ich ging heute voller Erwartung in einen Bastel- und Wollladen, welcher sogar demnächst sich erweitern will. Da denke ich mir, könnte man Ahnung haben.
Gesucht habe ich dickere Wolle, da ich welche für mein Webprojekt haben möchte. Und ich stand auch vorm Regal mit echter Wolle. Was gab man mir aus einer anderen Ecke? Irgendein Polyesterdings. Das wäre angeblich besser zum Weben, da Wolle nach drei Reihen reißen würde? ..... na Hallo! wie? seit Jahrhunderten haben unsre Vorfahren Webbänder/Jostenbänder rund um die Ostsee immer mit Leinengarn und Wolle im Musterverlauf gewebt. Ich meine in Schweden und Lappland ganz aus Wolle. Mit was sonst? Okay gut ..... ich habe mit dann einen Knäuel Merino, Nadelstärke 4 genommen. Außer Merino hatten sie nix. Kann sein, dass das etwas zu weich ist. Selbst gesponnene und gefärbte von einer hiesigen Schafrasse wäre besser. Aber das ist ja erstmal zum Üben. Und die zu dünne Strumpfwolle riss ja auch nicht.
Beim Wegehen meint der Verkäufer noch, weil ich so abneigend gegen diese Polyestertiere war, dass heutzutage für Babys und Kleinkinder keine Wolle mehr genommen wird, sondern nur noch Kunstfaser und außerdem würde die Wolle eh nicht in Europa hergestellt, da es nur noch fünf bis sieben Wollspinnereien in der EU gäbe. Wolle wäre giftig und man hätte Angst vor Allergien.
Da frag ich mich echt, warum es sowas wie Finkhof Wolle und all die anderen, die in Deutschland Schafe halten und auch die Wolle verarbeiten , gibt? Die werden halt nicht die hippen und bunten Wollläden beliefern. Ich weiß aber dass es gute Strickwolle, Wollstoffen und Decken vom Schaf gibt. Nur weil die Merionoschafe auswärts mit so viel Gift in Berührung kommen und unsachgemäß geschoren werden, taugt doch wohl so eine Aussage nicht unbedingt.
Gut, direkt auf der Haut taugen die wenigsten Schafrassen bei Kleinkindern. Aber warum diese Pauschalaussage für Jäckchen und Strümpfe (welche man über dem Strampler tragt?
Nur Polyester und anderes Plastik für unsre Kinder und Enkel?
oder wie seht ihr das?