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Frage zum hypothetischen Eröffnen eines Dawandashops und das Drumherum

  • Jennifer, aber meinst Du nicht, daß so eine "Bastelmutti" *g* schneller ne Abmahnung kassiert, als sie gucken kann? Gefühlt wird permanent abgemahnt...


    Und sonst - ich hab den Freunden und Bekannten schon immer vorgerechnet, daß ich nicht mal nen Euro pro Stunde verdiene, wenn ich mein Zeug verkaufen würde. Da reicht schon die Arbeitszeit und Abschreibung und Verbrauchsmaterial. Danach sind alle ganz schnell ruhig.

    • Offizieller Beitrag

    Leider nicht immer - sonst gäbe es nicht so viele schwarze Schafe ;)


    Abmahnen kann ja nicht einfach so ein Anwalt, der grad Lust drauf hat. Er muss von einem Konkurrenten beauftragt werden, der ein berechtigtes Interesse daran hat, diesen anderen Shop abzumahnen. Und der muss das dann auch begründen. So einfach mal die lästige Konkurrenz abmahnen ist nicht ;) Und das wiederum ist auch gut so.


    Auch wenn ich ganz ehrlich bin und schon mehr als einmal gesagt habe: im nächsten Leben werd ich Abmahnanwalt :rofl: Oder ich bete, dass eines meiner Kinder die Juristerei mag und Jura studiert :D

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  • Jennifer, das ist der Grund, warum ich mich mit DaWanda gar nicht erst näher befassen möchte. Ich finde die Preise dort eine Unverschämtheit. Mich frustet es ungemein, wenn ich sehe, wie so manch liebevoll und hochwertig hergestelltes DIY-Produkt verramscht wird, weil´s sonst keiner kauft.


    Und andererseits kriegt man teilweise so ein üble Qualität. das ist schon fast als fahrlässig zu bezeichnen. Ich habe dort zwecks "Konkurrenzbeobachtung" von einigen Anbietern Hundehalsbänder bestellt. Die meisten davon hätten nicht mal einen Chihuahua in der Leine gehalten. Das ist teilweise wirklich gefährlich.


    Ich finde es prinzipiell schon eine schöne Idee, ein Gewerbe anzumelden und seine selbstgemachten Sachen verkaufen zu können, ich werde das auch so machen. Aber DaWanda kommt für mich nicht in Frage. Es gibt genug Gruppen (bei Facebook z.B. "Stadt Kleinanzeigen" etc.), wo man seine Sachen anbieten kann. Es gibt Trödel- und Wochenmärkte, Weihnachtsmarkt, Messen etc.
    Außerdem ist doch das Schöne an dem Verkauf gerade, dass man mit seinen Kunden ins Gespräch kommt, dass man engen Kontakt hat, dass man, wenn was schief läuft, auch einfach mal miteinander reden und es klären kann. Das gehört doch auch mit dazu - finde ich zumindest.

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  • Ich werde wohl nie verstehen, warum es Menschen gibt, die ihr Hobby zum Beruf machen, denn es ist ein Riesenunterschied ob ich aus Spass oder um Geld zu verdienen nähe (siehe Signatur).
    Allerdings muss ich das auch immer wieder erklären, weil ich ständig dazu aufgefordert werde, mit meiner Nähere doch Geld zu verdienen.
    Schon komisch, das man sich mit diesem Hobby ständig erklären muss, denn wenn Jemand gut Kochen kann, scheint das wohl eher Ok zu sein, wenn man das nur als Hobby und nicht zum Geldverdienen nutzt.
    Genauso unverständlich ist es für mich, daß es ganz offensichtlich viele Menschen gibt, die sobald sie sich irgendeine Fertigkeit, egal ob nun Nähen oder sonstwas anderes angeeignet haben, denken das man damit schnell und einfach Geld verdienen kann.
    Natürlich sollte einem der Beruf auch Spass machen, aber wo kann man heute noch leichtes Geld verdienen?

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • ...für mich ist Dawanda oder wie das heißt, auch völlig indiskutabel - ich tu mir das auch nicht als Kunde an.


    Den ganzen bunten Tüdelkram, den ja offensichtlich die "Bastelmuttis" fabrizieren, brauch ich nicht, und meine Kleidung nähe ich selbst.
    Wenn ich etwas nähen lassen wollte, würde ich eine(n) angemeldete(n) Schneider(meister)In damit beauftragen und angemessen bezahlen ....

