Sommerkleid aus zweierlei Leinen

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  • Noch mehr ausschneiden und puzzeln?


    Das ist ja schummelpuzzeln und nur halb so wild: Man nehme Stoffreste, nähe diese (mehr oder weniger) wahllos aneinander (Fadenlauf? Meistens beachten.) Darauf achten, daß man keine 'Beulen' produziert und schneidet erst dann, auf dem Pseudo-Patchworkstoff zu. Ich kann das nicht, ich scheitere schon beim zusammennähen ohne Beulen. Andere können das. Siehe Google-Bilder.


    LG
    neko

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  • Jonny und @neko: Ihr nehmt mich wohl auf den Arm und die Sache nicht ernst. SO kann ich nicht arbeiten! :vor mich hinschmoll:


    :D :D :D

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • Nein, Schummelpuzzeln ist die andere Variante, die ich da oben beschrieben habe.


    Das was Du machst, ist schon großes 3D-Puzzle. Nicht geschummelt. Bei wie vielen Teilen bist Du eigentlich inzwischen? Das müssten doch bald 500 Teile sein? (Zumindest gefühlte).


    Also: nicht schmollen! Puzzeln! Und nähen.


    Ich leg derweil mal meinen Bienenstich auf Kniehöhe ab und lese weiter Forum.


    LG
    neko

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  • Bei wie vielen Teilen bist Du eigentlich inzwischen? Das müssten doch bald 500 Teile sein? (Zumindest gefühlte).


    Jetzt, wo du so fragst, habe ich mal nachgezählt: Für den vorderen und hinteren Rock sind es insgesamt 50 Teile und für den Latz zusammen 24, also noch ein überschaubarer Rahmen. :D
    Das Fransenzubbeln ist aber sehr zeitaufwändig. Bei dem Latz ging es noch, der wird ja gedoppelt und braucht nur vorne gefranselt werden, aber die Rockteile, die ja auch größer sind, müssen von vorne und hinten ausgefranst werden. Sonst fusselt es mir nachher immer aus dem Rock.
    Gefühlt kommt es mir auch mehr vor, was vielleicht daran liegt, dass ich die Teile mehr als dreimal in der Hand habe und die Sortierung einhalten muss.


    Alles Gute für deinen Zeh. :knuddel:

    Grüße,
    Claudia


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  • Booaaahhh! Das-geht-ja-gaaar-nicht!


    fg.24.jpg


    Gestern habe ich das hintere Rockteil fertig gepuzzelt und war so schön in Fahrt, dass ich die Belege auch schon fertig machen wollte. Und die innere Stimme sagt noch: "Lass' gut sein, hör' jetzt auf." Der Bauch gab auch ein komisches Gefühl zurück, aber nein, ich musste ja weitermachen! Da haben wir den Mist. Die Kante sieht voll blöd aus und passt so gar nicht in das Gesamtbild. Doof nur, dass ich für die Ecken schon den Stoff rausgeknipst habe.


    Also auftrennen und tief in mich gehen.
    Heute ist so ein Tag, wo man aufsteht und schon weiß: das wird nix. Am besten den Tag mit unauffälligen und unspektakulären Aktionen hinter sich bringen, ins Bett gehen und morgen nochmal neu anfangen. Kennt ihr auch solche Tage?

    Grüße,
    Claudia


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  • buonasera formgeben,
    ja DIESE Tage habe ich auch, bin froh zu hören, dass es anderen auch so geht. Drifte auch immer ab ins Nirwana und dann gibt`s kein Ende, kein Essen, kein Hundefutter und und.....bis GG schon in seiner Verzweiflung den FI-Schalter umgelegt hat, finito!
    Du hast da ein ganz wunderbares Puzzel, geradeaus nähen kann ja jeder. Sieh es mal so die Generalprobe ist viell. nicht ganz geglückt also kann die Primiäre nur glanzvoll werden.
    Bleib tapfer und geduldig (es sagt sich so leicht)
    tanti saluti Dolce vita

