Kreative Hilfsaktionen - ja oder nein- aus Schrankleichenstoffe - was damit tun?

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • M

    Bevor du Baumwollstoffe oder Patchworkstoffe wegwirfst, kannst du sie vielleicht für einen guten Zweck spenden:


    http://www.hobbyschneiderin.ne…lingskinder-Wer-hilft-mit


    Adresse gibt's per PN!


    Sorry, aber ich halte von der Aktion nichts, und sinnvolle Reste ab DIN A4 die geeignet für Kids sind gehen an eine lokale Patchworkgruppe, die richtige Quilts für Asylbewerber näht (und das schon seit über 15 Jahren).


    Aus Bekleidungsstoffen die ich nicht mehr mag kann man jedenfalls keine Decken jegwelcher Art nähen.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • Meine Tochter arbeitet im Pflege-und Betreuungsheim. Die Angestellten sind froh über Stoff- und Wollreste die sie geschenkt bekommen. Habe meine ganzen Wollreste dort hingegeben. Kindergärten und Kinderhort nehmen Stoffreste auch ganz gern.
    Vielleicht mal nachfragen bevor es in die Tonne gekloppt wird.


    LG
    Hobbyfee

  • Meine Tochter arbeitet im Pflege-und Betreuungsheim. Die Angestellten sind froh über Stoff- und Wollreste die sie geschenkt bekommen. Habe meine ganzen Wollreste dort hingegeben. Kindergärten und Kinderhort nehmen Stoffreste auch ganz gern.
    Vielleicht mal nachfragen bevor es in die Tonne gekloppt wird.


    LG
    Hobbyfee


    Ich habe vor Jahren mal übers Forum leere Overlockkonen an ein Mitglied abgegeben, die diese in einen Kindergarten brachte u. dann wurden Püppchen daraus gebastelt.
    Selbstverständlich habe ich dafür kein Geld genommen nur die Versandkosten wurden erstattet - soweit ok.


    Jetzt hatte ich wieder eine ganze Menge leere Konen zusammen und einen ganzen Karton voll Stoffreste, da dachte ich, was soll ich das erst in der Weltgeschichte rumschicken, wir haben ja auch einen Kindergarten hier am Ort. Also Zeug engepackt hingefahren um es abzugeben.


    Die wollten das aber gar nicht. Nein, für sowas hätten sie keine Verwendung, wurde mir gesagt.
    Da auch mein Sprit Geld kostet und ich nicht Lust und Zeit habe meinen Müll durch die Gegend zu kutschieren, war am nächsten Müllabfuhrtag, für mich Ende mit Gutmenschentum u. das Zeug landete in der Tonne.


    Für ein Projekt, das sich in Deutschland "Mini Decki" nennt u. für Flüchtlingskinder gedacht ist, würde ich nicht spenden.


    Ich finde es gut für Flüchtlingskinder kleine Decken zu nähen, denn diese Kinder haben oft schlimmes erlebt u. können jede Art von Wärme und Zuwendung gebrauchen.


    Vor allen Dingen brauchen sie auch gute Deutschkenntnisse u. die werden mit "Mini Decki" nicht vermittelt.
    "Mini Decki" ist schwitzerdütsch und bedeutet nicht kleine Decke, wie man vielleicht denken könnte, sondern meine Decke.
    Hier in Deutschland klingt das Wort "Decki" eher nach Hausi, Fussi u. Schafi.
    Und das sind keine Deutschkenntnisse, die man kleinen Flüchtlngskindern beibringen sollte.
    Richtige Sprachkenntnisse wären da schon mehr von Vorteil.


    Wenn das Projekt so uneingennützig wäre, wie man uns weismachen möchte, könnte man es in Deutschland auch ganz einfach "meine Decke" nennen.
    Ich bin mal gespannt wie lange es dauert, bis das Schnittmuster geschützt wird (siehe Herzkissenaktion).


    Mit dieser Aktion wollen sich ein paar wenige profilieren und viele werden dafür geschickt vor den Karren gespannt.
    Die ersten sind ja schon damit in der Presse gewesen u. kommen demnächst mit ihrem Gutmeschentum ins TV, das ist dann doch schon mal ein Anfang für eine Karriere.


