Herbstmantel und Ablenkungen

Sooo, momemtan hab ich irrsinnig viel für Leben fernab vom Nähen zu tun. Und weil ich die Aufmerksamkeitsspanne und die Organisiertheit von einem Stück Toast habe, brauche ich was zur Motivation. Und ich wollte mal ein WIP ausprobieren.

Was ich haben will: einen Herbstmantel zur Probe, der hoffentlich tragbar ist, und noch einen weiteren nach gleichem Schnitt aus Wolle. Außerdem habe ich noch eine unseriöse Bluse in der Warteschlange, die vielleicht auch was wird. Allerdings war ich da wirr und hab jetzt ein Problem. Zeige ich vielleicht auch noch zwischendurch.

Hier schon mal die Stoffe für den Probeherbstmantel: 2m Cord mit Stickerei und 1,2m gruseliges Plastikfutter. Ich weiß bei beiden Stoffen nicht mehr, wo sie herkommen, aber sie sollen mal weg. Das Futter wird wahrscheinlich nicht reichen, mal gucken. Im Gegensatz zum Wollmantel hätte ich hier gerne mal etwas, das ich einfach in die Waschmaschine schmeißen kann. Mit Anlauf.

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Bis wann: erster Mantel soll Ende September für ein Urlaubswochenende fertig sein.

Planung: mache ich gerne erst währenddessen (ist für mich einfach Teil des Spaßes. Und wer näht schließlich nicht aus Spaß?). Hinweise und Anregungen nehme ich auch gerne.

Schnitt: ich wollte meinen Standard-Oberteilschnitt und meinen Standard-Rockschnitt für weitere Röcke verbinden. Dabei zeichne ich die beiden Schnitte an markierten Stellen etwas größer auf. Es wird eine Taillennaht geben. Kragen ist noch völlig offen und Knöpfe oder so hab ich auch noch nicht. Im Herbst muss noch kein ganz dicker Pulli mit drunter, also wünsche ich mir außerdem etwas eher figurnahes. Einiges wird sich auch durch die geringe Stoffmenge entscheiden.

Aktuelle Frage: Der Cord ist recht dünn. Zu dick für ein Kleid, aber eigentlich zu dünn für einen Mantel. Ich habe noch einen festen hellen BW-Stoff gefunden, der wahrscheinlich mal ein Laken war. So etwas landet immer bei mir, wenn es bei irgendwem über ist. Ich überlege, den Cordstoff damit wie eins zu verarbeiten. Hoffe auf mehr Stand und mehr winddicht. Das wird auch Verarbeitung ermöglichen, die ich so noch nicht hatte.

Ich hoffe, jemand hat Lust zuzugucken. Updates wird es wahrscheinlich heute noch geben.

Zitat von mucneko

"Gruseliges Plastikfutter" klingt mir etwas zu sehr nach 'kann nix werden'.

Vielleicht findest Du noch ein etwas weniger gruseliges Futter? Ist das wirklich Poly... und nicht vielleicht Acetat oder gar Viskose? Ich würde vorschlagen, Du machst den Außenmantel und schaust bei Gefallen ob sich noch irgendwo nichtgruseliges Futter findet.

Ansonsten wäre mein Vorschlag umgekehrt: erst das Futter und daran die Anpassungen vornehmen und dann quasi eine Probe des Finalschnittes am Oberstoff.

Ich würde echtes Futter in Betracht ziehen. z.B. sowas: gerne das Laken und/oder Volumenvlies (das wärmt nämlich auch gut) und/oder Molton. Beim Probeteil zu einem teuren Windstopper-Funktionsstoff zu raten finde ich eher nicht so zielführend. Außer es stellt sich bald raus, daß der Mantel auch als Prototyp Potential zum Lieblingsteil hat.

LG neko

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Also Außenmantel zuerst bietet sich deswegen an, weil ich den Schnitt ein bisschen durch die Oberstoffmenge bestimme, z.B. die Rockweite. Ich würde auch total gerne mal so einen Schalkragen(sowas) ausprobieren, aber dafür wird der Stoff wahrscheinlich nicht reichen. Ist geplant für den Wollmantel.