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Jennifer, Du hast so recht.
    Das Thema mit den Preisen gibt es ja nicht nur bei den Handarbeiten.
    Ich verkaufe ja andere Dinge online, kenne Hersteller und Preise und frage mich, warum manche Leute Ware verkaufen, um am Ende noch 1 Euro Gewinn zu machen.
    Ich werde das wirklich wütend und mache diese Spielchen auch nicht mit.
    Man verkauft dann natürlich auch weniger.
    Aber ich habe auch meinen Stolz ! So !!!
    Und ich mache trotzdem weiter.......

  • Es geht doch aber gar nicht allen ums schnelle Geld.
    Ich werde im Leben meinen Haupt-Job nicht aufgeben und das tun sicher die wenigsten. Aber man kann sich doch ein paar Euro nebenbei verdienen. Was spricht denn dagegen? Man kennt ja auch nicht die Motiviation der jeweiligen Verkäufer. Der eine machts, weil er sich damit einen kleinen Traum z.B. von der neuen Digi-Cam erfüllen will, der andere, um die Anerkunngen zu bekommen, dass seine Produkte so gut sind, dass andere Leute sie kaufen, der dritte hat vielleicht tatsächlich gerade einen finanziellen Engpass und macht aus der Not eine Tugend.


    Ich denke es geht allen Leuten, die handwerklich hobbymäßig etwas machen, so wie uns. Die werden alle gefragt, warum sie ihr Zeug nicht verkaufen. Manche machen´s dann und das finde ich völlig ok.
    Meine Freundin schreibt gerne, schon seit der frühen Schulzeit. Sie hatte nie vor, ein Buch rauszubringen, aber der Gedanke, Geld mit dem Schreiben zu verdienen war auch da und nun schreibt sie Gaslichtromane :D und verdient gar nicht mal so schlecht, dafür, dass es eben nur nebenbei ist.
    Sie musste übrigens auch ein Gewerbe anmelden und ist bei der IHK angemeldet, genau wie ich.

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  • So, ich finde Dawanda klasse - klar, es gibt jede Menge Menschen, die dort Sachen anbieten, die ich häßlich, unnütz und total überteuert finde, aber: es gibt genauso Shops, die klasse Stücke anbieten, insbesondere aus Holz und Metall. Klar, die kosten auch nicht einen Appel und ein Ei und das ist der Unterschied zu den "Klamotten", die dort verkauft werden. Für Kleidung will niemand Geld ausgeben.


    Ich seh's wie Sandra: als eine Möglichkeit für den ein oder anderen mit seinem Hobby vlt. ein paar € zu verdienen - nebenbei und nicht hauptberuflich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    ein Gewerbe "nebenbei" gibts halt leider nicht. Ein Gewerbeschein ist ein Gewerbeschein. Das Einzige, was man beantragen kann, ist die Kleinunternehmer-Regelung, damit man keine MWSt ausweisen muss.


    Und wer das Gewerbe nur neben dem Beruf macht, muss noch mehr beachten, als jemand, der es als Hauptberuf ausübt: der Arbeitgeber muss zustimmen und das ist eher eine Ausnahme. Viele AG möchten nicht, dass ihre Angestellten nebenher noch andere Jobs machen - egal ob selbständig oder nicht. Meldet man das nicht an, bzw. hat man keine Zustimmung und macht es trotzdem, riskiert man eine fristlose Kündigung!


    Dazu kommt das Thema Krankenkasse: mit einem Brotjob sind die meisten bei der gesetzl. KV. Auch hier erlaubt nicht jede eine selbständige Tätigkeit nebenher. Da rutscht man dann schnell in die Kategorie "freiwillig" versichert oder muss sich eine PKV suchen - die muss man sich aber auch erst einmal leisten können!


    Es ist halt eben nicht so einfach, mal nebenher ein paar Euro zu machen. Zumindest nicht, wenn man es legal macht. Und jetzt wissen wir auch, warum es so viele illegale Bastelmuttis gibt......

