Anzeige:

Stoffe färben

  • Da hier auch von Entfärben die Rede war, möchte ich fragen: wird es funktionieren einen mit Pflanzenfarben gefärbten Wollstoff mit Entfärber zu behandeln? Ich habe nämlich eine Färbepanne und der Stoff ist zu schade um ihn wegzuwerfen.
    LG
    Siebensachen

  • [Reklame]

    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Das kommt auf die Farbe und auf den Entfärber drauf an. Das wirst Du wohl ausprobieren müssen.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich hab' gerade gesehen, dass es auf der Seite von Simplicolor ein nettes Video zur Anwendung gibt. Da wird (fast) alles erklärt. Meine Erfahrung zeigt lediglich, dass man mehr als nur 1 l zum Nachspülen im Waschmittelfach versenden sollte, sondern gern auch mal 8 - 10 l, damit die Färbung schön gleichmäßig wird.


    Färben mit Simplicolor Echtfarbe (zu der Textilfarbe wird nichts gesagt)

  • Vielen Dank, Wirbelwind, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt! :daumen:


    Der Thread kommt wie gerufen, denn ich habe heute (als Ergänzung) auch noch 3 Päckchen Farbe bestellt, aber von vorne:


    Vor langer Zeit hatte ich mal im Ausverkauf eines schließenden Stoffgeschäfts 2x2m eines limettenfruchtfleischgrünen Leinenstoffs von Bizzkids gekauft. Leider war dieser wohl fehlerhaft, denn nach der ersten Wäsche war er total ausgeblichen und an einigen Knickstellen abgeschrammelt und ich enttäuscht. Da ich den Stoff aber nicht entsorgen wollte, weil er sich schön anfühlte, hatte ich dann in der Drogerie Simplicol Echtfarbe gekauft. Die Farbauswahl war so lala, und in geistiger Umnachtung hatte ich dann Maigrün mitgenommen, weil das laut Ton auf der Verpackug zwar wesentlich dunkler war, aber immerhin ein warmer Farbton zu sein schien. Nun ja, hätte ich mal lieber den Farbton in der Flasche angeguckt anstatt den aufgedruckten; die Flüssigkeit in der Flasche hat nämlich einen deutlichen Blaustich und geht für mich so gar nicht!
    So lagerte und lagerte der Stoff, die Färbepackung machte zwei Umzüge mit und fiel mir jetzt wieder als lästiges Rumliegsel entgegen, das ich nicht noch länger aufbewahren möchte. Ich habe heute kurzerhand noch eine Packung Maigelb geordert (auf die Idee, das Zeug zu mischen, hätte ich ja auch mal selbst kommen können :doh:) und bin nun sehr gespannt, ob meine Farbplanung hinhauen wird! Wenn alles nach Vorstellung verläuft, dann habe ich nachher je nach Stoffmenge ein helleres bis mittleres Moos- bzw. Apfelgrün.


    Neben den 2x2m Stoff, die laut Waage 1150g auf die Waage bringen, würde ich gerne noch 3 kleine Handtücher mit 727g Gewicht überfärben, um sie etwas einheitlicher zu gestalten. Ich meine, dass ich irgendwo gelesen hatte, dass man bei Frotteehandtüchern lieber nur 600g pro Farbpaket färben sollte, ich finde die Stelle aber nicht mehr. Habe ich das falsch im Kopf? Sonst müsste ich ggf. umdisponieren, da ich ja auch so schon 938,5g pro Paket hätte, also mit Normalfasern etwa zwischen Vollfärbung (600g) und mittlerer Färbeintesität (1200g).
    Ich würde die Sachen gerne in einem Waschgang färben, oder wäre das bei der Gesamtmenge (1877g) zuviel und ich sollte lieber mit jeweils einem Paket zwei Farbgänge machen?
    Sollte ich bei den beiden Stoffbahnen vielleicht die Kanten zusammennähen oder lieber nicht? Was gibt das schönere Ergebnis? Ich hatte auch erst überlegt, vorher zu nähen und dann zu färben, aber ob der weiße Baumwollfaden dann nicht heller rauskommt? Abgesehen davon mag ich für Hosen lieber Poly-Allesnäher...


    Da ich ja oben von drei Paketen Farbe gesprochen habe: Es durften zusätzlich zum Maisgelb noch zwei Packungen Pflaume mit in den Korb. Eigentlich hätte ich lieber Beere gehabt, aber nachdem ich mehreren Berichten entnommen hatte, dass das wohl oft eher als schreiendes Pink die Waschmaschine verlässt, bin ich doch umgeschwenkt.
    Unsere Badaccessoires sind AubergineBeere mit Apfelgrün, und diese Pflaumenladung soll den zweiten Teil des Handtuchsammelsuriums vereinheitlichen bzw. teilweilse auffrischen. Hier weiß ich auch noch nicht so recht...
    Die Handtücher alleine liegen bei 848g; eigentlich würde ich gerne die zwei Ikea-Badteppiche, Modell Skoghall, auffrischen, die zusammen bei 756g liegen. Neben der Frage, ob ich mir das mit den "600g" Frottee pro Farbpackung nur eingebildet habe, mache ich mir außerdem Gedanken zu dem, was Wirbelwind über Farbsättigung geschrieben hat. Die Badteppiche sind insgesamt etwas heller geworden, aber schon noch eher dunkler; die Ränder und vor allem Ecken sind aber abgestoßen, und die würde ich gerne wieder nachdunkeln. Nun weiß ich nicht, ob die Teppiche an sich also ohnehin nicht mehr viel Farbe annehmen würden (und somit mehr Farbe für die eigentlich noch zu färbenden Waschlappen mit 200g über wäre) oder ob die Ladung an sich mit den Handtüchern und den recht dicht gewebten Teppichen schon zuviel wäre.
    Hm! Nur Handtücher und Waschlappen ohne Teppiche? Handtücher und Waschlappen? Doch alles zusammen? Hat da jemand Erfahrungswerte, was noch gut klappt und was nicht? :confused:


