Hallo,
ich möchte gerne mal wissen, wie man z. B. bei einer Jacke innen eine Schrägbandversäuberung der Nahtzugaben macht. Das ist mir jetzt schon ein paar mal begegnet, es sieht super aus und könnte ja mal eine Alternative zum Futter einnähen sein. Geht aber wahrscheinlich nicht unbedingt schneller.
Hat das schon jemand von euch gemacht und kann mir erklären, wie das geht, und was ich beachten muss?
Vielen Dank
Andrea
Schrägbandversäuberung statt füttern?
- andrea 64
- Erledigt
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2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
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Hallo Andrea,
eine Sache hast du ja schon richtig erkannt: die Nahtkanten mit Schrägband einzufassen ist nicht schneller, als ein Futter zusammen- und einzunähen. So jedenfalls meine Erfahrung aus einem Mantelprojekt. Das fängt schon mit der Herstellung des Schrägbands an. Bei einem kleineren Nähprojekt (kurze Jacke oder Kinderkleidung) mag das natürlich anders sein.
So grundsätzlich: Einfassen mit Schrägband kennst du? Oder geht deine Frage zum "Erklären" gezielt um das Einfassen der Nahtzugaben?
Bei letzterem fiele mir die Entscheidung ein, ob man das vor dem Zusammennähen oder hinterher macht. Wenn die Passform einigermaßen klar ist, bevorzuge ich persönlich, die Teile vor dem Zusammennähen einzufassen.
Grüße, Aficionada
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Hallo Aficionada,
mit Schrägband hab ich schon gearbeitet, das ist nicht das Problem. Es geht mir hier speziell um die hübsche Einfassung der Nahtzugaben.Wenn die Passform einigermaßen klar ist, bevorzuge ich persönlich, die Teile vor dem Zusammennähen einzufassen.
Heißt das, du fasst jedes Schnittteil einzeln ein? Ne, wahrscheinlich doch gleich zusammen und dann die echte Naht in passender Nahtzugabe? Und was machst du an den Nahtkreuzungen?
In keinem meiner Nähbücher kann ich dazu was finden. Reicht meine übliche NZ von 1 cm aus?
Die ein oder andere Bloggerin erwähnt diese Verarbeitung mal nebenbei in einem Halbsatz, aber keine erklärt oder zeigt es näher. Ich kanns mir nicht so gut vorstellen.
LG
Andrea -
Hallo Andrea,
ich hab eine Jacke von H&M, die ist so gearbeitet. Sie ist aus Denim und ich denke, sie hat kein Futter damit das nicht aufträgt. Die Nahtzugaben wurden direkt nach dem Nähen der Naht eingefasst. Eine neue Naht fasst dann an der Nahtkreutzung die versäuberte Nahtzugabe mit. Ich hab das mal fix fotografiert:
Gesamt:
Nahtkreuzung:
Saum:
LG Trinschen
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Such mal mit den Begriffen Hong Kong Versäuberung oder Einfassung bzw. Finish.
Da findest Du einiges dazu.
Ich habe es auch in einigen meiner Nähbücher, aber die liegen im Laden, kann also Details grad nicht nachschauen.
Es ist sehr schön bei ungefütterten Jacken, die auch ungefüttert bleiben sollen z.B. Leinen.
LG
Ulrike -
Du nähst das Schrägband rechts auf rechts auf die NZ (knappkantig), bügelst dann in zwei Schritten das Schrägband um die NZ und steppst von rechts im Nahtschatten. Die Unterseite ist dann unversäubert, da ja aber Schrägband franst nichts aus. Du kannst die Einfassung an den unvernähten Schnittteilen ebenso machen, wie an den zusammen genähten Stücken. Ich finde vorher geht leichter.....
LG
Andrea -
Du kannst die Einfassung an den unvernähten Schnittteilen ebenso machen, wie an den zusammen genähten Stücken. Ich finde vorher geht leichter.....
