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Fleece und die Auswirkungen auf die Umwelt

  • Irgendwann werden wir diesen Mikroplastikschrott entsorgen, wie einst das Asbestzeug...
    Denkt an meine Worte.
    Es ist ja nicht so, dass der Mensch irgendwie klüger würde... ;)


    Falls wir es denn überhaupt entsorgen können. Es heißt ja nicht umsonst Mikropartikel und wir haben derzeit ja nicht nicht mal ansatzweise eine Lösung um den großen Plastikmüll aus dem Meer zu bekommen (Stichwort Plastikstrudel).
    Dass dieses Mikroplastik fatal ist, wollte ich nie bestreiten, ich finde persönlich nur, dass in diesem Fall das Pferd quasi von hinten aufgezäumt wird. Wir sollten also von vornherein auf die Nutzung von Plastik verzichten, irgendwann gibt es dann auch kein recyceltes Plastik mehr in Form von Fleece.

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  • Ich oute mich mal als Fleece-Liebhaber. Da ich gegen Wolle und Federn aller Art allergisch bin, muss ich ja ein paar Kleidungsstücke im Schrank haben, die mich trotzdem schön warm halten. Da die Allergie bei mir soweit geht, dass ich Wolle nicht einmal anfassen kann, hat hier quasi keiner was aus Wolle. Ausnahme ist ein Wolllpulli meines Mannes, den er aber extrem selten trägt, denn er weiß, dass er mir damit keinen Gefallen tut.
    Ich habe den verlinkten Beitrag jetzt zwar nicht gelesen, aber ich weiß schon seit Längerem, dass Fleece beim Waschen Fasern absetzt (jetzt eben als Mikroplastik bezeichnet), die die Weltmeere verunreinigen. Aber ich denke eben auch, dass es weit schlimmeres gibt, wie z.B. den schon erwähnten Plastikmüll der im Meer herum treibt.
    Frieren mag ich nicht, daher kann und will ich nicht auf meine Fleecejacken und -pullover verzichten. Klar gibt es mittlerweile andere High-Tech Fasern, aber zum einen können die sich in ein paar Jahren immer noch als auch irgednwie negativ für die Umwelt entpuppen und zum anderen kann und will ich nicht mal eben so diverse Jacken ersetzen. Auf Plastik anderer Art verzichte ich hingegen gern. Wasser wird bei und selbst gesprudelt und es war und wichtig, dass wir dafür Glasflaschen haben.

    Viele Grüße,
    Ines

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  • Was soll ich bitte belegen? Daß jedes Jahr auf´s Neue Obdachlose erfrieren? Oder daß Kleidung und/oder Decken aus Fleece warmhalten und so Schutz vorm Erfrieren bieten können, sofern sie denn vorhanden sind?


    Dass Obdachlose erfrieren – so traurig das ist – ist hier aber nicht das Thema!!


  • Also an einigen Stellen überzeugen mich die Zahlen nicht wirklich. Auch wenn ich ganz klar Menschen mit überhaupt keinem Bezug zu Outdoor, Sport etc. sehe, haben die in meinem Umfeld deutlich mehr als eine Fleecejacke, schätze eher so 3-8 und dann halt das ganz übliche Zeugs, Sofadecke, Handschuhe, Mützen, ... wobei das vermutlich eher weniger gewaschen wird.


    Ich weiss ja nicht, ob Du wirklich von Fleecejacken redest, aber WO sind die Imprägniert? Ich gebe Dirk recht, Arbeitsklamotten etc. sind heftig mit allem, was die DWR-Kiste hervorbringt behandelt und Softshells sowieso. Wie oben schon geschrieben, wenn ich Fleecejacken trage, dann müffeln die recht schnell, so im Alltag nach einer Woche täglichen Tragens, tlw. eher. Da ist auch nix mit Auslüften, wie beim Wollpulli, die kommen in die Wäsche. Bei einigen Senioren, die ich kenne, hat die Fleecejacke im Winter die typische Strickjacke - auch die häufig wohl eher nicht mehr aus Wolle :( - ersetzt und auch die wird eher monatlich gewaschen, tlw. wohl eher mehr.


