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Kostüm Kleiner Donner (aus Yakari)

  • Wie im Vorstellungsthread schon geschrieben, sitze ich gerade an dem Kostüm für Kleiner Donner. Bzw. gleich zwei Mal. Denn meine beiden Jungs wollen beide so gehen.


    Vielleicht habt ihr ja Lust, mir zuzuschauen.
    Ein bisschen was kann ich schon zeigen.


    Zunächst mal hab ich mir überlegt, wie ich das ganze angehe. Ich habe mich dann entschieden, eine Hose und einen Pullover mit Kapuze zu nähen. Ich habe mich gegen eine separate Mütze entschieden, weil man die Kapuze einfach absetzen kann und nicht aufpassen muss, dass man sie irgendwo liegen lässt - ich kenne ja meine Pappenheimer!
    Bei der Hose habe ich mich für die Mitwachshose von Buntspechte entschieden. Die habe ich für den Kurzen schon mal genäht und sie ließ ausreichend Bewegungsfreiheit. Beim Pullover habe ich mich für eine Abwandlung des JaWePus von Schnabelina entschieden. In der Anleitung gibt es zwar nur Jacke oder Weste mit Kapuze, aber ich dachte mir, an einen Pullover müsste das auch gehen.


    Als erstes habe ich die Schnittmuster doppelt ausgedruckt, sodass ich von jedem Teil eines hatte, also bei der Hose ein linkes und ein rechtes Bein und beim Pullover, eine komplette Vorderseite, eine komplette Rückseite, einen linken und einen rechten Ärmel.
    Dann habe ich mir die Yakari-Bücher meiner Kinder geschnappt und versucht, die Farbwechsel von Kleiner Donner auf die Schnittmuster zu übertragen. Der Radiergummi meines Bleistiftes ist mittlerweile runterradiert - das sagt wohl alles.
    Aber ich habe es geschafft. An manchen Stellen war es etwas knifflig, weil ich mir vorstellen musste, wie die Schnittteile dann später aufeinandertreffen.


    Dann habe ich alle entstandenen Teilungen beschriftet (Farbe, Fadenlauf, welches Teil) und an den eingezeichneten Linien auseinander geschnitten. Dann im passenden Stoff - Nicky weiß oder schwarz zugeschnitten. Das Zeug fusselt wie Sau, sag ich euch. Mein Näheckchen sieht aus. Überall schwarze Flusen. Ich sauge zwar immer mal mit dem Handsauger drüber, aber das hilft nur für Minuten. Ich bin froh, wenn dieses Projekt abgeschlossen ist.


    Nachdem ich also alles bzw. erst mal nur die Hosenteile zugeschnitten habe, ging das Puzzeln los. Die Teile mussten nun wieder zu den einzelnen Hosenbeinen zusammengesetzt werden. Auf geraden Strecken ging das ja ganz gut, aber die kurvigen Teile waren doch sehr herausfordernd. Da habe ich festgestellt, dass Heften mit Heftgarn und Handnähnadel viel bringt und die Teile vor dem Verrutschen schützt.
    Nachdem dann die beiden Hosenbeine wieder als solche erkennbar waren, habe ich diese nach Anleitung zusammengenäht und dabei hinten am Po noch einen 4-lagigen 8cm breiten und 25cm langen gelben Jerseystreifen als Schweif eingenäht. Den habe ich dann noch in kleine Streifen geschnitten.


    So sah das dann von vorne aus:
    Hose_1.jpg


    Und so von hinten:
    Hose_2.jpg


    Weiter geht es später.

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  • Als nächsten Schritt ging es an die Bündchen. Dafür hatte ich mir weiße, schwarze und graue Bündchenware bestellt. Eigentlich wollte ich an die Füße graue Bündchen machen, um die Hufe nachzubilden, aber irgendwie gefiel mir das plötzlich überhaupt nicht mehr. Also ich meinem Haus- und Hofforum nach Meinungen gebeten (da sind auch ein paar Mädels, die Nähen) und dort hatte eine Bekannte von mir die rettende Idee. Mehr dazu aber später ;)
    Also habe ich mich für weiße Bündchen an den Füßen und schwarze Bündchen am Bauch entschieden.
    Dann habe ich mich noch an die zweite Hose gesetzt und so sah das dann aus:
    Hosen_fertig.jpg


    Die Hosen sind in Größe 98/104. Die linke für meinen Großen ist nur ca. 7cm länger. Der ist nämlich ein Spargeltarzan. Braucht in der Länge eine 110, aber in der Breite reicht ihm oft noch eine 92 oder 98. Deswegen habe ich gestern noch in seine Hose einen breiten Gummi eingenäht, weil ich mich auf das Bündchen alleine nicht verlassen wollte bzw. das doch auch noch recht locker saß.
    Beim Kurzen sitzt die Hose super. Der hat einen kleinen Kugelbauch, wo sie super hält :D

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  • Ich kenne zwar Yakari nicht, schaue aber gerne zu!
    Gel, die Kurven haben es in sich beim Aneinandernähen, aber der Effekt ist toll.
    LG
    Ulrike

  • Ulrike, ja die Kurven sind echt gemein. Auf links laufen sie ja komplett entgegengesetzt. Da muss man schon sehr gut stecken bzw. dann eben heften. Leider hab ich das mit dem Heften erst bei den Pullovern entdeckt. Das hätte mir bei den Hosen schon gut geholfen. Aber es ist ja trotzdem was geworden. Nicht 100%ig fehlerfrei, aber den Jungs wird es egal sein.

