Neue NähMa für LARP und Zelte gesucht

  • Bei der Kombination von Preislimit, Nähgut, Stromanschluss denke ich an die Pfaff 130 und 138, falls Kappnähte bei Zeltbahnen eine große Rolle spielen auch an die 142.


    Moin,


    Pfaff hat die gewerblichen Nähmaschinen in vier Leistungsklassen unterteilt: A, B, C und D. Die Ausführung A ist laut online auffindbarer Bedienungsanleitung der Pfaff 138 für feines Material, die Ausführung B für mittleres Material. Für Ausführung A sieht Pfaff die Nadelgrößen 60 und 70 vor, für Ausführung B die Nadelgrößen 80, 90 und 100. Nicht so eindrucksvoll, und eher nicht so richtig für große Zelte geeignet, stimmt's? Was also tun? Andere Nähmaschine nehmen? Andere Bedienungsanleitung reicht.


    In der ebenfalls online auffindbaren älteren Bedienungsanleitung (im Drachenwiki verlinkt) der Pfaff 138 heißt es noch: Nadelgröße 70 für Baumwollgarn 120 bis 80 ..... Nadelgröße 160/170 für Leinengarn 25. Reicht immer noch nicht? Dann nehmen wir eben eine noch ältere Bedienungsanleitung, liegt mir als originale Papierausgabe vor: 70er Nadeln und so weiter wie gehabt, und nach hinten raus steht da die 220er Nadel (zweihundertzwanzig, 2,2 Millimeter Durchmesser) für 20er Leinenzwirn. Dazumalen traute Pfaff auch der 130 mit 120er Nadeln mehr zu als später der 138 mit den 100er Nadeln. Die kleingedruckten Zahlen auf der Rückseite der Bedienungsanleitungen deuten darauf hin, dass die mutigen Angaben etwa 1951 gemacht wurden, das Dekor der zurückhaltenden Anleitung deutet auf die 60er Jahre. Wahrscheinlich sind diese Änderungen im Sinne des technischen Fortschritts nötig geworden und haben nichts damit zu tun, welche anderen Maschinen Pfaff jeweils im Sortiment hatte und wie Pfaff die marketingmäßig abgrenzen wollte. Für das Vorgängermodell Pfaff 38 hat Pfaff ebenfalls die Nadelstärken 70 bis 220 in der Bedienungsanleitung angegeben.


    Pfaff muss recht feste Vorstellungen davon gehabt haben, wie die Maschinen einzustufen sind: Während es die 138 nur als A (feine Materialien) und B (mittlere Materialien) gab, gab es die auf den größeren Gehäuse beruhende 142 (Doppelnadel) zusätzlich auch als B/C (wie B, jedoch mit größerem Stichloch 2,2 mm) und C (für mittelschwere Materialien). Als Einnadelmaschine 141 ist die Materialauswahl größer: A, B, B/C, C, und dann weiter C/D (wie C, jedoch mit größerem Stichloch 2,6 mm). Und schließlich D - für schwere Materialien.


    Die im gleichen Gehäuse wie die 142 gebaute 145 (mit Dreifachtransport) wurde meiner deutschen Bedienungsanleitung zufolge in die Gruppen A, B, C und D eingeteilt, wobei Pfaff hier nicht mit dem Material, sondern mit den Nadeln argumentierte: Gruppe A für Nadeln 70 bis 100, Gruppe B für Nadeln 100 bis 130, Gruppe C für Nadeln 130 bis 160 und Gruppe D für Nadeln 160 bis 200. Eine online auffindbare (libble) englische Anleitung unterteilt dagegen so: A (H1 und H2) für 60, 70, 80 Nadeln. B (H1, H2, H3) für 90, 100, 110 Nadeln. C (H2, H3, H4) für 120-160 Nadeln. D (H3, H4) für 170 bis 200 Nadeln. Hier werden für die Unterschiedlichen Klassen und die Unterscheidung Stoff und Leder auch unterschiedliche Greifer genannt, wobei die Stoffgreifer der stärkeren Maschinen den leichteren Ausführungen als Ledergreifer dienen.


