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Alte Nähmaschinenhandkurbel

  • Ich habe eine alte Meister ZZ (Klasse 101) und habe damit in den letzten Wochen ziemlich viel genäht (war schwer beschäftigt). Ich denke es ist eine sehr seltene spezielle Edition mit einigen Extras. Aber im Prizip ist es die gleiche Maschine wie hier abgebildet.


    http://www.naehmaschinenverzei…er-naehmaschinen/meister/


    Sie hat noch eine Tretkurbel. Meistens nähe ich aber nur mit dem Handrad. Das geht locker und einfach (funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk), solange der Lederriemen nicht mit der Tretkurbel verbunden ist. Ich könnte auch einen Motor anbauen. Aber für meine Zwecke viel besser wäre eine alte Handkurbel. Der Anschluss und meine Handrad sieht genauso aus, wie auf dem Bild 5/21 im obigen Link.


    Seit ich das folgende Video von einer alten Singer 206 gesehen habe, wäre meine Traumlösung eine Handkurbel, speziell für sehr kritische Nähaufgaben.


    https://www.youtube.com/watch?v=p2ElSPowxIY


    Für andere Zwecke habe ich eine andere motorisierte Maschine.


    Die Anschaffung einer Handkurbel wäre aus meiner Sicht einfach. Ich könnte sie einfach von einer anderen Maschine (z.B. einer alten Singer oder Vesta-Maschine) abschrauben, die ich noch kaufen würde. Es gibt auch noch Handkurbeln für alte Singer-Maschinen zu kaufen. Auf was muss ich aber achten und wie muss ich die Handkurbel montieren? Dabei habe ich möglicherweise ein Problem. Die Schraube, die auf dem Bild 5/21 abgebildet ist, bekomme ich nicht einfach aufgedreht. Sie sitzt fest und lässt sich nicht einfach aufschrauben.


    Weiß jemand eine Lösung für mein Problem?

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    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Wenn ich so meine Kurbelmaschinen anschaue, glaube ich nicht, das eine Singer Kurbel auf die Meister passt. Bei meinen Vestas, die ja nahezu baugleich mit der Meister sind, ist der Maschinenständer höher als bei der Singer. Das heißt die Welle des Handrades wird nicht der Flucht des Mitnehmers der Kurbel liegen und somit kann sich das Handrad nicht mitdrehen, sondern blockiert nach einer halben Umdrehung.


    Aber wenn Du Zugriff auf eine Kurbelmaschine hast, warum richtest Du die nicht her, das dürfte einfacher und günstiger sein.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • Hallo!
    Selbst wenn die Singer-Handkurbel vom Drehpunkt an die Meister passen würde, müsste das Handrad entsprechend angepasst werden. Bei den alten Singer-Maschinen hat man ein Handrad mit Speichen, in die die Kurbel eingeklinkt wird, das Handrad der Meister ist geschlossen. Da der Wellendurchmesser bei den Maschinen variiert, wird ein anderes Handrad eventuell nicht passen. Ich könnte ich das mal an einer Meister 100 (nur Geradstich, sonst wie 101) probieren bzw. den Wellenstumpf messen.


    Zur festsitzenden Schraube: Erst mal von unten schauen, ob nicht von der Innenseite eine Mutter die Schraube kontert. Dann Kriechöl am dem Schraubkopf sprühen und warten (gerne 2-3 Tage, zwischendurch nochmal sprühen). Wenn die Schraube immer noch festsitzt, kann man vorsichtig mit dem Fön den Bereich neben dem Gewinde erhitzen, gut handwarm. Dann gut passenden Schraubendreher ansetzen, linksrum drehen und gleichzeitig leicht auf den Schraubendreherkopf hämmern.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Andere alte Maschinen mit Handrad kann ich zwar kaufen, aber ich denke nicht, dass es einfach wäre, eine Maschine zu bekommen, die so neuwertig ausschaut und so gut funktioniert wie meine alte Meister. Es war ein Glückgriff aus gutem Haushalt und ist ein besonderes Schätzchen, so gut wie kein Kratzerchen an den Metallteilen erkennbar (selbst am Holzkabinett sind kaum Gebrauchsspuren erkennbar). Nur unter dem Trittbrett habe ich im Lager etwas Rost gefunden. Der ist mittlerweile entfernt und auch das Trittbrett ist gut neu geschmiert.


