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Nähmaschinenöl

  • Liebe Nähmaschinen-Poweruser,


    man hört so viel über das Ölen von Nähmaschinen. Nähmaschinenöl. Säurefreies Öl. WD-40. Ballistol...
    Was tun? Ist Feinmechanikeröl jetzt automatisch auch Nähmaschinengeeignet? Warum verharzen dann aber manche Maschinen? Die Preise gehen von gut einem Euro pro 100ml auf 3,40 Euro für 35 ml. Einen ganzen Liter (den ich vermutlich im Leben nicht verbrauche) bekommt man ab gut sieben Euro...


    Was soll ich anschaffen? Was nehmt ihr und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Ich weiß nur, dass Öle auch umschlagen können. Mein vorher klares Öl vom Nähmaschinenhändler war irgendwann Bernsteinfarben und nur noch zum Fahrrad putzen geeignet.


    Grüße Doro

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • Ich weiß nur, dass Öle auch umschlagen können. Mein vorher klares Öl vom Nähmaschinenhändler war irgendwann Bernsteinfarben und nur noch zum Fahrrad putzen geeignet.


    Hat das was mit der Lagerung zu tun? Dann erweitere ich mal meine Ausgangsfrage: wo und wie bewahrt ihr euer Öl auf?

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Wo Nähmaschinenöl drauf steht, muss auch Nähmaschinenöl drin sein!!! An die Nähmaschine kommt nichts anderes. Ich habe nur ein kleines Fläschen und das steht hier auf dem Tisch in der Box. Nähmaschinenöl muss man auch nicht auf Vorrat kaufen, denn das verändert nach Jahren auch seine Konsistenz und Farbe.
    WD 40 kommt nicht an die Nähmaschine.


    (PS: Wenn Ihr einen Holzschrank oder Tisch habt, der etwas fleckig aussieht, mal WD-40 verwenden - sieht aus wie neu)

    LG
    Veronika
    (die Nähbücher nur noch für sich selber liest)

  • ... und noch ne "dumme" Frage hinterherschieb:
    Gibt es Qualitätsunterschiede beim Nähmaschinenöl oder kann man bedenkenlos Noname Produkte verwenden?

    Liebe Grüße vom Bodensee
    Tina



    Und ich hörte eine Stimme aus dem Chaos
    Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte.
    Und ich war froh.
    Und es kam schlimmer.:rolleyes:

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  • Oh danke für eure Tipps. Ich habe nämlich hier auch noch so braunes Öl rumstehen. Ich habe es aber nicht mehr benutzt und neues gekauft. Ich dachte mir schon, dass das zu alt ist, aber warum das so ist, wusste ich bisher noch nicht.


    Danke


    Conny

  • Danke für die Tipps, nun bin ich doch um einiges "schlauer" geworden und kann mein Näma Öl ohne Namen getrost benutzen.
    Dann werd ich mich wohl mal an die Arbeit machen ;)

    Liebe Grüße vom Bodensee
    Tina



    Und ich hörte eine Stimme aus dem Chaos
    Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen.
    Und ich lächelte.
    Und ich war froh.
    Und es kam schlimmer.:rolleyes:

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  • Zitat


    bei mir stehen auch noch einige braune Fläschchen -man wirft so ungern weg - vielleicht kann man es ja nochmal gebrauchen.:D


    Gruß Gisela

    die Stickoma

  • Also auf meinem Nähmaschinenöl steht noch harz- und säurefrei drauf.


    Ich hatte eine zeitlang näheren Kontakt mit einem Nähmaschinen-Mechaniker und der hat mir dazu erklärt: Nähmaschinenöl lässt sich promblemlos für andere Dinge (Fahrrad, Werkzeug, etc. etc. benutzen. Aber Maschinenöl sollte man nicht unbedingt für Nähmaschinen nehmen.


    Oben wurde von 1-€-Fläschen gesprochen. Da ist nicht immer sicher welche Qualität es ist. Aber ein gutes Nähmaschinenöl trägt diesen Namen auch auf dem Etikett
    und das von mir beschriebene kostet 2,30 € für 100 ml. Ich -als Eure Nähmaschine - würde lieber das wollen.

    Liebe Grüße
    Viola210


    (die eigentlich seit dem 7. November 2001 dabei ist)

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  • Nun kenn ich mich mit "Ölen von mechanischen Teile" gut aus und habe daher ich ein paar Fragen:


    Welches Öl, wird für welche Schmierstelle benötigt?
    Welches sind die Schmierstellen einer Näma? welches einer Ovi?
    Wo kauf ich das entsprechende Öl?

