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Knopflochkatastrophe

  • Guten Abend zusammen,


    ich nähe gerade eine Jeans und nun, wo ich fast fertig bin, klappt es mit dem Knopfloch überhaupt nicht :weinen:


    Der Bund ist zweilagig und ich habe ihn (entgegen der Anleitung) auf einer Seite mit Einlage verstärkt; da es sich um Stretchjeans handelt und der Bund außerdem im schrägen Fadenlauf zugeschnitten ist, erschien mir das sicherer. Also zwei Lagen dünner bis mitterdicker Jeansstoff und Vlieseline.


    Auf dem Probleläppchen (zweilagig Jeans, allerdings ohne Einlage) klappt alles. Ich habe zwei verschiedene Knopflochtypen probiert; ein Augenknopfloch (Nr.6) für schwere Stoffe - da schien mir allerdings die Stichdichte zu eng - und Nr. 1, ein normales Knopfloch für dicke Stoffe mit höherer Stichbreite. Letzteres wollte ich jetzt auf dem Jeansbund nähen; ich habe mehrfach probiert und wirklich ganz langsam Stich für Stich genäht, schon nach wenigen Stichen geht was schief: Fehlstiche, Fadenrisse und Klackern im Greiferbereich.


    Ich habe die Jeans bisher mit einer 90er ELX-Nadel genäht, da ich keine Stretchnadeln in der Größe hatte und jetzt beim Knopfloch habe ich - als es mit dieser Nadel nicht funktioniert hat - eine 90er Jeans-Nadel probiert. Ergebnis ist dasselbe. Garn ist dickes Jeans-Baumwollgarn oben und 100er Allersnäher unten - in der Kombi habe ich den Rest auch abgesteppt und bis auf die ganz dicken Stellen keine Probleme gehabt.
    Ich habe mit und ohne Klemmschiene probiert, wobei sie ohne gar nicht transportiert, da sich direkt hinter dem Knopflochfuß eine Gürtelschlaufe befindet :( Lege ich den Stoff in die Klemmschiene, sitzt diese an einer Seite auf der Naht auf, die den Bund mit der Hose verbindet und ist somit schief. Keine Ahnung, ob das das Problem ist.
    Im Greiferbereich habe ich durchgeputzt, also Fussel dürften auch nicht der Grund sein.


    Ich habe die Juki zwar schon 2 Jahre, aber Knopflöcher habe ich noch nicht viele mit ihr genäht; zum einen brauche ich die Funktion selten und wenn, dann wurden sie nie so richtig schön, was die Präszision der Stiche betrifft. Aber Fehlstiche und Fadenrisse hatte ich dabei bisher noch nie.


    Kann ja nicht sein, dass so eine gute Maschine alles macht und dann die Knopflöcher vergeigt, also muss ich doch was falsch machen, oder? Hätte ich die Einlage weglassen sollen? Ist das Garn zu dick für das Knopfloch? Beim Absteppen war es, wie gesagt, kein Problem und bei gekauften Jeans ist das Knopfloch doch auch aus dem Absteppgarn genäht :confused:


    Wenn's gar nicht klappt, werde ich versuchen, das Knopfloch von Hand zu nähen. Oder es gibt nen KamSnap, sieht ja eh keiner, da ich die Shirts immer über der Hose trage :pfeifen:.
    Ich trau mich nicht mehr weiter zu probieren, da sonst irgendwann der Stoff an der Stelle hin ist, deshalb hoffe ich auf ein paar gute Tipps von Euch. Ich suche mir derweil eine Trostschokolade...


    Vielen Dank schon mal.
    LG Silvia

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    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Oweh. Das tut mir leid.
    Zu Knopflochautomatiken kann ich nur sagen: das funktioniert eher nie.
    Dabei habe ich mit einer Juki noch die allerbesten Erfahrungen gemacht.


    Falls das nichts wird, gibt es immer noch die Möglichkeit, das Knopfloch
    "halbautomatisch" durch zwei enge Raupen, also Zickzackstich mit geringem
    Vorschub zu "basteln".


    Was für eine Juki hast du denn?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Achso, Entschuldigung, für mich gibt es immer nur "die" Juki :o: HZL-F600


    Ja, hab auch schon überleg, ob ich es so probiere, wie von Dir beschrieben...


  • Zu Knopflochautomatiken kann ich nur sagen: das funktioniert eher nie.