    Die vermutlich bessere Alternative die ich hätte, wäre, endlich das Nähen mit dem Trittbrett richtig zu erlernen. Dann hätte ich auch beide Hände frei. Hab mir irgendwie angewöhnt mit dem Handrad zu nähen. Das hat ohne Kraftanstrengung zu gut funktioniert, um ernsthaft über die bessere Alternative nachzudenken.


    Das Handrad meiner Maschine hat einen Durchmesser von etwa 12cm. Das silberne Rad auf dem Handrad hat einen Durchmesser von 41,25-41,5 mm. Das könnte ein Zoll-Maß sein, z.B. 1 5/8" = 41.275 mm. Das Bohrloch für die Befestigung eines Motors oder eines Handrades ist senkrecht etwa 11cm vom Mittelpunkt des Handrades entfernt (schwer zu messsen). Die waagrechte Distanz zum Bohrloch beträgt etwa 5cm. Mit diesem Abstand überragt die äußere mittlere Oberfläche des Handrades das Bohrloch in horizontaler Richtung. Ich denke da könnte eine einfache Lösung auch mit Distanzscheiben gefunden werden.


    Die Schraube ist nicht gekontert. Kriechöl muss ich unbedingt probieren. Danke für den Tip. Ich kann das Nähwerk nicht so wie im Handbuch beschrieben beim Aufspulen ausschalten. Da hat sich etwas festgesetzt. Das Nähwerk läuft beim Aufspulen immer mit. Das hat mich allerdings bislang nicht besonders gestört und meistens spule ich sowieso von einer anderen Maschine auf. Das geht schneller.


    Da das Handrad so leicht funktioniert habe ich bereits überlegt, die Handkurbel einer Bleistiftspitzmaschine zu verwenden. Irgendwie müsste das funktionieren. Ich denke ich hätte kein Problem, die Maschine in Schwung zu versetzen. Größere Probleme würde ich eher beim ausbremsen der Maschine erwarten.

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  • Ein kleines bisschen neben dem Thema (off-topic), aber irgendwie passt meine Frage vielleicht doch hierher: ich habe vor längerer Zeit auf dem Flohmarkt eine alte Pfaff 14 mit Handkurbel gekauft, einfach weil sie so schön ist und mir gefallen hat. Genäht habe ich damit noch nie, weil ich mich frage, ob das wirklich gut gehen kann, wenn man den Stoff praktisch nur mit einer Hand führen bzw. halten kann, weil man ja die andere zum Kurbeln braucht.
    Habt ihr Erfahrungen oder Tipps?


    mokako :)

  • Ich habe hier noch eine Handkurbel liegen, das Übersetzung-Verhältnis ist mindestens 1 zu 3, wahrscheinlich mehr. Das heißt mit einer Kurbelumdrehung, dreht sich die Handradwelle 3 mal.
    Anbei mal zwei Bilder von einem Handkurbelapparat (so heißt das Teil nämlich richtig) und auf den Bildern ist in 1 zu erkennen das die Kurbel in einem Gehäuse ein großes Zahnrad bewegt, dieses Zahnrad wiederum ein kleines Zahnrad mit dem Handradmitnehmer in Drehung versetzt, dadurch das Verhältnis von 1 zu 3 oder mehr. Aber Versuch macht klug.


    Wenn sich das Nähwerk nicht auslösen läßt, ist meist das Öl verharzt. Üblicherweise kann einmal das Handrad geölt werden, und in der Nut zwischen Handrad und dem silbernen kleinen Rad, der Nähwerkauslösung ist nochmal ein kleines Ölloch. da ein paar Tropfen Kriechöl oder WD40 rein und ein paar Stunden oder Tage warten. Dann sollte die Nähwerkauslösung wieder funktionieren.


