Overlock Singer Differenzial Feed

    • Offizieller Beitrag

    Der Zufall brachte es mit sich, dass sich diese Maschine heute bei mir zu Hause zum Testen einfand. Überreicht bekam ich sie mit den Worten - wir haben alles versucht, aber sie geht nicht.
    Ich kann mir vorstellen, dass einige Besitzern ähnliche Gedanken haben werden, denn meines Wissens nach wird sie da verkauft, wo es keine Einweisung oder Hilfestellung gibt. Da ich ein relativ ordentliches Stichbild hinbekommen habe, habe ich ein paar Bilder gemacht, die vielleicht helfen könn(t)en.


    Es handelt sich um diese Maschine:
    singer-overlock.jpg


    Beim Fadenweg ist unbedingt darauf zu achten, dass die Nadeln so eingefädelt werden, wie die Reihenfolge angegeben ist. Dazu gibt es Abbildungen in der Maschine. Ganz wichtig - auch hier muss der Faden eingelegt sein!
    singer-overlock-fadenweg.jpg


    Das Nahtbild war mit einer relativ straff eingestellten Spannung dann in Ordnung.
    singer-overlock-spannung.jpg


    singer-overlock-nahtbild1.jpg
    Wichtig ist zu kontrollieren, dass die Fäden wirklich in der Spannung liegen.


    Die Abschnittsbreite - also die Position des Messers wird hier verstellt:
    singer-overlock-schnittbreite.jpg


    Da sie Differenzial Feed heißt :), hat sie auch einen Differenzialtransport:
    singer-overlock-differenzial.jpg
    Was der wie macht, steht hier: http://www.hobbyschneiderin.ne…iner-Overlock-was-ist-das


    Sie näht... Beim testen habe ich gemerkt, dass sie bei Kreuznähten langsamer wird und etwas stockt, d..h. die Stichdichte wird enger. Das lag m.M. nach am schwerer werdenden Messerschnitt. Der Klang ist robuster als die Maschinen, die ich kenne. Aber sie näht.

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  • Liebe Anne,


    ich mag nachfragen, da ich mich mit Overlocknähten nicht auskenne (noch nicht ;) - meine Janome steht immer noch jungfräulich im Nähzimmer)
    was heißt "relativ ordentlich".
    Wo müsste was und wie anders sein?


    Gibt es vielleicht per Bild Vergleichsnähte von Overlocks, wo du sagst: perfekt?

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



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    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

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  • ähm... das dürfte die Maschine der Albrechtbrüder sein und so ein Exemplar steht hier auch.


    Nach *meinem* Dafürhalten und meiner Meinung sind die obersten kleinen Federn falsch rum eingefädelt. Wenn ich das beigelegte Video (das Ding bringt eigentlich eine CD mit und auf Youtube gibts die Videos auch noch einmal) richtig verstanden habe, wird der Faden da oben so eingefädelt:


    Linke Hand: Weg zur Kone, Rechte Hand: Ende. Das so unter das Häkchen ziehen.


    Bei mir ist (entsprechend der Anleitung) der ein vernünftiger Grundstich bei 3-3-3-3.


    Ich mach nachher mal Bilder, die ist eh eingefädelt und startbereit.


    Ich bestätige: sie näht soweit gut und ist robust. Allerdings laut und mit Kreuzungen aller Art hat sies nicht so. Besonders, wenn diese etwas dicker werden. Dann gibt es schnell Fehlstiche.


    Nachtrag Bilder:
    Die Federn oben:
    PB030078_bearbeitet.JPG


    Stichbild Rückseite (1. Nadel ist auf orange gewechselt worden):
    PB030082_bearbeitet.JPG


    Stichbild Vorderseite:
    PB030083 Kopie.JPG


    Einstellungen dazu:
    PB030084 Kopie.JPG


    Den gelben Regler könnte an noch einen Ticken fester stellen, der ist noch etwas lasch.


    Verteilung der Regler:
    blau - linke Nadel
    grün - rechte Nadel
    rot - Obergreifer
    gelb - Untergreifer


    In den Testbilder vernähtes Material: BW-Jersey m.Elastananteil 2lagig.


    LG neko

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Neko,


    ich hatte keine CD und auch kein Anleitungsbuch und es ist ganz sicher richtig, dass die Federn oben anders - so wie Du einzufädeln sind. als ich die Maschine bekam war der Fadenweg ganz ohne die Federn direkt zu den Spannungsscheiben und das war bzw. wäre dann ein Problem. Die Maschine hier ist bei 3-3-3-3 nicht zu bewegen, ordentlich zu nähen. Aber es ist nicht dramatisch, wenn sie es dann eben mit der von mir gezeigten Einstellung macht. Wichtig ist, zu wissen, dass man an der Spannung Veränderungen erreichen kann, wenn man sie verändert und sich genau das traut. Wenn Deine bei 3-3-3-3 super näht, dann ist das gut.


    Ja, ich denke dass die Maschine aus dem Aldi ist. Ich habe sie mir auch nur angesehen, weil ich neugierig darauf war. Und sie näht doch... zumindest solange das Material nicht zu dick wird.

  • Okay... Wenn Du Lust, Zeit und Mut hast, kannst Du die Spannungsscheiben auch manipulieren/einstellen. Mit 5 im Standard bei leichten Stoffen wirst Du spätestens beim Rollsaum an die Skala-Grenze stoßen (2-5-7).


    Hier im Forum gibts einen Thread zur Overlock. Da hab ich gefragt, ob die Fäden, wenn sie aus der Scheibe kommen bei gleicher Einstellung unterschiedlich starken Zug haben dürfen (dürfen sie, ist normal). Da hat Stefan(?) Ein Service-Manual zu eben dieser Maschine verlinkt und beschrieben, wie man an die Einstellung zu diesen Scheiben kommt. (Scheibe auf 5 drehen, da ist ein kleiner Nippel zu sehen, dort kann man die Abdeckung vom Rädchen mit einem Schraubenzieher aufhebeln. Richtig hindrehen, wie mans mag, Abdeckung auf den Wert drehen, den man dafür sehen mag und draufsetzen.)


    Ich ging auch schon fast davon aus, daß Du keine Anleitung bekommen hast. Das wäre nämlich nicht Deine Art, da rumzuprobieren ohne mal reinzuschauen.


    Ich finde, die Maschine lohnt tatsächlich ein wenig Arbeit. Das ist ein robustes Arbeitstierchen. Und wenn man den Füßchendruck etwas kräftiger einstellt, zickt sie auch bei Nahtübergängen nicht so sehr rum. (Ich vermute, an der Maschine hat jemand rumgestellt, hat sie verstellt, nicht wieder hinbekommen und dann weggegeben oder in den Laden zurück getragen). Füßchendruck: wenn man von oben draufschaut über der Fußmechanik ist ein Loch mit einem tiefer liegenden Schlitz. Da passt ein Schraubenzieher rein ;) - Anleitung sagt: so lange drehen, bis die Schraube oben am Gehäuse anschlägt und dann 6 Umdrehungen reindrehen. Das sei Werkseinstellung. Ist mir zu wenig. Ich habe noch ein paar Umdrehungen draufgelegt :D


    Viel Spaß, falls Du spielen magst. Elektronik kann man keine kaputt machen, leicht verbiegbare Teile gibts auch praktisch nicht.


    Liebe Grüße
    Simone

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