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  • Beim Pullover war es dann dasselbe Spiel. Erst die Schnittteile zu Vorder-, Hinterseite und Ärmeln wieder zusammenbasteln und dann daraus den Pullover nähen.
    Der fertige Teil von vorn (leider etwas unscharf):
    pullover_vorn.jpg


    Hinten habe ich noch zwei schwarze Flecken appliziert. Das war gar nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    pullover_hinten.jpg
    Hier ist im unteren Bund auch wieder ein Gummi eingezogen, weil die Anprobe gezeigt hat, dass es bei meinem Großen sehr absteht. Jetzt passt es hoffentlich.


    Bis hierhin war es vergleichsweise einfach. Jetzt kam die Kapuze dran. Eigentlich wollte ich die nur uni schwarz machen mit einem Streifen gelben Jersey als Mähne. Aber irgendwie dachte ich mir dann, dass das ja langweilig bzw. zu einfach ist.
    Also ging ich auf die Suche. Leider gibt es keine Schnittmuster für Pferdekopfmützen. Zumindest nicht so, wie ich mir das vorstellte. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
    Ich fand irgendwann die Vorlage für ein Steckenpferd, die mir von den Proportionen her gut gefiel. Und dann habe ich aus Papier einen Prototypen gebastelt, den dann auseinandergeschnitten und mit dem Schnittmuster der Kapuze vereint.
    Soweit so gut. Die Unterteilungen waren mir klar. Aber wie bekomme ich das ganze mit der Maschine gescheit zusammen? Das war gar nicht so einfach. Und ich hab mehr als einmal wieder aufgetrennt. Bei der zweiten Kapuze weiß ich auch, was ich anders mache. Um ein bisschen Handnäharbeiten bin ich aber nicht herumgekommen.


    Die Augen habe ich wieder als Applikation genäht, ebenso die Nüstern. Hier mal ein Bild von der ersten Anprobe am stellvertretenden Modell (das hält wenigstens still). Vieles noch mit Nadeln zusammengesteckt (sieht man vielleicht vorne am Maul).
    Kapuze1.jpg

  • Die Kapuze besteht aus einem Außenteil aus Nicky und einen Futterteil aus Jersey. Das Außenteil ist hinten oben (wo die Ohren drankommen) etwas größer als das Innenteil.
    Ich habe die beiden Teile an der Nähe der Seitennaht abgesteppt und den entstandenen Raum mit Füllwatte leicht gefüllt. Um die Steppnaht zu verdecken, habe ich die Kopfform des Pferdes noch mal als Einzelteil oben drüber genäht. Das sieht man leider auf dem Bild nicht so richtig, weil alles schwarz ist. Ich versuche, später mal noch ein Detail-Foto zu machen bzw. bei der zweiten Kapuze die einzelnen Schritte zu fotografieren.


    Hier nun der aktuelle Zwischenstand. Kapuze ist am Pullover festgenäht und der Dickschädel vom Kind passt durch. Die Kapuze ist soweit fertig, nur die Ohren fehlen noch. Die muss ich von Hand annähen, weil die zu dick für die Maschine sind. Und die Mähne muss noch in Streifen geschnitten werden. Das hebe ich mir aber für den Schluss auf.
    Kleiner Donner frisst meine Nähecken-Lampe:
    pullover_kapuze.jpg

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  • Das sieht doch schon nach was aus!
    Auch wenn das letzte Bild nicht zu sehen ist, ich glaube ich weiß jetzt auch wie die Figur in etwa aussieht.
    LG
    Ulrike

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  • So, jetzt sollte das letzte Bild (Kleiner Donner auf der Lampe) gehen.
    Weitere Bilder kommen später. Die Ohren sind immer noch nicht dran, ich hab erst mal die zweite Kapuze genäht. Da fehlt momentan noch das weiße Maul (und die Ohren). Ich hab die Reihenfolge beim Nähen ein bisschen verändert und fürchte, ich muss das Ding jetzt von Hand annähen. Ansonsten hat es aber gut geklappt.

  • Boah, Doppelkeks, wenn das meine beiden Wilden sehen... (Ich sitze schon hier und sabbere vor Glück...) Toll gemacht!

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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