    P1000218.JPG P1000220.JPG

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • Ich möchte dir zwar nicht die Hoffnung nehmen, hutzelbein, aber so ganz einfach erscheint mir der Umbau der Meister 101 auf Handkurbelbetrieb nicht.
    Meine Meister, ich nenne sie Modell 100 (Nachtrag: ist tatsächlich eine 99!), ähnelt deiner sehr, lediglich die ZickZack-Funktion fehlt.
    2015-07-11 16.18.33.jpg
    Ich habe dann mal die Handkurbeln einer Pfaff 6 und eines Singer 15-Klons probeweise angebaut.
    Die Pfaff-Kurbel sitzt etwas zu hoch, die Singer-Kurbel etwas zu tief.
    Erst die Singer, dann die Pfaff-Kurbel
    2015-07-11 16.20.33.jpg2015-07-11 16.18.46.jpg2015-07-11 16.19.02.jpg
    Selbst wenn man ein neues Loch bohren und ein Gewinde schneiden kann - der Abstand zum vorhandenen Loch könnte aber zu knapp sein - muss das Handrad entsprechend präpariert werden, um einen Kraftschluss zur Handkurbel herzustellen. Das Handrad der Pfaff ist zu breit ist und kollidiert mit der Spulereinheit.


    Wenn es unbedingt eine ZickZack mit Handkurbel sein soll, könnte man eine Pfaff 230 mit der Handkurbel ausstatten, das funktioniert, wie auf dem Bild zu sehen.2015-07-11 16.23.20.jpg
    Ich würde dann aus optischen Gründen natürlich die schwarze Variante der 230 nehmen, habe aber leider keine zur Hand.


    Beide Kurbeln sind übrigens 1:3 übersetzt, der Fußantrieb der Pfaff mit 1:6.


    Ich finde den Fußantrieb übrigens angenehm, wenn man mal ein bisschen geübt hat. Ich würde das zuerst mal auf Papier ohne Garn probieren, dann wird das schon mit der Zeit.
    Gruß
    Det

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    2 Mal editiert, zuletzt von kledet () aus folgendem Grund: hoch tief vertauscht, korrekte Modellbezeichnung

  • Ich war nah dran mir noch ne Singer 206 und eine passende Handkurbel zu kaufen. Ich habe im letzten Momment die Bremse getreten, da ich bereits zwei gute alte Maschinen habe, die ich beide günstiger und vermutlich auch in einem besseren Zustand erstanden habe.


    Ich finde den Fußantrieb übrigens angenehm, wenn man mal ein bisschen geübt hat. Ich würde das zuerst mal auf Papier ohne Garn probieren, dann wird das schon mit der Zeit.


    Wenn ich Zeit und absolut nichts mehr zu nähen habe, will ich das Nähen mit dem Trittbrett gründlich lernen. Im Grunde kann ich es bereits. Nur mit den Handrad geht nachwievor für mich einfacher und garantiert halt annähernd 100% Erfolg. Stört mich nicht, dass es etwas länger dauert. Daran habe ich mich längst gewöhnt, bei den schätzungsweise ca. 200 Metern Nähten und möglicherweise sogar noch mehr, die ich allein mit dem Handrad in den letzten Wochen genäht habe. Nur das was am Ende raus kommt zählt und da bin ich ziemlich zufrieden. Die Maschine näht und näht und macht Stich für Stich millimetergenau das was ich will


    Btw.: Meister-Machine. Meine Meistermaschine 101 hat über der Spulervorrichtichtung noch eine weitere Vorrichtung mit einem zweiten Spulergummi in die man Schablonen einsetzen kann. Ich habe noch auf keinem Bild im Internet genau die gleiche Maschine mit einer solchen Vorrichtung gesehen. Daher kommt meine Behauptung oder meine Vermutung "Ich habe ein Sondermodell" vom 101 Modell. Die Schablonen manipulieren beim Nähen den Zick-Zack-Mechanismus. Ich habe vier davon, die ich doppelseitig für unterschiedliche Stichvarianten verwenden kann. Diesen Luxus werde ich aber wohl nicht brauchen. Die Vorbesitzerin hat sie scheinbar auch nicht gebraucht. Die Schablonen sehen entsprechend nach über 60 Jahren noch ziemlich neu und unbenutzt aus.