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  • Und wer das Gewerbe nur neben dem Beruf macht, muss noch mehr beachten, als jemand, der es als Hauptberuf ausübt: der Arbeitgeber muss zustimmen und das ist eher eine Ausnahme. Viele AG möchten nicht, dass ihre Angestellten nebenher noch andere Jobs machen - egal ob selbständig oder nicht. Meldet man das nicht an, bzw. hat man keine Zustimmung und macht es trotzdem, riskiert man eine fristlose Kündigung!


    Das stimmt so nicht. Wenn man dem Arbeitgeber nicht im Arbeitsvertrag ein Zustimmungsrecht einräumt, braucht man den Arbeitgeber lediglich informieren und eine Ablehnung darf eh nur erfolgen, wenn es den Interessen des Arbeitgebers entgegensteht, die er erst einmal begründen muß. Wenn du also keine Konkurrenz darstellst und deine Haupterwerbstätigkeit nicht unter dem Nebenerwerb leidet, dann hat der Arbeitgeber zumindest rechtlich keine Handhabe.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wäre da nicht so sicher. Wir hatten einen konkreten Fall im Freundeskreis: AG hat sogar zugestimmt. Leider nicht schriftlich, sondern mündlich - und dann hat der Chef gewechselt. Obwohl jahrelang toleriert, gab es erst eine Abmahnung und dann die Androhung der fristlosen Kündigung, sollte das Gewerbe nicht eingestellt werden und zwar nachweislich.


    Das landete vorm Richter..... und endete damit, dass der AN dann freiwillig die Firma verlassen hat.

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  • ...AG hat sogar zugestimmt. Leider nicht schriftlich, sondern mündlich - und dann hat der Chef gewechselt. Obwohl jahrelang toleriert, gab es erst eine Abmahnung und dann die Androhung der fristlosen Kündigung, sollte das Gewerbe nicht eingestellt werden und zwar nachweislich.


    ...


    Auch eine schriftliche Zustimmung kann zurückgezogen werden, wenn der Chef (= Eigentümer) wechselt. Wäre ja auch fatal, wenn das nicht ginge - gerade im Handwerksbereich, wo der ein oder andere Angestellte erst über Schwarzarbeit und später evtl. über die Anmeldung eines eigenen Gewerbes die Kunden abzieht.


    Ich meine mit "nebenbei" eben, dass Du nicht davon allein lebst und damit auch im Normalfall mit Deinem Betriebsergebnis nicht über die Freigrenzen für die KV-Pflicht gehst.

  • Klar, wenn es erst einmal so weit ist, daß die Sache vor den Richter geht, dann dürfte das Arbeitsklima verdorben sein.


    Beamte müssen sich eine Nebentätigkeit genehmigen lassen, Angestellte im öffentlichen Dienst sind nur verpflichtet eine Nebentätigkeit anzeigen. In der freien Wirtschaft sind Arbeitnehmer nicht einmal grundsätzlich verpflichtet, Nebentätigkeiten anzugeben, auch wenn viele per Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag doch wieder müssen.


    Also ganz allgemein, wer nicht als oder für die Konkurrenz arbeitet, seinen Hauptjob nicht leiden läßt und das Arbeitszeitgesetz einhält (welches nur für abhängige Beschäftigung gilt), der darf.

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  • Moooment, ich muss es genehmigen lassen!


    Als Angestellte im öffentlichen Dienst? Schaust du noch in einen alten BAT-Vertrag? Seit TVöD ist es nämlich nur noch anzeigepflichtig, zumindest bis auf wenige Ausnahmen.

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  • Klar, wenn es erst einmal so weit ist, daß die Sache vor den Richter geht, dann dürfte das Arbeitsklima verdorben sein.


    Beamte müssen sich eine Nebentätigkeit genehmigen lassen, ...


    Nicht zwingend ;): die Näherei in kleinem Umfang ist nicht genehmigungs- sondern nur anzeigepflichtig, weil es sich um eine künstlerische Tätigkeit handelt. Allerdings darfst Du dann auch nicht mehr als 1.200,- an "Vergütung" erzielen.

    • Offizieller Beitrag

    Als Angestellte im öffentlichen Dienst? Schaust du noch in einen alten BAT-Vertrag? Seit TVöD ist es nämlich nur noch anzeigepflichtig, zumindest bis auf wenige Ausnahmen.


    Mit dem TVöD gab's neue Verträge...


    housekeeping in der Forschung ist speziell.

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