    Das Ganze nun statisch mitteln und wichten überlasse ich dann lieber wem anders :)



    Ich denke gerade darüber nach, welcher Umweltschaden wohl größer ist, der welcher durch die verkauften Fleeceartikel des Kaufhauses entsteht? Oder doch der, der durch das Kaufhaus selbst verursacht wird? Durch Überheizung mit fossilen Brennstoffen im Winter, exzessive Klimatisierung mittels elektrischer Energie im Sommer, inflationärer Gebrauch von Leuchtmitteln und Lichteffekten?


    Egal ob Konsumtempel oder all die Versandhändler dieser Welt, da ist es doch völlig egal, ob wir nun biologisch-ethisch-korrekte Wollpullis kaufen, oder bösen Fleece, gekauft werden muss beides. Jetzt könnte man allerdings z. B. davon ausgehen, dass GUTE Wollpullis sehr viel länger halten sollten, weil z. B. viel weniger gewaschen werden müssen, robuster sind usw. ... dann könnte man selbst die eher polemische Diskussion noch contra Fleece nutzen ;)



    Irgendwann werden wir diesen Mikroplastikschrott entsorgen, wie einst das Asbestzeug...


    Es gibt mittlerweile sogar schon Crowdfunding-Projekte, die sich des Themas - zumindest und zunächstmal im Meer - annehmen (wollen), z. B. The ocean cleanup IMHO machen die das nicht nur wegen der armen Tiere, sondern auch aus purer Marktwirtschaft heraus. Der große Unterschied zwischen Asbest und dem Mikroplastik, das Asbest ist böse, das Plastik immer noch hoch wertvolle Ressource. Das zurück in den Kreislauf bringen, bringt bares Geld. Irgendwann werden die ersten Fischer die Jagd auf Thunfisch aufgeben und Colaflaschen angeln.



    Ich weiß nicht wirklich, wie viele Menschen den Gefahren für Leib und Leben durch Fleece-Mikroplastikpartikel ausgesetzt sind. Ich weiß aber, daß jeden Winter in Europa hunderte obdachloser Menschen erfrieren, von denen einige noch leben könnten, hätten sie schöne warme Fleeseklamotten gehabt. Angesichts dieser Fakten nehme ich für mich dann dieses Thema dann doch nicht mehr so ernst, wie es der hessische Rundfunk wohl gerne hätte.


    Eigentlich sollte ich auf SOWAS gar nicht antworten. Bist Du hauptberuflich Troll, oder nur nebenberuflich?


    Denn das eine hat doch gar nix mit dem anderen zu tun. Schweizer Armeedecken aus Wolle verteilen würde vermutlich besser helfen, als Fleecesachen. Und alle weiteren Überlegungen, dass es eigentlich hier in D nicht notwendig wäre, dass auch nur ein Mensch erfrieren muss, genau genommen wäre mit einem Bruchteil des weltweit verschwendeten Geldes vermutlich möglich JEDEN Menschen vor Erfrieren, Verdursten, Verhungern zu bewahren.


    Aber all das sind doch keine Argumente für oder gegen Fleece :confused:

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  • hmmm! Also Fleece finde ich nicht auf dauer nicht sonderlich wärmend eher förderlich für ein ungesundes feucht warmes Klima. Gut , sicher besser als nichts.


    Allerdings ist das Frieren keine neuzeitliche Erfindung und alte sich noch heute Bewährende Mittel/Stoffe/Textilien dagegen, sind aktuell noch zu bekommen....


    Die eine Umweltgefahr unter der Anführung einer noch größeren herunter zu reden halte ich für Bedenklich, denn so kann man sich an einer ganzen Kette Ausreden entlanghangeln ohne auch nur irgendwo anzufangen.Wie heißt es so schön , Kleinvieh macht auch Mist. Glücklicher Weise in alle Richtungen und Reduzieren wo es möglich ist, hat jeder in der Hand.

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

    2 Mal editiert, zuletzt von Anouk ()

  • Jetzt könnte man allerdings z. B. davon ausgehen, dass GUTE Wollpullis sehr viel länger halten sollten, weil z. B. viel weniger gewaschen werden müssen, robuster sind usw.


    Genau! Die Fähigkeit Schmutz abzuweisen oder die Lüftungsfähigkeit von echter Schafwolle erreicht man mit Fleece natürlich nicht.
    Oder habt ihr schonmal ein Schaf in der Waschanlage gesehen? ;) :D Spaß beiseite.


