Carina r-evolution Black Edition vs W6 N5000

Zitat von kledet

Ich kann es Ihnen auch so sagen, früher musste man den Stoff hinten immer etwas ziehen damit dieser nicht wellt und das macht jetzt der Schrittmotor und der Transport für Sie

Seit wann zieht man beim Nähen am Stoff Und seit wann verhindert man damit Wellen?

Hm, also ich kenne das Prinzip, dass man, wenn man den Stoff leicht gedehnt (vor und hinter der Nadel) führt, einen elastischen Stoff mit einer Geradstichnaht nähen kann, und eine elastische Naht erhält...
Aber wenn der Druck von oben zu groß ist, dann drückt der Nähfuß den Stoff doch auseinander. Und gegen Bugwellen hilft das auch nicht

Oh, man hat ganz unseriös mal eben Bewertungen, die die Kunden vor über einem Jahr ganz offensichtlich für ein anderes Modell abgegeben haben dahin kopiert. Das nenn ich mal revolutionär und das erklärt dann auch den Namen.

Man liest ziemlich viele gemischte Meinungen über die Maschinen und besonders über den Kundendienst des Hauses Fischer.

Geh doch lieber in ein Fachgeschäft und kauf Dir eine Maschine mit Ansprechpartner, nämlich Händler. Maschinen für drei-, vierhunder Euro bekommt man da auch sehr schöne. Ein guter Händler zeigt Dir die Maschine und erklärt Dir alles gern bei einer Einführung bevor Du sie mit nach Hause nimmst. Guter Onlinehandel räumt eine verlängerte Rückgabefrist ein, die hier angebotenen 14 Tage sind die gesetzliche Rückgabefrist, da reißt sich die Firma also schon mal kein Bein aus. Die tausend Zierstiche bei Carina klingen verlockend, wenn man noch nicht so lange näht, aber die benutzt man meist nur einmal, nämlich an dem Tag, an dem die Maschine kommt. Wichtiger ist eine gute Verarbeitung. Mich würde auch stören, dass ich oft bei Kundenbewertungen der beiden genannten Firmen lese, sie funktionieren nur mit bestimmten Garnen.

10 Jahre Garantie. Aha. Was wird denn da garantiert? Ich jedenfalls finde keine Garantiebestimmungen auf der Carinaseite. Unseriös, äußerst, wenn Du mich fragst.

Die Garantie bei W6 bezieht sich auf Produktfehler.

Zitat

garantiert W6 gegenüber dem Garantienehmer, dass ihre
Produkte frei von Material-, Herstellungs- und Konstruktionsfehlern sind. Maßgeblich ist
hierbei der Stand von Wissenschaft und Technik zum Herstellungszeitpunkt. Das Produkt
muss den Fehler, der den Schaden verursacht hat, bereits zu diesem Zeitpunkt aufgewiesen
haben. Ansprüche auf Ersatz von Folgeschäden oder aus Produkthaftung bestehen nur nach
Maßgabe der zwingenden gesetzlichen Vorschriften. Ebenfalls ausgeschlossen ist die
Garantie für die dem üblichen Verschleiß ausgesetzten Teile, versehentliche
Beschädigungen, Schäden durch Fahrlässigkeit, oder Ausfälle aufgrund fehlerhafter
Bedienung, insbesondere im Hinblick auf die Anweisungen in der Gebrauchsanleitung.
5. Folgende Teile unterliegen nicht der Garantie: Nadeln, Spulen, Glühleuchten, Kohlebürsten,
Einfädelvorrichtungen, Schneidewerkzeuge und alle anderen Teile, die dem normalen
Verschleiß unterworfen sind.

Alles anzeigen

Bedeutet: Das ist die gesetzliche Gewährleistung, nur auf 10 Jahre. Wenn die Maschine einen Produktionsfehler hat, dann wird Dir das in den ersten Monaten auffallen. Was ich hier sehe ist ein Werbemittel, keine besondere Garantie.

Nee, ich wär dafür, dass Du mal bei Brother oder Janome guckst, da kriegst Du für das Geld eine Computermaschine und einen Händler. Wenn Du auf Garantien stehst, dann schau Dir das Angebot beim Nähpark an. Die versichern Dir im Moment Deine Maschine sogar gegen des Käufers eigene Fehler, Dämlichkeit und Ungeschicklichkeit und sie gewähren zwei Monate(!) Umtauschrecht. Natürlich gibt es noch andere sehr gute Onlinehändler, nur die zwei da oben, die find ich nicht überzeugend. Aber das ist nur meine Meinung. Andere hier lieben W6 heiß und innig.