    Eine Aktion die "meine kleine Decke" heißt und die Decken keine Labels hätten würde ich unterstützen.
    Wozu brauchen die Decken Labels?
    Die Flüchtlingskinder brauchen bestimmt keine Labels auf ihren Decken aber die Macher brauchen das, um zu zeigen wie tüchtig sie doch sind.


    Das ist meine ganz persönliche Meinung, die niemand zu teilen braucht.
    Bekehrungsversuche sind zwecklos, ich habe mir darüber Gedanken gemacht, spart euch die Mühe.


    Um Nachfragen vorzubeugen, ich bin bei uns am Ort in der Flüchtlingshilfe aktiv.


    VG
    Benzinchen

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

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  • Liebes Benzinchen,
    was löckst du denn schon wieder gegen den Stachel?, du weißt doch, dafür gibts hier Prügel!!! Du hättest meine eigenen Gedanken nicht besser beschreiben können - danke für deinen Beitrag.
    Heide, die absolut kein Gutmensch ist und gerne was verschenkt, wie einige hier wissen, aber leider auch erfahren musste - mehrfach - dass nicht mal danke gesagt wird......:rolleyes:

  • Liebes Benzinchen,
    was löckst du denn schon wieder gegen den Stachel?, du weißt doch, dafür gibts hier Prügel!!! Du hättest meine eigenen Gedanken nicht besser beschreiben können - danke für deinen Beitrag.
    Heide, die absolut kein Gutmensch ist und gerne was verschenkt, wie einige hier wissen, aber leider auch erfahren musste - mehrfach - dass nicht mal danke gesagt wird......:rolleyes:


    Ach herjeh...


    Mir leuchtet einiges aus Benzinchens Argumentation ein, ich kann mich sogar einigem anschließen...Ich werde trotzdem Stoffe abgeben. Ich denke, dass es den Empfängern in diesem Falle, ziemlich wurscht ist welches Projekt dahinter steht . Glaubt mir, die Leute haben erst einmal ganz andere existenzielle Sorgen.
    Kinder die Decken in dieser Größe benötigen, können in der Regel ohnehin noch nicht lesen.
    Ich finde es eine nette Geste und kann nachfühlen, dass man, vielleicht in Ermangelung anderer Möglichkeiten, seine Solidarität, so kundtun möchte. Ich finde das OK.


    Das gegeneinander Aufrechnen von "Guten Taten" verleiht diesen einen unappetitlichen Beigeschmack .

    Vielleicht können wir uns darauf einigen:


    Die es doof finden, finden es doof und machen nicht mit, aus welchen gründen auch immer. Die Freude daran haben, haben ihre Freude daran und machen mit aus welchen Gründen auch immer... und keiner muss sich für seine Entscheidungen rechtfertigen.


    Alles ohne unötiges rumgezicke und schlecht versteckter Provokation?



    Wäre doch mal eine echte Alternative... :)

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

    Einmal editiert, zuletzt von Anouk ()

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  • Ob und wie man Aktionen unterstützt oder auch nicht, war nicht die Ausgangfrage. Deshalb lasst uns zum Thema zurückkehren.


    Du hast aber bemerkt dass die Ausgangsfrage verlassen würde als mir unaufgefordert nahegelegt würde meinen Müll quer durch Deutschland zu schicken?


    Und mit Spendenaufrufen dieser Art habe ich es definitiv ein Problem, da ich immer davon ausgehe dass jeder Mensch der helfen möchte dies sowieso im Rahmen seiner Möglichkeiten vor Ort tut (und bei uns vor Ort wird deutlich gebeten keine Bettdecken abzugeben, sondern ausschließlich Bettwäsche, die "Deckis" sind nicht gewollt, Plüschtiere für Kinder sind gewünscht -man gucke sich übrigens die extrem Hohe Anzahl der abgelehnten Anträge ein, sollen die alle mit unnützem Extragepäck in Form von Decken ins Flugzeug gesetzt werden????)!

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  • Ob und wie man Aktionen unterstützt oder auch nicht, war nicht die Ausgangfrage. Deshalb lasst uns zum Thema zurückkehren.


