war allerdings mühsam. Ich würde mich heute eher bei einem Tapezierer nach Füllmaterial erkundigen. (Seegras, Afrik, ...). Ein kleines Kissen könnte man ev. auch mit Stoffresten füllen.


    In dem hier schon mehrmals erwähnten Ravensburger Buch gibt es eine Anleitung für eine Bügelrolle, wo um einen Kern einfach viele Lagen Wollstoff eng aufgerollt werden und dann ein fester Baumwollbezug drüber genäht wird.

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  • Edit: Kann man "Eier" nicht selbermachen? Welche Füllung ist in diesen Kissen, damit es die Hitze aushält und trotzdem stabil bleibt?


    Klar kann man das selber machen. ich habe ein kleines und ein großes Ei. Bezugsstoff ist ein mittelschweres Leinen (Aina von Ikea), Füllung ist aus Bio-Kleintierstreu (effektiv sind das Holzspäne/grobes Sägemehl)
    Abrakadabra 010.jpg

  • Meine Bügelrolle ist selbstgebastelt aus alten Handtuchresten, fest aufgerollt in einem Baumwollbezug. Sie tut ihre Dienste. So oft brauche ich das Teil nicht und daneben habe ich auch ein Ärmelbrett. Diese Ausstattung reicht vollkommen für meine Zwecke.

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  • Hallo,


    da fällt mir wieder ein, was ich noch unbedingt machen sollte. Ich hab mir vor 14 Tagen mein erstes Bügelei selbst genäht nach dieser Anleitung: http://www.ca.uky.edu/hes/fcs/FACTSHTS/CT-MMB-214.pdf und ich wollte eigentlich eine bebilderte Anleitung dazu einstellen. Mal sehen, ob ich das dieses Wochenende schaffe.


    Bezug: Altes Flanell ? Betttuch und obendrauf fester IKEA Baumwollstoff
    Innen: Kleintierstreu (ein Teil einer großen Packung für 1 €)


    So sieht es aus, muss aber jetzt nochmal etwas "nachgestopft" werden.
    Bügelei.jpg

  • Hallo - ich hab mir eine Bügelrolle (2cm Rundholz stramm mit BW-Tüchern aus einem alten Verbanndskasten umwickelt - auf 6cm Durchmesser) gemacht und nutze sie oft, für feinere Sachen nehme ich ein 1cm Rundholz (zB Träger) das ich auf einer Seite angespitzt habe (Buntstiftspitzer)
    Grüßle
    leviathan

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  • Ich habe ein kleines und ein sehr großes Bügelkissen/-ei.
    Beide sind "selber" gemacht. Allerdings nicht von mir. Ich habe von einem Tischler das Gestell machen lassen und von einem Polsterer die Füllung.
    Die beiden Rentner waren zwar etwas erstaunt über meine Ideen, aber um so tatkräftiger bei der Umsetzung. Die Füllung ist aus Roßhaar/ Häcksel und bezogen ist das Ganze mit einem festen Leinen. Das Kleine ist eigentlich bei jedem neuen Kleidungsstück im Einsatz und das Große wuchte ich dann für Jacken usw. hervor.
    Was mir noch fehlt ist eine "Pressplanke". So nannte sich das Teil zumindest früher in unserer Schneiderei. Ein schweres, poliertes Holzstück, ca. 50-70cm lang, 8-12cm breit und 2-3cm dick. Verwendet wurde es zum fixieren nach dem Bügeln/Dämpfen/Dressieren.

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  • alles und eine Bügelrolle. Und Rundholzabschnitte in mehreren Dicken für "Röhren". Je nach Bedarf liegt das Werkzeug dann auf dem Tisch oder ist auf dem Ärmelbrett festgeschnallt. Nadelkissen für Samt ist ein altes Frotteehandtuch.


    Kerstin

  • Da ich mich bei einigen Nähten immer schon darüber geärgert hatte, sie nicht gescheit ausbügeln zu können, standen Ei und Bohne schon länger auf meiner To-Do-Liste. Letztes Jahr habe ich mich dann endlich an die Umsetzung gemacht, und ich bin wirklich froh darum!



    Der Rosenstoff ist aus Baumwolle. Ursprünglich war er anderweitig eingeplant, aber da er an einigen Stellen in der WaMa unschöne Knickfalten bekommen hatte, kam er für ein größeres Projekt nicht mehr infrage. Meine erste Wahl für das Bügelzubehör wäre sonst Leinenstoff gewesen, welchen ich aber erst hätte kaufen müssen. So habe ich das genommen, was da war.
    Unter dem Oberstoff befindet sich noch eine Lage Molton, ein Überbleibsel meines alten Bettes (mit anderem Format als jetzt). Gefüllt habe ich Bohne und Ei mit Kleintierstreu, die kleine Rolle ist ein dicht mit Molton und dann mit dem Rosenstoff bezogenes Rundholz. Das Ärmelbrett hatte ich günstig auf dem Flohmarkt erstanden, und da der Bezug altersbedingt doch schon einige Flecken hatte, hat es dann direkt in einem Zug auch noch ein neues Kleid erhalten.
    Das Bügelei habe ich komplett zugenäht, die Bohne hat am unteren Rand einen Reißverschuss spendiert bekommen.


    Das kleine Ei nutze ich besonders oft, da es aufgrund seiner Größe recht handlich und so schnell parat ist. Die Bohne ist ziemlich groß und schwer, und es ist immer ein kleiner Kraftakt nötig, um sie oben vom Regal zu zerren; daher nutze ich sie nur, wenn ich mit dem kleinen Ei so gar nicht nicht weiterkomme.


    Edit: Keine Ahnung, warum das Bild so unscharf ist; vermutlich hat das Forum beim Hochladen doch noch was runtergerechnet, obwohl ich es schon extra verkleinert hatte.

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

    2 Mal editiert, zuletzt von FeeShion ()

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  • ich habe das bügelkissen meiner mutter. es ist aus durch und durch aus stoff und wurde alle paar jahre mit einem zusätzlichen bezug versehen.
    eine rosshaarfüllung fände ich auch passend, weil so traditionell.

  • Ich nutze für das Ausbügeln von schwer erreichbaren Nähten keine andere Bügelunterlage, sondern ein anderes Bügeleisen - nämlich soein klitzekleines Quiltbügeleisen. Damit komme ich bislang in jede Naht....

    Liebste Grüße
    kade

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  • Hallo Anhamkade,


    bei Bügelei und Bügelbohne geht weniger darum, an schwer erreichbare Nähte zu kommen; vielmehr sind sie dazu da, auch geschwungene, nicht gerade Nähte gut ausbügeln zu können. Auch wenn man ein kleines Bügeleisen nimmt, bleibt die Unterlage (Bügelbrett, Tisch,...) dabei leider immer noch plan, so dass das nicht wirklich ein Ersatz ist.
    Für schwer zugängliche Stellen ist so ein kleines Bügeleisen aber sicher nicht ganz unpraktisch. :)

    Liebe Grüße,
    Fee


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