    Problem ist für mich der richtige Spuler-Gummi. Ich nutze derzeit zwei verschiedene Sorten. Beide haben einen Innen-Durchmesser von 16mm. Der eine hat einen Außendurchmesser von 31mm (ist leider leicht beschädigt) und der andere ist 29mm (Pfaff 260 Ersatzteil) und neigt beim Spulen trotz aller Sauberkeit ein klein wenig zum Durchrutschen. Ich vermute, der richtige Spulergummi für die alten Meistermaschinen hat einen Außendurchmesser von 30mm und eine Gummi-Stärke von 7mm. Kann das jemand bestätigen? (Denkbar wäre auch ein Außendurchmesser von 31mm. Ich weiß allerdings nicht wo ich einen solchen Ersatzgummi noch kaufen könnte. 30mm Außendurchmesser gibts noch, sogar relativ günstig, wenn auch relativ schwer zu finden).


    [Blockierte Grafik: http://i60.tinypic.com/263hi09.jpg]

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  • Wow, schöne Maschine, hutzelbein!
    Kannst du mal die Ziersticheinheit im Detail fotografieren?


    Wenn ich Zeit und absolut nichts mehr zu nähen habe, will ich das Nähen mit dem Trittbrett gründlich lernen. Im Grunde kann ich es bereits. Nur mit den Handrad geht nachwievor für mich einfacher und garantiert halt annähernd 100% Erfolg. Stört mich nicht, dass es etwas länger dauert. Daran habe ich mich längst gewöhnt, bei den schätzungsweise ca. 200 Metern Nähten und möglicherweise sogar noch mehr, die ich allein mit dem Handrad in den letzten Wochen genäht habe. Nur das was am Ende raus kommt zählt und da bin ich ziemlich zufrieden. Die Maschine näht und näht und macht Stich für Stich millimetergenau das was ich will.


    Naja, solange du Stich für Stich mit dem Handrad machst, fehlt natürlich die Zeit für Tretübungen ;)
    Aber akkurat wird es so natürlich.


    Problem ist für mich der richtige Spuler-Gummi. Ich nutze derzeit zwei verschiedene Sorten. Beide haben einen Innen-Durchmesser von 16mm. Der eine hat einen Außendurchmesser von 31mm (ist leider leicht beschädigt) und der andere ist 29mm (Pfaff 260 Ersatzteil) und neigt beim Spulen trotz aller Sauberkeit ein klein wenig zum Durchrutschen. Ich vermute, der richtige Spulergummi für die alten Meistermaschinen hat einen Außendurchmesser von 30mm und eine Gummi-Stärke von 7mm. Kann das jemand bestätigen? (Denkbar wäre auch ein Außendurchmesser von 31mm. Ich weiß allerdings nicht wo ich einen solchen Ersatzgummi noch kaufen könnte. 30mm Außendurchmesser gibts noch, sogar relativ günstig, wenn auch relativ schwer zu finden).


    Ich schaue mal bei meiner Meister nach, das kann aber ein paar Tage dauern. Vielleicht kann man auch den Anschlag an der Spulereinheit etwas knapper einstellen.


    Weiterhin meisterlichen Nähspass wünscht
    Det

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Wow, schöne Maschine, hutzelbein!
    Kannst du mal die Ziersticheinheit im Detail fotografieren?


    Ok, das wollte ich sowieso irgendwann erledigen, wußte allerdings nicht, ob hier im Forum daran Interesse besteht. Damit keine Zweifel aufkommen. Auf meiner Meister Maschine steht außen 101:


    [Blockierte Grafik: http://i58.tinypic.com/2mn0hv7.jpg]


    Im mir vorliegenden Handbuch der Meister Universal-Zickzack- und Geradstich Nähmaschine Klasse 101 sind der nachfolgend gezeigte Mechanismus und die abgebildeten Schablonen weder beschrieben noch erwähnt. Ich habe bisher im Netz auch noch nie ähnliche Bilder gesehen. Beschrieben ist im Handbuch nur, wie man ohne Schablonen die gleichen Zierstiche manuell herstellen kann.


    [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/2bbogl.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i58.tinypic.com/rw5lbl.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/28mol5y.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/317k2gy.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/dr33ie.jpg]


    Auf der Rückseite der Maschine ist schön zu sehen, wie der Mechanismus funktioniert. Er manipuliert über ein Gestänge an der Außenseite den Zick-Zack-Mechanismus.