    Manchmal entwickeln sich Gespräche auch in andere Richtungen als ursprünglich gedacht.
    Das ist auch im RL so.

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  • Hallo Benzinchen,


    Ich denke mit den Konen ist es so....es gibt eben Erzieherinnen in Einrichtungen, die damit etwas anfangen können oder wollen und andere nicht.
    Ich würde bei solchen Spenden vorab immer erst fagen ob das auch gebraucht wird. Ich unterrichte seit über 20 Jahren angehende Erzieherinnen und komme somit auch in ganz viele verschiedene Kindereinrichtungen. Jede abeitet anderst, so wie hier manche aus Resten noch etwas tolles gestalten und andere das als Restmüll ansehen.
    Ich habe kürzlich von einer Kollegin 30 Pappröhren bekommen, alle anderen wollten die nicht, ich habe mit einer Klasse daraus tolle Rainmakerinstrumente gestaltet....die Klasse war est skeptisch, ich denke in Zukunft sammeln sie sicher jede Röhre:-)



    Lg
    Christiane

  • Hallo zusammen,


    Meine Freundin arbeitet seit über 20 Jahren für das DRK in der Flüchtlingsbetreung, im letzten Jahr hat sie in unserem Kreis 5 neue Flüchtlingsheime eingerichtet und organisiert....sie ist völlig erschüttert über das was da momentan abläuft....alles ist überfüllt und es gibt viel zuwenig von allem...
    Ich freue mich für jedes Kind das eine Decke bekommt und sich darunter geborgen fühlt...ich habe sowieso die Theorie, dass wenn jedes Kind auf dieser Welt ein liebevoll mit guten Gedanken genähten Quilt hätte wäre unsere Welt besser....nennt mich naiv....so what!
    Ich habe deshalb an Lacrossie auch meine schönen Stoffe geschickt und daraus sind schon tolle Decken entstanden, wie die heissen und ob man genau mit diesem Begriff Deutschförderung beginnen muss sei nun dahingestellt. Solche Stoffe Müll zu nennen finde ich ziemlich wenig wertschätzend und ist für mich ein Ausdruck unserer kaputten Werte und Wegwerfmentalität....die übrigens unsere Welt nicht besser macht.
    Wer mal den Film "we feed the world" gesehen hat kann auch verstehen, dass ein zugegeben kleiner Teil der Flüchtlinge zu uns kommt, weil wir mit unserem Konsum in deren Ländern die Wirtschaft ruinieren.
    Lg
    Christiane

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  • Das, was meines Wissens vieler Orts dringend gebraucht wird, ist Männerkleidung in kleinen Größen in vernünftigem Zustand. Männerbekleidung ist eh immer wenig im Verhältnis der Sachspendenmenge zur Bedarfsmenge, auch in anderen Bereichen, nur bei den Flüchtlingen kommt noch hinzu, daß sehr viele kleiner und zierlicher sind, als das, was so gespendet wird.
    An zweiter Stelle der Wunschliste für Sachspenden wurden hier vor Ort Dinge für Kinder genannt wie Dreiräder, Fahrräder, Fußbälle u.ä.

  • Bei Kitas sammeln die Eltern häufig schon eine Menge Zeug. Das haben wir jedenfalls gemacht, nach den Vorgaben der Erzieherinnen. Manche Eltern sammeln nicht nur Zuhause, sondern auch am Arbeitsplatz. Irgendwann hatte unsere Kita ein echtes Lagerproblem.

    Liebe Grüße von
    Birgitt


    :nerd:

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  • Ich freue mich für jedes Kind das eine Decke bekommt und sich darunter geborgen fühlt...ich habe sowieso die Theorie, dass wenn jedes Kind auf dieser Welt ein liebevoll mit guten Gedanken genähten Quilt hätte wäre unsere Welt besser....nennt mich naiv....so what!


    Naiv :D
    Jedem das seine und wie er will.
    Die Gedanken sind ja GsD frei.
    Ich glaube nicht dass die Welt besser wird durch Patchworkdecken.


    Zitat

    Solche Stoffe Müll zu nennen finde ich ziemlich wenig wertschätzend und ist für mich ein Ausdruck unserer kaputten Werte und Wegwerfmentalität....die übrigens unsere Welt nicht besser macht.