    Wobei ich mit meinen Fleecesachen da tatsächlich wenig Probleme habe und auch noch nie mit statischer Aufladung konfrontiert wurde.
    Allerdings fühlt sich das Zeug auch deutlich anders / besser an als bspw. IKEA-Fleece. (Nix gegen IKEA.)
    Das war der Gedanke hinter der Vermutung, die Fleecejacken englischer Briefträger sei noch anders behandelt.


    Es gibt mittlerweile sogar schon Crowdfunding-Projekte, die sich des Themas - zumindest und zunächstmal im Meer - annehmen (wollen), z. B. The ocean cleanup IMHO machen die das nicht nur wegen der armen Tiere, sondern auch aus purer Marktwirtschaft heraus. Der große Unterschied zwischen Asbest und dem Mikroplastik, das Asbest ist böse, das Plastik immer noch hoch wertvolle Ressource. Das zurück in den Kreislauf bringen, bringt bares Geld. Irgendwann werden die ersten Fischer die Jagd auf Thunfisch aufgeben und Colaflaschen angeln.


    Davon habe ich schon gehört. Und die Fische und wir können froh sein, dass der Plastikmüll z.Z. noch als Rohstoff gewertet wird. Irgendwann galt das für Asbest ja auch. Was machen die heute eigentlich in meine Bremsbeläge, hm?


    Und ich kenne Lehrer, die ihre Schüler in den Pausen zum Leergutsammeln anleiten, [Ironie] damit die Lehrer ihr bedauerlich schmales Salär aufbessern können [/Ironie]. Von Leergut kann man leben. (Was sich wiederum natürlich nicht gegen Leergutsammler im Allgemeinen richtet.)

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

    3 Mal editiert, zuletzt von Koffernäher () aus folgendem Grund: Orthographische und grammatikalische Verwirrungen!

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  • So, nochmal ich. Troll bin ich weder haupt- noch nebenberuflich, ich bin aus gesundheitlichen Gründen hauptberuflicher Frührentner. Und so ganz nebenbei fuhr ich einige Jahre im Winter den Kältebus der Obdachloseninitiative Platte, bis ich das aus gesundheitlichen Gründen ab 2000 nicht mehr konnte. Aus meinen Erfahrungen aus dieser ehrenamtlichen Tätigkeit weiß ich, wie gerne die Jungs und Mädels auf der Straße Fleecepullis und -Jacken trugen, wenn wir wieder welche aus Spenden verteilen konnten. Klar wurden auch Klamotten aus Militärbeständen gerne angenommen, genau wie die Schlafsäcke und Isomatten.
    Aber darum geht es ja hier eigentlich nicht, sondern es geht um die Umweltgefahren von Fleece. Und eben diese sehe ich als eben zu gering an, als daß ich mich damit wirklich ernstgaft auseinandersetze, eben weil es meiner Meinung nach wirklich dringendere Probleme auf dieser Welt gibt. Die Gefahren von Fleece sehe ich einfach nicht als akut an, würde ich aufgrund des verlinkten Berichts des hessischen Rundfunks auf Fleecestoffe und -produkte verzichten, dann wäre das genauso, wie wenn ich auf Hausarbeit verzichte, weil einem anderen Bericht zufolge im Haushalt die meisten Unfälle geschehen (statistisch belegt).
    Oder ich müsste mein Auto verschrotten, weil ein Unfall mit Überschlag in meinem alten Auto (Peugeot Cabrio) nicht zu überleben ist. Oder, wieviele User hier fliegen dieses Jahr in Urlaub, obwohl doch immer wieder Flugzeuge abstürzen?
    Bitte versteht mich nicht falsch, ich äußere hier nur meine ganz persönliche Meinung und respektiere jeden, der anders denkt. Und ich diskutiere gerne darüber, sonst wäre ich nicht hier. Doch möchte ich mich nicht der Trollerei bezichtigen lassen, das empfinde ich als übergriffig.


    Allen einen schönen Abend und viele Grüße,
    Manu

    Wo Andere heulen, fluchen, beten, probier ich´s mit dagegentreten... :D

  • Und es gibt inzwischen durchaus einen Trend zum Getränkekauf in der Glasflasche. [...]
    Die versprochenen Vorzüge der PET-Flasche wurden insgesamt, bis auf wenige Ausnahmen, nicht eingelöst.


    Ich zitiere mich mal selber. Hust-hust... Aber nur um noch etwas an Belegen zu bringen.


