Schnittmuster Roos,Farbenmix und co

Sorry, Jennifer, aber ich hätte ein Problem damit, mich als "Profi" zu bezeichnen, nur, weil ich Kinderklamöttchen in annehmbarer Qualität nähen kann.

Ein Profi KANN nach Burda-Schnitten nähen bzw. braucht keine (Fertig-)Schnitte, weil er/sie die selbst anfertigt.

Für einen Profi sollte das komplette Spektrum mindestens der DOB kein Problem sein - also Rock, Bluse, Kleid, Blazer, Mantel - jeweils auch mit Futter gearbeitet und incl. aller notwendigen Schnittanpassungen - egal von welchem Schnitthersteller.

Man sollte "echten" Profis gegenüber soviel Respekt haben, dass man den Begriff nicht inflationär gebraucht .

...das hab ich nicht gesagt !

...und du kannst dich ja auch gerne als Profi bezeichnen - ich hab nur erörtert, was ICH unter einem Profi verstehe :)!

...und diese unprofessionellen Schnittmuster sind für mich sowieso indiskutabel.

Ich finde bei den gestandenen Anbietern immer was passendes ....

ich mag die downloadschnitte von mondbresal allerdings ist die Auswahl gering und vermutlich nicht im Trend...Die Farbenmixschnitte mag ich für das Schnelle Teil zwischendurch ,allerdings nähe ich da nur die Jungssachen und nicht in Augenkrebsverursachenden Knallfarbendruck mischmasch ( nein das meine ich nicht böse ist halt mein Geschmack, ich darf das: ich bin ) wobei ich vermutlich etwas falsch mache weil mir durchweg alle Hosenbeine zu kurz sind und ich diese verlängere.
Was die Roos schnitte angeht: Die orientieren sich sehr an der Kindermode der 90er . Da war oversize "in" bei Kinderkleidung( war auch nicht wirklich schlimm weil Stoffe da noch bezahlbar waren) .Da mußte manchmal lange nach dem Kind suchen wenn man es in eine vermeintlich passende Hose oder Jacke gesteckt hat Mal sehen ob ich noch Schnittmusterhefte habe ,dann zeige ich mal Bilder ... Die Burdaschnitte mag ich, wenn denn was dabei ist, dass mir gefällt. Die Anleitungen sind Gewohnheitssache glaube ich. Ich habe mit Burda angefangen und verstehe vermutlich daher die Sprache
Wer viel Geld für Schrott ausgeben will soll sich die Schnitte von Citronille antun. Keine Ahnung warum das so dahingepfuschte Zeug so einen Erfolg hat, ohne Änderungen an alle Ecken, läuft da gar nichts..
Wenn ich mich über die hochgejubelte Ebookflut UND den angeblich qualifizierten Nähhilfen auf Facebook angemessen auslassen wollte , müßte ich einen eigenen Server mieten und der wäre vermutlich nur user ab 18 zugänglich
Die Spreu läßt sich auch schwer vom Weizen trennen, denn wenn die Probenäher für einen eigentlich guten Schnitt selber nicht so geübt sind, ist das Resultat auch nicht wirklich aussagekräftig...
Wir werden es nicht ändern können. So lange sich die Leute mit Ramsch und Pfusch abspeisen lassen, besteht die Nachfrage nach solchem und es gibt keine Veranlassung für die Lieferanten ihre Produkte, wie auch immer zu optimieren...
Lohnt sich ja auch :Schnittmuster lassen sich nicht reklamieren und zugeschnittenen Stoffe ebenfalls nicht ...

Da fallen mir meine übergroßen BizzKids-Hefte ein: näht überhaupt jemand nach diesen Schnitten? Ich habe nur wenige einfache Sachen daraus genäht und die waren ok, von einigen Modellen liest man, dass Teile fehlen oder nicht zusammenpassen, z.B ein Flatterkleid aus der Sue&Blu, daher hab ich solche Projekte bisher erfolgreich vor mir hergeschoben...

Also jetzt muss ich doch nochmal was sagen, zum Thema Profi. Ein Professioneller ist laut Definition jemand, der in dem Bereich arbeitet, im Gegensatz zum Amateur.

Abgesehen davon, dass Jennifer selbst sich sogar nur als Halb-Profi bezeichnet, würde ich doch denken, dass sie laut Definition ein ganzer Profi ist.

Außerdem geht es hier ja um Beurteilung von Kinderschnitten und da gebe ich doch mehr auf die Meinung von jemandem, der seit 20 Jahren nach Kinderschnitten näht, als zum Beispiel eine professionelle DOB Maßschneiderin zu fragen.

Ich bin Amateurin und nähe erst seit 1,5 Jahren. Meine allerersten Kindersachen habe ich nach Farbenmix genäht. Das ging zwar leicht, aber war unbefriedigend. Mein Perfektionismus wollte keine quick-and-dirty Lösung sondern alles ordentlich. Bei Schnabelina war ich da schon zufriedener und Klimperklein und Aprilkind haben mir auch gut gefallen. Die ausführlichen bebilderten Anleitungen haben dann dazu geführt, dass ich so viel gelernt habe, dass ich dann auch mit kürzeren Anleitungen aus Zeitschriften klar gekommen bin, z.b. Ottobre.

Über Meinungen und Erfahrungsberichte zu Kinderschnitten freue ich mich auch, da ich bestimmt noch einige kaufen werde und in den etwas größeren Größen ab 92 auch noch gar keine Erfahrung habe.

Lg Inachis

Ups...jetzt habe ich ungewollt Missverständnisse verursacht, mit meiner Kritik an fehlenden Passzeichen etc.

O.T.
Zum Thema Profi: Ich bin Profi, eine Schneiderlehre gemacht, aus äußeren Umständen den Beruf leider zum Hobby machen müssen. Schnitte machen kann ich nicht, denn das lernt man nur mit einer Zusatzausbildung als Schnitttechnikerin bzw. in der Meisterschule. Trotzdem bezeichne ich mich als Profi, und bewundere jede Hobbyschneiderin, die sich Schnitte erstellen selbst beibringt. Oder mit Fertigschnitte ordentlich genähte Kindersachen nähen kann. Denn Kindersachen nähen ist nicht weniger anspruchsvoll als DOB.

Zitat

Geeignet für Anfänger sind IMHO einzig die Burda-Einzelschnitte!

Dem kann ich aus meiner Kursarbeit nicht zustimmen. Burdaeinzelschnitte sind auch oft nicht anfängergeeignet. Ok, das Thema Passzeichen, Belege usw. ist ok, aber die Formulierungen in den Anleitungen, da habe ich als Profi schon mal Probleme, so kompliziert liest sich manches. So manch eine Anfängerin wäre ohne mein Praxiswissen verloren gewesen, wenn sie sich in ihrem Nähkämmerchen alleine ans Werk gemacht hätte. Da sind mir die Schnitte von Miou - Miou und Schnabelina lieber.