    Meine 145er Anleitung und die 138er Anleitung aus dem Drachenwiki gehören zur gleichen Generation. Ausnahmsweise habe ich Maschine und Anleitung zusammen erwerben können, was nach Seriennummer und Anleitungskennzeichnung P1256 eine Datierung auf die Mitte der 50er Jahre ermöglicht. Für "kräftige Lederarbeiten" empfiehlt Pfaff in meiner 145er Anleitung die 100er Nadeln, für "schwere Konfektion und Lederkleidung" die 110er, für "schwere Tuche, Winterkleidung" (damals Wollmäntel) und "schwere Lederkleidung" die 120er, für "starke und harte Stoffe und Lederarten" Nadeln von 130 bis 150 und schließlich für "besonders dickes und hartes Material" 160er und 180er Nadeln. Beispiele nennt die Bedienungsanleitung nicht.


    Außerdem verrät Pfaff in dieser Anleitung zwei Branchengeheimnisse: Bei Unterklassen mit größerem Hub wird einfach für die längeren Nadeln die Nadelstange hochgesetzt und für Arbeiten mit ganz feiner Nadel ist eine Stichplatte mit kleinem Loch vorteilhaft, für Arbeiten mit ganz starken Nadeln eine solche mit großem Nadelloch empfehlenswert.


    Nadellöcher zum Auswechseln gab es besonders für die Haushaltsbaureihe 130 und die Gewerbereihe 38/138/238 reichlich, die auch über die Klassen hinweg zwischen Haushalt und Gewerbe getauscht werden konnten. Die 260 passt nicht ins Schema, für die 230 weiß ich's nicht. Stichplatten gab es unter anderem in den Oberflächen brüniert, verchromt und gebürstet aus Stahl (bläulich schimmernd) und ChromVanadium sowie geblich schimmernde möglicherweise aus Messing in den Dicken 2,6 mm, 2,7 mm und 3 mm mit Stichlöchern in der Tiefe 1,2 mm, 1,4 mm, 1,6 mm und 1,8 mm und für die Überstichbreiten von 4,5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm. Außerdem mit runden Stichlöchern für Geradstich von 1,2 und 1,4 mm Durchmesser. Dann dazu angepasst die Ausschnitte für die Transporteure in einer, drei oder vier Reihen mit 1 bis 6 Zahnreihen. Die Zähne als feines Waffelmuster oder als starker Sägezahn; auch als doppelte gegeneinander versetzte Sägezahnreihen. Zum Einstecken und Einschrauben. Mit zusätzlichen Löchern für das Einklinken von Apparaten und mit Zapfen (die ich noch nicht verstanden habe). Außerdem mit und ohne Nadelabweiser an der dem Näher zugewandten Seite des Einstichlochs.


    Abgesehen von den bekannteren Unterklassen gab es auch Pfaff 138 mit Zierstichautomatik, mit stillgelegtem Zickzack als Geradenäher, mit Doppelnadelstange und mit doppeltem Räderfuß. Die Kombination stillgelegter Zickzack, doppelte Nadelstange und doppelter Räderfuß diente vor allem in der Schuhindustrie zum Absteppen von Schuhoberteilen.


    Weitere - nicht immer von außen erkennbare - Unterschiede gibt es bei den Nähfußfedern: Die großen 14x und 54x Baureihen wurden mit 1-2 konzentrisch angeordneten Spiral- oder parallel angeordneten Blattfedern geliefert; wobei ich auch schon B-Maschinen mit Blattfedern und C- und D-Maschinen mit Spiralfedern gesehen habe. Die 138 hat zwei Spiralfedern. Ob in den Spiralfederausführungen wirklich beide drin sind sieht man von außen nicht.


    Bei den Haushaltsmaschinen ist ab Werk nur eine Feder vorhanden: Die Spiralfeder meiner Pfaff 130-115 sorgt für bis zu 4 kg Füßchendruck, die Feder meiner Pfaff 30 nur für 1 Kg Füßchendruck. Die anderen Maschinen habe ich nicht gemessen. Zum Vergleich: Meine Singer 29 Schuhmachermaschine bringt es auf 13 Kilogramm Füßchendruck mit einer Blattfeder.


    Und schließlich gab es noch einen breiten Spielraum bei der Ausstattung mit Handrädern um unterschiedliche Übersetzungen und Schwungmassen zu realisieren.