    LG Anja


    "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." - Aus Uganda

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  • Nun kenn ich mich mit "Ölen von mechanischen Teile" gut aus und habe daher ich ein paar Fragen:


    Welches Öl, wird für welche Schmierstelle benötigt?
    Welches sind die Schmierstellen einer Näma? welches einer Ovi?
    Wo kauf ich das entsprechende Öl?


    Um die Frage etwas zu splitten:


    Es gibt wie bei vielen Dingen hier auch verschiedene richtige Antworten.


    "Das" Nähmaschinenöl gibt es nicht, im Regelfall findet man eher die Bezeichnung "Weissöl" und es sollte harz- und säurefrei sein.
    Öle altern, unter Licht besonders schnell. Moderne Öle sind zwar uv-stabilisiert aber in einer dunklen Ecke halten sie trotzdem länger.
    Öle gibt es in verschiedenen Viskositäten, also banal wie dick- oder dünnflüssig das Öl ist.
    Öle, die überwiegend schmieren sollen werden dickflüssiger sein.
    Öle, die zum Beispiel in Industrienähmaschinen zum Einsatz kommen, sollen nicht nur schmieren sondern auch kühlen und reinigen (Staubfluseln rausschwemmen), daher dünnflüssiger.
    Aufwendige Schlauchsysteme und Pumpen bringen dann das Öl zu den richtigen Stellen, es gibt auch eine richtige Ölwanne und Filter, damit das ganze gesäubert im Umlauf bleibt. Regelmässiger Ölwechsel ist hier auch angesagt.


    Frage nach den Schmierstellen:
    Früher hieß es, alles was sich dreht und bewegt wird geölt.
    DAS führt spätestens seit der Einführung von Kunststoffzahnrädern und Antriebsriemen aus Gummi etc. 100% zum Tod der Nähmaschine!
    Geschmiert wird nur noch explizit an den Stellen, die der Hersteller in der Beschreibung angibt. Die modernen Nähma's werden mit hochwertigen Fetten geschmiert, die den Kunststoff nicht angreifen und in etwa für die erwartete Lebensdauer der Nähma ausreichen. Bei Metallgreifern und nur bei diesen kann ein Tröpfchen Öl in die Greiferbahn gegeben werden und wird auch nicht schaden. Deswegen werden diese neuen Nähma's auch als wartungsfrei verkauft.
    Und nochmal ganz deutlich: Neue Greifersysteme mit Kunstoffspulenkapseln dürfen nicht geölt werden, z.B. Singer, Brother, Bernina uvm. es sei denn, der Hersteller sagt zum speziellen Modell etwas anderes.


    Alte Nähmaschinen, Metallnähmaschinen, werden und müssen nach Anleitung des Herstellers sparsam, also 1 Tropfen, dafür aber alle 6-8 Nähstunden, geölt werden. Die Schmierstellen sind meist mit einem roten Farbpunkt gekennzeichnet.
    Ohne Anleitung ölt man die Stellen, wo sich beim langsamen Drehen des Handrads Metall auf Metall bewegt, nicht geölt wird Kunststoff, Gummi, Leder, Schaumgummi oder irgendwelche Riemen, Schnurketten etc. auch der Motor darf nicht geölt werden.
    Vor dem Ölen sollte man mit Pinsel (und Zahnbürste) wenigstens den gröbsten Dreck und Flusen entfernen.


    Ovi's sind meist etwas metalliger als Nähmaschinen, auch hier gilt nach Anleitung des Herstellers. Meist sind es nur 4-5 Stellen um den Transporteur, die Nadelstange und die Greifer.


    In alten Anleitungen findet man immer wieder den Hinweis: Vor der Arbeit ölen, nach der Arbeit reinigen! Dem kann ich mich nur anschliessen.


    Als Nähmaschinenöl sollte man als Normaluser ein Markenöl des Maschinenherstellers nehmen, die 3-4 Euronen werden niemand ärmer machen, aber der Nähma-Hersteller wird seine Öle auch auf Verträglichkeit mit seinen Maschinen und der verwendeten Materialien getestet haben, zumindest bei den gehobenen Modellen. Universalöle beinhalten oft Rostlöser und haben dadurch eine schlechtere Schmierfähigkeit, Teflon-Öl verklebt und gehört nicht in die Nähmaschine.


    Viel Spass mit Euren Nähma's
    m@rtin :daumen:

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

    Einmal editiert, zuletzt von Foucault ()

  • Foucault: Danke für deine ausführliche Antwort.
    Dies entspricht meinen eigenen Erfahrungen und daher werden ich das Ölen meiner örtlichen Nämamechaniker überlassen!

    LG Anja


    "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." - Aus Uganda

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