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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  • Problem gelöst! Ich habe die Belege hinter die Teile gesteckt und mit einem Zick-Zack-Stich und Abstand angenäht, den Überstand des Beleges bis an die Naht zurück geschnitten und den Überstand des oberen Stoffteil ausgefranst. Der Gesamteindruck stimmt wieder - nur trennen ist jetzt nicht mehr drin. ;)


    Dann habe ich das Shirt und das Mittelteil an den Latz geheftet und bin zur Überprüfung der Längen mal reingeschlüpft. Dann habe ich das vordere Rockteil grob an seine geplante Position angesteckt.


    fg.25.jpg


    Am Oberteil ist die Brusttiefe ca. 1,5 cm zu hoch, da muss das Shirt etwas höher angesetzt werden, dass der Latz etwas nach unten rutscht.
    Dadurch, dass ich den Latz 4 cm länger gemacht habe, ist die Taille entsprechend nach unten gewandert. Dort muss das Mittelteil oben um 4 cm gekürzt werden.
    Der Rock sitzt knapp über der Hüfte, was soweit auch geplant und in Ordnung ist.
    BTW habe ich noch die Länge der Träger festgelegt, obwohl ich immer noch keine konkrete Idee habe, wie die nachher befestigt werden sollen. Aber da wird sich schon etwas finden.


    So, Heftfäden wieder rauszubbeln und die dünnen Leinenteile neu ansetzen. Natürlich hefte ich das auch erst, bevor die Schere kommt. :nerd:

    Grüße,
    Claudia


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  • :o jetzt bin ich positiv angetan. Das schaut ja 'ganz manierlich' aus! Soll heißen: richtig, überraschend gut. Das Oberteil sieht ein wenig aus wie ein Bolero und der Rock wie ein Rock und das Zwischenstück wie der sichtbare Teil von der eigentlichen Bluse unten drunter.


    Raffiniert!


    Und jetzt kapier ich auch, wie das aussehen sollte. Damit hatte ich nämlich bisher so meine Probleme, wie das alles halbwegs sortiert zusammenpassen soll.


    Das ist ein 100% Lob, keinerlei Kritik. Auch wenn es sich anders lesen mag. In Bayern heißts gerne mal: Nicht geschimpft ist gelobt genug. (Daran halte ich mich aber nicht, weil ich es doof finde und gerne lobe, wenn es was zum loben gibt)


    LG
    neko

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  • So, neko hat ja schon genug gelobhudelt ...


    Nein, im Ernst, ist wirklich schön geworden.


    Zu den Trägern: Das Kleid spielt ja. auch materialgedingt, etwas mit der Anmutung früher Unterkleider. Das ist negativ gemeint, ganz im Gegenteil. Hast Du vielleicht ein altes Wäschebuch zur Hand um nachzusehen, welche Verschlussmöglichkeiten es da gab? Ansonsten schau' ich mal in meinen Büchern ...

  • Vielen Dank, ihr Lieben, für eure vorläufige Meinung. Das baut auf.
    Jonny: nein, ich habe kein altes Wäschebuch. Es wäre schön, wenn du, da du eines hast, mal ein Blick reinwerfen könntest. Wobei die Träger auch bis zum Schluss warten können. Ich habe eine Lücke zwischen Oberteil und Beleg gelassen, die ich auch ganz am Ende schließen kann, ob mit oder ohne Träger. Jetzt ist erstmal der Rest des Kleides dran, jedenfalls soweit, dass das "Gesamtkunstwerk" zu erkennen ist.

    Grüße,
    Claudia


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  • Der heutige Tag war überwiegend der Handarbeit gewidmet. Ich habe die Länge des Mittelteils angepasst, erst geheftet, anprobiert und dann endgültig festgenäht. Den Beleg habe ich mit der Hand und einem Saumstich von innen an den Latz genäht. Ein letzter Blick in das Innenleben, bevor das Futterteil gegengenäht wird:


    fg.26.jpg


    An dem gesteckten Rand oben nähe ich noch das Shirt etwas höher innen an den Beleg - bei der Probe klappte der Rand sehr schnell um, das fand ich nicht so schön. Mittlerweile ist hinten das Futterteil, ebenfalls aus Leinen, festgesteckt.