    Bei der Pfaff 130 habe ich bei Maschinen der Unterklasse -6 (mit Flachkolbennadel) Stichplatten mit 1,2 mm Schlitzdicke ohne Nadelabweiser gehabt; bei der Unterklasse -115 (Biese mit Rundkolbennadeln) Stichplatten mit 1,4 mm Schlitzdicke mit und ohne Nadelabweiser. So kann die Situation entstehen, dass eine "Haushaltsmaschine" Pfaff 130-115 mit 1,4 mm Stichplatte tatsächlich dickeres Material verarbeiten kann als eine "Industriemaschine" Pfaff 138 mit Stichplatte 1,2 mm - einfach weil die große Maschine die dicke Nadel nicht durchs Loch bekommt. Auch bei den Pfaff 130ern gibt es entsprechnd unterschiedliche Bedienungsanleitungen, die 110er oder 120er Nadeln als größtes nennen.


    Ich habe mit 1,4 mm Stichplatte problemlos sowohl 1000-Gramm/m2 Lkw-Plane mit 20er Polyester Multifilamentgarn und 140er Nadel vernäht als auch mit 120er Overlockgarn und 70er Nadel Gardinenstoff mit nur 80 Gramm/m2.


    Übersetzung, Stichplatte und Fußdruck lassen sich auch heute noch nachträglich den eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Teile gibt es neu als Nachfertigung und gebraucht regelmäßig bei Ebay.


    Gruß
    Ralf C.

    Nähmaschinen sind wie Raubtiere; man kann sie nicht bezwingen, aber wenn man sie geduldig beobachtet kann man mit ihnen auskommen.

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

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  • Moin,


    Pfaff hat die gewerblichen Nähmaschinen in vier Leistungsklassen unterteilt: A, B, C und D.


    Noch mal als Executive Summary:
    Unterklasse A, leichtes Material, Stichloch 1,4 mm
    Unterklasse B, mittleres Material, Stichloch 1,8 mm
    Unterklasse C, mittelschweres Material, Stichloch 2,2 mm
    Unterklasse D, schweres Material, Stichloch 2,6 mm.


    In Haushaltsnähmaschinen habe ich Stichlöcher von 1,2 bis 1,4 mm gefunden.


    Für meine 130 habe ich jetzt Stichplatten mit 1,2 und 1,8 mm kombiniert. Für meine 138 werde ich 1,4 und 2,2 mm kombinieren.


    Für Nachwuchsnerds hier noch was zu Greiferart und Stichqualität, Fußform und Fadendicke sowie Federdrücken und verschiedenen Schlaufenformen. "Six major elements of sewing", Profitips von Juki. Extra-nerdig: Greifertemperatur. Und ja, das Wort Zelt (tent) kommt im Text vor. http://r.search.yahoo.com/_ylt…05Zjd9KjNu5TIGOgpu75XfCQ-


    Executive summary: Oszillierende Greifer funktionieren bei dicken Materiallagen besser als rotierende; wer eine Sattlermaschine hat, sattle diese. Für alle anderen gilt: Bei dicken Fäden freut sich die Greiferbahn über zusätzliche Öltröpfchen. Spulen langsam und nicht ganz voll spulen.


    Zeltnähanleitung: http://www.currentmiddleages.org/tents/maketent.htm


    Zeltvideos, Material https://www.esvocampingshop.co…econd-choice-rest-pieces/


    Diskussion mit dreijähriger Bedenkzeit - wir liegen noch gut im Plan ;) http://www.ukcampsite.co.uk/chatter/display_topic_threads.asp?ForumID=3&TopicID=270025


    Zeltnählehrgang, ein paar Meinungen zum Material und Beispielbildergalerie: http://spiritsintent.com/canvas-sewing/


    Gruß
    Ralf C.

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  • Noch mal als Executive Summary:
    Unterklasse A, leichtes Material, Stichloch 1,4 mm
    Unterklasse B, mittleres Material, Stichloch 1,8 mm


    In Haushaltsnähmaschinen habe ich Stichlöcher von 1,2 bis 1,4 mm gefunden.


    Für meine 130 habe ich jetzt Stichplatten mit 1,2 und 1,8 mm kombiniert. Für meine 138 werde ich 1,4 und 2,2 mm kombinieren.