    Ich habe die Gewichtsangaben natürlich auch, aber nicht ausschließlich so genau reingeschrieben, weil ich mir Hilfe erhoffe. Nach dem Färben würde ich dann auch gerne mit Bildern berichte, es es mir bzw. den Textilien ergangen ist. So ergibt sich dann vielleicht ein Anhaltspunkt für andere Färbewütige. Sollte mir jemand zuraten oder mengen- und kombinationstechnisch auch abraten wollen: Für Hinweise und Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar, da ich vorher noch nie mit Simplicol gefärbt habe! :)


    Ich mache mich definitiv auf Überraschungen gefasst! Ich würde mich besonders beim Leinen sehr freuen, wenn meine Farbvorstellung hinhauen würde; das wäre dann der beste Fall! Im schlimmsten Fall hätte ich hinterher halt die falschen Farbnuancen, aber vermutlich einen Stoff ohne Farbabschürfungen und zumindest ein einheitlicheres Bild bei den Handtüchern, die nämlich ein richtiges Sammelsurium darstellen. Meine Mutter hatte uns, nachdem ich beim letzten Umzug viele unserer alten Handtücher aufgrund von Altersschwäche aussortiert hatte, einen ganzen Stapel unbenutzter, aber älterer Handtücher in die Hand gedrückt, die sie noch von meiner Oma geerbt hatte. Gute Qualität und - wie gesagt - neu, aber eben farb- und designmäßig nicht so unser Ding. Im Zuge der Maigrünergänzung kam mir dann die Idee, dass ich denen ja auch direkt zu einem frischen Anstrich verhelfen könnte!


    Die Pflaume werde ich, so die Lieferung denn morgen tatsächlich ankommen sollte, noch dieses Wochenende färben. Beim Grün muss ich noch etwas Mut sammeln!
    In diesem Sinne: Allen ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Oh, Du bist wohl in Romanlaune.

    limettenfruchtfleischgrünen


    Was für eine Farbbezeichnung! Klingt sauer. Und sauer macht lustig. :party:


    und in geistiger Umnachtung hatte ich dann Maigrün mitgenommen


    Maigrün scheint eine der schwierigsten Farben zu sein. Auf der Packung sieht das bei allen gelbstich-frühlingsfarben aus, egal ob bei Deka, bei Blauseisschen oder bei Simplicolor, aber der Fertige Stoff ist dann blaustichig. Mischen funktioniert tatsächlich ganz gut, meiner Erfahrung nach aber tatsächlich besser mit Maisgelb als mit Gelb, keine Ahnung warum.
    Eine Mischung, die ich auch mag, ist zwei Teile Maigrün mit einem Teil Olivgrün. Gibt ein schönes dunkles Waldgrün.



    So lagerte und lagerte der Stoff, die Färbepackung machte zwei Umzüge mit und fiel mir jetzt wieder als lästiges Rumliegsel entgegen, das ich nicht noch länger aufbewahren möchte. Ich habe heute kurzerhand noch eine Packung Maigelb geordert (auf die Idee, das Zeug zu mischen, hätte ich ja auch mal selbst kommen können :doh:) und bin nun sehr gespannt, ob meine Farbplanung hinhauen wird! Wenn alles nach Vorstellung verläuft, dann habe ich nachher je nach Stoffmenge ein helleres bis mittleres Moos- bzw. Apfelgrün.

    Stoffmenge ein helleres bis mittleres Moos- bzw. Apfelgrün.


    Mit gelb wird's eher Apfel, mit Oliv eher Moosgrün. Und denk daran, mit dem Gelb anzufangen, da eine Packung gelb auf eine Packung grün ein warmes grün gibt, aber noch richtig grün. Die dunklere Farbe dominiert start.


    3 kleine Handtücher mit 727g


    Ich hab' schon viele Handtücher gefärbt und nie einen Unterschied festgestellt. Im Zweifelsfall wird's blasser, mehr kann ja nicht passieren, dann färbt man nochmal über, wenn's einem zu pastellig ist. Die Intensitätsangaben sind sowieso nur Abschätzungen, in natura weicht das gern mal ab.


    Ich würde die Sachen gerne in einem Waschgang färben, oder wäre das bei der Gesamtmenge (1877g) zuviel und ich sollte lieber mit jeweils einem Paket zwei Farbgänge machen?


    Garantieren kann ich nichts, aber ich hätte keine Bedenken bei der menge in einem Färbegang.


    Ich hatte auch erst überlegt, vorher zu nähen und dann zu färben, aber ob der weiße Baumwollfaden dann nicht heller rauskommt? Abgesehen davon mag ich für Hosen lieber Poly-Allesnäher...


    Beim Färben können genau solche Kniffe entstehen wie bei Deiner Erstwäsche. Daher ist Zusammennähen und Runterdrehen der Schleudertouren gewiss sinnvoll.


    nachdem ich mehreren Berichten entnommen hatte, dass das wohl oft eher als schreiendes Pink die Waschmaschine verlässt, bin ich doch umgeschwenkt.


    Grundsätzlich sind die Farben alle eher kräftig bis schreiend. Wenn man zwei Farben mischt, bewegt man sich im Farbkreis mehr auf die Mitte zu, d.h. die Farben werden etwas gedämpfter. Tatsächlich gibt es inzwischen kaum Farben, die ich ungemischt verwende. Und ich bin im Freundeskreis dafür bekannt, leuchtende Farben zu mögen.

