Kundenzufriedenheit durch Reparaturservice (aus dubiose Nähmaschinen-Läden)

  • Ich finde auch das die aktuelle Tendenz zur allgemeinen Verharmlosung (z.B. durch inflationärenund/ oder leichtfertigen Gebrauch) despektierlicher Bezeichnungen und Titulierungen die Sache auch nicht besser macht.....Im Gegegewicht dazu stehen allerdings der pandemische und die Dinge deutlich überbewertende Gebrauch von Ausdrücken wie "SuperGeil" oder "aller Zeiten"..."wir" können nur noch reißerisch unsere Argumente und Ansichten untermauern und seien sie noch so lahm. Vermutlich in dem mesquinen Unterfangen sie denen aller Anderen oben an zu stellen ..
    Eine" Kunst" die die Bildzeitung allerdings schon seit Jahrzehnten beherrscht...:rolleyes:


    Lg
    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

    Einmal editiert, zuletzt von Anouk ()

  • In seiner Werkstatt nahm er sich der Maschinen an, packte sie aus und fragte mich nach den "Wehwehchen". Er schloss sie an und prüfte sie (schaute unter und in die Maschinen, bewegte das Handrad vor und zurück etc.) erklärte mir einiges bzgl. der Mechanik und den Nachteil von eingebauten Kunststoffteilen (was in den Jahrgängen meiner Maschinen noch nicht bis kaum üblich ist), Verharzung usw. Nachdem er sich in recht kurzer Zeit ein Bild gemacht hat, stand auch schon der Preis fest: 25 € für die eine und 35 € für die andere Maschine, inkl. 3 Monate Garantie auf die Reparaturen. Das war's. Die Maschinen waren am übernächsten Tag fertig und laufen seit dem wieder einwandfrei.
    So (!) stelle ich mir ein gutes und kundenorientiertes Beratungs-/Verkaufsgespräch vor. Beide Seiten wissen, woran sie sind und erleben keine bösen Überraschungen. Ähnliches erwarte ich von meiner Kfz-Werkstatt und sogar bei einem Arztbesuch. Ich denke nicht, dass irgendjemand im Sprechzimmer nur aufgrund eines Händedruck des Arztes als einzige "Untersuchungsmethode" sich einer Behandlungstherapie unterziehen möchte. Ich kann die Themen-Erstellerin daher gut verstehen, dass ihr die Preisgestaltung etwas merkwürdig vorkam.
    Sollte es letztendlich wirklich nur am Öltropfen gemangelt haben, hätte man das gut und gerne gegen kleines Geld oder sogar als kostenlose Serviceleistung an die Frau bringen können. Beim kostenlosen Ponyschneiden meines Friseurs entrichte ich gerne einen freiwilligen Betrag in die Trinkgeldkasse der Friseurin.
    Nichtsdestotrotz zahle ich natürlich von mir in Anspruch genommene Dienstleistungen, wenn diese ordentlich durchgeführt wurden. ---> Und: nur zurfriedene Kunden kommen wieder!


    Finde ich prima. Der Handwerker hat eindeutig was für die Kundenbindung getan.

    Zitat

    Und: nur zurfriedene Kunden kommen wieder!


    ..und haben dann wahrscheinlich auch nicht bei größeren Reparaturen, mit entsprechenden Kosten, ein ungutes Gefühl über den Tisch gezogen zu werden.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • Ich denke zu solchen Themen immer, dass wenn ich ein Mensch bin, der irgendwie im Verkauf arbeitet, ob das jetzt als Handwerker oder Verkäufer oder sonst wo ist, bin ich halt ein Mensch, der im Service/Verkauf arbeitet. Daher sollte ich davon ausgehen, dass der Kunde, der kommt, keine Ahnung hat und dann ist es an mir als Verkäufer freundlich und durchaus auch aufklärend auf den Kunden zu zu gehen und nicht nur unwirsch ihm was um die Ohren zu hauen. Dann muss ich mich als Verkäufer/handwerker etc nicht wundern, wenn man mir nachsagt, dass ich unfreundlich bin und eventuell auch von dubioser Natur. Eine Nähmaschinen-Reparatur oder Wartung kostet nun mal ein Stängchen Geld, was ja auch legitim ist. Aber das ist dem Kunden oft nicht klar und der Kunde geht verstört wieder raus. Da brauche ich als Verkäufer kein Verständnis erwarten, wenn ich dann so gehandelt habe. Und nicht jeder Kunde, der gerade eine vor den Kopf geknallt bekommen hat, sieht das danach mit einem klaren Verstand, denn da fehlt einfach schlichtweg das Verständnis für die Sache ansich. Der normale Mensch weiß einfach nicht, was bei einer Reparatur oder Wartung für eine Arbeit drin steckt und wie verdreckt eine Maschine im Korpus sein kann.