    Moin,


    entsprechende Stichlochunterschiede gibt es auch bei den Nähfüßchen: Meine Pfaff-Zickzackfüße von den 130 und 260 haben 1,4 mm Stichlochdurchmesser. Meine chinesischen Klickfüße kommen auf 2,2 bis 2,3 mm.


    Meine 140er Solidor-Nadeln sind 1,5 mm dick im Schaft.
    Meine 140er Flying Man sind 1,15 mm dick im Schaft.
    Meine 130er Groz Beckert sind 1,4 mm dick im Schaft.
    Meine 140er Schmetz sind 1,35 mm dick im Schaft.


    Muss mich korrigieren: Ich habe die dünnen 140er aus einem Shop, der auch Flying Man verkauft, aber die meinigen sind namenlos.


    Mit der Kombination dünne Nadel-dicker Nähfuß kann man bei gleicher Nenngröße einen leichten Fadendurchgang erhalten oder bei der umgekehrten Kombination auch Fadenbrüche erreichen. Die dünne Nadel kann trotz der größeren Bruchgefahr bei Haushaltsnähmaschinen das Nähen mit gewissen Fadendicken erst ermöglichen.


    Als Augenschutz dient ein Stück Plexiglas, kann man als Sicherheitszubehör samt Halterung im industriell orientierten Nähmaschinenhandel kaufen oder gegebenenfalls selbst ansetzen.


    Klickadapter mit einem weit nach hinten ausladenden Federhebel lassen den Klickfuß mitunter los, wenn sich hinter dem Nähfuß genug Material staut, um den Hebel auszulösen. Es gibt auch Klickadapter aus federndem Kunststoff ganz ohne Hebel, mit vorn liegender Feder und seitlichem Druckknopf und mit kompaktem hinteren Hebel. Am besten gefallen hat mir auf Produktabbildungen ein inzwischen offenbar aus dem Programm genommener Klickadapter von Husqvarna für etwa 25 Euro. Am zweitbesten eine chinesische Ausführung für 1,40 inklusive Versand.


    Und wenn sie gut vernäht sind dann bleiben sie zusammen glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage.
    Soll niemand sagen, ich könnte nicht auch blumig.


    Allerliebste Grüße an alle Freundinnen und Freunde scharfer Scheren und spitzer Nadeln
    Ralf C.

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  • Hmm,


    die 38 Prozent für den Komet scheinen mir plausibel. Kein Spitzenwert, aber DDR-Ingenieure mussten auch nicht fürs Marketing schönen.


    Moin,


    Angaben wie AB und ED stehen für aussetzender Betrieb oder Einschaltdauer. Die nachfolgende Prozentangabe gibt an, wieviel Prozent von zehn Minuten die Maschine die angegebene Leistung abgeben kann ohne zu überhitzen. Die 38 Prozent werden wohl für 3,8 Minuten gestanden haben und nicht für den Wirkungsgrad. Es ist auch bei Anlassermotoren für den gewerblichen Bereich vorgekommen, dass nur Kurzzeitbetrieb zulässig war, weil die Motoren aus Gründen des Staub- und Funkenschutzes komplett geschlossen waren und zur Motorkühlung nur die interne Luftumwälzung zur Verfügung stand. Das manchmal auch ohne Ventilatorrad auf der Welle. Für Dauerbetrieb muss die Leistung etwa auf zwei Drittel der Nennleistung reduziert werden.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Moin,


    die beiden Adler am Schluss der Liste wurden schließlich auf 200 Euro reduziert, dann auf 150 und dafür offenbar verkauft.
    Ein Pfaff Dreifachtransporter wurde in Lichtenfels mit Tisch und Zubehör verkauft für 155 Euro
    Eine Adler 5 mit Differentialtransport und eine Adler-Flachbett aus einer Sattlerei werden in Lingen angeboten für 200 Euro.
    Eine Adler 167-73 kostet in Dogern 300 Euro.
    Eine Adler 4 gibt es in York für 68 Euro.
    Eine Adler 5 kostete in Grevenbroich 50 Euro.
    Eine Pfaff 138 gab es in Münster für 85 Euro.
    Eine Pfaff 145 in Trappstadt für 200 Euro.
    Eine Adler 67 in Michelau für 150 Euro.


