Gestern Abend hat es meine Brille gehimmelt: Bügel abgebrochen, Glas rausgefallen – Gestell hat Totalschaden. Also heute früh erstmal zum Optiker um ein passendes Gestell auszusuchen und die Gläser einsetzen lassen. Jetzt kann ich wieder richtig gucken.
In Bezug auf den Latz habe ich gestern die Puppe angestarrt, meinen Geist geöffnet und schweifen lassen, Inspirationen gesucht und bin zu einem Ergebnis gekommen. Frei nach dem Motto: „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht“ den Latz-Schnitt noch mal neu gemacht und nach unten um 4 cm verlängert.
Für die Schnittkundigen hier das Bild des Ergebnisses:
Da ist puzzeln angesagt. Ihr dürft mich jetzt auch gerne für bekloppt halten.
Ich habe die Fläche mehr oder weniger willkürlich unterteilt. Dabei kann ich die Brustabnäher auch schön in alle möglichen Richtungen verteilen – ich finde, das formt die Brust auch etwas weicher als ein einziger Abnäher. Der neue Plan ist ein „Flicken“-Werk im Used-Look, der sich m.M.n. sehr gut mit dem Material Leinen verträgt. Dieses Prinzip würde ich dann auch auf den Rock übertragen.
Ich habe mal zwei Reststücke, eine gerade Seite und eine schräge Seite, mit einem dichten Zick-Zack-Stich übereinander genäht. Zumindest auf der Probe kommt der Effekt optisch zufriedenstellend rüber.
Da mach' ich mich mal ans Zuschneiden ... Die Methode ist jedenfalls bestens geeignet, um auch Zuschnittreste zu verwerten.
Oh, ich dachte, es soll ein Bustier werden.
Warum nähst Du Dir für untendrunter nicht ein oder mehrere Kleider aus T-Shirtstoff also Jersey?
Du könntest die Transparenz des weißen Stoffes als Eye Catcher nutzen. Diese Shirtkleider mag ich persönlich bei Hitze sehr. Sie sind sehr luftig und scheuern nicht, wenn die Haut feucht ist. Gewebte Stoffe können da schon manchmal reiben.
Nähschnecke, ich glaube, da besteht ein Missverständnis. Das wird ein Kleid, das nur so aussieht, als bestünde es aus mehreren Teilen. Tatsächlich ist das Shirt oben und das Mittelteil unten an den Latz angenäht.