Welche Maschine(n)? - Anfänger, möchte aber hochwertige Kleidung anfertigen

  • Einen wunderschönen guten Abend!
    Meine Lage ist folgende: Ich betreibe ein Skateboard-Label mit Shop. Bislang haben ich einfach Skateboards und Streetware verkauft, bis ich dann (als Werbung geplant) auch Shirts mit eigenem Logo machen ließ. Im Sommer dann auch Tanktops. Die Produktion und der Druck liefen bisher immer außer Haus. Da jetzt allerdings immer öfter auch nach unterschiedlichen Varianten von Shirts, Hoodies, Longsleeves und dergleichen gefragt wird, stehe ich vor einem Problem: Man muss immer gleich soviele einkaufen und hat dann was weiß ich 200 Stück mit einem einzigen Motiv.
    Meine Idee war, mich da jetzt reinzuhängen, engagiert zu lernen, wie man Kleidungsstücke näht (ich denke, der Druck ist nicht so schwierig) und dann für Herbst/Winter und Frühling/Sommer jeweils dann so kleine Kollektionen zu veröffentlichen in limitierten Auflagen.
    Erste Frage: Ich das eine Schnapsidee oder ist das realisierbar, wenn ich mich motiviert und engagiert reinhänge?
    Ja und dann zur Technik... ich habe mittlerweile rausgefunden, dass ich wohl eine Overlock und eine Coverlock Maschine brauche. Jetzt steh ich natürlich da. Die Overlock Maschinen gibt es so ab 125 Euro bei Ebay bis zu 2500 Euro neu oder so, ... und die Coverlocks liegen (da habe ich noch nicht so genau geschaut) wohl in etwa gleich. Und dann gibt es noch so Kombinationsmaschinen.
    Ich möchte jetzt zu Beginn nicht gleich Unsummen investrieren, bin so am schauen, habe beispielsweise eine Gritzner 788 entdeckt, die relativ preiswert ist. Oder eine von W6. oder Singer. Es gibt dann auch noch so ganz preiswerte von Medion, die können aber gleiche ich nur ein Stichmuster. Habe noch ein Kombinationsgerät entdeckt von Singer für 600 Euro, das kann glaube ich 14 Stichmuster inkl. Cover-Nähten.
    Wie wichtig sind verschiedene Stichmuster? Lohnt es sich, ein Kombi-Gerät zu kaufen oder tun es auch zwei Maschinen? Auf was sollte man achten und haben preiswertere Modelle Nachteile?
    Ihr merkt schon, ich schreib ziemlich konfus, aber es ist für mich auch sehr schweirig jetzt am Anfang.
    Also die Frage einfach formuliert: Was soll ich tun? Was sollte ich kaufen?


    Vielen Dank schonmal und einen schönen Abend noch!
    Sebastian

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    Die Idee ist durchaus überdenkenswert, doch es wäre sinnvoller erst Mal mit einer Schneiderei Kontakt aufzunehmen und dort anzufragen, wie deren Konditionen sind,


    denn:
    - es ist nicht damit getan eine Maschine dastehen zu haben und loszunähen
    - Nähen braucht Übung und viel Geduld und noch mehr Zeit
    - ein T-Shirt ist bei einen Nähanfänger nicht in einer Stunde zugeschnitten, gesteckt, genäht und versäubert
    - T-Shirt und Jerseystoffe sind meist unfreundlich zu Anfängern und machen einfach das, wozu sie Lust haben unter der Nadel
    - und dann brauchst Du Kleidungsstücke in verschiedenen Größen und Modellen
    - wenn Du gewerblich verkaufst, gibt's so unschöne Dinge, wie Gewährleistung (z.B. für aufgehende Nähte, die am Anfang auch mal mißlingen können ...)


    Bitte als Gedankenanregung verstehen ;)


    Wenn Du Lust hast das Nähen auszuprobieren, dann tu' es. Macht es Dir Spaß, dann lerne es und dann grab' die Idee später wieder aus der Werbe-Kisten-Sammlung aus.


    Zu Overlock- und Covermaschinen kann ich nichts sagen, da ich keine habe.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • hallo Sebastian,


    coole Idee...
    da du ja von bedrucken etc. sprichst - hast du dir schon überlegt fertige T-Shirts zu ordern und diese dann erstmal mit deinen Ideen bei Bedarf zu verschönern... besticken, besdrucken, beplottern oder gar kombiniert?
    Du siehst dann welches Motiv am besten läuft und kannst noch kurzfristig reagieren...


    ich könnte mir auch vorstellen, dass es hier im Forum Gewerbetreibende gibt, die auch Kleinstmengen bearbeiten.
    Das müsstest du halt mal eruieren


    von mir - viel Erfolg!