    Außer den Adler-5-Tretern sind das Maschinen mit Tisch und Motor
    In Schwaan (Ostseeküste) wird seit längerem eine Claes (vergleichbar Adler 4) mit Differentialtransport für 100 Euro angeboten.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Und die Plane wird sich verschieben, da der Füsschen-Druck bei einer Haushaltmaschine und den leichteren Handwerkermaschinen für Schneiderei nicht ausreicht.


    Moin,


    ich habe inzwischen bei einigen meiner Nähmaschinen den Füßchendruck gemessen, indem ich eine Kofferwaage an die Füßchenschraube gehängt und dann gezogen habe, bis sich das Füßchen bewegte.


    Ideal Schwingschiff: 1 kg


    Pfaff 30: 1 kg


    Privileg n1233/61: 1 kg (unabhängig vom Füßchendruck zuwenig Fadenspannung um mehrlagig Lkw-Plane zu nähen. Diese Maschine entspricht etwa Merillis vorhanderner Haushaltsnähmaschine.)


    AEG 791/795 (FeiYue): 4 kg (unabhängig vom Füßchendruck zuwenig Fadenspannung um mehrlagig Lkw-Plane zu nähen)


    Pfaff 130: 4 kg


    Pfaff 38: 5 kg (Die 38 hatte bei vollem Füßchendruck Schwierigkeiten, Lkw-Plane zu transportieren. Bei reduziertem Druck hüpfte die Plane mit der Nadel hoch und es wurde kein Stich gebildet. Ein Rollfuß ließ sich nicht ansetzen, weil Rolle und Nadelhalterschraube kollidierten. Ein Teflonfuß nutzt die Möglichkeiten der 38 maximal aus. Sie nähte dann 3,5 kg/m2 Lkw-Plane)


    Pfaff 138: 8 kg (Die 138 näht damit problemlos bis 8 kg/m2 Lkw-Plane. Außerdem kann sie den Fuß in abgesenkter Position verriegeln. Dann funktioniert der Lüfterhebel nicht mehr, aber das Nähgut kann auch nicht hochhüpfen. Ob das ein Bug oder ein Feature oder ein Defekt meiner Maschine ist weiß ich nicht. Bei den 8 kg funktioniert die Lüftung noch)


    Pfaff 130: 11 Kilogramm mit externer Zusatzfeder. Die Zusatzfeder habe ich zwischen Füßchenschraube und eine umgedreht angebrachte Lampenhalterung geklemmt. So näht die Maschine 8 kg/m2 Lkw-Plane.


    Singer 29K1: 13 kg


    Pfaff 145 H2BS: 20 kg


    Adler 5: 25 kg


    Bei Singer 29, Pfaff 145 und Adler 5 habe ich nicht den maximalen Füßchendruck ermittelt sondern den zufälligen Ist-Zustand gemessen. Ich denke, um Tendenzen zu erkennen reicht das.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Das sieht dann etwa so aus, wie in diesem Video [video=youtube_share;-JiHUvte6P0]

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    [/media]


    Moin,


    auffallend, dass der Händler von neuen Nähmaschinen so ein abgeranztes Gerät zur Illustration verwendet. Hmmm. Und Leatherworker.net-Moderator Wiz Feinberg hat das Video dann geklaut, sorgfältig den Urheber-Hinweis von Sewtex rauskopiert und unter seinem Namen veröffentlicht. Wiz trägt seinen Namen wohl zu recht, denn er hat es auch noch geschafft, die Veröffentlichungen umzudatieren. Unter seinem Namen findet man das Video schon 2011, bei Sewtex erst 2012: https://www.youtube.com/watch?v=V-QjJgJKKVM


    Dreist, dieser Feinberg, echt dreist.


    Gruß
    Ralf C.

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  • braucht es tatsächlich eine dafür gemachte Maschine, weil auch die Nadelstange eines stabilen Eisenschweins das nicht auf Dauer mitmacht.


