Meine Ovi und ich haben Silberhochzeit

Willem · 6. Mai 2015

Huhu, ebenso unbekannterweise: dankeschön . So wars aber eigentlich gar nicht gemeint - ich wollte kein Mitleid heischen oder so. Nichts ist so veränderlich wie das Leben, und die einen haben eben Glück und die anderen weniger. Ich bezog mich bei "alles wird gut" tatsächlich auf die Lebensdauer von modernen Geräten, denn das ich mit meinen Nähmaschinen Silberhochzeit feiere, ist unwahrscheinlich - es seie denn, als Erinnerungsstück im Schrank oder so.

Wenn wir der Frage, ob im menschlichen alles gut wird, hier im Forum nachgehen- ach du liebe Zeit. Dann haben wir hier sicherlich innerhalb von Sekunden Fleece-diskussions-artige-Zustände

Willem · 6. Mai 2015

doppelt. Sorry. Sollte pn werden. Peinlich [emoji1]

Seewespe · 6. Mai 2015

Willem,

nichts liegt mir ferner als Mitleid. Ich kann nicht mit_leiden, denn das Leid eines anderen ist nicht meines. Ich meine es eher so: Vermutlich kennt jeder Mensch das Gefühl, dass etwas blöd oder gar richtig schief läuft, angefangen von der sauer gewordenen Milch, die man gerade jetzt für den Kaffee bräuchte, bis zu persönlichen Tragödien, die alles verändern. Nähmaschinen-Silberhochzeiten zählen sicher eher zur Milchkategorie. Seinen Liebsten zu verlieren ganz sicher nicht. Dieser Aspekt Deines Beitrags hat mich berührt. Nicht mit_leidend oder gar mit_leidig, sondern einfach zwischenmenschlich, wie ein freundliches Wort an einem trüben Morgen. Ich denke, das darf. Und selbst wenn ich nicht darf - ich tu´s trotzdem.

Willem · 6. Mai 2015

Es liegt mir wirklich fern, dir das verbieten zu wollen oder zu kritisieren. Für mich hat "Mitleid" auch nicht den negativen Touch, den es oft hat. Fällt für mich eher in die Kategorie "mit freuen" "mit fühlen" oder "mit ärgern". Also eher, jemanden ein Stück seines Weges begleiten. Mitleid, so wie das oft ausgedrückt wird, ist ja eher was von oben herab, und das hatte ich keineswegs so empfunden.

Und auch wenn Nähmaschinensilberhochzeiten vielleicht eher zur Milchkategorie gehören, transportieren sie doch etwas von Beständigkeit. Etwas, was man leider oft in unserer Zeit vermisst. Sowohl in zwischenmenschlichen Beziehungen als auch im materiellen Bereich.

Offensichtlich wird man aber sowohl seltsam angeguckt, wenn Beziehungen beständig sind (so wie eure) als auch dann, wenn sie es nicht sind.