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

  • Ich habe manchmal Anfragen in dieser Richtung und kann Dir nur raten: mach Dir nicht so viel Arbeit ins Nähen von T-shirts sondern such Dir lieber einen Anbieter, der Dir kleinere Mengen an Shirts bedruckt!
    Das ist höchstwahrscheinlich deutlich preiswerter und ergiebiger, als wenn du die Shirtproduktion aufwändig lernst, in gute Maschinen investierst (glaub mir, eine billige Overlock tuts da nicht, wenn Du etwas mehr Stückzahlen nähen willst. Und bei Covermaschinen gibts keine so billigen Teile, macht auch keinen Sinn bei häufiger Nutzung), von einem Profi dir ein wenig über Schnittmuster und Nähen beibringen lässt und dann noch dran arbeiten musst, günstiger zu produzieren als Fabriken. Sooo schnell näht man keine Shirts in verkaufbarer Qualität.
    Leg dich lieber beim Einkauf deiner Wunschshirts ins Zeug, da geht noch deutlich mehr (oder eher weniger) als min. Menge von 200 Shirts.
    Lg
    Ulrike

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  • Hallo, vielen Dank für die Anregungen :)
    Also es ist so, dass ich halt übel Gefallen an dem Gedanken finde, es auch selbst herzustellen oder in einem kleinen Team. Es ist auch so als Ausgleich gedacht, bei dem Store muss ich sehr viel am Computer programmieren und ich stelle es mir richtig gemütlich vor, vielleicht Abends um 8 Uhr oder so einfach mal den Computer auszuschalten und ein bisschen Textil uz machen :)
    Vielleicht mache ich es am besten so, wie mir geraten wurde jetzt: Mal als Hobby beginnen, dann mal schauen wann die ersten Kleidungsstücke gelingen, die vielleicht auch mal jemand anders anziehen würde als ich, und wenn dann etwas Zeit ins Land gestrichen und etwas Routine bei mir eingekehrt ist, dann denke ich vielleicht ans verkaufen der Sachen.
    Ich möchte halt einfach auch mal was machen, was nicht mit Computer zu tun hat. Und wenn sich das dann auch noch so ergänzt, mit kreativen Ideen sprudel ich im Moment, ich hab schon soviele Modelle überlegt, ... das wäre ja perfekt :)

  • Hallo Sebastian,
    ein bißchen schmunzeln muß ich schon, obwohl ich deine Gedankengänge nachvollziehen kann.


    Hast du schon mal irgend etwas genäht?


    Ich würde mal erst versuchen für mich selbst ein paar Shirts zu nähen, denn ich kann mir durchaus vorstellen,
    dass nähen ein guter Ausgleich zu deiner Arbeit ist.


    Verwirkliche deine Ideen erst einmal für dich selbst, bevor du ans verkaufen denkst.
    Schneider ist nicht umsonst ein Lernberuf, bis man perfekt ist, dass man Shirts verkaufen kann, das dauert eine Weile.
    Vielleicht wäre auch ein Nähkurs nicht schlecht.


    Shirts die du bedrucken kannst gibt es auch in kleineren Mengen zu kaufen.
    Schau dich mal um bei Anbietern von Berufsbekleidung.


    Beim Verkauf von selbstgenähter Kleidung gibt es heute soviel zu beachten, was du angeben mußt.
    Nur als Beispiel die Stoffzusmmensetzung. Da kannst du nicht einfach schreiben 'Material Jersey', denn Jersey ist die Machart des Stoffes nicht das Material. Da muß genau drinstehen was es ist z. B. 'Viskosejersey, 96% Viskose, 4% Elasthan'.
    Dann muß da auch noch eine Pflegeanleitung mit rein.


    Wie auch immer, ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen bei deinen ersten Nähversuchen.


    LG
    Benzinchen

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

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  • Hallo Sebastian,


    ich weiß nicht, ob das auf Dauer 'gemütlich' ist, nach der Arbeit und/oder zusätzlich am Wochenende in Serienproduktion mit T-Shirts zu gehen. Selbst als jemand, der geübt ist, benötigst Du oder ein Team ganz viel Freizeit, gewisse Mengen an verschiedenen Größen auf Vorrat, und das vielleicht auch noch für ein weiteres oder mehrere Modelle, diverse Arbeitsmaterialien usw., außerdem wäre ein Arbeits- und/oder Lagerraum von Vorteil, denn für den gesamten Prozess an sich braucht man unheimlich vieeeel Platz!


    Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, und die ist, dass ich nach meiner Arbeit nicht immer Lust und Laune zum Nähen verspüre und selbst ein einfaches T-Shirt seine Zeit braucht. :D ... und eben so auf die Schnelle ein Kleidungsstück aus dem Hut zaubern - der Versuch geht in der Regel nach hinten los.


    Wie schon hier erwähnt: vom Schnittmuster bis zum fertigen Kleidungsstück steckt allein in den Vorarbeiten, also bevor Du überhaupt mit dem Nähen beginnst, viel Arbeit, vor allem aber auch Zeit. Und Zeit ist Geld ... und was soll so ein Shirt am Ende kosten?


    Zu Deiner Frage bzgl. der Nähmaschine: Ich bin ein echter Fan von älteren, mechanischen Nähmaschinen, egal, ob für Anfänger oder darüber hinaus, da diese meist einfach in der Handhabung und nicht mit 'Features' überfrachtet sind.

    Liebe Grüße von der Miezekatze :)

  • Guten Morgen Sebastian,


    Vielleicht mache ich es am besten so, wie mir geraten wurde jetzt: Mal als Hobby beginnen, dann mal schauen wann die ersten Kleidungsstücke gelingen, die vielleicht auch mal jemand anders anziehen würde als ich, und wenn dann etwas Zeit ins Land gestrichen und etwas Routine bei mir eingekehrt ist, dann denke ich vielleicht ans verkaufen der Sachen.


    das klingt für mich nach einem realistischen Vorgehen :)


    Vielleicht fallen Dir dabei noch andere Dinge/Accessoires ein, die Du nähen (lassen) könntest.

    Grüße
    Susanne

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  • Meine ganz persönliche Meinung:


    Selber nähen:
    Nein, es gibt gute und günstige Angebote fertige Shirts auch in kleineren Serien zu kaufen.
    Wenn Du Dutzende von Shirts in verschiedenen Größen, Farben, Formen evt. noch unter Zeitdruck nähen (lassen) sollst, kann/wird Dir da auch schnell die Begeisterung abhanden kommen.
    Was ist, wenn die Einzelanfertigung dann nicht passt? Du bist halt kein Maßschneider.
    Preislich ist das wahrscheinlich eher nicht nachzuhalten, der Markt bietet zu viele "billige" Alternativen für Kaufinteressenten.
    Es sei denn, Du strebst hochwertige Einzelstücke an, das wäre vllt. einen Versuch wert, wenn man/Du die nötige Qualifikation und Ausstattung mitbringen würdest. Aber sind das Deine Zielkunden?


    Nähe bitte mal ein Shirt selber, dann bekommst Du eine Ahnung von dem, was Dich erwartet...
    Und dann bleibt ja noch die Frage zu Preisgestaltung und Kalkulation..., die wird sich dann ganz von alleine erklären.;)


    Besticken und beplotten zum Individualisieren:
    Ja, ich finde gerade hier ist "selber machen" bei Klein(st)Mengen eher realistisch und machbar und da individuell gefertigt sicherlich auch für einen/Dich selber längerfristig motivierend und die Investitionskosten u. persönlichen Anforderungen bleiben überschaubar.
    Aber auch hier gibt es bereits Profis am Markt. ;) Viel Glück.

    VG, Greta

  • Ach ja, ... zu Deinen ausgewählten Maschinen:
    Das sind Haushaltsmaschinen, die sind oftmals nicht so geeignet wie deutlich teurere aber robustere u. schneller nähende Industriemaschinen und bei vielen Herstellern verfällt bzw. verkürzt sich die Herstellergarantie bei gewerblicher Nutzung erheblich. Das solltest Du unbedingt beachten und abklären.