  • Keine frage, aber wie sich am Beitrag von Lizziegirl zeigt, ist es nicht gerechtfertigt pauschal und mit so harten Worten abzuurteilen.


    Ich habe auch im Verkauf gearbeitet (Buchhandel) und ich war wirklich gut ,geduldig und engagiert darin....Dennoch mußte ich mich schon mal als Ignorant bezeichnen lassen ,weil ich irgend ein Trivialwerk nicht regulär im Sortiment hatte oder mir wurde mitgeteilt ,dass ich den Job verfehlt hätte , weil ich nicht ALLE Neuerscheinungen selbst Korrektur gelesen hatte... Oder weil ich eine Buchbestellung nicht durchführen konnte, da das Buch auch beim Verlag nicht mehr zu bekommen war als Arbeitsverweigerer....
    Ich mußte mir erzählen lassen , wie Buchhandel und Verlag zusammen zu arbeiten haben....("Das wird doch wohl nicht so schwer sein das Buch nachdrucken zu lassen ,rufen sie doch beim Verlag an,Jetzt, ich warte so lange!) mein persönliches, immer wieder gern erzähltes Highlight: Der Kunde, der sich zetternd bei Mir darüber beschwerte, dass ich Bücher mit leeren Seiten verkaufte. Das sei Betrug!!!! Gemeint waren die weißen Seiten zwischen den Kapiteln...


    Mit Verlaub, sie hatten keine Ahnung von der Materie/vom Job.


    Gut zu meinem persönliche Heil hatte ich mir angewöhnt in solchen fällen die Karte der Geschäftsführung zu überreichen mit dem freundlichen hinweiß sie mögen sich mit ihrer Beschwerde bitte dorthin wenden.


    Wenn ich das besagte Buch dann doch noch bekam, über einen Kollegen oder ich irgend einen aufgetauchten Restbestand ausfindig machen konnte, kam auch nicht unbedingt ein Danke sonder "Aber erst nicht wollen" oder "ging doch". Wie viel Zeit die Suche aber in Anspruch genommen hatte und dass das auch noch in meiner Freizeit passierte ...Wen juckt's


    Es ist ein unterschied zu sagen ."Ich bin enttäuscht weil ich mir von einer Beratung mehr erhoft habe/Mein Wunsch nicht erfüllt werden konnte" oder zu sagen" der Kerl ist Dubios und will mich über den Tisch ziehen,hat keine Ahnung , keine Bock etc"....


    Ja selbst ein grummeliger charakter läßt noch lange nicht auf die Kompetenz im Beruf schließen.


    Im übrigen ,nicht dass ein falscher Eindruck aufkommt. Ich ertrage grummelige Dienstleister auch nicht und gehe dann lieber wo anders hin oder verzichte


    LG
    Anouk

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  • Nachdem ich so einige Antworten in diesem und dem themenverwandten Thread gelesen habe, fällt mir folgendes auf.
    Natürlich kann jeder so formulieren wie er mag, und wenn man das Wort dubios benutzt, kann es natürlich sein, das zwar "fragwürdig" vom Schreiber gemeint war, der Leser allerdings vielleicht die ursprünglichere Bedeutung "zweifelhaft oder verdächtig" versteht. Das ist die allgegenwärtige Gefahr beim Benutzen von Fremd- und Lehnworten aus anderen Sprachen. Im Zweifelsfalle vielleicht doch das deutsche Wort benutzen? ;)


    Der Preis einer Leistung:
    Wenn der eine Mechaniker einen Stundensatz von 70 € zugrunde legt, der andere allerdings die Reparaturen für 25 € und 35 € ausführen kann, dann berechtigt das weder im einen noch im anderen Falle etwas als "dubios oder als cash in die däsh" zu bezeichnen. Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft, in der jeder Unternehmer seine Preise entsprechend seiner eigenen Kostenbasis festlegen kann (mit wenigen Ausnahmen ZB Buchpreisbindung etc.). Und dementsprechend auch zu anderer Preisgestaltung kommen kann. Es gibt sicherlich überall schwarze Schafe, aber nur auf Grund eines günstigen Preises gleich eine Steuerhinterziehung zu vermuten, ist gelinde gesagt schon eine heftige Aussage, zumal fast jeder Selbstständige in den letzten Jahren immer öfters diversen Steuerprüfungen unterliegt, ob Umsatz-, Lohnsteuer oder allgemeine Betriebsprüfungen.