    Wer hat, welche Stoffe hier Müll genannt?
    Du versuchst mir das Wort im Munde herumzudrehen.


    Das Wort Müll habe nur ich hier benutzt und das bezog sich auf leere Overlckkonen u. einen Karton voll Reststoffe, der überwigend aus Schnittabfällen und kleinen Resten bestand.
    Wie ist dein Wort für leere Overlockkonen und Stoffresten, die kein Mensch mehr will?
    Verrate es mir, bitte.


    Menschen die so einen Kram horten, werden meist früher oder später Messie genannt.
    Da entsorge ich meinen Müll schon lieber.


    Zitat


    Ich habe kürzlich von einer Kollegin 30 Pappröhren bekommen, alle anderen wollten die nicht, ich habe mit einer Klasse daraus tolle Rainmakerinstrumente gestaltet....die Klasse war est skeptisch, ich denke in Zukunft sammeln sie sicher jede Röhre:-)


    Ich horte allerdings auch keine leeren Pappröllchen od. ähnliches Zeug.
    Wenn ich an die vielen Pappröllchen vom Klopapier denke...damit könnte man ganze Kindergärten vollstopfen, wenn die jeder sammeln würde.


    Ich nenne das Abfall und stecke es in die, dafür vorgesehene, Tonne.


    Und verzeih mir, wenn ich nicht bereit bin für ein Projekt, das ich aus verschiedenen Gründen, nicht gut finde, auch noch Portogebühren zu zahlen.


    Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich finde soziales Engagement, durchaus wichtig und ehrenhaft.
    Nur ich finde nicht jedes Projekt gut und "Mini Decki" gehört eindeutig nicht zu meinen Favoriten.


    Gruß
    Benzinchen

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  • Die Deckenaktion finde ich aufgrund der Tatsache, dass ich nicht weiß, wo die Decken wirklich landen schwierig und ich halte es für viel wichtiger, dass mit den Flüchtlingen, die ein realtistisches Bleiberecht haben, auch möglichst schnell was gemacht wird.


    Bisher gestalten sich im Main-Tauber-Kreis die Flüchtlingszahlen noch moderat.
    Gerade für (traumatisierte) Jugendliche ist wichtig, dass sie aus den Erstunterkünften auch mal heraus kommen. Zugegebenermaßen haben wir bisher keine Minderjährigen in Wertheim, was sich erst in den nächsten Wochen vermutlich ändert.


    Als berufliches Schulzentrum haben wir nach Wegen gesucht, passende Angebote im sportlichen und auch kreativen Bereich zu schaffen mit dem Ergebnis, dass Flüchtlinge (auch Erwachsene) an solchen Veranstaltungen rechtlich gesehen erst teilnehmen können, wenn ein Verein die Räumlichkeiten anmietet (verkürzt dargestellt). Unsere Schule stellt die Sporthalle und auch ggf. die Nähmaschinen sowie die Kücheneninrichtung kostenlos zur Verfügung und wir können so wirklich etwas mit den Flüchtlingen ZUSAMMEN machen.


    Ein entsprechender Verein ("Wertheimer Freunde e.V.") wurde im Anschluss vor drei Wochen gegründet. Übrigens sind ausdrücklich KEINE Kleiderspenden gewünscht, weil die Flüchtlinge eingekleidet werden und Sachspenden solcher Art als "menschenunwürdig" von Flüchtlingsorganisationen hier eingestuft werden?! Mich hat das zuerst verwundert, aber, wenn ich mir ansehe, welche Lumpen tatsächlich dort angebracht werden, dann kann ich es nachvollziehen.


    Ich will aber auf keinen Fall das wahnsinnige Engagement der "Decki-Näherinnern" abwerten!
    Alle bzw. viele sind mit der aktuellen Situation total überfordert und ehrlich gesagt fällt es auch mir sehr schwer, das Leid, was gerade syrischen oder auch bürgerkriegsgeschädigten afrikanischen Flüchtlingen widerfahren ist, allein vom Erzählen zu ertragen. Es macht mich sprachlos und traurig zu erleben, wie auch über diese Flüchtlingsgruppe all zu leichtfertig geurteilt wird. Allein der Besitz eines Handys führt zu Kommentaren, die ich einfach nur beschämend finde. Dass das für viele die einzige Möglichkeit ist, mit den Zurückgebliebenden zu kommunizieren, wird nicht gesehen...