    Ein reiner Geradstichnäher ist ausreichend und aufgrund der einfacheren Mechanik die bessere Wahl. Wenn sich ein alter Industrienäher (für schwere Stoffe!) findet, umso besser. Da ist der Durchschub oft größer und die Füsschenhöhe manchmal größer



    Moin,


    bei älteren Gewerbe- oder Industriemaschinen können die Maschinen für Uniformschneider interessant sein. Die sind für dickere und festere Stoffe ausgelegt. Auch der Zickzack ist zumeist so konstruiert, dass die Nadelstange parallel verschoben wird und sich beim Einstich senkrecht bewegt. Die pendelnde Nadelstange der späteren Schneider- oder Universalmaschinen waren eine konstruktive Vereinfachung der Hersteller, um die Uníversalmaschinen im Preis günstiger anbieten zu können als die Spezialmaschinen. Beim schrägen Einstechen bricht die Nadel schneller als beim geraden Einstechen. Mögliche Lösung: Mit einer Zickzack-Universalmaschine an Dickstellen nur den Geradstich verwenden. Ausgesprochene Schrägnadelmaschinen wie sie von Singer angeboten wurden (301...76x) sind für dicke Lagen grundsätzlich weniger geeignet.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Moin, moin,
    wenn ich nach den Formeln auf dieser Seite nachrechne, dann müsste der Alibaba-Motor bei 3 Nm Drehmoment ca. 1800 Watt Leistung haben oder bei 550 Watt Leistung hätte er 1,4 Nm (jeweils bei 3750/min


    Moin,


    was leider selten und noch seltener einigermaßen vollständig spezifiziert wird ist die Möglichkeit der Motoren, eine Überlastung auszuhalten. Für Kupplungsmotoren fand ich Angaben, die auf zweifache Überlastungsmöglichkeit hin deuten, für Servomotoren abhängig von der Bauart drei- bis vierfache Überlastung. Kupplungsmotoren können sich den dafür nötigen Strom einfach ziehen, da ist ja nichts zwischen Motor und Leitung. Bei Servos kommt es darauf an, ob und wie lange das Steuergerät die nötige Stromstärke tatsächlich bereit stellen kann. Die Reihenfolge im Betrieb ist dann: Motor wird überlastet, Motor zieht mehr Strom, Motor wird heiß, Motor bleibt stehen, Motor brennt durch. Je nach dem ob da auch externe Kühlung, Luft- oder Wasserkühlung und/oder Temperaturüberwachung im Einsatz ist geht das mehr oder weniger schnell. Sechs bis acht Minuten fand ich bei einem Hersteller für die Überlastungsmöglichkeit angebeben.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Gewerbliche Nähmaschinen müssen nicht unbedingt in einem eigenen Tisch (rum- und im Weg) stehen. Zwei Beispiele für einen portablen Aufbau: http://artisansew.com/cylinderarmandpostbedmachine.html http://leatherworker.net/forum…sportable/#comment-458563 oder als DIY-Version: http://leatherworker.net/forum…table-setup-for-adler-69/ https://www.youtube.com/watch?v=4_nhLdtquP8


    Leichter wegzustellen sind sie, wenn Motorgrundbrett und Maschine leicht zu trennen sind, zum Beispiel mit Flügelschrauben. Länger Spaß hat man, wenn vorstehende Freiarmmaschinen hinten solide festgeklemmt werden.
    Gruß
    Ralf C.

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  • Im niedersächsischen Ort Uchte wird offenbar ein Textilbetrieb aufgelöst. Bei Ebay Kleinanzeigen werden dutzendweise Maschinen angeboten, darunter auch einige, die sich für Zelt- und ähnliche Projekte eignen und in die hier genannten Preisvorstellungen passen.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Moin,


    Sailrite hat hier ein paar Tips zum Nähen dickerer Materialien mit normalen Nähmaschinen: https://sailrite.wordpress.com…for-sail-and-canvas-work/


    Hier ein paar Zeltnähtips aus der guten alten Pfadfinderzeit - Jahrzehnte vor Einschlagösen. Und mit einer deutlich einfacheren nur zweilagigen Verbindung der Zeltbahnen: https://books.google.de/books?id=jF_bn8AjJHwC&pg=PA31&lpg=PA31&dq=tent+sewing+machine&source=bl&ots=LJcyFqDbZh&sig=0LLGTCWkzv0aEkZrFzctnkNAF78&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjk0c26vNnTAhVH2ywKHblZDY84FBDoAQg4MAI#v=onepage&q=tent%20sewing%20machine&f=false (Seite 31, How to make a compact tent)