LG
Andreahmmm! Wenn ich mir vorstelle dass dann jede Schnittkante 4 Stofflagen hat , also an den fertigen Nähten die Nahtzugabe aus 8 Stofflagen besteht habe ich Mühe mich mit dem Aussehen anzufreunden. Da tragen doch die Nahtzugaben - auf jeden Fall da wo man die nähte nicht auseinander bügeln kann- ungeheuer auf?
Hingegen könnte ich mir vorstellen bei den Längsnähten, entweder französische Nähte zu machen oder Kappnähte .Da sähe man auch keine Nahtzugaben. Lediglich, Belegkanten und Ärmelansatznähte würde ich einfassen.
Es käme natürlich auf den Schnitt und auf das gewählte Material an.
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... die Lagen würd ich treppenartig zurückschneiden.
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ah! OK ! Ich glaube dafür hätte ich nicht die Geduld:o
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...hab gerade so eine leichte Blusenjacke in Arbeit - vielleicht mach ich das mal so - dann gibt's Bilder ...
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Also meine neueste Errungenschaft in Sachen Nähbuch (https://www.weltbild.de/artike…ell-schneidern_17465598-1) machts hinterher... ich habs bisher aber nur überflogen und zur Kenntnis genommen, daß es beschrieben ist. Ausprobiert habe ich es noch nicht.
LG
neko -
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Oh ja Steffi, gerne Bilder
LG
Andrea -
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Heißt das, du fasst jedes Schnittteil einzeln ein? Ne, wahrscheinlich doch gleich zusammen und dann die echte Naht in passender Nahtzugabe? Und was machst du an den Nahtkreuzungen?
In keinem meiner Nähbücher kann ich dazu was finden. Reicht meine übliche NZ von 1 cm aus?
Die ein oder andere Bloggerin erwähnt diese Verarbeitung mal nebenbei in einem Halbsatz, aber keine erklärt oder zeigt es näher. Ich kanns mir nicht so gut vorstellen.
LG
AndreaIch fasse jede Naht einzeln ein, sonst kann man die Nähte nicht auseinanderbügeln.
Nahtzugabe nehme ich 1,5cm, schneide nach der ersten naht am Schrägband zurück.
Zur Reihenfolge: ich Reihe die Teile zusammen, probiere an, passe an, nehme alles auseinander, fasse ein und nähe zusammen.
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Füttern oder Einfassen ist doch eigentlich gar nicht die Frage.
Das Füttern einer Jacke diént doch einem anderen Zweck als nur der schönen Innenverarbeitung.
Zum einen macht es das Kleidungsstück etwas dicker, dichter, ev. wärmer, und zum anderen dient es dazu, das die Jacke über den anderen Kleidungsstücken besser flutscht. Mit einem ungefütterten Jackenärmel aus einem rauhen Stoff über einen langärmeligen Pulli zu kommen, kann schon mal ein bisschen schwierig sein. Und bei manchen Kleidungsstücken dient das Futte sicher auch dem schöneren Fall. Ich tendiere daher, außer bei ganz leichten Sommerjacken, die eigentlich eher Blusen sind , meistens doch zum Füttern, zumal Einfassen nicht leichter ist als Füttern.Gruß von Karin
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Karin, für mich ist es abhängig von einer Sorte Oberstoff ob ich füttere oder einfasse: Jeans/Köper mag ich optisch nicht, wenn sie gefüttert sind.
Jacken aus Jeans/Köper füttere ich also nicht, sondern fasse ein, genau wie Fleece und Softshell, alle anderen Jacken füttere ich, ausnahmslos (ich mag gefütterte Jacken, ganz leichtes Viscosefutter macht eine dünne Sommerjacke auch nicht wärmer, und die Optik einer gefütterten Jacke finde ich schöner als bei einer mit eingefassten Nähten -keine mehr oder weniger lösen Belege, z. B.).
Dass gefütterte Jacken leichter/besser fallen und einfacher an und aus zu ziehen sind kommt noch dazu.
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