    Der berliner-abfallcheck.de, eine Seite des BUND, bspw. hebt in dem Artikel "Getränkeverpackungen: Mehrweg - Pfand - Einweg" (letzte Quelle mit Datum 2008, Artikeldatum nicht erkennbar) hervor, dass die Glasflasche ökologisch sinnvoller als die PET-Mehrwegflasche sei. Die Nachteile durch das höhere Gewicht würde die Glasflasche wettmachen, indem sie mehr als doppelt so oft wiederverwendet werden könne, bei der PET-Flasche außerdem Erdöl verarbeitet würde, die Flasche letztendlich nur downcyclebar wäre und weiterhin die Frage nach Giftstoffen noch nicht abschließend geklärt sei.


    An anderen Stellen werden noch Weichmacher und Östrogene (Bisphenol A) (bitte entschuldigt meine hohe Stimme heute abend...) genannt.
    Der Artikel "MövE im Sinkflug" auf biofair-vereint.de (ohne Datum, jüngste Quelle aus 2014) nennt weitere Quellen für und gegen die Gefährdung durch Acetaldehyd und Bisphenol A.


    Im Artikel "Trend zu Einwegflaschen aus Kunststoff ungebrochen" (vom 22.06.2011, statistische Daten von 2009) auf der Seite des Umweltbundesamtes heißt es:


    Zitat

    "Mit der 3. Änderung der Verpackungsverordnung im Jahr 2005 wurde ein Anteil von 80 Prozent für Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen als Richtwert formuliert."


    Tatsächlich sei der Anteil von Mehrwegverpackungen seit 2004 kontinuierlich zurückgegangen. Allein bei Bier läge der Anteil der Mehrweg(Glas)flasche bei über 88%.
    2009 lag der Anteil an Einweg-Getränkeverpackungen schon bei rund 48% (2004 nur rund 28%), wobei mit 46% die Einwegflasche aus Kunsstoff dominierte.


    Den Artikel mit den Einwegflaschen, die als Wertstoffmüll nach China gehen, hab ich verloren.


    Als Faustregel kann wohl gelten: Einwegpfand: -,25 EUR, Mehrwegpfand -,08 oder -,15 Euro.


    Und wo doch die PET - Flasche sowas wie die Mutter der Fleecejacke ist.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

    Einmal editiert, zuletzt von Koffernäher ()

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  • Und eben diese sehe ich als eben zu gering an, als daß ich mich damit wirklich ernstgaft auseinandersetze, eben weil es meiner Meinung nach wirklich dringendere Probleme auf dieser Welt gibt. Die Gefahren von Fleece sehe ich einfach nicht als akut an...


    Wir hatten hier im Forum übrigens schon wiederholt Werbung zum Kältebus, 2012 sogar einen Artikel dazu: Kältebus & Mitternachtsbus - Hilfe für Obdachlose.
    Denn selbstverständlich darf man sich hier mit (fast) allem beschäftigen, was die Welt besser macht. ;) :)

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Sorry, Aficionada, aber der Song musste einfach sein:


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    Ich denke, mittlerweile kennt fast jeder den Film "Plastic Planet". Ja, er ist umstritten, aber wir leben in einer Welt mit Kunststoff.


    Ich selbst bin bei dem Thema etwas, ich würde mal sagen, "ratlos": Ohne Kunststoff gäbe es dieses Forum nicht. Der Aufhänger "Fleece" macht die Problematik natürlich deutlich, dass Kunststoffe nicht kontrolliert "entsorgt" werden können. Aber jeder Artikel aus Kunstoff wird, wenn er mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, über kurz oder lang in Micropartikel zerfallen.


    In der Süddeutschen war auch dieser Tage dieser Artikel: Leben ohne Kunststoff


    Sicherlich, man kann in vielen Bereichen im Alltag selbst auf Kunststoffe verzichten, aber die Mengen an Plastik sind vorhanden!


    Ich werfe dazu mal noch ein eine anderes Thema in die Runde: Veganismus - Ich beobachte besonders bei jüngeren Menschen, dass diese auf tierische Produkte, nicht nur bei der Ernährung, verzichten wollen.



    Cool, die Dinger werden in China hergestellt, kosten 130 Euro und sind wohl Vollplastikschuhe.


    Aber weiß ich, unter welchen Bedingungen mein Lederschuh hergestellt ist, oder die Baumwolle für das T-Shirt, oder die Wolle für die Handstricksocken?