Deine Tipps zur Wärme sind gut. Allerdings sollte es auch nicht zu dick sein. Für richtigen Winter habe ich einen langen Walkoldenmantel mit einem dicken Steppfutter. Hmm. Zum Innenfutter: Jetzt bringst du mich zum Nachdenken. Klar ist Poly im Mantel eigentlich doof. Nein, ich habe nicht die geringste Ahnung, was das hier ist. Ich google gleich mal, ob es dafür Tests gibt (Brennprobe?). Aber anderes habe ich gerade nicht da und meine mir selbst auferlegten Regeln verbieten mir momentan Stoff zu kaufen. Bisher hab ich fast nur Viskosefutter genommen, aber bei diesem erinnere ich mich einfach nicht. Das Laken geht leider auch nicht, wegen der Farbe (hellblau) und weil es nicht flutscht. Aber es wird wohl ein lakiges Zwischenfutter.

Ich kann noch was zeigen, ist mir aufgefallen. Das ist mein alter Übergangsmantel, der damals vor ein paar Jahren auch sein eigenes Probeteil war. Leider ist der schon ziemlich abgetragen und ausgeblichen. Sieht man auch an den Taschen; ist einfach alles etwas aus der Form. Oberstoff ist ein Viskose-Leinen-Gemisch, Futter dünne Viskose. Ich habe den sehr gerne getragen, tue es noch. Eigentlich hätte ich etwa den gerne nochmal und dafür bietet sich der Cordmantel an. Der alte ist aber größtenteils nur mit den zwei Lagen Oberstoff und Futter genäht und hat für mich aus heutiger Sicht ein bisschen wenig Substanz. Außerdem hab ich meine Grundschnitte seitdem überarbeitet.

Zu diesem Kragen tendiere ich aber eigentlich wieder, mal gucken.

Achtung, völlig ungebügelt:

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Plan für heute:

• Oberstoff zuschneiden.
• Futter recherchieren und eine diesbezügliche Entscheidung treffen.

Nachtrag: das ging schnell. Das Futter ist definitiv Plastik. Wenn man Brennrobe googlet, schickt es einen übrigens auf dieses Forum zurück.
Mist, die Streifen hatten es mir irgendwie angetan.

Oberstoff mit Zwischenfutter ist zugeschnitten.

Fragen:

Ich würde die beiden jetzt eigentlich gerne aneinander heften und dann schon mal den Außenmantel nähen. Daran hindern mich zwei Dinge:

• Ich würde gerne die ausgeschnittenen Teile als Schnittvorlage für das Futter verwenden. Das Futter ist aber gerade wieder unentschieden. Einerseits würde ich gerne das verwenden, das ich habe, andererseits bin ich mir nicht sicher, wie die Trageeigenschaften von Plastik im Mantel sind und ob die die mag. Hat da jemand Erfahrungen? Der Stoff greift sich eigentlich nicht unangenehm, da hatte ich im Laden schon Schlimmeres in der Hand. Scheint sich auch nicht aufzuladen.
• Wenn ich vielleicht auf manche Teile Einlage bügeln möchte, z.B. Ausschnitt und oberer Rückenbereich, wo kommt die dann hin? Auf das Zwischenfutter oder auf das Futter? Meistens habe ich das bisher ohne Einlage gemacht und einfach das Futter an diesen Stellen mit dem Oberstoff gedoppelt, sodass man ihn sieht, wenn der Mantel auf ist. Wenn ich genug Stoff habe, werde ich das auf jeden Fall wieder tun. Brauche ich dann noch Einlage? Soll ja eigentlich eher ein leichter Kleid-Mantel werden.

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Update: Ich nehme das Poly-Futter, allerdings nicht für die Arme. Da hat mir die geringe Stoffmenge hilfreich bei der Entscheidung unter die selbigen gegriffen.

Zusammengenäht ist es das erste schon. Leider sind einige Nähte noch ganz schön krumpelig. Fadenspannung runterstellen hat geholfen, Bügeln überraschenderweise auch schon ein bisschen.
Saumweite Rock müsste ca 180cm sein.

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Zuschnitthilfe:

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Plan für heute Nacht: noch ein bisschen Cord aufs Futter basteln und anfangen den Oberstoff zusammenzunähen.

Und vielleicht leihe ich mir nächste Woche mal eine vernünftige Kamera oder ein Tageslicht. Die Stoffe sind eigentlich ganz hübsch. Die Streifen im Futter z.B. sind eingewebt und changieren leicht.

So, das Futter steht. Soweit das ohne Ärmel geht. So sieht dann die spätere Innenseite aus:

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Schnitt gefällt mir ganz gut soweit, dem Außenmantel steht also nichts mehr im Weg. Sobald ich die Katze vom Stoff gepflückt habe.