    Ich würde es sehr begrüßen, wenn in Zukunft sich die Beurteilungen auf die fachliche Arbeit und Kundenfreundlichkeit beschränken würden, die anderen Aussagen münden sehr schnell in Unterstellungen und übler Nachrede. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das eine der obigen Posterinnen sich selbst gerne in einer solchen öffentlichen Diskussion sehen möchte.
    Liebe Forumsteilnehmer, denkt bitte an den alten Spruch: Was Du nicht willst, das Dir man tu, das füge auch keinem anderen zu. :rolleyes:

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

  • Das sehe ich auch so und ich hoffe, dass mein Eintrag keinen falschen Eindruck erweckt hat. Ich wollte ansich damit nur sagen, dass mir ganz glasklar ist, woher diese Mißverständnisse kommmen und es dann auch blöderweise doch oft in übler Nachrede endet, wo oft Begriffe aus dem Verwirrt-sein heraus fallen, die zwar anders gemeint sind, aber von der Bedeutung her anderes verursachen.
    Es ist ja für beide Seiten nicht leicht: Kunde-Verkäufer ist ja immer eine sensible Beziehung und ich muss in meinen Nähkursen oft solche falschen Eindrücke, die die Leute beim Einkaufen bekommen, wieder ins richtige Licht rücken. Ich war selbst lange im Verkauf und kenne diese Seite wirklich gut.

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  • hallo
    meine janome 6600mr hat letztes jahr überraschend den geist ufgegeben.
    meine schwägerin hat ne top adresse an der hand ich telefoniere mit dem herrn,
    und sage was zu sagen ist, er meinte darauf ne janome hat er noch nie repariert,
    aber er denke er weiß wos hackt ich soll se bringen. 45 fahrtzeit 1 weg.
    gesagt getan da schwägerin begeistert ist für ihre maschinen.
    wir hin und er meinte oje er muß sie auseinandernehmen. alla gut mach mal.
    kostenpunkt 65€. er rufe an wenn sie fertig ist. 2 tage später war sie fertig, wir
    hingefahren und maschinchen ging super , er hat noch gezeigt wo mal ölen soll.
    rechnung 65€ und 10 pfaffspulen für schwiegertochter 75€ bezahlt.
    dieser mensch lebt von industrienhmaschinenreperatur.
    ich hab nen super mensch getroffen der mir mein maschinchen repariert und dazu noch billig.
    was will ich mehr.


    gruß charlotta

  • Nachdem ich so einige Antworten in diesem und dem themenverwandten Thread gelesen habe, fällt mir folgendes auf.
    Natürlich kann jeder so formulieren wie er mag, und wenn man das Wort dubios benutzt, kann es natürlich sein, das zwar "fragwürdig" vom Schreiber gemeint war, der Leser allerdings vielleicht die ursprünglichere Bedeutung "zweifelhaft oder verdächtig" versteht. Das ist die allgegenwärtige Gefahr beim Benutzen von Fremd- und Lehnworten aus anderen Sprachen. Im Zweifelsfalle vielleicht doch das deutsche Wort benutzen? ;)


    Der Preis einer Leistung:
    Wenn der eine Mechaniker einen Stundensatz von 70 € zugrunde legt, der andere allerdings die Reparaturen für 25 € und 35 € ausführen kann, dann berechtigt das weder im einen noch im anderen Falle etwas als "dubios oder als cash in die däsh" zu bezeichnen. Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft, in der jeder Unternehmer seine Preise entsprechend seiner eigenen Kostenbasis festlegen kann (mit wenigen Ausnahmen ZB Buchpreisbindung etc.). Und dementsprechend auch zu anderer Preisgestaltung kommen kann. Es gibt sicherlich überall schwarze Schafe, aber nur auf Grund eines günstigen Preises gleich eine Steuerhinterziehung zu vermuten, ist gelinde gesagt schon eine heftige Aussage, zumal fast jeder Selbstständige in den letzten Jahren immer öfters diversen Steuerprüfungen unterliegt, ob Umsatz-, Lohnsteuer oder allgemeine Betriebsprüfungen.