    VG, Greta

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  • Hallo Greta,


    also ich hatte mir das im Prinzip so vorgestellt (vorausgesetzt entweder ich oder jemand anders mit Nähkenntnissen ist zu Hand):


    Ist-Zustand:
    Ich lasse im Moment Kleidung herstellen, allerdings in China und der Türkei, was mir doch ein Dorn im Auge ist. Zusätzlich dazu ist die Mindestmenge immer bei 100-200 Stück und ich würde gerne, zumindest am Anfang, weniger anbieten. Und wenn ich davon ausgehe, dass ich vielleicht jetzt am Anfang, wo ich noch sehr klein bin, nur wenige Teile verkaufe, habe ich dann auch nur 1 oder 2 Designs pro Saison, das ist schon etwas wenig.
    Was mir hier ebenso absolut fehlt, ist die Flexibilität. Ich darf mir schon sagen lassen, welcher Stoff genommen wird, darf dann noch eine Datei für den Druck schicken, und kriege dann eben die bestellte Menge vier Wochen später geliefert. Ich muss sagen, dass ich von der Qualität keinesfalls enttäuscht bin, die chinesen können schon auch gut nähen, aber zum jetzt gleich beschriebenen Wunsch fehlen halt schon ein paar Sachen.


    Wunsch-Zustand:
    Ich würde es gerne so machen, dass man sich anfangs überlegt, was man alles haben möchte. Zusätzlich natürlich, wie es aussehen soll, welche Stoffe, welche Farben, welche Verzierungen, ggf. welcher Aufdruck. Und dann von jedem Teil mal ein Muster anfertigen. Dann kann man es so rumzeigen und falls noch Änderungen/Ideen kommen (z.B. "Hey könnten wir die Tasche vorne beim Hoodie vielleicht in einer anderen Farbe machen?" oder "Wollen wir auf das Hemd bei der Brusttasche vielleicht noch was draufsticken?" oder "Wollen wir bei der Kapuze noch ein super warmes Innenfutter nehmen?" sowas in der Art), dann setzt man sich nochmal hin, investert nochmal 1-2 Tage Arbeit und hat dann neue, diskussionsfähige Muster. Bis letztendlich dann eine fertige Kollektion rauskommt. Bei der Auswahl der Stoffe und der Verarbeitung würde ich mir wünschen, höchste Qualität zu liefern. Einen guten Baumwoll-Stoff für Shirts nehmen, dann, was mir aufgefallen ist bei Longshirts z.B. haben die gut verarbeiteten oben vom Kragen zu den Schultern noch ein Baumwoll-Band eingenäht, damit es nicht verzieht. Ja einfach halt schauen, dass das hochwertige Materialien sind, welche auch gut verarbeitet werden. Und alles mit viel Liebe zum Detail. Es soll keine Massenware werden, wo man halt 1000 Shirts für 2 Euro pro Stück herstellen lässt, sondern halt besondere und gute Sachen.


    Für den Wunsch-Zustand ist halt ne Menge Flexibilität von Nöten, das kann ich denke ich nicht einfach produzieren lassen. Da würde ich entweder, wenn man nach Stunden abrechnet, Unsummen Geld bezahlen, oder die Geduld der Person, die das näht, wäre wohl nach endlicher Zeit ziemlich am Ende. Ein Vorteil, wenn ich selbst nähen könnte wäre, dass ich halt meine Zeit investieren könnte, dass ich niemanden mit immer neuen Sonderwünschen belästigen muss, ... ja wie soll ich sagen...

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  • Wunsch-Zustand:
    Ich würde es gerne so machen, dass man sich anfangs überlegt, was man alles haben möchte. Zusätzlich natürlich, wie es aussehen soll, welche Stoffe, welche Farben, welche Verzierungen, ggf. welcher Aufdruck. Und dann von jedem Teil mal ein Muster anfertigen. Dann kann man es so rumzeigen und falls noch Änderungen/Ideen kommen (z.B. "Hey könnten wir die Tasche vorne beim Hoodie vielleicht in einer anderen Farbe machen?" oder "Wollen wir auf das Hemd bei der Brusttasche vielleicht noch was draufsticken?" oder "Wollen wir bei der Kapuze noch ein super warmes Innenfutter nehmen?" sowas in der Art), dann setzt man sich nochmal hin, investert nochmal 1-2 Tage Arbeit und hat dann neue, diskussionsfähige Muster. Bis letztendlich dann eine fertige Kollektion rauskommt. Bei der Auswahl der Stoffe und der Verarbeitung würde ich mir wünschen, höchste Qualität zu liefern. Einen guten Baumwoll-Stoff für Shirts nehmen, dann, was mir aufgefallen ist bei Longshirts z.B. haben die gut verarbeiteten oben vom Kragen zu den Schultern noch ein Baumwoll-Band eingenäht, damit es nicht verzieht. Ja einfach halt schauen, dass das hochwertige Materialien sind, welche auch gut verarbeitet werden. Und alles mit viel Liebe zum Detail. Es soll keine Massenware werden, wo man halt 1000 Shirts für 2 Euro pro Stück herstellen lässt, sondern halt besondere und gute Sachen.