    Die Welt ist zu komplex geworden, als dass man irgendetwas mit gutem Gewissen tun kann. Es sind immer Abwägungen, die jeder selbst zu verantworten hat.


    ... und ich habe eine Arbeitshose aus Synthetikmaterial, die seit fast 10 Jahren im Einsatz ist: Da ist das Gewebe nicht brüchig und es gibt auch keine Risse. Für mich ist dies Hose "unkaputtbar". Eine Baumwollhose hätte ich schon längst durch eine Neue ersetzen müssen.

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  • In der Süddeutschen war auch dieser Tage dieser Artikel: Leben ohne Kunststoff


    Sehr schön, wenn es in dem Artikel heißt:


    Zitat

    "Ich will den Leuten einfach zeigen, was es so gibt", sagt sie. Ein Öko-Fundi, der nach Verboten von umweltschädlichen Werkstoffen schreit, will die 42-Jährige dabei nicht sein.


    Egal ob "Problembewusstsein erzeugen" oder "das System hinterfragen".... Nachdenken hat ja noch niemandem geschadet. Glaub ich.
    Soll doch jeder zu dem Ergebnis kommen, zu dem er kommen will.
    Wenn denn vorher nur kurz nachgedacht wurde.

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Also an einigen Stellen überzeugen mich die Zahlen nicht wirklich. Auch wenn ich ganz klar Menschen mit überhaupt keinem Bezug zu Outdoor, Sport etc. sehe, haben die in meinem Umfeld deutlich mehr als eine Fleecejacke, schätze eher so 3-8 und dann halt das ganz übliche Zeugs, Sofadecke, Handschuhe, Mützen, ... wobei das vermutlich eher weniger gewaschen wird.


    Ich weiss ja nicht, ob Du wirklich von Fleecejacken redest, aber WO sind die Imprägniert? Ich gebe Dirk recht, Arbeitsklamotten etc. sind heftig mit allem, was die DWR-Kiste hervorbringt behandelt und Softshells sowieso. Wie oben schon geschrieben, wenn ich Fleecejacken trage, dann müffeln die recht schnell, so im Alltag nach einer Woche täglichen Tragens, tlw. eher. Da ist auch nix mit Auslüften, wie beim Wollpulli, die kommen in die Wäsche. Bei einigen Senioren, die ich kenne, hat die Fleecejacke im Winter die typische Strickjacke - auch die häufig wohl eher nicht mehr aus Wolle :( - ersetzt und auch die wird eher monatlich gewaschen, tlw. wohl eher mehr.


    Das Ganze nun statisch mitteln und wichten überlasse ich dann lieber wem anders :)


    Also, die erste Annahme ist nicht von mir, sondern stammt von dem Prof aus dem Artikel, daher die 82 Mio. Jacken.
    Ich könnte das nicht einschätzen, in meinem Umfeld haben die Leute nicht viele Fleecejacken, und wenn dann hauptsächlich diee Innenfutterdinger aus den Outdoor-Jacken oder so ein Softshell-Teil (die sind aber imprägniert). Mein Mann und ich besitzen jeweils eine Outdoorjacke, von der das Fleece innen am Ende des Winters 1x gewaschen wird. Der Rest unserer "Outdoor"-Sachen ist Wolle oder Wollmischungen, ansonsten haben wir gar kein Fleece irgendwelcher Art.
    Deswegen hatte ich die Zahl aus dem Artikel genommen.


    Bei der Anzahl der Wäschen musste ich schätzen, da das nicht im Artikel stand. Jemand mit mehr Fleece-Teilen kommt auch auf mehr Wäschen, was mir aber immer noch nicht sagt, wie sich der Faserverlust über die Zahl der Wäschen verhält. Verliert eine neue Jacke mehr oder weniger Fasern? Ich finde halt, solche Zahlen in den Raum zu stellen, ohne genauere Messungen angestellt zu haben nicht besonders aussagekräftig, schon gar nicht, wenn man nichts über die Gesammtzahl der Fleece(-jacken) weiß.


    Auf die Plastikflaschen kam ich, weil ich in einem Bericht über Asien riesige Plastikberge an Stadträndern gesehen hatte, und mir ähnliches auch schon in Südamerika aufgefallen war. Und weil ich neulich gelesen hatte, in manchen Ländern sei man besonders 'modern', wenn man mit einer Plastikwasserflasche gesehen wird. Das bei und der Trend wieder umgekehrt wird finde ich klasse. Aber auch wir haben noch einen weiten Weg weg vom Plastik.