    Ich würde es sehr begrüßen, wenn in Zukunft sich die Beurteilungen auf die fachliche Arbeit und Kundenfreundlichkeit beschränken würden, die anderen Aussagen münden sehr schnell in Unterstellungen und übler Nachrede. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das eine der obigen Posterinnen sich selbst gerne in einer solchen öffentlichen Diskussion sehen möchte.
    Liebe Forumsteilnehmer, denkt bitte an den alten Spruch: Was Du nicht willst, das Dir man tu, das füge auch keinem anderen zu. :rolleyes:


    Ich mag nun keine große Diskussion zu deinem Beitrag lostreten und möchte mich nur auf wenige Dinge beziehen.


    Ja, dass man Worte benutzt, die eindeutig sind. Gerade auch in einem Forum, wo man sich nur über Worte und Smileys austauscht.


    JA aber auch dazu, dass man Texte sorgfältig liest.


    Es ist schön, dass du mich zitierst. Ich wäre noch deutlich begeisterter, wenn du


    "Cash in die däsch"


    nicht aus dem Zusammenhang gerissen hättest und mir damit auch noch nahe legst, ich würde den von Mietzekatze erwähnten NäMa-Techniker der Steuerhinterziehung beschuldigen.


    Ich wähle meine Worte achtsam.


    So lautet das Original:
    ich hatte auch erstmal den Eindruck


    "cash in die däsch"


    als ich hier reingelesen habe... und man darf doch nachfragen (das bezog sich auf Anouks Fragen)... umso schöner, wenn dann kommt: Rechnung da, Steuernummer drauf etc.
    Ist eben schon ein sehr sehr niedriger Betrag. Um so schöner für die Menschen, die diesen Service dann nutzen können


    Und ich erinnere: dies schrieb ich, als bereits klar war, dass Mietzekatze eine Rechnung vorlag.


    Dass man in der heutigen Geiz ist geil-Zeit bei derartig niedrigen Kostenvoranschlägen ins Überlegen kommt, ja nachhakt, ob da alles "ordentlich" zu geht/zu ging, ich denke das ist mehr als legitim. Schon zur eigenen Sicherheit.


    Und ich habe nun nicht alle post auswendig vor Augen. Erinnere jedoch keines, wo der Techniker als unseriös arbeitend (auf die Einnahmen bezogen) beschuldigt wurde. Über ein Nachfragen - zu einer Rechnung mit aufgelisteten Positionen - ging kein post hinaus.


    In diesem Sinne: ich wünsche mir sorgfältiges Lesen

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

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  • Caresse3 wieso fühlst du dich denn so getroffen, Foucault hat dich doch überhaupt nicht zitiert?

    Freundliche Grüße
    Karla


    Was heißt modern? Betonen Sie das Wort mal anders!

  • Caresse3 wieso fühlst du dich denn so getroffen, Foucault hat dich doch überhaupt nicht zitiert?



    doch hat er, und nicht nur aus dem Zusammenhang, sondern auch noch mit dem Wort dubios in einem Atemzug... wart mal ich kopier es ein:


    ......etwas als "dubios oder als cash in die däsh" zu bezeichnen. Wir leben in einer ...

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

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  • hallo


    wieso darf es nicht auch mechaniker geben die weniger verlangen?
    es gibt doch auch menschen mit wenig rente oder harzt4
    und solche menschen können einen größeren betrag nicht aufbringen,
    selbst für ne alte nähmaschine.
    und die geiz ist geil mentalität ist doch heute in--fast-- jedem haus, nur zu welchem preis sollte man sich fragen.
    wenn man maschinen hat egal welcher art brauchen sie mal ne reparatur,
    uns wenn man dann noch einen günstigen mechaniker hat ist doch klasse.
    oder ist es nur neid weil andere ihn nicht haben.
    mensch frauen überlegt doch einmal selbst, was wollt ihr und was nicht?


    ich will das mein maschinchen näht und läuft alles andere zählt nicht.


    gruß charlotta

    • Offizieller Beitrag


    Guten Morgen Charlotta,


    natürlich ist ein günstiger Preis nett, aber auf Dauer kann ein Mechaniker mit Ladengeschäft von so günstigen Preisen nicht überleben.


