Kuscheldecken für Flüchtlingskinder: Wer hilft mit?

  • Anouk, die Formulierung "wählerisch" stammt nicht von mir, das sagte mir die Frau, die für die Ausgabestelle zuständig ist. In besagtem Fall ging es darum, dass jemand eine Jeans abgelehnt hat, weil ihm die Form der Beine unten nicht gefiel... Nunja, wer weiß, welche Gründe er hatte, das soll auch nicht das Thema sein.


    Ich kann die Situation nicht beurteilen; wenn die Frau Bedenken hat, dass die Decken an den richtigen Stellen landen, dann muss ich ihr das wohl so glauben.
    Sauer bin ich bestimmt nicht; dass im Leben dieser Menschen gerade alles drunter und drüber geht, ist klar. Mir ist es nur wichtig, dass jemand, der eine Decke möchte, die auch bekommt.


    Hier vor Ort werden nach wie vor Kleiderspenden gesucht, besonders Kinderkleidung und Kleidung für junge Erwachsene. Ich werde nächste Woche eine Kofferraumladung hinbringen; eigentlich wollte ich heute hin (hat aber aus logistischen Gründen nicht geklappt); als ich da vorbeigefahren bin, stand eine Viertelstunde vor Ausgabebeginn bereits eine 20m-Schlange vor dem Eingang. Bedarf scheint also tatsächlich vorhanden.


    Ich habe mit einer Familienhebamme der Caritas telefoniert, die fanden die Idee super, die Decken direkt in die Familien zu bringen. Nächste Woche wird sich dann noch jemand melden bzgl. der benötigten Anzahl. Ich denke, das dürfte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Decken da landen, wo sie hinsollen :)


    LG Silvia

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  • Bei uns in Schweinfurt läuft das auch über die Diakonie. Ich habe dort eine Ansprechpartnerin. Ich habe ihr das Projekt Mini Decki vorgestellt uns sie war total begeistert. Sie hat einen Aushang im Flüchtlingsheim ausgehängt und die Familien mit Kindern eingeladen und es sind sehr viele gekommen. Wir haben auf jeden Fall den Eindruck gehabt, das sie sich über die Decken sehr gefreut haben. Den Bericht könnt ihr bei www.minidecki.de nachlesen.


    Wir haben in Schweinfurt nicht im Erstaufnahmelager die Decken ausgegeben, sondern im Heim wo die Flüchtlinge untergebracht sind, die in Schweinfurt bleiben und ihren Asylantrag dort stellen. Im Erstaufnahmelager wäre das ein Faß ohne Boden, da die Flüchtlinge ja manchmal bereits nach ein paar Stunden weiter reisen müssen.


    Auch in Schweinfurt wird nicht mehr alles angenommen. Aber das Projekt Minidecki ist ja was anderes als einfach nur Sachen abgeben. Hier wird gezeigt, das die Kinder willkommen sind und sich extra Frauen evt. auch Männer die Arbeit gemacht haben diese Decken für sie zu nähen.


    Bei der ersten Übergabe haben wir über 40 Decken verteilt. Die nächsten Decken werden dann mit Hilfe vom Diakonischen Werk (in Schweinfurt der Ansprechpartner für mich, kann auch eine andere Organisation sein), von meiner Ansprechpartnerin gezielt an die Familien überreicht.

    Liebe Grüße
    Ulli

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  • Ein Erstaufnahmelager ist sicher nicht der richtige Ort, um Mini Decken zu übergeben. Der Platz dort ist sehr begrenzt und die Leute haben nur das Nötigste. Sobald für die Flüchtlinge eine dauerhafte Unterkunft gefunden ist, muss es mit dem Umzug oft schnell gehen und sie können nicht immer alles mitnehmen, was sie in der Erstaufnahme hatten. Deshalb wird von den Betreuern dort die Annahme von Decken verweigert.


    Wir haben hier vor Ort auch die Diakonie, Hebammen und ein paar Ehrenamtliche als Ansprechpartner, die sich um Frauen mit Kindern kümmern.
    Erst, wenn sie in einer festen Wohngruppe/eigenen Wohnung unterkommen, vereinbaren wir einen Übergabetermin gemeinsam mit den zuständigen Betreuern.

  • Hallo,


    ich habe mich an das Jugendamt gewandt und bin auf Antwort gespannt. Da ja viele Flüchtlingskinder ohne Eltern hier ankommen laufen diese direkt beim Jugendamt der Stadt auf, was einen beträchtlichen Teil ausmacht. Mein Gedanke war, dass gerade die Kinder die hier alleine ankommen Trost und etwas Persönliches gebrauchen können.
    Sobald ich näheres weiß werde ich berichten.


    Liebe Grüße
    Katzentanz

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  • Minidecki Nähaktion in Nürnberg


    Am Mittwoch, den 07.10.15 ab 17 Uhr bis max. 21 Uhr


    nähen wir hier in Nürnberg Kuscheldecken für Kinder.