    Ich bin jetzt aber etwas unschlüssig, was das Futter angeht: beim Anheben habe ich festgestellt, dass das Oberteil langsam doch ein gewisses Gewicht hat und ob es nicht zuviel ist, das Futter auch aus Leinen zu machen. Viskose hätte ähnliche Eigenschaften wie Leinen, darf allerdings nur bei 40°C Feinwäsche gewaschen werden. Wenn ich einen Futterstoff nehme, so sollte er sommerlichen Anforderungen genügen, also luftig sein und Feuchtigkeit aufnehmen können. Die Chemiefasern sind zu dicht, Seide ist ähnlich empfindlich wie Viskose, bliebe noch eine dünne Baumwolle. :denker:


    Vielleicht belasse ich es einfach mit dem Leinen, denn wenn noch die beiden Röcke dran sind, macht das Gewicht von so ein bisschen Futter nicht die Welt aus.

    Grüße,
    Claudia


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  • Ein paar Tage sind vergangen und ich war nicht untätig. Was seit dem letzen Eintrag geschah:


    Den Latz habe ich innen mit mit dem Blusenleinen gefüttert.


    fg.27.jpg


    Anschließend habe ich den Rock angeheftet und probiert. Die Taille saß soweit korrekt, nur der Rock hing ein wenig tief; ihn habe ich um 3 cm angehoben und wieder festgeheftet. Das ganze Stück mal über die Puppe gezogen und von vorne und hinten fotografiert:


    fg.28.jpg


    fg.29.jpg


    Dann habe ich noch einen Rest meines feinen Leinens aus der Chemise bearbeitet:


    fg.30.jpg


    Das Teil kommt ebenfalls an den Rock. Und dann kam der Part, der digital einfacher ist als in der analogen Welt. Im Digitalbereich kann man sich immer noch eine Kopie machen, bevor man einen irreversiblen Schritt geht. Den dünnen Leinen habe ich ein wenig schräg auf den Rock gesetzt, angenäht und .... den Rest des Rockes dahinter abgeschnitten. Wenn das daneben gegangen wäre, hätte ich den Rock in die Tonne kloppen können.


    So, nun soll ja der Blusenleinen noch als Glockenrock drunter gesetzt werden, Wie man aber schon an dem Bild mit dem Innenfutter sieht, hat der Blusenleinen ein noch weißeres Weiß als die anderen beiden Leinen, und nein, ich habe ihn nicht mit dem "Weißen Riesen" gewaschen. ;) Ich habe ihn mal drunter gehalten und finde es schon sehr auffällig. Ich werde also nochmals meinen Lieblingsstoffhändler aufsuchen und schauen, was sich in Sachen weißes Leinen so findet.
    Wie das Kleid am Ende in etwa aussehen soll, habe ich mit dem Reststück vom Rock und Latz simuliert:


    fg.31.jpg


    Hoffentlich findet sich ein passender Stoff. Den muss ich natürlich erst waschen, bevor ich ihn weiter verarbeiten kann. In der Zwischenzeit kann ich im Rock noch die Kanten mit der Hand versäubern und die Tasche aufsetzen. Die kommt auf die (im Bild) linke Seite. Rechts passt, glaube ich, keine mehr hin.

    Grüße,
    Claudia


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  • Hey, das sieht ja schon super aus! Gefällt mir! Auf dem Bild kann ich jetzt keinen Farbunterschied sehen...

    "Ich interessiere mich nicht dafür, was andere von mir denken. Es sei denn, sie denken, ich sei großartig, dann haben sie natürlich recht." Miss Piggy ;)

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  • Auf dem Bild kann ich jetzt keinen Farbunterschied sehen...