    Wie Martin so schön schrieb, kann jeder seine Preise selbst kalkulieren.


    Es wäre für einen selbstständigen Mechaniker also sinnvoll, seine Preise so zu kalkulieren kann, dass nach Abzug seiner Kosten und der Steuern noch Gewinn überbleibt - damit er selbst in Insolvenz beantragen muss.


    Meine persönliche Meinung ist: ich möchte für meine Arbeit angemessen entlohnt werden - also muss auch ich Menschen die Arbeiten für mich ausführen angemessen entlohnen.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • Was auch gerne ausgeblendet wird ist wieviel WIRKLICH beim Selbständigen von dem was der Kunde bezahlt übrig bleibt...
    Wer sich hiermit beschäftigen möchte: http://www.selbstaendigen-rechner.de/wissen-fur-grunder/


    Etas kürzer zu as bleibt übrig vom Brutto:http://www.gutefrage.net/frage…l-netto-bleibt-vom-brutto

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    2 Mal editiert, zuletzt von Anouk ()

    • Offizieller Beitrag

    Reine Theorie und kein Beispiel aus der Nähmaschinenbranche: Ein Deckungssatz von 34,50 EUR die Stunde ergibt 5,75 EUR für 10 Minuten Arbeit. Es gibt auch Selbständige, die nicht jede angefangene Stunde vollständig berechnen oder teure Ingenieure oder Wissenschaftler beschäftigen und dann 240 Euro die Stunde nehmen müssen.


    Gerade bei für mich interessanten Kunden (sei es die Auftragserwartung für die Zukunft oder ganz profan ein Auftragsthema, was mich interessiert) berechne ich meine Arbeitszeit entweder sehr genau oder auch mal gar nicht, wenn ich beispielsweise an einem Ersatzteil genug verdiene oder in der Vergangenheit den Kunden als "guten" Kunden schätzen gelernt habe. ;) Und oft genug weise ich die Arbeitszeit auf meinen Rechnungen überhaupt nicht aus sondern habe dort einen Pauschalbetrag stehen ohne dass ich mich dafür kriminalisieren lasse. Also: Jede Medalie hat zwei Seiten und man muss nicht immer alles verstehen. ^^

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  • hallo


    wieso darf es nicht auch mechaniker geben die weniger verlangen?
    es gibt doch auch menschen mit wenig rente oder harzt4
    und solche menschen können einen größeren betrag nicht aufbringen,
    selbst für ne alte nähmaschine.


    ich hab so meine Schwierigkeiten deinen Satz zu verstehen. Oder sind das mehrere?


    Ja, es kann sein, dass ein gelernter Mechaniker bereit ist für weniger als HatzIV zu arbeiten. Sein Steuerberater sagt ihm aber irgendwann mal was anderes. Wie allerdings jemand kalkuliert sollte seine Sache sein. Das ist i.d.R eh eine Mischkalkulation.


    Und in der Zeit, als es bei uns klamm war, zahlte ich auch reale Preise an Handwerkern. Notfalls wünschte ich mir solche Sachen (auch Reparaturen) halt zum Geburtstag. Ich kann doch nicht verlangen, das jemand mir was schenkt.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:


  • wieso darf es nicht auch mechaniker geben die weniger verlangen?


    Grundsätzlich darf er das. Und es ist auch immer wieder schön, wenn es mal einen Handwerker (oder sonstigen Dienstleister) gibt, der ein weiches Herz hat und mal ein Auge zudrückt. Aber das darf man nicht erwarten und würde das auch am Ende hinführen? Wenn sich erst ein mal herumgesprochen hat, dass ein Handwerker von armen Leuten nur den halben Preis nimmt, dann kann er seinen Laden dicht machen. Denn dann verdient er bald nicht mehr genug, um selber zu überleben. Und wenn er nun auf die Idee kommt in Robin Hood Manier eben von den Reichen mehr zu nehmen als ortsüblich, dann bleiben die auch aus, weil es eben woanders billiger geht. Davon abgesehen ... wie will er die einen von den anderen unterscheiden.


    Zitat

    es gibt doch auch menschen mit wenig rente oder harzt4
    und solche menschen können einen größeren betrag nicht aufbringen,
    selbst für ne alte nähmaschine.