    Alles Liebe,
    snailstrail


    Skip the math, buy the bolt! :D

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  • hmmm! Also Fleece finde ich nicht auf dauer nicht sonderlich wärmend eher förderlich für ein ungesundes feucht warmes Klima. Gut , sicher besser als nichts.


    Das kommt ganz auf den Einsatz an. In der gleichen fleecegefütterten Jacke kann ich mich kaputt schwitzen oder mich angenehm warm drin fühlen - je nach Aktivität. Und ja, ich kann auch mal drin frieren.
    Wenn ich meine Tatzenjacke mit dicker Fleeceinnenjacke bei sportlichen Aktivitäten (Eislaufen o.ä.) trage, wird mir ganz schnell zu warm drin. Und dann ist es tatsächlich feuchtwarm darin. Da ist die Jacke die von einem englischen Anbieter stammt, deutlich angenehmer - obwohl auch mit Fleece-Innenjacke. Aber erstere hatte ich mir vor allem gekauft, weil man als Erzieher eben auch bei Minusgraden eine Stunde mit den Kindern auf dem Schulhof aushalten muss. Und da kann ich nicht rumtoben, um mich warm zu halten, sondern musste ja ein Auge auf die Kinder haben - was bei dem unübersichtlichen Hof meiner letzten Schule schon schwierig war, sobald man die Position gewechselt hat. Beim dumm herum stehen, habe ich wenn es wirklich sehr kalt war, sogar noch eine zweite Fleecejacke drunter gezogen ;)


    Allerdings ist das Frieren keine neuzeitliche Erfindung und alte sich noch heute Bewährende Mittel/Stoffe/Textilien dagegen, sind aktuell noch zu bekommen....


    Na dann mach mir mal bitte ein paar allergiker-geeignete Vorschläge ;)

    Viele Grüße,
    Ines

  • ...ich könnte die Benutzung von Fleece-Textilien überdenken und letztlich darauf verzichten, wenn sie sich als umweltschädlich erweisen.


    Ich kann aber nicht behaupten, dass ich (hochwertiges) Fleece als unangenehm oder nutzlos empfinde.


    Wenn ich zwei gleichermaßen wärmende Jacken aus Fleece bzw. Wolle auf die Waage lege, kommt mit Sicherheit heraus, dass die Fleece-Jacke leichter ist - was ja u.U sehr angenehm sein kann.


    Jedenfalls kann ich Wolle direkt auf der Haut nicht gut haben - Fleece stört mich nicht.


    Trotzdem liebe ich Wolle über alles - allerdings ohne synthetische Fasern in Grund und Boden verdammen zu wollen.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Egal ob "Problembewusstsein erzeugen" oder "das System hinterfragen".... Nachdenken hat ja noch niemandem geschadet. Glaub ich.
    Soll doch jeder zu dem Ergebnis kommen, zu dem er kommen will.
    Wenn denn vorher nur kurz nachgedacht wurde.


    Zitat

    Aber auch wir haben noch einen weiten Weg weg vom Plastik.


    In diesem Sinne möchte ich dazu anregen, auch einmal über das so beliebte IKEA & Plastik, Nachhaltigkeit und Fairness nachzudenken.


    Das Unternehmen versucht, sich einen grünen Anstrich zu geben - fair, familienfreundlich, ökologisch. Einige Produkte wurden sogar von Ökotest gelobt.


    Boah!


    Die Realität sieht jedoch anders aus, und jeder könnte, wenn er mag, einmal darüber nachdenken, ob es wirklich so sinnvoll ist, die "günstigen Wegwerfmöbel" vom Möbelschweden zu kaufen.


    Für IKEA werden immer noch illegal Wälder abgeholzt. Für IKEA wird Regenwald zerstört.


    Das ist Fakt und belegt. Die IKEA Tochter Swedwood hat wegen ihres Tuns im finnisch/russischen Grenzgebiet das FSC Siegel verloren, weil nachweislich alter Baumbestand aus Biotopen vernichtet wurde.