    Es geht doch nichts über schlechte Lichtbedingungen beim Fotografieren. :D


    Der Unterrock ist aber auch das Reststück aus dem Oberrock und Latz, insofern wieder "harmonisch". Aber eben Reststück - hinten ist nämlich kein Rock. ;)

    Grüße,
    Claudia


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  • Ich melde mich zurück. Das Projekt ist nicht heimlich, still und leise verschwunden. ;)


    Ich habe nochmals Stoff nachgekauft, für den Unterrock. Und bin auch fündig geworden. Der neue Leinen könnte auch der "alte" sein: Webart , Dicke, Farbe - alles gleich. Der musste natürlich erst gewaschen werden. Frei nach dem Motto: "Nie leer gehen", habe ich das Kleid soweit fertig gestellt und versäubert, damit ich es mitwaschen konnte, um die Bleistiftlinien zu entfernen. D.h. die Tasche kam drauf, die Säume der Ärmel umgenäht, die Träger eingekürzt und angesetzt, innen den Beleg/Mittelteil/Oberrock durch die Overlock gezogen. Die Träger sind mit ein paar Heftstichen vorne fixiert.


    Nach dem Waschen zeigte sich, dass das Kleid nicht ganz so bügelfreundlich ist, war ein bisschen friemelig. Dann kam der Zuschnitt des Unterrockes, der ein wenig großzügiger ausgefallen ist. Ich wollte ihn leicht asymmetrisch haben und war mir ob der Länge nicht wirklich sicher - ist ja immer so eine Sache, wenn man an sich selbst misst. :rolleyes:


    Dann habe ich den Unterrock eingesetzt und das Kleid mal probiert, Zwecks abstecken des Saumes. Die Linie steht und ist mit 4 cm Saum abgeschnitten:


    fg.32.jpg


    Den Saum habe ich umgelegt und festgesteckt. Ich hadere im Moment mit dem Saum. Nicht wegen der Linie, sondern weil mir das mit Saum ein wenig steif rüberkommt. Die Überlegung ist Pro: die Fransengeschichte nochmal aufzugreifen und den Saum mit schmalen Zick-Zack abzuschließen und den Rand auszufransen. So könnte der untere Teil weicher fallen. Kontra: durch den dichten Zick-Zack-Stich wird es vielleicht doch wieder ein bisschen steifer und - davor scheue ich mich im Moment, ich müsste die 4 cm Saumzugabe wegschneiden. Und was weg ist, ist weg. Wenn ich es mir anders überlege, wird's nur noch kürzer.


    Hhhmmm, schwierige Entscheidung ... :denker: :skeptisch: :confused:

    Grüße,
    Claudia


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  • vielleicht fällt es momentan auch nur etwas steifer , weil noch Nadeln drinstecken ? Übrigens bis jetzt ist dein Kleid sehr schön geworden, wie vom Designer :applaus:

    LG Bianca


    Wenn du stark bist, dann beginne, wo du stark bist.
    Wenn nicht, beginne dort , wo du deine Niederlage am leichtesten verschmerzen kannst.

  • Ich habe mich entschieden. Es ist weder der Fransenrand, noch der 4 cm-Saum geworden, sondern ein schmaler, knapp 1cm breiter Saum, umgeschlagen und mit der Hand genäht. Und mit der Entscheidung bin ich auch soweit zufrieden.


    Es steht aber noch eine Entscheidung an: das, was ich die ganze Zeit vor mich hergeschoben habe, nämlich die Träger. Dafür habe ich meine Knopfvorräte durchstöbert und folgende Varianten in die engere Wahl genommen:


    fg.33.jpg


    Die erste Variante ist ein weißer Perlmuttknopf, naja, soweit Weiß bei Perlmutt geht.
    Die zweite ein grüner Perlmuttknopf, sozusagen ein Farbtupfer.
    Der dritte Knopf ist schwarz mit metallenen Rändern.
    Als letzte Variante fanden sich noch zwei Clipse.


    Die Knöpfe würde ich nur annähen und beide Träger so miteinander verbinden, also reine Deko. Trotzdem aber eine Entscheidung. Diesmal die letzte, weil danach kommt nur noch mein Etikett rein und gute Stück ist fertig. :)8

    Grüße,
    Claudia


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