    Ja, die gibt es. Und zusätzlich gibt es auch noch Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Für die ist das auch alles nicht leicht zu stemmen. Aber dafür kann der Handwerker doch nichts. Und anderswo nützt mir mein niedriger Verdienst ja auch nichts. Wenn ich mit meiner Gehaltsabrechnung zum Aldi gehe, heißt es dort ja auch nicht: "Ach die Frau Fiedafröhlich, die verdient so wenig. die bekommt hier auf alles 30% Rabatt" Würde mich wirklich freuen. Ist aber nicht so.
    Das Problem ist wo ganz anders. Das Problem ist, dass in unserem Land überhaupt so arme Menschen gibt :(


    Zitat

    und die geiz ist geil mentalität ist doch heute in--fast-- jedem haus, nur zu welchem preis sollte man sich fragen.
    wenn man maschinen hat egal welcher art brauchen sie mal ne reparatur,
    uns wenn man dann noch einen günstigen mechaniker hat ist doch klasse.
    oder ist es nur neid weil andere ihn nicht haben.
    mensch frauen überlegt doch einmal selbst, was wollt ihr und was nicht?


    Ich überlege eigentlich immer selbst.
    Und was ich definitiv nicht will, ist eine Legitimation der Geiz ist Geil Mentalität im Sinne von "machen doch alle"
    Ich finde Geiz nämlich nicht geil.
    In meinen Augen wäre es für "das große Ganze" nämlich sehr viel sinnvoller, wenn jeder von uns auf Einnahmenseite genügend hat, um davon leben zu können ohne dass er in Schwierigkeiten gerät, wenn für eine Nähmaschinenwartung mal 100 € fällig werden. Dann werden die nämlich auch klaglos bezahlt und man weiß auch, dass es das wert ist.

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  • mensch frauen überlegt doch einmal selbst, was wollt ihr und was nicht?


    Aus der Kategorie Bemerkungen die man sich sparen kann....

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  • Ich verstehe Carlotta so, daß es Menschen gibt, die, aus welchen Gründen auch immer, für sehr kleines Geld einen Blick auf die Maschine werfen bzw. reparieren. Bei mir kommt ihr Post nicht so an, daß dies ein Maßstab sein soll, wieviel generell zu verlangen ist.

    Grüße
    Susanne

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  • Einen schönen Guten Abend zusammen,
    ich habe das Ganze hier mal so gelesen.
    Auch ich möchte mal meine Erfahrungen hier einbringen.
    Wann und wo beginnt den eine Reparatur? Diese beginnt, sobald ein Kunde in den Laden kommt. Man begrüßt sich, die Maschine wird hingestellt. Der Kunde erzählt, welche Macken die Maschine hat. Der Verkäufer oder Mechaniker hört es sich an und versucht anhand der Kundenerzählung mögliche Ursachen dafür zu erläutern, woran es liegen könnte.
    So ein Gespräch kann mitunter schon mal 5 - 10 Minuten gehen. Unter Umständen wird noch ein Reparaturauftrag ausgefüllt. Danach kommt die Maschine in die Werkstatt, wird repariert. Danach wird eine Rechnung geschrieben, der Kunde telefonisch verständigt, dass seine Maschine repariert ist und er sie abholen kann. Der Kunde kommt dann wieder in den Laden, bekommt seine Maschine hingestellt, und möchte wissen, und das zu Recht, was repariert wurde. Nach dieser Erklärung bezahlt der Kunde und verlässt den Laden. Das Ganze Reparaturannahme und Reparaturausgabe bewegt sich mitunter also in einem Zeitrahmen von ca 10-15 Minuten.
    In diesem Zeitraum ist nichts verdient. Wurde ein Kostenvoranschlag vereinbart, nimmt der Mechaniker die Maschine auf den Platz, macht mitunter eine Teildemontage und versucht die Kosten so genau wie möglich zu ermitteln. Dann muss der Kunde telefonisch verständigt werden.
    Fall A - der Kunde wurde nicht erreicht, man muss die Maschine weg stellen und es später erneut probieren
    Fall B - der Kunde wünscht noch etwas Bedenkzeit, gleiches Procedere wie oben
    Fall C - optimale Lösung - der Kunde gibt sein OK, und man kann gleich weiter arbeiten


    Welche Kosten sind denn nun gerechtfertigt im Fall A oder B?