    Helfen ist wichtig - ja, und gestaltet sich häufig schwieriger als gedacht, weil das gesamte System so aufgebaut ist, dass persönliche Beziehungen aufgrund er totalen Ungewisseheit sich praktisch kaum nachhaltig entwickeln können.

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  • Wer hat, welche Stoffe hier Müll genannt?
    Du versuchst mir das Wort im Munde herumzudrehen.


    Ich denke, sie bezog sich nicht auf Dich, sondern auf Glückssachens Aussage in Beitrag #7...


  • Meine Freundin arbeitet seit über 20 Jahren für das DRK in der Flüchtlingsbetreung, im letzten Jahr hat sie in unserem Kreis 5 neue Flüchtlingsheime eingerichtet und organisiert....sie ist völlig erschüttert über das was da momentan abläuft....alles ist überfüllt und es gibt viel zuwenig von allem...
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    Hier vor Ort will man diese Decken im Flüchtlingsheim nicht, die Flüchtlinge bekommen Bettdecken, händeringend nach Spenden wird in Form noch nutzbarer Bettwäsche gesucht.


    Und ein Quillt, wie ihn viele Quiltgruppen seit Jahren für Flüchtlinge die Bleiberecht/Asyl bekommen nähen, das ist etwas anderes als diese Decken, finde ich, und sie sind sicher wärmender als eine Decke mit dem billigsten und dünnsten Ikea-Innenleben.


    Und gerade Decken sind das was am Ende hinterher wohl am ehesten in der Tonne landet, wenn die Menschen die eben kein Asyl bekommen, und das ist die große Anzahl, wieder abgeschoben werden.


    Ich habe deshalb an Lacrossie auch meine schönen Stoffe geschickt und daraus sind schon tolle Decken entstanden, wie die heissen und ob man genau mit diesem Begriff Deutschförderung beginnen muss sei nun dahingestellt. Solche Stoffe Müll zu nennen finde ich ziemlich wenig wertschätzend und ist für mich ein Ausdruck unserer kaputten Werte und Wegwerfmentalität....die übrigens unsere Welt nicht besser macht.
    Wer mal den Film "we feed the world" gesehen hat kann auch verstehen, dass ein zugegeben kleiner Teil der Flüchtlinge zu uns kommt, weil wir mit unserem Konsum in deren Ländern die Wirtschaft ruinieren.


    Entschuldige mal bitte, aber hier verwechselst Du etwas!


    Die Ausgangsfrage war "was macht ihr mit Schrankleichen", und ich schrieb darauf "was 2 Jahre unbenutzt liegt schmeiße ich in den Müll".


    Unaufgefordert legte man mir daraufhin nahe ich solle nichts wegschmeißen, sondern für diese Deckenaktion spenden.


    Niemand hat bislang behauptet dass alle bei der Aktion verwendeten Stoffe Müll sei.


    Nein, mache ich nicht, dahin zu spenden, ist völlig unpraktikabel, denn wenn ich hier Stoffe aussortiere ist das Jersey oder Webstoff für DOB, nicht geeignet für Decken, schon gar nicht für Kinderdecken, und ich verschicke keinen Müll quer durch Deutschland (und nein, ich schäme mich auch nicht wenn ich Müll in die Tonne schmeiße, mein Restmüllvolumen ist inkl. Nähmüll deutlich weniger als 20l im Monat).


    Patchworkreste die ich wegschmeiße sind ca. DIN A5 oder kleiner, so etwa benutzen die "Decki-Näher" doch gar nicht (und selbst wenn, hier geht es nicht um Kinderstoffe, so etwas habe ich nicht).


    Zu dem Hinweis auf Wirtschaftsflüchtlinge äußere ich mich jetzt mal nicht, außer auf die Statistiken der Asylbewerber hinzuweisen und darauf, dass diese einen großen Teil der Anträge ausmachen ....