    Badematten reiner Baumwolle, die wie dicke Handtücher aussieht? Die behandelte ich wie Handtücher. Sehe ich keine Probleme. Insgesamt halte ich 2 kg für OK (zumindest bei meiner Maschine) darüber wäre ich vorsichtig.


    Sollte mir jemand zuraten oder mengen- und kombinationstechnisch auch abraten wollen: Für Hinweise und Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar, da ich vorher noch nie mit Simplicol gefärbt habe! :)


    Ich geb' mir Mühe. ;) Wichtig für die ersten Färbeversuche sind aus meiner Sicht die folgenden Punkte:

    • eher wenig Wäsche, dafür viel Wasser zusätzlich, ganz viel Wasser
    • lieber weniger Farbe als zu viel Nachfärben geht immer, entfärben ist mühsam
    • Spaß daran haben, sich ein wenig überraschen zu lassen, wie's dann insgesamt wird.



    Ich würde mich besonders beim Leinen sehr freuen, wenn meine Farbvorstellung hinhauen würde


    Leinen würde ich an Deiner Stelle vorher zwei oder dreimal waschen. Je nachdem, wie's vorverarbeitet wurde, enthält es noch irgendwelche Substanzen, die Farbe abweisen. Das ist der Effekt, der dafür sorgt, dass echte Leinenhandtücher erst nach einigen Wäschen gut saugen. Aber mit Meterware haben drei Vorwäschen bei mir bisher immer gereicht.


    und zumindest ein einheitlicheres Bild bei den Handtüchern, die nämlich ein richtiges Sammelsurium darstellen.


    Wenn die Handtücher vor dem Färben nicht die gleiche Farbe haben, dann haben sie die auch nach dem färben nicht. Auch bei relativ dunklen Farben nicht.
    Ich hab' vor Jahren mal einen beigen Sommeranzug in der Msichung aus Maigrün und Oliv gefärbt, und ich wollte gern noch einen Rock dazu haben. Also hab' ich eine beigen Stoff dazu gekauft, meiner Ansicht nach ein sehr ähnliches beige. alles zusammen gefärbt ergab' ein schönes dunkles grün, aber dass der Stoff vom Rock eine etwas andere Farbe hatte, sieht man nach dem Färben nicht weniger als vorher. Es passt aber trotzdem.


    Verschiedene Pflaumen-Nuancen können aber auch gut aussehen. ;)
    Viel Erfolg beim Färben

  • Oh, Du bist wohl in Romanlaune.


    Ist mir dann auch aufgefallen, als es fertig getippt war. 'Tschuldigung! :o Und danke, dass du trotzdem bis zum letzten Satz durchgehalten hast! ;)


    Und denk daran, mit dem Gelb anzufangen, da eine Packung gelb auf eine Packung grün ein warmes grün gibt, aber noch richtig grün. Die dunklere Farbe dominiert start.


    Hatte ich bei dir gelesen, allerdings habe ich ja für die Grünfärbung nur die beiden Packungen, muss mich also überraschen lassen, was bei 1 zu 1 rauskommen wird, sonst reicht die Farbe nicht.
    Ich hatte allerdings in einem Weblog, das ich aufgrund von Shoplinks leider nicht verlinken kann, eine Färbung von 2 Paketen Maigrün mit einem 2/3-Restpaket Maisgelb gefunden, also einem Verhältnis von 3:1. Das sieht schon sehr schön aus und besser als alles, was ich so an puren Maigrünfärbungen im Netz gefunden hatte.
    (Ich weiß, dass Bilder am Monitor keine zuverlässige Quelle darstellen, aber gemittelt bekommt man ja doch in etwa eine Ahnung, in welche Richtung die Reise gehen könnte.).
    In meinem Fall wäre es ein Verhältnis von 1:1, also definitiv schon heller. Richtig Grün darf es auch gerne sein, mir geht es in erster Linie darum, dass der Ton warm wird; wenn der Rest dann auch noch hinhaut, ist das quasi das Sahnehäubchen!
    Letztlich gilt:


    Spaß daran haben, sich ein wenig überraschen zu lassen, wie's dann insgesamt wird.


    Es kann nur besser werden! Tschakka! :D
    Danke auch für deine Einschätzungen zur Mengenangabe und zum Vorwaschen von Leinen. Der Stoff sieht zwar schon recht abgeschabt aus nach dieser einen Vorwäsche und enthält vermutlich nicht mehr viel Appretur, aber ich werde ihn sicherheitshalber doch noch ein weiteres Mal durchwaschen!


    Wenn die Handtücher vor dem Färben nicht die gleiche Farbe haben, dann haben sie die auch nach dem färben nicht. Auch bei relativ dunklen Farben nicht.


    Schon klar, aber sie wirken insgesamt defintiv harmonischer, wenn sie auch nur einen gemeinsamen Grundton in sich tragen. Im Moment ist da von Weiß über Gelb und Pastellflieder bis hin zu Mintpastellgrün alles dabei! :graete:


    Verschiedene Pflaumen-Nuancen können aber auch gut aussehen. ;)


    Ähm, ja! Genau das wollte ich damit sagen! :D


    Vielen Dank für deine Ratschläge und die moralische Unterstützung!

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Ich nochmal! :rolleyes:



    [LIST]
    [*]Die beste Erfahrung hab' ich mit der Echtfarbe von Simplicolor gemacht. [...] Man färbt im Bottich oder in der Waschmaschine bei 30 oder 40 Grad und wäscht direkt im Anschluss mit der maximal erlaubten Temperatur. Bei dieser Temperatur ist die Farbe dann waschecht, d.h. wenn man nachher schön heiss wäscht, ist sie sogar kochecht.