    Das klingt in der Theorie alles ganz toll, aber hast Du Dir auch mal überlegt, was ein fertiges Kleidungsstück dann kosten würde? Und vor allem - wären die Kunden bereit diesen Preis zu zahlen? Es ist eben leider so, dass viele heutzutage doch lieber billig kaufen. Ja klar, individuell und "handmade" ist ja so toll wird jeder erst mal sagen - aber das ganze dann doch bitte zu Discounter-Preisen. Qualitativ hochwertiges Material ist aber nun einmal teurer - da beißt die Maus keinen Faden ab. Deine Zeit die da einfließt zählt auch - und damit meine ich nicht nur das Nähen selbst, sondern auch Materialauswahl, Designüberlegungen, eben alles was so dazu gehört. Und wie schon geschrieben wurde - ein Shirt ensteht nicht mal eben so nebenbei. Wenn es noch bestickt, bedruckt, mit Taschen oder Extras versehen werden soll, kostet das auch zusätzlich Zeit. Und die schlägt sich letztlich im Preis für das fertige Kleidungsstück mit nieder. Bei Großserien hat man zumindest die Vorüberlegungen einmal für eine Menge an Hoodies oder Shirts oder was auch immer dabei rauskommt. Je weniger von einer Serie entstehen soll, desto größer ist aber der Aufwand - folglich muss das einzelne Teil auch im Verkauf teurer werden. Kalkuliere mal durch, wie viel Arbeitszeit am Ende in einem Kleidungsstück stecken würde, dazu den Materialpreis und wenn Du weißt wie teuer es wäre, frage doch mal deine Kunden, wieviel sie bereit wären auszugeben. Ich befürchte, der Preis den sie dir nennen, liegt weit unter dem was bei deiner Kalkulation rauskommt. Es sein denn, deine Kunden gehören zum "Hauptsache teuer"-Klientel ;)

    Viele Grüße,
    Ines

  • Was soll ich tun? Was sollte ich kaufen?


    Mal ganz ehrlich? Ich finde es schon mächtig mutig, als Noch-nicht-mal-Anfänger selbstentworfene Kleidungsstücke nähen und gewerblich verkaufen zu wollen. Aber wie sagt man so schön: Nichts ist unmöglich!


    Die Maschinenfrage ist dabei aber ja nur ein Aspekt. Du brauchst ja schließlich auch Schnitte, mit denen Du arbeiten kannst, bzw. musst Du abklären, ob die angebotenen Fertigschnitte eine gewerbliche Nutzung erlauben. Dann brauchst Du natürlich auch Material, das Du verarbeiten kannst. Auch Stoffgroßhändler haben meist eine Mindestabnahme ...


    Wenn Du Dich hier im Forum mal etwas einliest, wirst Du überwiegend die Meinung hören, dass Selbstnähen in der Regel immer teurer ist, als Fertigkleidung zu kaufen. Da wird nicht mit 2-Euro-Shirts verglichen und die Arbeitszeit nicht mitgerechnet.


    Dazu kommt dann noch die Frage des Arbeitsbereichs. Hast Du Platz zum Zuschneiden, Nähen und Materiallagern? Ein, zwei Shirts kann man sich auch mal am Küchentisch fertigen, aber bei größeren Mengen ist wohl u.a. ein Zuschneidetisch unentbehrlich.


    Ich würde Dir raten, erstmal das Nähen hobbymäßig zu betreiben. Da kannst Du mit einer Nähmaschine im 200 Euro Sektor schon mal starten. In dieser Preisklasse verfügen Maschinen in der Regel auch über sogenannte Elastiknähte.


    Wenn die Resonanz auf Deine selbstentworfenen Modelle positiv ausfällt, kann man überlegen, ob eine Serienproduktion sinnvoll ist und wie mn die am besten realisiert.


    Viel Erfolg jedenfalls und halte uns auf dem Laufenden, wie sich Dein Projekt entwickelt.