    Adresse: Nähladen Wunderburg, Wunderburggasse 3, 90403 Nürnberg – im Herzen der Altstadt (Anfahrtsskizze auf der Website www.naehladen-wunderburg.de )


    Zur Verfügung stehen zwei große Zuschneidetische, 7 Nähmaschinen und 2 Overlockmaschinen. Das nötige Nähwerkzeug und Nähgarn ist vorhanden, d.h. man muss nichts mitbringen – außer Stoffspenden / Einziehdecken, wenn jemand etwas spenden möchte (Materialien wie bekannt). Das Nähen der Decken ist relativ einfach – als Nähkenntnisse genügt es völlig, geradeaus nähen zu können :)


    Ideal wäre eine Anmeldung der Interessenten entweder per Telefon unter 0911-89190306 bzw. per Email an info@naehladen-wunderburg.de


    Es güßt euch herzlich


    Ulrike

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  • Hallo zusammen,
    ist hier jemand aus Sachsen-Anhalt, der minideckis näht oder nähen möchte?
    Ich wäre für jede Unterstützung dankbar!!!!
    LG Smillia

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  • Hallo zusammen,


    jetzt ist es soweit, dass ich morgen meine ersten Decken verteilen werde. Ich bin gespannt, wie die Kinder darauf reagieren werden. Ich hoffe, dass ich genug genäht habe. Laut Flüchtlingshelfern sind ca. 20 Kinder und drei Schwangere im Heim. Da werden meine 41 Decken wohl hoffentlich reichen.:D


    Liebe Grüße,
    Heidi.

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  • Ich nähe auch weiter. Im Moment sind mir allerdings die Inletts ausgegangen, muss erst noch Nachschub holen. Die Kinder im nächsten Heim warten schon. Und täglich kommen neue dazu.
    Solange strick ich halt Socken....


    Liebe Grüße,
    Heidi.

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  • So, ich habe Euch einen Bericht versprochen, hier kommt er.
    Zunächst besuchten wir eine Familie mit drei Kindern. Die Kinder waren sehr zurückhaltend, haben sich aber sehr über die Decken gefreut. Ihre Augen strahlten. Die Eltern bedankten sich überschwänglich, die Verständigung klappte trotz Sprachproblemen. Danach begleitete uns der Vater dieser Familie durch das Wohnhaus zu den anderen Familien und half beim Übersetzen. Von den meisten wurden wir sehr freundlich empfangen. Fast alle haben sich sehr über die Decken gefreut und waren über soviel Mühe und Arbeit für ihre Kinder verwundert. Nur ganz wenige Menschen gab es, die sehr wählerisch waren. Die Muster der Decken gefielen dann nicht, die Größe war zu klein, oder es wurden mehr Decken als Kinder da waren gefordert. Eine Familie lehnte die Decke auch ab, weil es "Second Hand" wäre. So haben wir alles erlebt. Im Ganzen war es aber ein sehr schönes Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Gerne nähe ich weiter, denn schon heute zieht eine dieser Familien weiter und neue kommen an.
    Ich kann Euch allen nur Mut machen, geht selber zu den Flüchtlingsfamilien und gebt die Decken persönlich ab. Ich war schockiert, als ich sah, unter welchen Umständen diese Menschen leben müssen. Es ist ein Unterschied, ob man davon hört oder es live erlebt. Ich werde auf jeden Fall direkt vor Ort weiter mithelfen.


    Liebe Grüße,
    Heidi.

  • Heidi, das klingt ja sehr interessant und spannend. Dass es immer mal Schwierigkeiten gibt, müssen wir akzeptieren, aber wenn die Mehrzahl sich darüber freut, passt es doch.


    Hatte ich euch eigentlich schon über den Sendetermin unseres Beitrages bei KiKa informiert?
    Mittwoch, der 30.09., um 20 Uhr auf KiKa in der Sendung KiKa Live. Zusammenfassung gibt es am 3.10. ebenfalls um 20 Uhr.

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  • Wir hatten ja gestern in Nürnberg unseren ersten Nähabend.
    Und das Fernsehen war auch dabei! Das bayer. Fernsehen hat eine Liveschaltung vom Nähtreff gebracht, das war vielleicht aufregend :)
    Hier der Link zu dem Mitschnitt: http://br.de/s/1xTuYae
    Wir nähen natürlich weiter, das ist erst der Anfang, aber die Resonanz war schon sehr gut (es war ebenfalls ein kleiner Artikel in den Nürnberger Nachrichten am 05.10.15 und heute kann man zwischen 12 und 13 Uhr im Sender Bayern1 einen weiteren Mitschnitt hören)
    LG
    Ulrike

  • Ich habe fertig und freue mich!
    20 Stück 140x 100 cm hatte ich mir vorgenommen und das Nähen sogar noch vor meinem selbst gesteckten ;) Termin geschafft.
    Am Samstag übernimmt Daniela, eine der zuständigen Mädels für Baden- Württemberg die "Deckis".


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    Gruß von Ina



    Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu!:)

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  • 20 Stück! Und dann auch noch so große! Wow!! Da würde ich Monate dran sitzen...


    Bei uns wird gerade mehr oder weniger schräg gegenüber ein Flüchtlingsheim gebaut. Mal sehen, was das wird...


    Nachtrag: weil ichs gerade sehe... manchmal wird ja berichtet, die Decken würden abgelehnt werden, weil 2nd Hand. Aber ich bin ziemlich sicher hier Decken gesehen zu haben, die aus neuen Stoffen genäht wurden. Vielleicht diese entsprechend markieren?


    LG neko

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