    Mir fällt gerade auf, dass ich für die Grünfärbung Sachen vorgesehen habe, die unterschiedliche spätere Waschtemperaturen haben werden (40°C und 60°C). Mir ist gerade noch nicht ganz klar, inwiefern der erste Waschgang nach dem Färben (bei dem ja schon kein Echtfix mehr da ist) für die Farbechtheit entscheidend sein soll.
    Mein Gedanke dazu: Ist diese Aussage nicht eher der Tatsache geschuldet, dass heißere Temperaturen in der Regel ohnehin weniger farbschonend sind? Und dass ein Stück, das bei der ersten Wäsche nach dem Färben nur bei 40°C, aber danach dann irgendwann bei 60°C gewaschen wird, bei diesem zweiten Waschgang (der erste Gang bei 60°C und somit 20°C mehr als vorher) eben noch ein weiteres Mal etwas an Farbe verlieren kann, aber dann bei weiteren 60°C-Wäschen auch nicht weiter als normal ausbluten sollte?


    Außerdem noch eine Trocknerfrage: Unser Trockner hat im Innenraum Kunststoffteile. Hinterlassen die nassen, gefärbten und frisch gewaschenen Teile da noch Farbe? Bevor sich das unschön verfärbt (und im Zweifel bei höheren Temperaturen später wieder an andere zu trocknende Kleidungsstücke abgegeben wird), würde ich sonst nach den ersten 2-3 Wäschen eher den Wäscheständer ins Wohnzimmer stellen (Wetter ist ja gerade nicht so toll).

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

  • Ich nochmal! :rolleyes:


    Manche Menschen sind hartnäckig. :D



    Mir ist gerade noch nicht ganz klar, inwiefern der erste Waschgang nach dem Färben (bei dem ja schon kein Echtfix mehr da ist) für die Farbechtheit entscheidend sein soll.


    Ich hab' vor Jahren mal die Info bekommen (ich weiss allerdings nicht, ob's damals auf der Packung stand, oder ob's ein Infoblatt war, oder woher), dass die Farbechtheit bei der späteren Waschtemperatur vom Nachwaschgang abhängt, dass es also nicht nur um überflüssige Farbpartikel geht.
    Aber Du kannst ja gemeinsam färben und dann getrennt nachwaschen. (Aber die pausierende Ladung in einer Tüte lagern, damit sie nicht irgendwie schon antrocknet.
    Ich nehm's da meist nicht so genau und wasche erst einmal bei der geringeren Temperatur alles zusamme noch einmal nach und dann die heisser zu waschenden Sachen noch einmal mit höherer Temperatur, wobei ich mich dann meist schon traue, andere Kleidung mitzuwaschen, die ähnliche Farben hat. Bisher hab' ich mit diesem Vorgehen keine Probleme gehabt, aber es ist natürlich nicht so ganz 'nach Anleitung'


    Hinterlassen die nassen, gefärbten und frisch gewaschenen Teile da noch Farbe?


    Kann passieren, ist bei der Echtfarbe aber relativ unwahrscheinlich, da die Farbe ja für pflanzliche Farben und nicht für Kunstfasern vorgesehen ist. Mit der Textilfarbe hingegen hast du gute Chancen, dass die auch Plastik färbt.
    Aber da Du ja orgentlich nachwäschst, hätte ich selbst bei der Textilfarbe keine Bedenken, bei der Echtfarbe erst recht nicht. Aber alles ohne Garantie.


    Ich hab' bisher nur einmal ein echtes Abfärbemalheur gehabt, und das war mit Textilfarbe, die erst unsere Gummidichtung und dann die gesamte nachfolgende Wäsche gefärbt hat. Aber mit der Echtfarbe ist mir noch nie etwas passiert. Und ich hab' wirklich schon viel gefärbt.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Manche Menschen sind hartnäckig. :D


    Danke für deine Geduld! ;)
    Ich hatte gestern schon angefangen, hier zu tippen, nachdem ich die Pflaume-Ladung auf den Weg geschickt hatte. Aufgrund extrem schlechter Laune (Erklärung folgt) hatte ich das dann allerdings auf "eine Nacht drüber schlafen" verschoben.


    An alle, die auch in der Waschmaschine färben wollen: Zieht bloß die Waschmittelkammer nicht zu weit raus, bevor ihr die Farbe einfüllt! Oder noch besser, sofern das geht: Nehmt das Ding ganz raus und kippt die Farbe dann direkt in den Raum dahinter/darunter! Das werde ich das nächste Mal jedenfalls so machen.
    So vermeidet ihr nicht nur Verfärbungen der Waschmittelkammer selbst (zwar nur ein optischer Makel, aber muss ja nicht sein), sondern auch die Sauerei, mit der ich gestern insgesamt über eine Stunde fluchenderweise beschäftigt war.


    Ich habe das Fach nämlich scheinbar einen Tick zu weit rausgezogen, was dann zur Folge hatte, dass ein Teil der Farbe munter lustig wieder unten Richtung Front rauslief! Meine bessere Hälfte war zum Glück in der Nähe, so dass die Küchenrolle rechtzeitig zur Hand war, bevor das Zeug auf Fliesen und Fugen laufen konnte.
    Vorne ließ es sich ja ganz gut abwischen, aber dummerweise ist da unter dem Waschmittelfach noch ein Spalt, und in den hatte sich das Zeug reingezogen (auf dem Bild schon wieder weitestgehend gereinigt):


    Egal, wie oft ich eine Lage Papier vorsichtig reingeschoben und sich habe vollsaugen lassen, es wurde scheinbar nicht weniger! :zensiert: Ich habe hinterher mit einer stumpfen Nadel hantiert, um mit dem Papier da irgendwie wischen zu können, denn der Spalt ist widerlich schmal. Nachdem dann zumindest keine Pfützen, sondern nur mehr große Tropfen herauskamen, habe ich mir dann etwas Chlorwasser gemischt und noch das entfernt, was ging. Nach außen dürfte nun nichts mehr kommen, aber vermutlich ist durch das Loch jetzt noch eine Farbnase irgendwo im Inneren der Maschine entstanden!