ETA Zeichensetzung. Und wahrscheinlich trotzdem noch was übersehen

Nein, das stimmt nicht. Bernina gehört der Familie Ueltschi/Gegauf. Die hochpreisigen Maschinen werden heute noch in der Schweiz produziert und sind die einzigen Nähmaschinen, die heute noch in Europa gebaut werden. Die nicht so superteuren Modelle von Bernina werden in Thailand im eigenen Werk unter Leitung von schweizer Berninamitarbeitern gebaut. Ein Unterschied zwischen der schweizer und der thailändischen Produktion ist nicht auszumachen.

Die Billiglinie von Bernina, die Bernettes werden in einem Werk in Asien, wohl China, angekauft. Sie sind oft baugleich mit anderen dort produzierten Maschinen, die hier unter verschiedenen Namen auftauchen.

Singer, Pfaff, Husqvarna gehören einer Holdinggesellschaft und werden alle in China "outgesourced" gebaut. Da wird oft (im Falle Singer und da die preiswerten Maschinen) nur noch der Markenname draufgeklebt und die Qualität ist manchmal obskur.

Aber bitte, bitte wirf nie die Berninas mit irgendwelchem Asienschrott zusammen. Das sind absolute Qualitätsmaschinen, die nicht umsonst oft das Doppelte der Konkurrenz kosten.

Zitat von Poppea

Nein, das stimmt nicht. Bernina gehört der Familie Ueltschi/Gegauf. Die hochpreisigen Maschinen werden heute noch in der Schweiz produziert und sind die einzigen Nähmaschinen, die heute noch in Europa gebaut werden.

Das gilt jedoch tatsächlich NUR für die hochpreisigen Modelle, und auch diese enthalten selbstverständlich Teile, die aus Thailand stammen. Etwa 80% der Gesamt-Produktion stammt aus Thailand.

Zitat

Die nicht so superteuren Modelle von Bernina werden in Thailand im eigenen Werk unter Leitung von schweizer Berninamitarbeitern gebaut. Ein Unterschied zwischen der schweizer und der thailändischen Produktion ist nicht auszumachen.

"Nicht so superteuer" bezieht sich auf immerhin 80 % der Produktion. Die Geschäftsleitung besteht aus drei Schweizern und fünf Thai, große Arbeitsteams werden von Einheimischen = nicht von Schweizern geleitet.

Zitat

Doch spürt Bernina einen konstanten Kostendruck, der sich infolge des teuren Franken-Kurses und der Krise in Europa noch verschärft hat. Die Firma war in den letzten Jahren laut Ueltschi zwar stets profitabel, doch schon 2009 entschied sich das Management, weitere Fertigungsprozesse nach Thailand zu verlagern und in Steckborn Montage und Logistik neu auszurichten. In der Fabrikation fiel jede fünfte Stelle weg, die Effizienz erhöhte sich aber um 10%.

Quelle

Zitat

Aber bitte, bitte wirf nie die Berninas mit irgendwelchem Asienschrott zusammen. Das sind absolute Qualitätsmaschinen, die nicht umsonst oft das Doppelte der Konkurrenz kosten.

In Asien werden viele Güter produziert, und ich bin sicher, dass sich in Deinem Haushalt, in Deinem Leben sehr viele dieser Produkte befinden. Es ist letztlich der Haltung des "Hauptsache billig" auf allen Ebenen geschuldet - und das schliesst den Verbraucher ein - wenn Produktion auf Kosten von Umwelt und Mensch in immer ärmere Regionen outgesourct wird, um Shareholder-Value zu erhöhen und gleichzeitig die "ich will alles, aber möglichst wenig dafür bezahlen" - Mentalität zu bedienen.

Man kann deshalb aber dennoch nicht verallgemeinernd bei allem, was nicht in der Schweiz produziert oder zusammen geschraubt wird, von "Schrott" sprechen, denn ansonsten würde das - siehe weiter oben - ja auch genauso für Berninas "Mischkalkulation" gelten.