    Ein Bericht von jemandem, der Mittelaltercamping zu einiger Perfektion gebracht hat : http://home.earthlink.net/~cantaire/period-camping.html


    Ein Buch über Kauf oder Anfertigung von Mittelalterzelten: http://midtown.net/dragonwing/pavilion%20book.htm


    Ein gewisser Terry versucht sich im Zeltnähen: https://www.youtube.com/watch?v=FZpOvSO8isE


    Der mexikanische Polsterer Cesar Chaflo (Cechaflo) hat in seinem Youtube-Kanal etliche Tipps veröffentlicht, wie eine Nähmaschine für schweres Material präpariert wird. https://www.youtube.com/watch?v=V_IYfp7zBfI


    Das Näh- und Reparaturhandbuch der US-Army gibt einige Hinweise darauf, wie sichere Nähte gestaltet werden sollten: General Repair Procedures for Clothing and Individual Equipment. Es kursieren etliche verschiedene Scans von verschiedenen Generationen. Meine Zusammenfassung: 40er Faden für Nähte im Stoff, 13er Faden für tragende Nähte in Sicherheitsgeschirr (zum Beispiel Fallschirmgurten). 2,5 mm Stichlänge für Kleidung, 4 mm Stichlänge für Ausrüstung. Nahtanfang und Ende 12 mm verriegeln. Bei Fadenbruch (oder Unterfadenende) 30 mm zurückgehen und übernähen. Knopflöcher mit gut 50 Stichen, Riegel mit etwa 30 Stichen. Nähte mit 40er Faden mit Maschine ähnlich Pfaff 145. Nähte mit 13er Faden mkt Maschine ähnlich Singer 7.


    Gruß
    Ralf C.

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  • Moin,


    hier jemand, der Mittelalter-Camping pflegt und mit einer normalen Haushaltsnähmaschine näht: http://honorbeforevictory.com/…m-making-my-shade-canopy/


    Ein Bericht über US-Army-Zelte aus dem 2. Weltkrieg mit Aufbauanleitungen, welche Nähmaschinen wofür (alle einphasig betrieben, genäht wurde an normalen Nähtischen. Für leichte bis mittelschwere Stoffe wurde ein gewöhnlicher Kurzarm-Textil-Schnellnäher verwendet, die Singer 61-W-156 http://needlebar.org/cm/displayimage.php?album=392&pid=6023#top_display_media) https://www.med-dept.com/articles/ww2-medical-tentage/


    Historisches Foto des US-Armeeausrüsters Armbruster: Die Frauen sitzen an normalen Nähtischen: http://1.bp.blogspot.com/_-nAC…Armbruster+Plant+WWII.jpg


    Armbruster beschreibt seine Zelte: http://www.armbrustertentmaker.com/tents.html
    Die Zelte, die jahrzehntelang halten, werden mit einem Stoffgewicht von 350 Gramm/Quadratmeter gefertigt.


    Preisliste, wenn Leinwandzelte nach Original-Militärspezifikationen auf Originalmaschinen mit Oroginalmaterial heute in einem Hochlohnland gefertigt werden: Ein 7 Quadratmeter-Zelt kostet etwa 2500 USD, ein 19 Quadratmeter-Zelt etwa 4200 USD. http://armbrustertentmaker.com…s/wwii/wwii_price_feb.pdf


    Ein 24-Quadratmeter-Pyramidenzelt wird genäht: http://www.sj-r.com/article/20140125/news/140129888


    Originalnähmaschine aus WW2: http://armbrustertentmaker.blo…-wwii-shelter-halves.html


    Betrachtungen über Baumwollzeltstoffe: http://www.backcountrychronicl…/canvas-wall-tent-fabric/


    Ein kleineres Zeltprojekt: Kappnähte in Markisenstoff mit der Haushaltsnähmaschine: http://weilandbagage.de/events%202015/zeltumbau.html


    Gruß
    Ralf C.

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  • Moin,


    hier näht jemand mit so einem Eisenschwein. Und er bastelt auch sonst noch ein bisschen Mittelalterkram. Ich bin ein kleines bisschen beeindruckt: http://www.m-sengenberger.de/blasebalg.htm


    Gruß
    Ralf C.

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