    Die Maschine ist schon sehr alt (über 15. Jahre, bei uns in dritter Hand). Ich denke also, dass sie die Farbe im Waschpulverfach und im Raum dahinter stellenweise auch so doll angenommen hat, weil der Kunststoff da nicht mehr glatt ist. Ich selbst wasche zwar immer mit Entkalkertabs, aber unsere Vorbesitzer hatten das nicht gemacht. An den Stellen, an denen der Kunststoff glatt war, ließ sich die Farbe ganz gut mit dem Chlorwasser entfernen. Die anderen Stellen haben sich die Farbe wohl dauerhaft einverleibt, auf die nachfolgende Wäsche hat jedenfalls nichts mehr abgefärbt.
    So sahen die Waschmittelkammer und der Raum dahinter aus, bevor ich in Phase zwei später am Abend mit dem Chlorwasser an die Sache rangegangen bin (es hatte mir keine Ruhe gelassen):



    Vom Danach habe ich keine Fotos. Es war schon zu spät, und heute hatte ich keine Lust mehr, mir das (wenn auch inzwischen bessere) Elend nochmal im Detail anzusehen.


    Was ich noch gerne als Tipp geben würde: Nach dem Färben sollte man unbedingt gründlich mit einem feuchten Lappen die Gummidichtungen abwischen, also auch in die "Auffangrinne" dazwischen gehen. Da fand sich nämlich auch nach der Nachwäsche noch einiges an Farbklecksen und Lila-Laune-Wasser. Hätte ich da nicht noch gut gewischt, wäre die nächste "richtige" Wäsche evtl. doch mit einem Lilaschimmer versehen worden.


    Aber nun zum Hauptteil, der Wäsche! Das triste Elend vorher bestand aus 6 Gästehandtüchern (einige unbenutzt, einige gut gebraucht mit Schleier), einem neuen Handtuch (ganz unten, grau-weiß gestreift), einem sehr alten und sehr bunten Handtuch, 2 signalroten Waschhandschuhen, 2 verwaschenen braunen Waschhandschuhen, 1 blauen Waschhandschuh (nicht im Bild) und 2 auberginefarbenen Ikea-Bad-Teppichen (ebenfalls nicht im Bild).
    Insgesamt 1914g Wäsche auf zwei Pakete Simplicol Textil-Echtfarbe der Bezeichnung Pflaume:




    Ich kippe, nachdem ich die Farbe über das Waschmittelfach eingefüllt habe, immer noch ca. 8 bis 10 l Wasser hinterher.


    Diesen Rat hatte ich übrigens befolgt, da meine Maschine keine Extrafunktion für einen höheren Wasserstand hat. Obwohl ich schon "nur" 7l nachgegossen hatte, hat das Simplicol in der Maschine dermaßen geschäumt, dass etwas Schaum vorne aus dem Waschmittelfach rausquoll, was ich in all den Jahren so noch nie erlebt habe! Als ich gerade überlegt hatte, die Maschine auszuschalten, fing sie glücklicherweise mit dem Abpumpen an; aber das nächste Mal werde ich lieber nur 3l nachkippen.


    So sieht das Ergebnis nun nach der Färbung im trockenen Zustand aus (links im Normallicht; rechts extra aufgehellt vom Blitz, damit man die Untertöne besser erkennen kann):


    Besser als vorher sehen die meisten Sachen definitiv aus, dennoch bin ich etwas unschlüssig, wie ich das Ergebnis nun finden soll!
    Die Badteppiche sind toll aufgefrischt. Eine kleine Randecke, die vorher - warum auch immer - ganz hell gebleicht war, sieht man nun nicht mehr. Die war der Hauptgrund, warum ich die Teppiche mit reinschmeißen wollte, denn obwohl die Stelle ganz klein war, fiel sie mir immer ins Auge.
    Die signalroten Waschlappen haben - wie zu erwarten war - einen schönen Beerenton bekommen, und die braunen Waschlappen sind natürlich immer noch braun, haben aber einen leichten Schimmer, der sie besser zum Rest passen lässt. Schöner als vorher sind sie zwar nicht geworden, aber passender. Der blaue Waschlappen ist eindeutig lila.
    Die Gästehandtücher und die beiden normalen Handtücher sind erstaunlicherweise SEHR gleichmäßig gefärbt worden. Ich hätte angenommen, dass man mehr vom alten Muster erkennen würde, gerade bei den normalen Handtüchern. Die Gleichmäßigkeit als solche gefällt mir also. Nicht so gut gefällt mir allerdings die Helligkeit!
    Klar, laut Gewicht war das keine Vollfärbung, allerdings hätte nach Adam Riese (957g pro Farbpaket; 600g sind für Vollfärbung, 1200g für Mitteltonfärbung angegeben) eine Farbe zwischen der dunkelsten und der mittleren Version auf dem Etikett rauskommen müssen (alles Baumwolle, bis auf das Nähgarn). Wenn ich aber so vergleiche, dann hat der Rand der Handtücher den hellsten Ton des Etiketts, die Frotteeschlingen liegen, wenn auch näher an der Mitte, zwischen dem hellsten und mittleren Ton:


    Ich hätte mir gewünscht, dass die vorher hellen Sachen etwas näher an die Intensität der Teppiche herangekommen wären. Die sind perfekt, waren aber natürlich auch vorher schon recht dunkel. Vielleicht kommen mir die 6 pflaumefarbenen Gästehandtücher und die 2 normalen Handtücher aber auch nur so "verwaschen" vor, weil ich generell nur dunkles Lila und dunkle Beere mag? Helles und mittleres Lila mochte ich zuletzt als 6jährige...
    Nochmal nachfärben, das wäre mir jetzt glaube ich dafür zu teuer; ich bräuchte dann doch sicherlich wieder die volle Paketzahl und nicht nur ein Ergänzungspäckchen, oder? Sonst wäre das Färbewasser ja wieder heller als die Tücher jetzt... Oder ist das ein Denkfehler meinerseits? :confused:
    Irgendwann gehe ich aber vielleicht mal mit einem einzelnen Päckchen Beere über die Gäste- und normalen Handtücher, damit die auch diesen Auberginestich bekommen.