    Zeitgleich sinkt die Qualität der Ware. Die Klassiker werden "überholt" und bekommen oft auch neue Namen - das bedeutet in der Regel, dass die Qualität sinkt, die Produkte in der Produktion billiger werden. Beispiel Billy: Heute ist es um 40% weniger belastbar als das Ur-Billy. Die Schraubverbindungen sind minderwertig, und inzwischen oft aus Plastik, mehrere Umzüge wird das Regal nicht überstehen. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Dennoch ist die Qualität im Vergleich mit anderen Herstellern ausreichend.


    IKEA ist nicht fair! Es umgeht elegant Mindestlöhne, Gewerkschaften, und produziert gern in Ländern, in denen die Arbeitsbedingungen ziemlich übel sind. Dass das so gar nicht zum duzfreudigen, fröhlichen Landschweden - Image passt: who gives a shit?


    Wer sich IKEA Möbel ins Haus holt, hat häufig ausgasende Leime (Sperrholz), Lacke und Lackfolien, Kunststoffe miteingepackt. Diese dünsten fast immer (Gift)Stoffe aus. Ich finde übrigens, dass das im IKEA selbst regelrecht zum Himmel stinkt, man kann es deutlich riechen.


    Aber es ist doch SO günstig!


    Ist es das?


    Ich finde: nein. Es gibt so viele Möbel, die im Umlauf sind. Alte Schätzchen, die mit wenig Aufwand wunderschön aussehen können, die nicht mehr ausgasen oder nie ausgegast haben, weil sie aus Massivholz sind. Hier greift auch ganz sicher nicht das Kosten/Preis-Argument, denn die bekommt man sehr günstig. Für keines dieser Stücke muss ein Baum abgeholzt werden.


    Das sind Aspekte, bei denen jeder nachhaltig agieren und etwas tun kann, wenn er denn möchte. Es gibt so viele Stellschrauben! Und die müssen ganz und gar nicht aus Plastik sein.

  • Ich führe in meinem Laden aus Prinzip nur oder fast nur Naturstoffe, daher selbstverständlich keinen Polyester-Fleece oder Mikrofaser-Fleece (sondern die Alternative Baumwollfleece, den gibts auch als 100 % Baumwolle). Auch wenn die Trageeigenschaften ganz unterschiedlich sind.
    Persönlich mag ich Fleece nicht, noch nie, habe aber auch einen Sportpullover (Reserve beim Bergwandern, ultraleicht - rein aus Gepäckspargründen gekauft) aus Fleece.
    Fleece empfinde ich als schwitzig und unangenehm, wie fast alle Kunstfasern (obwohl ich genügend Sportsachen aus div. Funktionsfasern habe, es ist mir inzwischen fast alles unangenehm geworden). Ich vertrage inzwischen kaum mehr Kunstfaser, bevorzuge Wolle - in jeglicher Form.
    Der umweltschädigende Aspekt von Fleecefasern oder Kunstfasern allgemein (z.B. bei der Entsorgung) sollte jedem bewusst sein.
    Aber es wird eben oft rein nach Gefallen oder Bequemlichkeit gekauft, nicht nach Umweltaspekten.
    Normalerweise halte ich es bei vielen Dingen so, ich versuche mich umweltbewusst zu verhalten, kaufe z.B. nur selten Einwegflaschen sondern nutze vorhandene Flaschen aus div. Materialien um mir Getränke mitzunehmen.
    Ich habe auch kein Auto, nervt zwar manchmal aber es organisiert sich irgendwie alles.
    Jeder kann ein wenig dafür tun, die Umwelt nicht mehr zu verschmutzen als nötig.
    LG
    Ulrike

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  • ...ich hoffe, man wird hier nicht gleich in die Umweltsünder-Ecke gestellt, weil man gerne eine Fleecejacke trägt :rolleyes: ...


    Ich fang jetzt mal NICHT an aufzuzählen, was ich alles auf der Positiv-Seite habe ;) ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
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    Mein Blog: Das Landei



