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Littauer?

  • Hallo,


    ich hab ein paar Fragen zur Maschine meiner Mutter. Vielleicht kennt die ja jemand. Die Maschine hat ursprünglich meiner Uroma gehört und meine Mutter hat noch bis vor 15 Jahren viel Kleidung drauf genäht, bis sie sich dann eine neuere gekauft hat. Seitdem war die Maschine nur Deko.


    Leider hat sie die Anleitung zum Einfädeln verlegt. Bekommt man so etwas noch? Der Antriebsriemen ist auch ziemlich locker. Was können wir machen, um die Maschine ein bisschen zu pflegen? Momentan scheint sie nicht zu laufen.


    Hat jemand Links oder andere Informationen, wo wir ein bisschen nachlesen können?


    Leider kann man fast nichts mehr lesen auf der Maschine. Vorne kann man noch erahnen, dass da etwas von einem Händler in Berlin steht, was auch passen würde. Ich kann auch noch jemanden bitten, ein besseres Foto von der Plakette an der Seite zu machen.


    Viele Bilder:


    2015-09-10 16.48.10.jpg


    2015-09-10 16.48.15.jpg


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    2015-09-10 16.49.30.jpg


    2015-09-10 16.50.11.jpg



    Was ist das?
    2015-09-10 16.51.29.jpg

    ...isst das noch jemand?

  • Bis vor 15 Jahren darauf noch Kleidung genäht? Alle Achtung!


    Die Maschine ist schön. Das kann ich schonmal sagen.
    Aber vermutlich weißt du das selber schon. ;)


    Littauer hat in Berlin so ab 1880 Nähmaschinen hergestellt. Ob und in wie weit das eigene Modelle waren, kann ich nicht sagen.
    Mit etwas Glück handelt es sich bei deiner um eine der zahllosen Singer Nach- und Lizenzbauten, die zu diesen Zeiten unter allen möglichen Markennamen gehandelt wurden.


    Entsprechend möchte ich auch einen Singer-Nähmaschinen-Bestimmungslink empfehlen.
    Hat ein bisschen was vom Schmeil-Fitschen, für die Biologen unter uns.


    http://www.sandman-collectibles.com/id-singer-machines.htm#1


    Vielleicht hast du Glück!

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Der Lederrieman wäre noch in Ordnung, wenn er an der Klammerstelle nicht zerbröselt und er darf nicht durchrutschen. Dann ist "ziemlich locker" noch in Ordnung.


    Zu "scheint nicht zu laufen" kann ich so erstmal nichts sagen. :D

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

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  • Hallo wuppwupp,
    der Brillengreifer spricht eindeutig dafür, dass es keine Singer ist, ich lande im o.g. Bestimmungsschlüssel bei Singer Modell 15, die ist es definitiv nicht.
    Ich tippe eher darauf, dass es sich um einen Nachbau der Wheeler & Wilson No. 9 handelt, so wie auf dieser Website beschrieben.
    Also:
    - einfach umlaufender Brillengreifer mit unregelmäßiger Geschwindigkeit (sehr interessant!)
    - Handrad muss sich beim Nähen im Uhrzeigersinn drehen
    - Oberfaden wird von rechts nach links eingefädelt
    - Nadelsystem evtl. 287/1738
    - Spulen sind heute nur noch extrem schwer zu bekommen, achte auf jede, die der Maschine beiliegt!
    - Stichlängensteller befindet sich in der Grundplatte, also eine frühe Ausführung. Kann sie auch rückwärts nähen?


    Ich tippe auf ein Baujahr um 1890 bis 1900


    Kannst du eine Aufnahme von der Stichplatte von vorne/oben machen und einstellen?
    Ich vermute, dass sie rechteckig ist.
    Edit2: Sehe gerade - ist rechteckig.


    Edit: Und vom Fadenweg - also von der linken Seiten - hätte ich auch gerne ein Foto. Ich glaube, dass sie anders eingefädelt werden muss.