    Jedenfalls grüble ich jetzt, was ich in Bezug auf meine Grünfärbung machen soll. Im Moment bin ich geneigt, die (in dem Fall tatsächlich neuen und auch so aussehenden) Handtücher einfach mintpastellgrün und weiß-gelb zu lassen und die beiden Packungen Simplicol Maigrün und Maisgelb voll und ganz den 2x2m (=1150g) Leinenstoff zu widmen. Wenn die Färbung aufgrund weiterer 727g an Handtüchern sonst ausgewaschen aussehen würde, wäre das besonders bei den Handtüchern ärgerlich.
    Mal sehen, wie ich mich entscheide!

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

  • Fee, wie schade, dass Du so ein Pech hattest. Ich hatte bisher maximal ein paar Tropfen auf dem Boden bei zu weit herausgezogener Schublade, die waren ratzfatz wieder weg, und ist mir auch seit Jahren nicht mehr passiert.


    Dass es kein tiefdunkles Aubergine, sondern leuchtender geworden ist, liegt an der Philosophie der Farben: Eher leuchtende, die man abmischen kann, als gedämpfte, die man dann nicht mehr zum Strahlen bringen kann. Du kannst aber durch überfärben noch dunkler mischen. Allerdings kann ich wie Monitor nicht helfen, ob da eher dunkelblau (vermute ich) oder antrazith oder gar anderes helfen könnte.


    Du kannst auch mit nur einer Packung überfärben. Solange der Sättigungsgrad des Stoffes noch nicht erreicht ist, nimmt es Farbe auf, auch wenn es nicht im tiefdunklen Sud schwimmt.


    Ich hab' gestern drei Stoffe mit einer Mischungs aus Koralle und gelb gefärbt, das gibt dann ein Orangerot. Der schmuddelig-apricotfarbene Blusenstoff, der eine doofe Farbe hatte, sich aber gut anfühlte, kann jetzt zu einer Bluse werden. Der orange Hosenstoff mit feiner Fischgrätstruktur, der nach der ersten Wäsche Knitterfalten hatte, hat zwar die deutliche Fischgrätstruktur eingebüßt, aber das Material lohnte die Färbung allemal. Und der cremefarbene Blusenstoff, der zur hälfte aus Poly bestand und komische braunbeige Streifen hatte, hat jetzt einen schönen Lachston, aber die Streifen sehen immer noch komisch aus. Daraus werde ich etwas ungewöhnliches machen müssen, denn als normale Bluse wäre es zu pyjamamässig, aber ich bin optimistisch, dass mir da etwas einfällt.


    Jetzt dreht gerade der blaue Piqué in der Maschine seine Runden mit Entfärber. Und dann wird's hoffentlich in einem anständigen Blau gefärbt.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Fee, wie schade, dass Du so ein Pech hattest.


    Naja, Sh*t happens! Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, und da ja nichts auf die Wäsche abfärbt, ist es jetzt ok! Wäre die Maschine allerdings nicht schon so alt, würde mich das jetzt noch ein Weilchen ärgern.
    Es war eben nur ziemlich lästig und langwierig, da wirklich alles an Farbe rauszuziehen. Denkt man gar nicht bei so einem kleinen Schlitz, aber die Farbe ist eben auch hochkonzentriert. Ohne Wasser am Tuch zum "Spülen" kriegte man es aber nicht rausgezogen, weil es sich zu weit hinten verkrochen hatte, und so hatte man immer wieder die gefühlt selbe Farbsuppe, bevor es dann irgendwann tatsächlich weniger wurde.


    Dass es kein tiefdunkles Aubergine, sondern leuchtender geworden ist, liegt an der Philosophie der Farben: Eher leuchtende, die man abmischen kann, als gedämpfte, die man dann nicht mehr zum Strahlen bringen kann.


    Ja, du sagtest ja schon, dass die Töne von denen alle sehr grell sind. Für die Zukunft habe ich mir das gemerkt.


    Allerdings kann ich wie Monitor nicht helfen, ob da eher dunkelblau (vermute ich) oder antrazith oder gar anderes helfen könnte.


    Danke, das ist lieb, aber per Monitor eben nicht möglich. Bei der Farbenlehre an sich bin ich aber selbst sehr fit, daran soll es nicht scheitern.
    Problematischer ist eher, dass ich mangels Simplicolerfahrung deren Töne nicht genau kenne. Da diese scheinbar doch öfter von den aufgedruckten Etiketten abweichen, wird der Kauf der richtigen Farbe im zugeklebten Karton dann trotzdem zur Glückssache. Es sei denn, man legt sich direkt eine ganze Palette zu, um aus dem vollen Mischkasten schöpfen zu können. Habe ich jetzt aber eher nicht vor, wenn ich so an den Preis der Echtfarbe denke. :rolleyes:


    Bei reiner Dunkelblauzugabe würde das Ergebnis zwar dunkler, aber es wäre mir immer noch zu kalt. Ideal wäre vermutlich Beere mit ein paar winzigen Tropfen Schwarz zum Abdunkeln, wobei ich mir dann vielleicht doch mal eine Pipette besorgen sollte.
    Etwas Schwarz zum Abdunkeln der grellen Palette hier zu haben, kann für zukünftige Versuche eh nicht schaden. Das Zeug wird ja nicht schlecht! Für Vielfärber dürfte es ohnehin ratsam sein, sich damit und mit den drei Grundfarben einzudecken, um gescheit abtönen zu können. Im Moment habe ich allerdings nicht vor, unter diese zu gehen, denn dazu sind mir die Farben dann doch zu teuer.
    Wenn ich aber nochmal etwas auffrischen will oder mal wieder keine Herbstfarben bei den Bekleidungsstoffen zu finden sind, werde ich definitiv auf Simplicol zurückkommen! Da sind einige tolle Farben bei (Curry, Rehbraun,...), die man als Stoff oder fertiges Teil nur schwer bekommt, wenn sie nicht gerade "in" sind (was bei Herbstfarben ja eher selten vorkommt).


    Du kannst auch mit nur einer Packung überfärben. Solange der Sättigungsgrad des Stoffes noch nicht erreicht ist, nimmt es Farbe auf, auch wenn es nicht im tiefdunklen Sud schwimmt.


    Ah, wichtige Auskunft! Danke! :)


    Jetzt dreht gerade der blaue Piqué in der Maschine seine Runden mit Entfärber. Und dann wird's hoffentlich in einem anständigen Blau gefärbt.


    Du bist echt Hardcore-Färber, oder? Wie viele Packungen Simplicol gehen bei dir im Monat so drauf? :D

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

  • Problematischer ist eher, dass ich mangels Simplicolerfahrung deren Töne nicht genau kenne.


    Bis auf wenige Ausnahmen (Ich sag nur 'Maigrün') hab' ich die Erfahrung gemacht, dass man sich die Farbe auf der Packung einfach in quietschiger vorstellen muss, dann kommt das ziemlich gut hin.


    Du bist echt Hardcore-Färber, oder? Wie viele Packungen Simplicol gehen bei dir im Monat so drauf? :D


    Ganz so schlimm ist's auch nicht. Ich verwurste im Jahr wahrscheinlich so 6-8 Packungen Farbe und die ein oder andere Packung Echtfärber zusätzlich.
    Dieser blaue Piqué ist ein wenig mein Sorgenkind. Aber ich stecke da aus zwei Gründen etwas mehr Mühe als sonst rein: Zum einen hab' ich den Stoff geteilt und nun noch ein rotes und ein cremefarbenes Stück, und ich möchte die gerne alle zusammen verarbeiten. Zum anderen ist blau superschwierig so zu färben, so dass nachher ein Frühlingston rauskommt. Da ich mich aber immer wie ein Schneekönig freue, wenn ich dann doch mal an etwas blaues komme, hab' ich den Ehrgeiz, die richtige Mischung hinzubekommen.
    Allerdings wäre blau tatsächlich ein Argument, um mal auf Procicon Farben umzusteigen, denn da kenne ich das richtige Mischungsverhältnis für 'mein Blau' bereits.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Toller Beitrag Wirbelwind. :)
    Ich versuche mich jetzt auch gerade daran meine Stoffe selber zu Färben und habe jetzt gelesen, dass man auch mit "Hausmittelchen" wie Schwarztee und Rote Beete färben kann. Hat da jemand Erfahrung gemacht wie gut das funktioniert?

  • Ich hab' mal mit Schwarztee gefärbt. Geht prima, ist aber nicht unbedingt geeignet, wenn man häufig waschen will, da er sich manchmal nach und nach wieder rauswäsche. (Es sei denn, man hätte das gerne, dann natürlich nicht).
    Wichtig war: es muss ein tiefdunkler Sud sein. Ich hab' 10 Beutel oder mehr auf einen Liter Wasser genommen. Dann wurde mein Stoff schön Vintage-beige, halt ein bischen unregelmäßig, da ich nicht zwei Stunden lang gerührt habe.
    Ebenfalls wichtig: Vor dem Auswaschen unbedingt einmal richtig durchtrocknen lassen, sonst wäscht sich das meiste gleich wieder raus.


    Mit Pflanzenfarben hab' ich nicht so gute Erfahrungen gemacht, da die nicht lichtecht waren und sich schnell rauswaschen. Aber es muss da auch Beizmittel geben, die das verhindern oder zumindest verringern. Aber da haben andere bestimmt mehr Ahnung.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Von Roter Beet würde ich abraten. Das hat man nach dem Krieg genommen, um die aufgeribbelte Wolle von der Armeekleidung und den Uniformstoff umzufärben. Das gab aber keine schöne Farbe. Das einzige, was man Gutes darüber sagen konnte war, dass die Wolle hinterher nicht mehr Steingrau war und damit getragen werden konnte. Ausserdem ist die Farbe meines Wissens nicht lichtecht, nicht waschecht und insgesammt nicht so toll. Mit schwarzem Tee kenne ich mich nicht aus.
    Bei Pflanzenfarben kommt es sehr auf den Stoff an, wie die Färbung auszuführen ist. Mit Zwiebelschalen kann man Wolle direkt färben, aber die Farbe muss man mögen... Ich meine, mit den grünen Walnussschalen geht das auch. Das gibt ein sehr schönes braun.
    Ich würde aber trotzdem immer mit Beize arbeiten (Ausser bei Indigo), die Färbung wird dann echter und meist auch leuchtender. Die Beize enthält ein Salz, zum Beispiel mit Aluminium der Eisen als Kation, das an die Faser bindet. Der Farbstoff kann dann an das Metall binden und wird so an der Faser fixiert. Auf die Weise kann man mit Wiesenflockenblumen oder Reseda ein kräftiges gelb erzeugen, mit Birkenblättern ein helles gelb und mit Eisennachbeize ein leuchtendes grün, mit Krapp ein schönes rot oder rostrot, wenn die Färbung über 80 °C ausgeführt wird.
    Wolle und Seide kocht man direkt in der Beize, Pflanzenfasern muss man erst mit Soda und dann in der gepufferten Beize kochen. Dafür nimmt man einen Acetatpuffer, also Natriumacetat und Essigsäure im Stoffmengenverhältnis 1:1, und gibt den zu der Beize. Natriumacetat gibt es in der Apotheke oder in diesen kleinen Taschenwärmern, als Essigsäure tut's Essigessenz. Auf 100 ml Essigessenz 80% (enthält ca. 80 g Essigsäure) nimmt man 181 g Natriumacetat Trihydrat oder 109 g Natriumacetat, wasserfrei. Das Acetat löst man in Wasser auf und gibt dann den Essig hinzu. Wenn man nicht alles braucht: In eine Flasche (Achtung: KEINE Wasserflasche!!) füllen, beschriften und gut, also Kindersicher, wegstellen. Für die Beschriftung weder Kuli noch Edding nehmen, sondern Papier, Bleistift und Tesa. Damit man das auch in 10 Jahren noch lesen kann.