Rock für Außenmantel ist fertig.

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Liegt nicht ganz flach, weil die Seitennähte eine Kurve drin haben. Beim hinteren Teil etwas stärker als beim vorderen. Je nach Tabelle ist meine Hüfte zwei bis drei Nummern größer als meine Taille und mit dieser Rockform habe ich dafür bisher die besten Erfahrungen.

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Danke.

Ah, ja, schriftlich ist manchmal schwieriger. Da hatte ich dich falsch verstanden.

Ich wollte für die "Probe" übrigens möglichst gar nichts dazukaufen, das hätte ich auch mal deutlich schreiben können. Sooo warm soll der erste Mantel jetzt aber tatsächlich nicht werden, für kalt hab ich immer Wolle. Das Zwischenfutter hier macht einfach den flimsigen Cord etwas griffiger. Ich neige sogar im Sommer oft zum Mantel, deswegen ist der alte auch schon so ausgeblichen.

Für den Wollmantel, der ja als nächstes dran ist, denke ich aber tatsächlich über ein sinnvolleres Zwischenfutter nach. Windstopper oder Thinsulate z.B.

Frostbeulenfreuden halt.

(schreibt sich noch jemand alle gekauften und vernähten Stoffe auf? So weiß ich momentan, dass ich dieses Jahr bisher ganz knapp mehr Meter vernäht als gekauft habe...)

Mach doch gar nichts, dass es schief ist. Ist es doch fast immer. Ich schreib nach dem Kauf einfach auf "2m Jersey schwarz vom Stoffmarkt" und dann kommt das in meine Liste. Nähe ich jetzt ein Oberteil damit, schätze ich den Verbrauch, trage den als vernäht ein und ändere die Info in meiner Stoffliste "1m Jersey schwarz vom Stoffmarkt, keine gerade Kante". Und wenn ich diesen Rest dann auch vernähe, trage ich halt die Menge als vernäht ein, die laut Liste noch verblieben war.
Wenn dann noch ein winziger Rest aufgehoben wird, trage ich den Stoff trotzdem als vernäht ein und vermerke, dass es einen Rest gibt.

Dass da die Mengenangaben zwischendurch eher geschätzt sind, ist doch irrelevant. Es kann ja sehr motivierend sein.

Und weil ich so herrlich damit beschäftigt bin, meine Stoffmengen zu katalogisieren und mein Inventursystem zu verbessern, ist doch auch völlig verständlich, dass ich nicht zu meiner Masterarbeit komme. Erfolg auf ganzer Linie.

GlücksSachen: du bist ja noch ordentlicher. Kaufzeitpunkt kommt bei mir nicht dazu, wobei mein Ziel auch ist, die alten mehr zu verbrauchen.

Leider musste ich jetzt gestern doch noch einen halben Meter Futter kaufen.

Ich bin krank, deswegen passiert gerade alles langsamer. Aber das Oberteilchen ist zusammengenäht, ärmellos (langsam bekomme ich Lust auf Westen). Habe jetzt ja für alle Teile den Cord und das Laken wie eine Lage verarbeitet. Für Abnäher hatte ich da mal den guten Tipp gelesen, in der Mitte des Abnäherns vor dem Bügeln und Nähen eine Steppnaht zu setzen bis fast zur Spitze. So erwischt man auf jeden Fall durchgehend gleich viel von beiden Lagen und weiß gleich wo man falten muss:

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Notiz für zweiten Mantel: Hier fällt auch auf, dass der Schnitt mit den Äbnähern so eher nicht mit einem eventuellen dickeren Zwischenfutter funktionieren würde. Das wäre ja eine ziemliche Wulst. Zwei Möglichkeiten fallen mir ein: entweder die Abnäher in durchgehende Nähte verwandeln oder aus dem Zwischenfutter das Abnäherdreieck ausschneiden und die Schnittkanten zusammenschieben. Das könnte man dann irgendwie an den Abnäher am Außenstoff heften. Ist das Blödsinn?

Plan für heute: Ärmel, für Futter und Außenstoff.

Neko, ja irgendwie sowas wäre gut. Ist natürlich die Frage, wie fest in etwa thinsulate zusammenhängt. Das Zeug hatte ich noch nie, würde mich aber reizen.

Mantelstatuts: Shiva.

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