Hups, den guten Wollpulli gefilzt? Ein Rettungsversuch.

andrea59 · 3. Dezember 2014

Deine Idee finde ich absolut super und es sieht bis jetzt auch schon gut aus
Berichte bitte weiter und zeig Bilder.

Den Tip mit der Schere werde ich ausprobieren; sowas hab ich schonmal gehört; aber eine Wollpulli wieder auf normale Größe bekommen , kann ich mir nicht vorstellen.

LG Andrea

Eichelberg · 3. Dezember 2014

Zitat von Andrea N.

ch hoffe das der Tip klappt, denn weiter unten im Text steht noch ein Haushaltstip in Sachen Scheren schleifen: Mit Hilfe von Alufolie, das soll funktionieren????

das würde ich nicht ausprobieren wollen. Dafür sind mir meine guten Schneiderscheren zu wichtig.

Faehwin · 5. Dezember 2014

Das Schärfen mit Alufolie funktioniert durchaus - Ist aber eher eine oberflächliche Schärfe, die sich entsprechend zügig wieder verliert. Kaputt machen kannst damit aber nichts!

Inachis · 6. Dezember 2014

Ich hätte mal gerne eine Meinung von euch - muss ich die am Ärmelansatz geschnittene Filzkante mit einem Einfassband verdecken? Oder kann ich die Futtertasche einfach innen nett annähen? An dieser Entscheidung hänge ich gerade. Zum Einfassen würde ich das dunkellila Ripsband nehmen. Hier nochmal das Bild der Kante

20141130_114341.jpg

Bzw. der Gesamteindruck
20141130_114228.jpg

Vielen Dank für eure Meinungen!

Lg Inachis

Faulengraben · 6. Dezember 2014

Würde das nicht unter die Nähma würgen - einfach so lassen oder Lederkante (CA. 3 cm schneiden und lochen wie bereits vorschlagen und mit der Hand drum nähen - finde es aber auch ohne schick. Futter mit der Hand annähen.

Ich schlage beim Futter (auch beim Handeinnähen) vorher NZ um und steppe einmal entlang der Kanute.

Inachis · 9. Dezember 2014

Ein weiser Rat von Jutta, den man unbedingt hätte befolgen sollen. Ich hab die letzten Tage an der Problematik herumgegrübelt, insbesondere daran, wie die obere Kante aussehen sollte. Das konnte ich mir mit den ganzen Ecken und Bögen so gar nicht vorstellen. Außerdem musste ich wegen der bevorstehenden Handnähte mit akuter Unlust kämpfen.

Also habe ich mich für eine Radikallösung entschieden, das Futter kurz über der Stabilisierungsnaht abgeschnitten, umgeschlagen, gut gesteckt und das ganze unter die Maschine gewürgt. Fazit- ich habe eine sehr brave Nähmaschine, aber Nähexperimente, die den Plan beinhalten "ich näh erstmal den Boden ein und wie ichs nachher oben mache schau ich dann" sollte man unbedingt vorher überdenken.

So hatte ich gesteckt
20141209_193333.jpg
und so siehts es jetzt aus
20141209_200722.jpg

Die Träger habe ich aus dem lila Leder geschnitten, aus dem auch der Taschenboden ist. Ich wollte sie wie vorgeschlagen mit der 100er Nadel lochen, dachte dann aber, ich probier doch gleich zu nähen. Da gabs dann doch nen Fadenknäuel und verständlicherweise Proteste meiner braven Maschine. Die Löcher im Leder sind aber sehr schön geworden und ich werde mich aufraffen und per Hand die Träger annähen...
20141209_200704.jpg
Wenn die Lederträger so zu labbrig sind, dachte ich sie im Mittelteil, also da wo die Hand ist, zusammenzunähen. Das müsste doch gehen, oder?

Lg Inachis

*Dolce vita* · 10. Dezember 2014

buongiorno,

bin leider auch sehr handnähfaul. Geheftet wird nur wenn gar nix anderes mehr geht. Habe allerdings, wenn das Material es zulässt, auch schon zwischen Futter und Oberstoff doppelseitiges Teppichklebeband verwendet. Kleine Stückchen od. Streifen geschnitten und fixiert, dann mit der Nähliese drübergerattert - fertig!
Auch die Faulheit birgt ungeahnte Energien:)

gruss Dolce vita

Ps. freue mich schon auf die Bilder der Fertigstellung, bin gespannt.

Inachis · 12. Dezember 2014

Habe mich aufgerafft, hat geklappt! Vielen vielen Dank nochmal für den Tipp mit dem Lochen des Leders.

Die Tasche ist fertig, Bilder mach ich morgen. Ich glaube, sie ist ganz schön geworden, allerdings hat mich das Nähen des sperrigen Materials doch teilweise ganz schön zum Schwitzen gebracht und mein Perfektionismus ist gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Ich glaube aber, dass meine Schwiegermama sich sehr freuen wird, zumindest über die Geste.

Wenn ich die Tasche nochmal nähen würde, dann würde ich kein Futter einnähen, sondern den Lederboden direkt per Hand annähen, dann die Träger so, wie ich es jetzt auch gemacht habe. Das ging wirklich gut, ich habe mir nach dem Tipp mit den fertigen Lederträgern überlegt, dass ich es in der einfachen Version auch selbst hinbekommen kann. Dicker hätte das Leder aber nicht sein dürfen!

Ansonsten werde ich jetzt erstmal wieder netten weichen (dünnen!) Jersey nähen, Filz und Leder wollen ich und mein Maschinchen erstmal nicht mehr sehen!

Lg Inachis

Inachis · 13. Dezember 2014

So hier die Bilder

Aussenansicht
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Innenansicht
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Und der Boden
20141213_131050.jpg

Hab wieder viel gelernt, ich geh ja immer gern an die Grenzen des Könnens von mir und meiner Maschine

Auf jeden Fall nehme ich das Leder "vorlochen" in meinen Werkzeugkoffer auf. Außerdem hat die Erfahrung mit dieser Tasche gezeigt, dass das hellgrüne Leder, das ich für die Weihnachtsgeschenk Schnabelina nehmen wollte, doch lieber wieder in der Schrank wandert. Bin sehr gespannt, wie die Tasche ankommt! Das schreibe ich dann nochmal hier rein, ansonsten wars das hiermit von mir. Vielen Dank fürs Mitdenken und alle netten Kommentare!

Lg Inachis

Faulengraben · 14. Dezember 2014

Die Mühen haben sich auf jeden Fall gelohnt - eine ganz besondere Tasche ist dir da entstanden!

Eichelberg · 14. Dezember 2014

Ich finde auch, dass sich die viele Mühe gelohnt hat. Dein Rettungsversuch hat dem Filzstoff ein 2. Leben eingehaucht.

Wenn ich die so auf der Straße sehen würde, würde ich im Leben nicht darauf kommen, das es mal ein Pullover war.

Inachis · 14. Dezember 2014

Vielen Dank!

Wenn ich vorher den Plan gehabt hätte, den ich jetzt im Nachhinein gemacht hätte, dann wäre es auch gar nicht so viel Mühe gewesen! Also falls jemand auch eine Pullitasche machen möchte, lasst euch nicht von meinem handnähfaulem Gemecker abschrecken

Nachher überreiche ich die Tasche. Ich bin gespannt wie sie ankommt und berichte.

Lg Inachis