  • Hallo,


    ich würde gerne wissen, ob jemand schonmal Baumwollsamt gefärbt hat? Ich habe vor Jahren ein Renaissancekleid aus schwarzem Baumwollsamt, schwarzer Seide, schwarz-goldenem Brokat (Kunstfaser) und noch einigen Materialien mehr genäht.
    Das Kleid hing einige Zeit in einem Schrank mit einer Milchglastür und nun ist ein Teil der Samtrocks verschossen. Dort wo er an den Tür hing, ist er jetzt leider nicht mehr richtig schwarz sondern tendiert ins violette.
    Jetzt hab ich mich gefragt, ob ich das irgendwie retten kann. Am besten ohne einzelne Teile abtrennen zu müssen, denn das würde sehr ausfwändig und schwierig werden.
    Gibt es generell eine Möglichkeit den Samt wieder einzufärben? Geht das mit Simplicol?
    Gibt es Alternativen zum Färben in der Waschmaschine? Denn da müsste ich ja dann doch alles auseinander nehmen.
    Meint ihr, man könnte den verschossenen Teil vielleicht mit anderer Textilfarbe wieder dunkel färben? Irgendwas was man aufpinseln kann oder so?
    Das muss nicht perfekt sein, nur so, dass es nicht mehr ins Auge springt.


    Viele Grüße,
    Christine

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Simplicol kann man auch in Schüssel oder Topf machen, zumindest die Textilfarbe, das sind die kleineren Päckchen.
    Wenn du einen großen Topf hast ist das die sicherste Methode: Kleid in kaltes Wasser in Topf, unter Rühren erhitzen (klingt wie eine Kochanleitung.. XD), Simplicol rein rühren, für min. 1 Stunde über 60 Grad halten (kann auch mehr sein, nur nicht kochen lassen) und regelmäßig rühren, und dann den Stoff auch mit dem Wasser abkühlen lassen.
    Vermeidet eingehen, und färbt besser als in der Schüssel wos gleich wieder kalt wird :)
    Wichtig ist halt, keine krassen Temperaturschwankungen.


    Fixierer kann man mit ähnlicher Strategie anwenden.


    Ich denke, dass du das einfach komplett färben kannst, wenn eh alles schon schwarz ist.
    Könnte man aber sicher auch mit einer kreativen Konstruktion lösen, wo dann nur der zu färbende Teil in den Topf hängt.


    Gesendet von meinem A0001 mit Tapatalk

  • Habe eine Frage:

    Ich habe einen älteren weissen dünnen Damastbettbezug gefärbt. Hatte zu wenig Farbe gekauft (kleine Packung) und daher 2x genau nach Anweisung marineblau gefärbt. Jetzt ist die Farbe schön. Der Stoff sollte für Patchworkarbeiten genommen werden.

    Aber ich habe schon 3x gewaschen und er gibt immer noch Farbe ab. Auch das dritte Mal schon mit Essig gewaschen. Was kann ich noch tun?

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Disaster

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
  • Ja, ich hab "nach packungsvorschrift gelesen, trotzdem die Gegenfrage: Hattest Du Fixierer in der Maschine? ggf. auch zusätzliches Salz?

    Je nach Färbemittel kommen zum Packungsinhalt "Farbe" nämlich weitere Zutaten, um eine echte Färbung zu erreichen.


    Deine Maschine kann die angegebene Temperatur auch wirklich?

    Nicht jedes 40 Grad, erst recht nicht jedes 60 grad Programm wäscht auch bei eben jenen Temperaturen. Und 5 oder 10 grad weniger spart zwar Energie, verhindert aber , das die Färbereaktion komplett durchläuft. Und Farbecht braucht die höheren Temperaturen...


    Auch wenn Du von älterem Damast schreibst: Er war vorgewaschen und hatte keine Reste von z.B. Appretur, Stärke etc mehr drin?

  • Ja, Stoff war vorgewaschen. Ist auch alles schön gleichmäßig gefärbt. Sieht richtig edel aus.

    Ich habe genau nach Anweisung der Färbepackung alles eingestellt. Auch Fixierpackung dazu wie auf der Packung angegeben. Meine Waschmaschine ist in Ordnung und wäscht ordnungsgemäß.

    Es wird jetzt zwar weniger Farbe abgegeben aber der weisse Lappen den ich mitgewaschen habe ist immer noch hellblau.

    Könnte nochmal waschen mit einer Fixierpackung. Bringt das was?

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]