    Kann man noch erkennen, an welcher Stelle der Hebel befestigt war?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    2 Mal editiert, zuletzt von kledet () aus folgendem Grund: Nachtrag

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  • Hallo wuppwupp,
    der Brillengreifer spricht eindeutig dafür, dass es keine Singer ist, ich lande im o.g. Bestimmungsschlüssel bei Singer Modell 15, die ist es definitiv nicht.


    Mein schöner Link... :weinen: ;)


    Aber dann sind wir jetzt ja doch schon ein Stück weiter.
    Und das ist es, worauf es ankommt.
    Den Gedanken mit der Wheeler & Wilson finde ich jedenfalls auch plausibler.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Mein schöner Link... :weinen: ;)


    :knuddel:
    so von Münsterländer zu Münsterländer ;)


    Achja, den Schmeil-Fitschen habe ich auch noch hier stehen...

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • :knuddel:
    so von Münsterländer zu Münsterländer ;)


    Achja, den Schmeil-Fitschen habe ich auch noch hier stehen...


    Alles gut. :)
    Leute, die es besser wissen, zum Widerspruch reizen ist eine der Methoden zur Wahrheitsfindung, die ich ganz gut beherrsche. :D


    Leider hat sie die Anleitung zum Einfädeln verlegt. Bekommt man so etwas noch?


    Zum Fadenweg hier noch einen Link. Der Macher von naehmaschine-antik.de heißt übrigens Ludger. Um mal im Münsterland zu bleiben.
    Ansonsten kenne ich ihn und seine Seite nicht näher.


    http://www.naehmaschine-antik.de/technik-rs.html

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Hier beschreibt eine Claudia Schwab / VelvetStar, wie sie zu ihrer Littauer kam und was sie über ihre rausgefunden hat.


    http://www.velvetstar.de/blog/…ehmaschine-der-gegenwart/


    Ihr zufolge ist die Maschine mit der Adler Klasse 8 baugleich. Entsprechend sind die Anleitungen geeignet.
    Tatsächlich hat Adler mit seinen Haushaltsnähmaschinen auf die Bauweise von Wheeler&Wilsen gesetzt.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Danke für den Link, die Seite kannte ich noch nicht.


    Die Ähnlichkeit mit (m)einer Adler 8 war mir ja auch schon aufgefallen, die Littauer ist aber noch ein bisschen anders aufgebaut.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Vielen Dank für die Links! :) Wir wühlen uns mal durch. Bin leider nicht so oft in Elternhausen und Mutter hat nicht viel Zeit.


    "nicht laufen" heißt tatsächlich nur, dass wir neulich mal wieder versucht haben, damit zu nähen und keine Naht bekommen haben. Es ist aber ziemlich sicher falsch eingefädelt und wir hatten auch ein bisschen die Vermutung, dass der Riemen zu locker ist, um Kraft zu übertragen.


    Dieser Hebel ist allerdings auch ein Mysterium.


    Ich schau mal, dass ich Bilder vom Fadenweg besorge.

    ...isst das noch jemand?

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  • Zitat von wuppwupp;240998'

    nicht laufen" heißt tatsächlich nur, dass wir neulich mal wieder versucht haben, damit zu nähen und keine Naht bekommen haben. Es ist aber ziemlich sicher falsch eingefädelt und wir hatten auch ein bisschen die Vermutung, dass der Riemen zu locker ist, um Kraft zu übertragen.


    Zum Testen reicht es doch aus, am Handrad zu drehen.
    Wenn richtig eingefädelt wird (von rechts nach links, lange Rille der Nadel muss nach rechts und Hohlkehle nach links zeigen) und das Handrad richtig herum gedreht wird (also hier ausnahmsweise im Uhrzeigersinn), dann wird die alte Littauer auch nähen!
    Wenn dann der Oberfaden auch noch richtig eingefädelt wird, dann werden die Nähte auch gut werden.


    Viel Erfolg

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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