manchmal bin ich ja ein Trampel und im Nachhinein beschämt mich das (sehr).
Vergangene Woche kommt eine Frau mittleren Alters zu mir und zeigt auf die angezogene Hose und meint - das ist ja im Moment aktuell - aber irgendwann leidet das Gewebe ringsherum und was kann man da tun. Da kam mein Trampelauftritt, denn ich entgegnete... dass das mit Absicht so ist, damit sie (ich meinte die Modewilligen und nicht sie als Person...:o) den nächsten Trend kaufen.
Sie errötete etwas vor Zorn meiner Belehrung gegenüber, die ich überhaupt nicht so gemeint hatte und meinte, dass es ja nunmal so sei und sie brauche eine Lösung. So richtig wurde wir nicht mehr warm miteinander und als ich das Missverständnis bezüglich der Mehr- oder Einzahl von "SIE" wahrnahm, war sie nicht mehr da um meine Entschuldigung anzunehmen. Seither denke ich immer mal wieder über diese Situation und die möglichen Lösungen nach.
Da diese Hosen tatsächlich mehrheitlich an viele Modewillige verkauft wurden, haben diese jetzt mit der Kälte ein Problem. Theoretisch könnte man eine Strumpfhose oder Leggins darunter ziehen. Praktisch geht aber tatsächlich das zerstörte Gewebe immer mehr kaputt. Man könnte nun die Hose recyclen oder schauen, wie man sie stabilisiert und Winddicht macht.
Im Handel gibt es Flicken. Danach fragen Viele, aber diese sollen wunschgemäß UNTER das Loch oder den Riss gebracht werden. Diese Flicken haben auf der Rückseite eine Haftmasse, d.h. den Kleber mit dem man sie aufbügeln kann. Da man dazu das Hosenbein auf links drehen muss, muss am offenen Loch darauf geachtet werden, dass man etwas isolierendes zwischen das Hosenbein legt. Macht man das nicht, bügelt man am Loch Vorder- und Hinterhose zusammen.
Backpapier eignet sich dazu zu trennen. Das schiebt man ins Hosenbein und dann kann man bügeln. ABER die Flicken haben eine rechte und die linke Seite, die normaler Weise unten ist und damit nicht mehr zu sehen. Durch das Loch ist diese Unterseite nun nicht verdeckt und oben. Je nachdem wie die Haftmasse beim Bügeln aufgelöst wird (oder nicht), hat man auf der sichtbaren Seite dann Klebereste. Das muss bedacht werden.
Alternativ wäre es möglich, einen Stoff mit Flickpulver aufzukleben. Auch hier ist das Backpapier nötig. Man legt es ins Hosenbein hinein und achtet darauf, dass das Hosenbein faltenfrei liegt. Nun bestreut man die Ränder des Loches /Risses mit Flickpulver. Ein vorbereiteter Stoff ohne Haftmasse wird nun mit der rechten Seite nach unten auf das Loch/den Riss gelegt und dann wird gebügelt. Dabei wird das Flickpulver zur Haftmasse. Allerdings wirkt sie nur dort, wo geklebt werden soll. Diese Methode ist gut dazu geeignet, den Wunschstoff der eigenen Wahl nutzen zu können.
Wird das ganze dann noch ein bisschen festgenäht (hier ein lustiges Modell), kann die Hose noch etwas länger getragen werden.
Welche Ideen habt ihr dazu?