    Stimmt, kann ich bestätigen . Zumindest bei meiner Brother NX-200 hat das nur dann funktioniert , wenn es dünne Stoffe wie Hemden etc. waren und es KEINE Knubbel etc. wie in einem Bund gegeben hat. Ansonsten : Katastrophe.


    Ich bin jetzt super froh über meine Singer 401 mit ihrem anbaubaren Knopflochautomaten. Der macht 1a Knopflöcher.


    Hilft dir jetzt allerdings leider auch nicht weiter..........

    LG Bianca


    Wenn du stark bist, dann beginne, wo du stark bist.
    Wenn nicht, beginne dort , wo du deine Niederlage am leichtesten verschmerzen kannst.

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  • ...hm, ich liebe meine Juki genau WEGEN der großartigen Knopflöcher.


    Ich nähe fast nix ohne Knopflöcher/Knöpfe, und sie hat das bisher auf jedem Material anstandslos gemeistert, ob feine Blusen oder schwerer Wollmantel. Gerade gestern wieder knubbliger Hosenbund, allerdings aus Wollgabardine, nicht aus Denim ...


    Ich weiß gar nicht, was ich dir da raten soll :confused: ...


    Vielleicht ist das dicke Jeansgarn als Obergarn zu dick für Knopflöcher ?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Achso, Entschuldigung, für mich gibt es immer nur "die" Juki :o: HZL-F600


    Scusi! Diese Nachfrage konnte ja nur EIN MANN stellen.. ;) :D


    ...hm, ich liebe meine Juki genau WEGEN der großartigen Knopflöcher.


    Du hast doch die gleiche Juki, die auch Sonja hat, gell?
    Deren Knopflöcher kenne und schätze ich sehr übrigens!
    Allerdings nähe ich die Pyjs natürlich nicht aus Jeansstoff.
    Jedenfalls bisher noch.. :pfeifen:


    Vielleicht ist das dicke Jeansgarn als Obergarn zu dick für Knopflöcher ?


    Viell stößt der Fuß an irgendwelche "Berge", wenn / weil die Stofffläche nicht eben ist...
    Sowas könnte ich mir höchstens noch vorstellen.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Vielleicht müßte die NZ innen auch stufiger zurückgeschnitten werden um solche Knubbel zu vermeiden ?

    LG Bianca


    Wenn du stark bist, dann beginne, wo du stark bist.
    Wenn nicht, beginne dort , wo du deine Niederlage am leichtesten verschmerzen kannst.

  • Scusi! Diese Nachfrage konnte ja nur EIN MANN stellen.. ;) :D


    Das war gar nicht geschlechterspezifisch gemeint, sondern eher im Sinne von "the one and only", da die meisten, von denen ich gelesen habe, die Modell besitzen ;)



    Viell stößt der Fuß an irgendwelche "Berge", wenn / weil die Stofffläche nicht eben ist...
    Sowas könnte ich mir höchstens noch vorstellen.


    Ja, wenn ich ohne die Klemmschiene nähe, dann ist das definitv so. Mit Klemmschiene (Stoff liegt dann zwischen Klemmschiene und Knopflochfuß) transportiert sie normal, aber wie gesagt, Fehlstiche etc. :(

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  • Liebe Silvia, ich kenne dein Problem, damit bist du nicht allein. Ich habe die gleiche Maschine und bin auch immer froh, wenn die Knopflöcher am Ende drin sind, obwohl die Juki dafür so gelobt wird. Bei Blusen geht in der Regel alles ganz gut, aber Knopflöcher im Bund einer Hose, das geht selten direkt auf Anhieb und ist inzwischen für mich ein richtiger Angang. Ich glaube beim letzten Mal hat dann ein Nadelwechsel den Erfolg gebracht.
    Zwei Gedanken dazu: Versuch doch mal, mit einem Hammer die Stellen, wo die Knopflochschiene aufsitzt, platt zu klopfen. Und dann auf der anderen Seite etwas unterzulegen, so dass der Fuß so gerade wie möglich ist. Den Füßchendruck würd ich eher höher stellen. Und wenn das immer noch nichts bringt, dann wechsel das Garn, vielleicht das dickere nach unten und dann das Knopfloch von der linken Stoffseite aus nähen.
    Ich denke, die Industrie hat Nähmaschinen, die nur die Knopflöcher nähen, also kein Vergleich mit unseren eierlegenden Wollmilchsäuen.
    Lass dich nicht entmutigen,
    Viel Erfolg
    Andrea

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    • Offizieller Beitrag

    Also wenn die Nadel und das Garn auf dem Probelappen funktionieren.