  • Nun, wir haben beides. Unsere Schlafzimmermöbel sind noch die, die sich meine Oma in den 50er Jahren gebraucht gekauft hat. Ich liebe diese Möbel und würde sie nie hergeben - aber in unserem Schlafzimmer unterm Dach sind sie eigentlich fehl am Platz, denn der Raum ist damit völlig zugestopft. Da hätte was Modernes sicher besser hineingepasst ;) Aber ich war noch nie ein Fan von IKEA & Co - mein Mann hingegen schwört auf den praktischen Nutzen.
    Im Wohnzimmer haben wir auch zum Teil alte Möbel - zwei Schränke stammen noch von der Tante meiner Schwiegermutter, die als junge Frau ausgewandert ist. Diese haben wir vor ein paar Jahren aufarbeiten lassen - das hat jedoch deutlich mehr gekostet als irgendwelche IKEA-Möbel. Sie dann hier ins Haus zu bekommen, war auch nicht ganz unproblematisch, denn der große Schrank war nur teilweise zerlegbar. Ergänzt haben wir die aber dann doch ausgerechnet mit Billy vom Schweden. Einfach, weil es platztechnisch und optisch am besten passte. Ich kann neben alte Möbel nicht irgend etwas stellen, dass dann wie gewollt und nicht gekonnt aussieht. Aber Billy in Buche harmoniert bestens mit unserem Laminat und der Tür, daher ist es eben eher unauffällig. Im Flur unten (ausgebauter Keller) kam auch Billy zum Einsatz - wir haben dort zum Teil Rohre in den Schränken verlaufen. Teure Möbel zersägt man ja nun eher nicht, damit das Abwasserrohr oben reingehen kann ;) Da diese Schränke bei uns aber weder oft verrückt werden noch Umzüge überstehen müssen, dürfte es wohl zumindest unsere Lebenszeit überstehen.
    Beim Großen im Zimmer nun wiederum mussten wir es ganz anders machen - verwinkeltes Zimmer mit Dachschräge. Da passt außer zwei kleinen Ivar und einem Schreibtisch nichts Fertiges hinein. Also hat er einen Einbauschrank und ein Hochbett bekommen - selbst aus Leimholz gebaut.


    Was ich sagen will ist, dass alte Möbel zwar wunderschön sind, es aber in modernen Wohnungen oft schwierig ist, diese unterzubringen. Und wenn es denn doch geht, muss man entweder damit leben dass sie (wenn günstig gekauft) nicht mehr so schön anzusehen sind oder aber oft noch eine Menge Geld in die Aufarbeitung stecken.

    Viele Grüße,
    Ines

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  • Ich lebe in einem alten (sanierten) Haus. Ja, das war teurer als neu zu bauen. Teilweise war Denkmalschutz eine Hürde. Dafür habe ich den großen Luxus, nicht ein einem Plastikbunker zu leben, sondern in einem Haus, das atmet, und schon Generationen beherbergt hat. Möbel kaufe ich schon seit meinem Auszug zuhause "alt". Empiresofa, alte Kommoden, Vertikos, in meiner Küche steht ein umgearbeiteter, alter Backofen. Mein Zuschneidetisch besteht aus einer Kommode vom Sperrmüll (Vollholz), deren fiesen Anstrich ich entfernte. Sie bekam eine neue Lasur, neue Füße, so dass sie für mich Langbein hoch genug ist, und die marode Rückwand wurde entfernt, und durch eine Werkstattwand ersetzt, da hängen jetzt meine Scheren, Lineale, Cutter. Kostenpunkt: Lasur, Beine, Schmirgelpapier, Werstattwand und Haken. Das Ding hält noch 100 Jahre.


    Diese Kommode ersteigerte ich für etwas über 30 Euronen - sie ist aus Weichholz, bekam eine Schönheitskur aus Schleifpapier, Wachs und Porzellan-Knöpfen, bewohnt inzwischen mein Nähzimmer, und beherbergt einige Kleinodien.


    Die Einrichtung meines Gästezimmers - ein altes Weichholz-Doppelbett, das nur darauf wartete, ein wenig betüdelt zu werden, ein alter "Besenschrank", holzverkeilt, ebenfalls Weichholz, eine ausrangierte Kommode - kostete weniger als ein Hemnes-Tagesbett.


    Ja, sicher, das ist nicht in einem Nachmittag abgefrühstückt. Man muss die Augen offen halten, und ein wenig Hand anlegen. Manches ist teuer, manches steht auf dem Sperrmüll.

  • ...ist nicht der typische Ikea-Kunde das Berufsanfänger-Pärchen, das seine erste eigene 75m²-Wohnung im Hochhaus bezieht :confused: ?


    Ich hätte nicht gewusst, wie unser Filius in HH innerhalb einer Woche hätte seine Wohnung bezahlbar einrichten sollen, ohne bei Ikea oder ähnlichen Anbietern zu kaufen.


    Ich glaube nicht, dass er das noch mal so macht, wenn er erst ins erträumte eigene Haus zieht ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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