Faire Bekleidung im Handel: Bericht im WDR Fernsehen

  • Naja feendrache, nur leider denkt nicht jeder so wie deine Kollegin. Ich verkaufe ja einen Teil meiner Sachen über ein Kindercafe - oft genug hat sich die Inhaberin dann aber schon sagen lassen müssen "Ach das bekomme ich aber bei Kik günstiger". Und wenn sie selbst was will, versucht sie auch immer zu feilschen. Aber ich gebe dir völlig recht darin, dass man Sachen nicht unter Wert verkaufen sollte. Nur leider tun es so viele, dass man bei dem Überangebot mit fairen Preisen doch kaum Chancen hat.


    Ich weis das meine Kollegin da wahrscheinlich und bedauerlicherweise eher zur Minderheit gehört.
    Etwas feilschen finde ich ok, aber dennoch habe ich einen Mindestwert für mich unter den ich einfach nicht gehe... wenn andere ihre Sachen unter Wert verkaufen, dann ist das leider so und ich kann das nicht ändern. "Zur Not" bleibt das entsprechende Teil eben liegen.
    Zwei meiner Teddybären, die ich gemacht habe sind immer noch in meinem Besitz, da keiner meinen Preis zahlen wollte. Da ich nicht davon abhängig bin die Sachen zu verkaufen kann ich mir das glücklicherweise leisten.


    Ein Grund warum ich meinen "regulären" Job noch habe und dem Basteln/Gestalten als Hobby fröne ... ich kann es mir leisten einfach zu sagen: dann kauf es eben nicht
    Was aber nicht heisst, dass ich unglaubliche Summen veranschlage für meine Sachen. Aber verschleudert werden sie nicht.

    Wer Lust hat kann gerne mal schauen was ich so alles bastel - siehe auf meine Hompage im Profil.

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  • Danke für den Link!
    Mir gefällt der Bericht, stehe aber genau wie der Ladeninhaber noch in der Startphase (die durchaus einige Jahre lang anhalten kann) und kann vermutlich daher auch mehr mitfühlen.
    Die junge Näherin mit den Geldbeuteln, ja diese finde ich macht auch die Marktpreise klein. Denn je mehr Leute für wenig Geld nähen, desto mehr wird die Überzeugung gefestigt, dass öko fair und/oder vegan nicht teuer sein muss.
    In meinem Laden (Stoffladen, Kurzwaren, Nähwerkstatt mit Nähkurse) gibts auch ein paar selbstgenähte Dinge, aber nur wenige - die meisten Leute sind nicht bereit, einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen. Ich kalkuliere auf Mindestlohnbasis (inkl. der üblichen Lohnnebenkosten) meinen Stundenlohn für diese Anfertigungen plus Mehrwertsteuer, was ich als Minimum erachte. Und ich bin ganz sicher nicht langsam. Trotzdem lohnt es sich für viele Sachen einfach nicht, diese zu produzieren und zu verkaufen - so meine Erfahrung.
    Daher mache ich es nicht, wenn ich nähe dann konzentriere mich auf leicht anzufertigende Kleinigkeiten, damit auf Messen und Märkten die Leute eher am Stand stehen bleiben (biete ja sonst meine Stoffe an, vor allem die GOTS zert. Stoffe) und auch die Möglichkeit haben, etwas "Fertiges" zu kaufen.
    Es kommen auch oft Anfragen ob ich etwas anfertigen würde, aber auch hier sind die meisten Leute nicht bereit, einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen. Wie gut, dass ich das dann ablehnen kann.
    LG
    Ulrike

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  • Denn je mehr Leute für wenig Geld nähen, desto mehr wird die Überzeugung gefestigt, dass öko fair und/oder vegan nicht teuer sein muss.


    Tja, wenn es die breite Masse erreichen soll, geht es leider kaum anders :(. Wobei ja dann im Bericht doch wieder betont wurde, dass sich die Käufer von der breiten Masse abheben wollen. Schade, denn eigentlich müsste ein Großteil der Bevölkerung umdenken, damit es etwas bringt. Nur kenne ich leider genug Menschen, die es sich gar nicht leisten könnten, selbst wenn sie wollten :(.


    Insgesamt fand ich den Bericht leider auch eher bedrückend. Trotzdem ist es immer sinnvoll sich zu überlegen, wo man selbst einen Beitrag leisten kann.

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