Wie Nähen vor dem Covern - Overlocknaht oder NäMa?

  • Guten Morgen,


    ich habe seit einer Woche eine Elna444 - baugleich mit der Cover Pro von Janome - und wir freunden/zicken uns wahlweise an :p


    Säumen mit dem Dreifach-Coverstich klappt "okay", noch sind die Stich beim Übernähen der Seitennaht nicht ganz gleichmäßig, aber es wird besser, da übe ich noch dran.
    Die Tipps hierzu, die ich im Netz gefunden habe - besonders in Himbeerkuchens Beiträgen schön zusammen gefasst - sind:
    - Overlocknähte bis zum ersten Nadelfaden einschneiden und in entgegengesetzte Richtungen klappen
    - Hebamme benutzen
    - Nähfußdruck reduzieren


    Am Wochenende habe ich zwei Bodys genäht und wollte die Einfass-Bündchen von rechts absteppen (keine Nahtkreuzungen), da habe ich sie übelst beschimpft :mechanicus: :o
    Ich nähe die Bündchen doppelt rechts auf rechts mit der Ovi an und möchte sie dann mit dem schmalen 2-fach-Coverstich absteppen - (Nadeln sind ELX 90). Allerdings klappt das nicht, es tun sich zwei Probleme auf:
    - bei dreifacher Stofflage (doppelt Bündchen, einfach Jersey) teilweise Fehlstiche mit einer Nadel, so dass auf der Rückseite für einige cm nur eine Kettennaht zu sehen ist (habe Nadeln links/Mitte und Mitte/rechts probiert).
    - die Naht "schlängelt" sich, und zwar nicht, weil ich schief führe, sondern weil (Body liegt links von der Maschine) plötzlich der Stoff von links mehrere mm Richtung Bündchen rutscht und somit die linke Nadel auf nur eine Lage Stoff trifft. Ich nähe sehr langsam, deshalb kann ich beobachten, wie das von einem zum nächsten Stich geschieht.


    Nach 1,5 Stunden probieren habe die Nähte dann mit der NäMa und normalem Zickzack abgesteppt :skeptisch:


    Ich habe vor einigen Tagen nach der gleich vorgehensweise ein T-Shirt für meinen Mann genäht/gecovert, da hatte das Halsbündchen 4 Nahtkreuzungen durch Schulterpassen, da waren die Stich an 2 davon leicht unregelmäßig, an den anderen beiden gut und die Strecke dazwischen war total in Ordnung. Sie war auch noch nicht parallel zum Abschluss oben, aber das lag diesmal daran, dass ich beim Covern noch nicht ganz gleichmäßig geführt habe. Allerdings habe ich hier kein Feinstrickbündchen wie beim Body genommen, sondern einen einfachen Jerseystreifen.


    Ich frage mich, ob meine Vorgehensweise vielleicht nicht geeignet ist für die Cover und ich es lieber direkt anders machen soll? Oder muss das eigentlich klappen und ich habe nur noch nicht herausgefunden, wie? :confused:
    Ich habe im Netz ein Tutorial von Hamburger Liebe gefunden; sie näht das Bündchen einlagig rechts auf rechts mit der Ovi an, klappt dann einfach nach innen (ohne doppeltes Einschlagen) und covert von außen drüber. Danach schneidet sie den Überstand ab. Diese vorgehensweise werde ich beim nächsten Mal probieren.


    Wie macht Ihr das, wenn Ihr z.B. eine Raglannaht covern möchtet oder die Mittelnaht einer Kapuze: schließt Ihr dann diese Naht vorher mit der Overlock oder lieber mit der Nähmaschine, damit sie auseinander gebügelt werden kann und gleichmäßiger liegt?


    Freue mich über Eure Tipps,
    LG Silvia

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  • Ich mal wieder. Bei Raglannähten oder Kapuze absteppen nähe ich mit der Nähmaschine und bügele vor dem Covern auseinander.
    Bündchen an Body muss ich mal ausprobieren. Bisher habe ich mit der Nähmaschine abgesteppt, weil die Zickzacknaht dehnbarer ist ald die Covernaht. Nach dem frustrierenden Erlebnis, dass die Slips durchs Covern alle zu eng wurden, bin ich dahin zurückgekehrt.