    Ich würde die Hose umdrehen, so dass Du von unten nach oben nähst. Die Hose liegst links von der Nadel.


    Ausserdem muss es zwischen der Schiene liegen. Und wenn Du noch komplett auf Nr. sicher gehen möchtest und es hast, leg ein Stück ausreißbares Stück Stickvlies drunter.


    Verstehst Du was ich meine?

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  • Ja, bis auf

    Ausserdem muss es zwischen der Schiene liegen.


    Meinst Du den Stoff? Der liegt auf dem Unterteil der Schiene, also zwischen Schiene und Fuß. Da sieht hier halt so schief aus wegen der Bundnaht, wo die Schiene aufsetzt. Wenn ich soweit verschiebe, dass die Schiene flach aufliegt, ist das Knopfloch nicht mehr mittig :(


    Ich probiere das morgen aus, ich bin im Moment total erledigt. Danke schon mal für die Tipps, ich halte Euch auf dem laufenden...

    • Offizieller Beitrag

    ja ich meine zwischen Schiene und Fuß.


    Die "Nase" am Knopflochfuß rechts unten mag es nicht, wenn etwas im Weg ist.


    Und die Geschwindigkeit ruhig auf langsam stellen.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • Ich kenne diese Knopflochproblem genau. Ich habe alle hier genannten Tipps ausprobiert und auf den unterscheiodlichtes Maschinen genäht. Es war jedesmal nur nervend. Inwischen verwende ich nur noch Prym Drücker. Da gibt es ganz tolle aus Metall mit unterschieidlichen Gravuren und Mustern. Ich glaube der Durchmesser ist 18 mm. Die finde ich perfekt, gerade für Jeans. Das leidige Thema hat seit dem für mich ein Ende.

    Kristina

  • Diese drücker kenne ich von kinderhosen. Ich wusste gar nicht, dass man die auch so kaufen kann, danke!


    Löst ja auch irgendwie das Problem :D

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  • So, was soll ich sagen:


    Jeans_Knopfloch_3.jpg


    Ich habe die Jeans wie von Sonja empfohlen, andersrum eingespannt und darauf geachtet, dass die Bundnaht nicht mit in der Schiene klemmt. Jetzt ist das Knopfloch zwar nicht mehr in der Mitte, aber immerhin habe ich ein Knopfloch :)


    Dann ist mir noch ein Fehler passiert: ich habe die Nummern der Stiche verwechselt und statt dem Knopfloch für schwere Stoffe habe ich aus Versehen das für normale Stoffe gewählt, das doppelt genäht wird. Aber wie Ihr seht, es hat funktioniert. Den Unterfaden neu eingefädelt hatte ich vorher auch, ob es auch daran gelegen hat...?


    Naja, sollte es daran gelegen haben, dass die Schiene nicht richtig aufgelegen hat, dann bin ich von deren Funktion schon ein wenig enttäuscht. Man hat ja nicht immer die Möglichkeit, alles gerade einzuspannen/unterzulegen und wie ich es verstanden habe, soll sie ja gerade dabei Abhilfe schaffen...


    Vielen Dank für Euren Zuspruch und Eure Hilfe!
    LG SIlvia

  • ...na. das sieht doch ganz passabel aus :knuddel: ;) ...


    Aber wie ich schon sagte, ich hab bisher alle Knopflöcher, auch an knubbligen Stellen, mit Hilfe der Schiene prima hinbekommen.


    Das doppelt genähte (Nr. 02) nehm ich auch am liebsten :)!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Mögt Ihr mir noch ein paar Hinweise geben zum Thema Knopflöcher:


    - Welches Garn nehmt Ihr?
    - Ändert Ihr etwas an den Standardeinstellungen bzgl. Stichbreite und -länge?
    - Ändert Ihr - im Vergleich zu den "normalen" Nähten am selben Kleidungsstück - die Fadenspannung (meine steht eigentlich immer auf Auto) oder den Nähfußdruck?

  • Ein Traum von einem Knopfloch!
    Einer HLZ600 würdig.


    Ansonsten bin ich immer wieder hellauf begeistert, wie mit Erklärungen,
    von denen ich kein einziges Wort verstehe, die buntesten Probleme
    erfolgreich gelöst werden. :D

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

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