    [Blockierte Grafik: http://i58.tinypic.com/1zqufix.jpg]


    Ich schaue mal bei meiner Meister nach, das kann aber ein paar Tage dauern. Vielleicht kann man auch den Anschlag an der Spulereinheit etwas knapper einstellen.


    Ich bin relativ sicher, dass die richtigen Spulergummi für diese Maschine einen Außendurchmesser von 30mm haben müssen. 29mm ist wie bereits gesagt am Spuler eine Idee zu wenig. Der Spulergummi neigt ein wenig zum Durchrutschen. 31mm funktioniert am Spuler hervorragend, ist allerdings am Zierstichmechanismus zu stark. Er eckt dort an einer Ecke an, die ich auf dem nachfolgenden Bild mit einem roten Pfeil markiert habe.


    [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/dexj7m.jpg]


    Vermutlich habe ich auch an dieser Ecke meinen Spulergummi mit 31mm Außendurchmesser beschädigt. 30mm Außendurchmesser, 16mm Innendurchmesser und 7mm Gummistärke ist mE das beste Maß für den Spulergummi dieser Maschine.

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  • Vielen Dank für die Fotos!
    Eine interessante Lösung, die entweder nur experimentell war oder vielleicht als Nachrüstkit angeboten wurde - für experimentell ist die Verarbeitung eigentlich zu gut. Den Antrieb vom Handrad über Reibrad auf den Zickzack-Mechanismus habe ich so noch nicht wo anders gesehen.

    Vermutlich habe ich auch an dieser Ecke meinen Spulergummi mit 31mm Außendurchmesser beschädigt. 30mm Außendurchmesser, 16mm Innendurchmesser und 7mm Gummistärke ist mE das beste Maß für den Spulergummi dieser Maschine.


    Vielleicht kannst du im Werkzeughandel einen O-Ring 16x7 mm bekommen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • 30mm Außendurchmesser, 16mm Innendurchmesser und 7mm Gummistärke ist mE das beste Maß für den Spulergummi dieser Maschine.


    Moin,


    ich habe 29,7mm außen, 16mm innen und 7mm Gummidurchmesser hier - so meint jedenfalls meine Digitalschieblehre. Wenn's hilft kann ich den abgeben.


    Gruß
    Ralf C.

    Nähmaschinen sind wie Raubtiere; man kann sie nicht bezwingen, aber wenn man sie geduldig beobachtet kann man mit ihnen auskommen.

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  • Vielen Dank für das freundliche Angebot. Aber in diesem Fall ist jeder Aufwand und selbst das Porto mE zu viel des Guten.


    Ich brauche die Gummis gar nicht, da ich den Zierstichmechanismus nicht nutze und meistens an einer motorisierten Maschine auf Vorrat umspule. Es gibt die genau passenden 30mm Spulergummis in der Farbe weiß (ist imo nützlicher als schwarz, da man jeden Schmutz sofort erkennt und mit normalen Haushaltsspülmittel entfernen kann) zudem sehr günstig im Nähmaschinen-Fach-/Großhandel zu kaufen (für < 1 €). Das sagte ich bereits. Ich wollte nur etwas warten, bis ich wieder eine größere Bestellung zusammen habe und auch die Versandkosten nicht ins Gewicht fallen. Dann erledige ich das ganz einfach nebenbei zusammen mit anderen wichtigeren Dingen. Wenn ich es eilig hätte, dann hätte ich die passenden Gummis bereits sehr lange. Auf die Mondpreise, die bei Ebay für diese Sondergröße gefordert werden, bin ich definitiv nicht angewiesen. Zur Not funktionieren außerdem meine 29mm Gummis. Zwei neue habe ich davon. Und weil ich auch um Notbehelfe nicht verlegen bin, habe ich gerade zum Spass einen normalen kleinen dünnen Haushaltsgummiring dreifach stramm untergewickelt. Nun hat der 29mm Gummi plötzlich einen Außendurchmesser von 30,5 mm und funktioniert bestens. Vermutlich würde auch ein kleiner Abschnitt von einem alten Fahrradschlauch oder etwas dünner Nähgarn ein paar mal um die Rolle gespult und gut verknotet entsprechend gute Dienste tun. Denkbar wäre z.B. auch etwas doppelseitiges Klebeband oder weil ich es gerade neben meiner Nähmaschine liegen habe, ein paar cm Stylefix.