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  • Guten Morgen,
    ich habe ein sehr ähnliches Problem, ich nehme auch Bündchen doppelt rechts auf rechts (vorher zum Ring geschlossen), nähe dies mit der Overlock. Ich nähe sehr viele shirts für meinen Enkel zur Zeit in Grösse 110. Das Problem ist, dass die "Raupe" Overlocknaht in Richtung Hals ziemlich dick ist und ich, wenn ich mit der Cover von rechts drüber nähe, eine noch stärkere Dicke erzeuge, die meinen Kleinen oft "drückt, piekt, kratzt". Ich tendierte auch zu dem Gedanken, das mit der Nähmaschine zu machen und dann mit der Cover zu "befestigen". Mich interessieren Eure Meinungen dazu ebenfalls.
    Bei der Raglannaht würde ich vom Gefühl her dahin tendieren, diese mit kleinem Zickzack der Nähmaschine zu schließen und dann drüber covern, eben auch aus vorgenannten Gründen. (hab ich aber noch nicht gemacht)

  • Bisher habe ich mit der Nähmaschine abgesteppt, weil die Zickzacknaht dehnbarer ist ald die Covernaht.


    Findest Du? Ich habe versucht, Covernähte zu zerreißen; 1-Fadennaht riss schnell, 2-Faden brauchte ich schon mehr Kraft, 3-Fadennaht musste ich richtig feste ziehen. Ich glaube, einen Zuckzack kriege ich schneller kaputt :confused: Muss ich mal probeziehen.

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  • Das Problem ist, dass die "Raupe" Overlocknaht in Richtung Hals ziemlich dick ist und ich, wenn ich mit der Cover von rechts drüber nähe, eine noch stärkere Dicke erzeuge, die meinen Kleinen oft "drückt, piekt, kratzt".


    Hm, beschwert hat sich von meinen Kindern noch keines. In der Kaufkleidung sind die auch nicht wesentlicher dünner :confused:
    Aber schöner wird das mit der Nähmaschine bestimmt, mal ganz abgesehen von der Covernaht...

  • Findest Du? Ich habe versucht, Covernähte zu zerreißen; 1-Fadennaht riss schnell, 2-Faden brauchte ich schon mehr Kraft, 3-Fadennaht musste ich richtig feste ziehen. Ich glaube, einen Zuckzack kriege ich schneller kaputt :confused: Muss ich mal probeziehen.


    Ich hab das nicht am Reißen festgemacht sondern am Sitz. Die Beine des Slips waren einfach zu eng, als ich über das Gummi drübergecovert habe und bei der Retroshorts für meinen Freund auch. Mit Zickzack sitzt es bequem.
    Das heißt, wenn ich die Beine covern will, müsste ich den Schnitt entsprechend ändern und weiter machen. Darauf hab ich keine Lust, deswegen wird die Unterwäsche hier wieder komplett mit der Nähmaschine genäht.


    Ach so, bezüglich Ovinaht covern: Den Ovistich breiter nehmen. Über 7mm covert es sich wesentlich leichter als über 5mm. Da rutscht man eher von der Raupe runter.

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  • Die Tipps hierzu, die ich im Netz gefunden habe - besonders in Himbeerkuchens Beiträgen schön zusammen gefasst - sind:


    - Hebamme benutzen


    Freue mich über Eure Tipps,
    LG Silvia


    :confused: meine Hebamme hatte ich bei Stillproblemen konsultiert , aber zum nähen???

    liebe Grüße
    Steph


    Wer Visionen haben will, darf nicht an Drogen sparen. :D
    Das Känguru-Manifest

  • So nennt man eine dünne Platikplatte zum Unterlegen des Füßchens, z.B. wenn es vorne an eine dickere Stelle anstößt und den "Berg" nicht raufkommt ;)

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  • :):)

    Guten Morgen,
    ich habe ein sehr ähnliches Problem, ich nehme auch Bündchen doppelt rechts auf rechts (vorher zum Ring geschlossen), nähe dies mit der Overlock. Ich nähe sehr viele shirts für meinen Enkel zur Zeit in Grösse 110. Das Problem ist, dass die "Raupe" Overlocknaht in Richtung Hals ziemlich dick ist und ich, wenn ich mit der Cover von rechts drüber nähe, eine noch stärkere Dicke erzeuge, die meinen Kleinen oft "drückt, piekt, kratzt". Ich tendierte auch zu dem Gedanken, das mit der Nähmaschine zu machen und dann mit der Cover zu "befestigen". Mich interessieren Eure Meinungen dazu ebenfalls.
    Bei der Raglannaht würde ich vom Gefühl her dahin tendieren, diese mit kleinem Zickzack der Nähmaschine zu schließen und dann drüber covern, eben auch aus vorgenannten Gründen. (hab ich aber noch nicht gemacht)


