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Wasserfallausschnitt entschärfen?

  • Guten Abend!


    Also, ich mag solche Ausschnitte an Oberteilen. Nur:


    Bei den Burda-Plus-Schnitten muss ich grundsätzlich die Ausschnitte verkleinern, um halbwegs seriös meiner Arbeit nachgehen zu können :D.


    Beim Schnitt 401 aus der Plusmode H/W 2013 muss ich das wahrscheinlich auch machen,
    ich sehe aber überhaupt keine Schulternaht, an der man den Ausschnitt "nach innen ziehen" könnte.


    Der Kragen ist an das Vorderteil angeschnitten.


    Hat jemand zufällig das Heft und eine Idee, was ich am Schnitt ändern könnte?


    Viele Grüße


    Fadenkreuz

  • ich habe das heft nicht, sondern nur die technische zeichnung angeschaut. die schulternähte sind da sehr schmal, weil a) der ausschnitt breit ist und b) die ärmel ein bisschen wie raglan konstruiert sind. ich würde es so angehen: den ausschnittbeleg vom vorderteil vorläufig abtrennen, den vorderteilschnitt vom ausschnitt (= kragen) nach unten gehend strahlenförmig einschneiden, unterhalb des armlochs einen waagrechten schnitt machen. an der ausschnittkante ein wenig übereinanderschieben, damit der ausschnitt weniger breit ist. dann geht er im fertigen zustand nicht so weit hinunter. die schulter rückt dabei näher zur vorderen mitte, die position des armlochs wird etwas "aufrechter", wenn du am halsausschnitt überweite wegnimmst. darauf achten, dass du die länge an der seitennaht nicht veränderst.


    anschließend die kanten begradigen und den angeschnittenen ausschnittbesatz an die neue ausschnittbreite anpassen und wieder ankleben.


    das sollte es eigentlich gewesen sein.


    im übrigen solltest du die frage IMO (auch) der burdastyle redaktion stellen. erstens hast du als käuferin des hefts anspruch auf nähberatung und zweitens hoffe ich, dass sich dort irgendwann herumspricht, dass die kundinnen gerne alltagstaugliche ausschnitte hätten. (heuer im sommer war in einem heft eine zusammenstellung von festlichen kleidern, die burdastyle-leserinnen für sich oder ihre töchter oder freundinnen genäht hatten. fast alle hatten den ausschnitt verkleinert oder gleich ein neues oberteil konstruiert.)

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  • Erstmal vielen Dank für die Antwort, ju_wien!


    Es beruhigt mich, dass ich nicht die einzige bin, die sich über die Plusgrößen-Ausschnitte ärgert!
    Ich habe tatsächlich schon wegen Fragen bei Burda angerufen und hatte einige Male auch Frau Tengler am Apparat.


    Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich im Job seriös aussehen muss. (Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen und da ist sowas völlig tabu. Aber auch, wenn frau in einer Bank oder Praxis arbeitet, geht das doch nicht, oder?!)


    Frau Tengler hatte für meine - diplomatisch formulierten - Einwände leider keinerlei Verständnis!:rolleyes:


    Zur Schnittänderung habe ich noch eine Frage:


    Meinst du mit "strahlenförmig" einschneiden von Nahtzahl 1 (da treffen Vorder- und Rückenteil aneinander) zu der waagerechten Linie unter dem Armausschnitt?


    Oder von der vorderen Mitte zum Armausschnitt bzw. zu der Linie?


    Nochmals danke!


    LG


    Fadenkreuz

  • ich meinte einfach von oben (ausschnitt) nach unten (ob bis zum saum oder bis zu der schnittlinie unter dem armloch, musst du ausprobieren). da ein oberteil mit wasserfallausschnitt oben (in schulter- oder ausschnitthöhe) breiter ist als in hüfthöhe, verlaufen die linien nicht parallel, sondern sind oben weiter auseinander als unten.


    hofenbitzer macht es etwas anders: der hat bei der entwicklung des wasserfallausschnitts aus dem vorderteilgrundschnitt schräge linien von der vorderen mitte (ab brusthöhe) zur beiderseits verlängerten schulternaht gezogen und dann die auseinandergeschnittenen papierstreifen so lange gespreitzt, bis der oberste waagrecht verläuft. dadurch wird nicht nur der schulterpunkt nach aussen verschoben und die länge des ausschnittsrandes größer, sondern auch der vorderteil in der vorderen mitte länger.


    leg vielleicht einmal vorderteil und rückenteil übereinander. dann siehst du, wo wieviel zugegeben wurde.


    es gibt im web einige anleitungen, wie man aus einem "normalen" vorderteil eines mit wasserfall macht. du muesstest das gegenteil machen, nur halt nicht alles rausnehmen, sondern nur ein paar cm.
    http://www.burdastyle.de/commu…ausschnitt-umaendern_4660
    bei diesen googletreffern http://www.google.at/images?q=wasserfallausschnitt+konstruieren&hl=en-AT&gbv=1&sa=X&oi=image_result_group&ei=BsoKVPCMBufMyAOIpYG4BA&ved=0CB0QsAQ führt einer der ersten zu einem thread in einem anderen forum, wo es ebenfalls ums "entschärfen" eines wasserfallausschnittes geht.

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  • Habe jetzt erstmal überhaupt den Schnitt ausgerädelt und festgestellt, dass es eine sehr schmale Schulternaht von 3 cm gibt.


    Wäre es nicht viel einfacher, diese Schulternaht zu verbreitern, wodurch die Umbruchlinie des Ausschnitts kürzer und der Ausschnitt weniger tief würde?


    Oder ist das ein Denkfehler?


    Vielleicht weiß jemand Rat ...


    LG


    Fadenkreuz

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  • Problem gelöst!
    Habe dreimal von der Ausschnittkante in Richtung Armausschnitt eine Linie gezogen, todesmutig eingeschnitten und die Schnittkanten sich überlappen lassen, geklebt, neue rechtwinklige Ausschnittlinie bestimmt, im Rückenteil die Schulternaht auf 6 cm erweitert und die beiden Teile zugeschnitten(mit neuem Beleg) und so zusammengesteckt, dass auch das Vorderteil 6cm Schulternaht erhält - also nochmal Weite aus dem Ausschnitt genommen. Wenn ich richtig gerechnet habe, insgesamt 12 cm. Passt!;)


    LG


    Fadenkreuz

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