    Natürlich macht man mal kleine Dinge zwischendurch so nebenbei. Schön für den Kunden, schlecht für ein Geschäft, dass es, wenn man es unter solchen Umständen weiter betreibt, bald nicht mehr geben wird.


    Für mich gibt es das Wort Kostenvoranschlag nicht. Für mich ist dies der "Preis für den Arbeitsaufwand" um den Reparaturpreis zu ermitteln. Und dieser muss auch entlohnt werden.


    Neulich hatte ich eine ganz nette Geschichte:
    Ein Dame im Alter von ca. 75 Jahren rief mich an. Bei ihrer Nähmaschine kommt ständig die Meldung "Oberfaden gerissen", das stimme aber nicht. Der Faden sei nicht gerissen, und sie möchte doch noch unbedingt das Kleidchen für ihre Enkelin fertig nähen. Ich erklärte ihr, dass ihre Maschine ein elektronisches Bauteil hat, welches die Bewegung der Fadenanzugsfeder überwacht. Da hat sich bestimmt die Feder aus diesem Bauteil ausgehängt. Sie fragte, ob sie das selber machen könne, sie habe den Deckel seitlich am Maschinenkopf bereits abgeschraubt. Ich musste schmunzeln, da es mir gefiel, dass die Dame so unbedarft an die Sache ran ging. Ich bot ihr an, mit der Maschine gleich vorbei zu kommen, das ist keine zu große Sache. Oder wir machen das anders. Ich setzte mich an den PC, öffnete die Bedienungsanleitung der Maschine, und bat sie, an ihrer Maschine die Knöpfchen in der Reihenfolge, in der ich sie ihr nenne, zu drücken. Die Dame meinte: " Moinet sie i schaff' des no in mei'm Alter?". Ich sagte: " Das kriegen wir bestimmt hin." Sie tat was ich ihr sagte, und so haben wir dann die Funktion des Oberfadenwächters abgeschaltet. Ich bat sie, mit der Maschine mal kurz zu nähen. Die Dame hatte sich so gefreut, dass sie das Kleidchen fertig nähen konnte. Unser Gespräch am Telefon dauerte 15 Minuten. Das wunderbarste kam aber noch. Ca. 2 Stunden später betrat eine Dame unseren Laden mit den Worten:" Heid will i ned zu ihnen, meine Damen, i mecht zom Mechanik'r!!" Das war doch tatsächlich die Dame, mit der ich vorher telefoniert hatte. Sie kam nur wegen des Telefonates vorhin vorbei um mir was für meine Kaffeekasse zu geben. Ich sagte zu ihr:" Dass es mich zwar freut, dass sie mir etwas geben möchte, aber ich habe das gerne getan. Dies sei nicht nötig gewesen." Darauf verabschiedete sie sich grinsend mit den schwäbischen Worten:" Sie misset sagä, des isch net unnötig".


    Das sind diese Dinge, die einem die Tage als Mechaniker versüßen.


    Mein Motto jedenfalls als Mechaniker ist es, den Leuten zu helfen. Dies sollte auf ehrliche Weise sein. Vor allen Dingen sollte man die Wahrheit sagen, auch wenn diese manchmal hart und teuer ist. Aber der Kunde weiß dann, woran er ist.


    1 Tropfen Öl hilft zwar manchmal, beseitigt aber nicht die Ursache des Fehlers. Beim Einstellen von Nähmaschinen entscheiden "Zehntelmilimeter", ob die Maschine Fehlstiche macht oder nicht. Bei einen normalen Baumwollstoff fällt das nicht ganz so arg ins Gewicht als bei einem dehnbaren Jerseystoff. Ein Greifer einstellen ist nun mal eine Zehntel Angelegenheit.
    Man darf bei dieser Geschichte eins nicht vergessen:
    Auch wir Mechaniker haben eine Lehre absolviert, und es dauert Jahre, bis man genug Erfahrung gesammelt hat. Und auch diese Erfahrung muss honoriert werden. Wie wäre es denn, wenn man einen frischgebackenen Gesellen anhand einer Serviceanleitung die Maschine reparieren lässt? Wer wäre denn bereit, diese 5 Stunden zu bezahlen? Man braucht in diesem, wie auch in jedem anderen Gewerbe, Erfahrung, die bezahlt werden muss. Das ist Fakt!!



    Gruß
    's Nähfüßle

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