    Bei Halsbündchen, die ich vorher zum Ring schließe, mache ich diese eine Naht mit der Nähmaschine (und klappe sie dann auseinander), dann nähe ich das Bündchen mit der Overlock an, klappe es nach innen und nähe dann mit der Cover drüber. Bisher immer ohne Fehlstiche :)

    Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint.
    (Kurt Tucholsky)

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  • Ach ja, den Tipp von Himbeerkuchen bezüglich der breiteren Ovinaht habe ich auch schon befolgt. Das klappt super :) Zum Glück habe ich mittlerweile selten Fehltstiche, selbst eine Kapuzennaht ein gefütterten Kapuze ließ sich problemlos an der Halsnaht covern (da hatte ich auf jeden Fall mit Fehlstichen gerechnet). Am ehesten treten sie bei meiner Maschine (Success C4) auf, wenn beim dreifachen Coverstich die linke Nadel von der Ovinaht rutscht und nur noch einlagig covert. Seitdem ich das festgestellt habe und vermeide, treten Fehlstiche kaum noch auf.


    LG, Caro

    Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint.
    (Kurt Tucholsky)

  • Ich hab das nicht am Reißen festgemacht sondern am Sitz. Die Beine des Slips waren einfach zu eng, als ich über das Gummi drübergecovert habe und bei der Retroshorts für meinen Freund auch. Mit Zickzack sitzt es bequem.


    Mittlerweile habe ich bzw. mein Mann das auch festgestellt; der Beinabschluss ist knackeneng, obwohl ich die letzte Hose schon eine Nummer größer genäht habe.


    Ach so, bezüglich Ovinaht covern: Den Ovistich breiter nehmen. Über 7mm covert es sich wesentlich leichter als über 5mm. Da rutscht man eher von der Raupe runter.


    Ach ja, den Tipp von Himbeerkuchen bezüglich der breiteren Ovinaht habe ich auch schon befolgt. Das klappt super :)


    Hätte ich auch selbst drauf kommen können, oder? :doh: Dankeschön jedenfalls. Mit max. Breite (das sind bei mir glaube ich auch 7mm) klappt es richtig gut. Es ist noch nicht perfekt, aber es ist ein kann-ich mit-leben-für-den-Anfang...
    Einen Saum habe ich heute gecovert, der sieht richtig schön aus.


    Ich will ja nicht sagen, dass der Fehler an mir gelegen haben könnte, aber ich glaube, ich habe einen Fädelpunkt bei den Nadeln übersehen :o:o:o Seitdem geht es doch deutlich besser... Vielleicht bräuchten wir noch einen Smiley, wo die Nähmaschine auf das Männchen haut :pfeifen:

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  • Oh ja, bei den Nadeln muss man gründlich fädeln! Ganz am Ende muss man ja auch noch drauf achten, ob man für die Nadel die man gerade einfädelt links hinter das Häkchen muss oder rechts...


    Ist doch immer schön, wenn Fehler gefunden und beseitigt werden :)


    Hast du schonmal Bündchen am Body gecovert? Hab ich noch nicht ausprobiert, ich hoffe nur, dass das dann nicht auch zu eng wird.

  • Bündchen am Body nicht; ich habe heute einen Trotzkopf von Schnabelina genäht, da wird der Ausschnitt auch rechts auf rechts mit Bündchen genäht und dann von rechts gecovert. Wie gesagt, Prinzip ist dasgleiche wie beim Regenbogenbody, aber man hat nicht die engen Kurven, dafür zwei Schulternähte. Bei einer Nahtkreuzung hatte ich zwei Fehlstiche; muss ich die sichern oder kann da nix aufgehen? Von der Optik her würde ich's so lassen...
    Ansonsten hat das gut geklappt und dank der breite Nahtzugabe der Ovinaht ist mir auch fast nix verrutscht.


    Ich denke nicht, dass das zu eng wird, weil sowohl beim Trotzkopf als auch beim Body liegen die Ausschnitte nicht so eng an wie bei einer Unterhose...

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  • Danke dir für die Einschätzung, dann probier ich das mal! Ich hab leider kein Test-Baby da, ich würde sie verschenken und dann wäre es schade, sie wären zu eng :D


    Fehlstiche unbedingt sichern. Von unten durch alle Schlaufen mit einer Nähnadel und Faden durch, einmal Faden anziehen und Knoten rein.
    Hast du eine Idee woher die kamen? :confused:

  • Das war unmittelbar nach der Kruezung mit der Schulternaht, ich glaube, auch nur bei einer Nadel... Ich werde es dennoch sichern, besser als wenn's aufgeht.

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