    Wenn ich wirklich mal Hilfe brauche und mir nicht zu helfen weiß, komme ich gerne auf Hilfsangebote zurück. Ich verrate auch gerne meine Bezugsquellen, nur mache ich das öffentlich nicht so gerne.

  • Das Thema hier im Thread hat für mich wieder Relevanz, da ich jetzt auch eine Singer 216 Tretkurbelmaschine besitze (Fotos kommen noch, wenn die Pflege abgeschlossen ist). Da ich keine zweites Kabinett in meiner Wohnung gebrauchen kann, will ich sie entweder mit einem Motor oder mit einer Handkurbel ausstatten.


    Meine Vermutung ist allerdings, dass ich auch mit der Singer 216 nicht einfach an eine Handkurbel komme. Ich bräuchte vermutlich zunächst ein anderes Handrad, das nicht geschlossen ist, damit an den Speichen des Handrades die Kurbel befestigt werden kann.


    Anmerken möchte ich bereits folgendes. Die Meister ZZ und die Singer 216 sind aus meiner Sicht bei der Nähqualität in etwa gleichwertig, d.h. beide sind hervorragend. Die Meister ZZ lässt sich etwas leichter nur mit dem Handrad bedienen, da es einen etwas größeren Durchmesser hat und die Spulvorrichtung beim Drehen kaum stört. Möglicherweise ist meine Meister ZZ auch in einem besseren Pflegezustand. Die Singer 216 wurde in 62 Jahren nur wenig benutzt und in der Maschine (insbesondere am Schiffchen und in der Schiffchenbahn) habe ich alte verkrustete Ölreste gefunden, die auf eine minderwertige Ölverwendung schließen lassen. Ich versuche dieses Problem mit relativ viel Petroleum aufzulösen und will die Maschine zunächst mit einem Motor relativ schnell laufen lassen. Danach die Maschine nach Gehör noch weiter an bestimmten Stellen mit Petroleum verarzten, damit ich alte verkrustete Ölschichten vollständig auflösen kann, wenn es die unsichtbar gibt. Ganz auseinanderlegen will ich die Maschine nicht, solange ich kein gutes Reparaturhandbuch finde. Möglicherweise kann ich nach akribischer Wartung etwas besser beurteilen, welche Maschine leichtgängier ist. Meine Vermutung ist, dass die Meister ZZ auf diesem Gebiet geringfügig besser ist als die Singer. Auch lässt sich die Meister bei der Stichlängen- und Stichbreiteneinstellung etwas komfortabler bedienen. Die Singer hat folgende Vorteile, die die Meister ZZ nicht hat. Die Meister ZZ kennt nur zwei Nadelposition. Bei der Singer 216 sind es drei Positionen. Die Singer 216 nutzt Standard low-shank Nähfüsse und die Meister ZZ high-shank Nähfüsse. Die Optik der Singer 216 ist unschlagbar gut. Da denkt man schnell an Rolls Roys oder das beste was es vor einigen Jahrzehnten gab. Mit dem Nählicht wirkt die Maschine insgesamt ziemlich "fancy" wie die Amis sagen. Ich bin jedenfalls hin und weg und ziemlich begeistert.


    Mein Ziel ist erreicht. Jetzt kann ich beim Thema alte Singer-Nähmaschinen vermutlich mitreden. Bislang hatte ich keine Ahnung, wie alte Singer Maschinen funktionieren. Aus meiner Sicht haben die alten Singer Maschinen den Standard definiert, den es heute immer noch gibt und der weltweit am meisten verkauft wurde. Warum später Singer von diesem Standard abgewichen ist, bleibt für mich ein Rätsel. Vermutlich wollte sich Singer von der Konkurrenz absondern, um sich dem weltweitem Preisdruck der Singer-Clone Hersteller entziehen zu können.

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