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  • Also soooo unrealistisch finde die Idee nicht. Mit dem Selbstnähen (als Einzelperson) kann man knicken - der Zeitfaktor ist einfach zu groß. Ich würde auch nicht ausschließen, dass es genügend Menschen gibt, die bereit sind etwas mehr als beim Discounter zu bezahlen. Es müsste natürlich auch ein nachvollziehbarer Anreiz da sein, bspw. Bio-Ware, in D gefertigt, einzigartiges Design oder ähnliches. Was mir aber noch völlig unklar ist: wie ist der Vertrieb und wer ist die Zielgruppe und wie wird die Ware bei der Zielgruppe beworben?


    Vielleicht wäre es mal die Überlegung wert, sich mit ein paar Leuten zusammen zu tun, am besten aus der Textil- und BWL-Ecke. Was du letztlich planst (wenn ich das alles richtig verstehe) ist eigentlich ein Modelabel mit überschaubarem Angebot.


    Ich finde es schon mächtig mutig, als Noch-nicht-mal-Anfänger selbstentworfene Kleidungsstücke nähen und gewerblich verkaufen zu wollen.


    Da kann ich nur zustimmen, ohne Vorkenntnisse in Schnitttechnik und Nähen - das ist nicht mutig, das ist Harakiri!


    Immerhin hast du schon mal einen Ist-Zustand und einen Wunsch-Zustand, damit mehr als viele andere. Überlege doch mal, vielleicht auch mit anderen Personen, die nicht drin stecken, welche Schritte du unternehmen könntest, um Stück für Stück an den Wunsch-Zustand heran zukommen. Wie war das noch: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut?


    BTW, es ist nie schlecht Kenntnis von den Abläufen zu haben, auch wenn die Teile im Zweifelsfalle extern gefertigt werden. Und wenn es dir Spaß macht, dann lerne nähen.

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • Ich sehe es ähnlich wie Jonny.


    Fang mal klein an und nähe für dich selber ein paar Shirts und Hoodies und vielleicht auch mal ein Hemd.
    Sobald du soweit bist, dass du das in ordentlicher Verkaufsqualität fertig bringst, kannst du dir immer noch Gedanken über Stoffgroßhändler
    und Preise machen.


    Man sagt zwar allgemein, wer billig kauft kauft doppelt aber in deinem Fall würde ich trotzdem erst mal mit einer Haushaltsmaschine einsteigen
    Eine einfache Overlock und eine mittelpreisige normale Nähmaschine sollten dir für den Anfang genügen.


    Liebe Grüße
    Benzinchen

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

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  • Die Idee hätte hier vermutlich schon mindestens jede/r oder jede/r zweite Hobbyschneider/in aufgegriffen - wenn das alles so einfach ginge ... ;)

    Liebe Grüße von der Miezekatze :)

  • Ich schließe mich da mal sämtlichen Vorrednern an: so wie du dir das vorstellst wird das leider nichts


    Maximal halte ich es für möglich, dass du dir das Nähen erst mal als Hobby anfängst, um dann nach einiger Zeit der Übung Einzelstücke als Modelle anzufertigen. Diese gibst du dann irgendwo in Auftrag und lässt sie in der gewünschten Stückzahl nähen. Selbstverständlich gibt es auch Hersteller, die das in einer geringeren Stückzahl für dich tun. Da musst du dich halt mal ein wenig umschauen. Natürlich wird das einzelne Exemplar dann halt teurer, was bei deiner Kalkulation auch wieder berücksichtigt werden muss. vor allem anderen solltest du da auch mal abklären wie viel deine Kunden bereit sind für so etwas extravagantere Stücke zu zahlen.
    Die Idee, dass du durch selber nähen irgendwas sparen könntest, kannst du vergessen. Wann wolltest du das überhaupt machen? Wie viel Zeit hast du denn am Tag so noch übrig? Also ich wäre froh, wenn ich jeden Tag nach Feierabend noch EIN T-Shirt nähen könnten (gut, ich bin jetzt auch nicht die allergeübteste ... aber das bist du auch nicht) Aber ein T-Shirt pro Abend wird nicht ausreichen, um damit zu handeln.


    Nee .. so alles in allem musst du das noch mal überdenken

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  • deine Idee finde ich gut. Nur das selber machen würde ich momentan nicht machen. Wie die anderen schon geschrieben haben macht es Sinn mit dem nähen als Hobby anzufangen und wenn du das mal behrrscht, so nach zwei, drei bis gefühlten 100 Jahren, dann erst selbst in die Tat umsetzen. vorher würd' ich die SAchen von Herstellern einkaufen und individualisieren lassen. viel Glück.

    :kaffee:Gruß aus Franken

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