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  • So, ich kenne zwar mehrere Leute, die sich mit ihrer Zeit und Gabe persönlich einsetzen, aber selbst habe ich mich dahingehend noch gar nicht auseinandergesetzt. Für meine Stadt gibt es eine Webseite, wo sowohl für Sach- als auch Zeitspenden Spender und Spendenempfangswunsch zueinander gebracht werden. In der Kategorie Sachspendengesuche bin ich über einen recht aktuellen Eintrag gestolpert:


    Zitat

    eine Nähwerkstatt für Flüchtlinge, zu der inzwischen 12 Frauen regelmäßig kommen. Vor allem zum Nähen von Kleidungsstücken brauchen wir aber noch Stoffe und würden uns daher sehr über Stoff-Sachspenden freuen!


    Ich werde jetzt mal aussortieren, das wollte ich schon länger mal machen. Ich besitze zwar keine Massen, aber ich kann halt schneller träumen als nähen und mein Kaufverhalten hat sich an diese Einsicht nur verzögert angepaßt.

    • Offizieller Beitrag

    Mitunter finde ich es erstaunlich, in welche Richtungen Diskussionen gehen können. Mich erinnert das an die Spendenaufrufe nach dem Elbehochwasser bspw. und die damit verbundenen Diskussionen. Das möchte ich keinesfalls wertend sagen. Viele der hier stehenden Argumente haben sicher nicht nur mich zum Nachdenken gebracht. Der erste Impuls ist ja oft, etwas Gutes tun zu wollen, sein Engagement einzubringen und den Wunsch die Not zu lindern umzusetzen, aber auch abzugeben: Zeit, Material oder liebevolle Idee. Häufig stellt sich dabei die eigene Frage: Was tun? Gern werden dann Aktionen angenommen, die schon Weg und Ziel zeigen.


    Ich finde diese Aktionen sehr gut und wichtig. Sie kananlisieren für viele Menschen die Möglichkeiten ihre Hilfsangebote umzusetzen. Herzkissen, Kleidung für Schmetterlingskinder, Hospizquilts, Frühchensachen - es gibt ganz viele gute Initiativen.
    Sie leben von denen, die sich aktiv einbringen und sagen - ich mache! - und von denen, die sich anschließen. Meine Kollegin Gia hatte einmal den Ehrenamtspreis erhalten für das sagen und machen. Die Ehrung hat ihr finanzielle Unterstützung eingebracht, die wieder in die Aktion floß. Profilieren kann man sich damit, aber das Profil genauso wieder einsetzen wie man es vor der Öffentlichkeit machte, dass ist ebenso möglich und der Regelfall.


    Letztlich hängt es immer von der ganz persönlichen Entscheidung ab und diese wird je nachdem wie man auf die Sachlage schaut unterschiedlich sein. Mich haben die Argumente im Threadverlauf sachlich dazu gebracht, die Möglichkeiten und Notwendigkeiten intensiver zu hinterfragen und zu bedenken. Ohne die Vielfalt der Meinungen wäre das nicht so intensiv gewesen.
    Im Moment, so ist mein Eindruck sind alle Beteiligten aufgrund der Entwicklung der Flüchtlingsströme überfordert, der Situation ohne Probleme gerecht zu werden. Das Bemühen ist da - auch hier zu helfen. Aber die Art, das Wo, das Wie - das kann man nicht pauschal sagen.


    Ich glaube, die Minidecken Initiative, welche ich gut finde (!) ist neben dem Wollen Wärme zu geben auch ein sichtbares WILLKOMMEN - Wir helfen euch - ZEICHEN. Das kann nach schwerem Weg zu uns tatsächlich lebenswichtig sein.


    Auf Wunsch der TE schließe ich den Thread. Es gubt aus meinem Dafürhalten kein gut und schlecht in den Antworten. Es gibt ganz viel Bedenkenswertes und einen klaren Konsens, das Hilfe nötig ist und das wir dazu bereit sind. Das Wie und Wo entscheidet man für sich. Nur für das OB sollten wir alle eine gemeinsame Antwort finden: JA.


    Danke.

    Viele Grüße
    Anne


    5. Mose 26 V.17

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