Hallo zusammen!
Gerade habe ich dieses Thema gefunden. Für mich ist das deswegen interessant, weil ich vor kurzem einen ersten Besuch bei einem Nähmaschinenmechaniker in dessen Reparaturwerkstatt hatte. Für mich war bis dahin klar, dass ich meine 3 älteren Schätzchen aus den 60er, 70er und 80er Jahren zu dem renommierten Herrn gebe, bei dem alle meine Nähkursanbieter und -teilnehmer, die ich im Laufe der Zeit kennenlernen durfte, ihre Nähmaschinen gebracht haben und auch zufrieden waren. Mein Stand für die Wartung einer Nähmaschine lag nach Hörensagen einer Dritten Person bei ca. 70 €. Nach zwei- oder dreimaligem Telefonieren mit diesem Herrn zu einer anderen angebotenen Serviceleistung aus seinem Internetauftritt und dessen sehr kurz angebundenen, fast schon unfreundlichen Art der Absage, habe ich mich auf der Suche nach einer weiteren Möglichkeit gemacht - und siehe da: ein Arbeitskollege, der von meinem "Problem" wusste, präsentierte mir nach Rückkehr aus einer Mittagspause eine Visitenkarte eines weiteren örtlichen Nähmaschinenmechanikers. Juhuuu!:) Dessen Internetangebot war etwas spärlich ... trotzdem habe ich ihn angerufen, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, ihm mein Anliegen zu schildern (Reparatur und/oder Wartung) und die Konditionen zu erfragen. Einen Preis wollte er mir nicht nennen, sich die Maschinen aber gerne anschauen. So vereinbarten wir einen Termin. Da die Maschinen sehr schwer waren, bat ich bereits in diesem Telefonat um seine Mithilfe beim Transport vom Auto in seine Werkstatt (habe "Rücken"), was seinerseits sofort bejaht wurde und er nach Ankunft auch sofort beide Maschinen übernahm. So die Vorgeschichte!
In seiner Werkstatt nahm er sich der Maschinen an, packte sie aus und fragte mich nach den "Wehwehchen". Er schloss sie an und prüfte sie (schaute unter und in die Maschinen, bewegte das Handrad vor und zurück etc.) erklärte mir einiges bzgl. der Mechanik und den Nachteil von eingebauten Kunststoffteilen (was in den Jahrgängen meiner Maschinen noch nicht bis kaum üblich ist), Verharzung usw. Nachdem er sich in recht kurzer Zeit ein Bild gemacht hat, stand auch schon der Preis fest: 25 € für die eine und 35 € für die andere Maschine, inkl. 3 Monate Garantie auf die Reparaturen. Das war's. Die Maschinen waren am übernächsten Tag fertig und laufen seit dem wieder einwandfrei.
So (!) stelle ich mir ein gutes und kundenorientiertes Beratungs-/Verkaufsgespräch vor. Beide Seiten wissen, woran sie sind und erleben keine bösen Überraschungen. Ähnliches erwarte ich von meiner Kfz-Werkstatt und sogar bei einem Arztbesuch. Ich denke nicht, dass irgendjemand im Sprechzimmer nur aufgrund eines Händedruck des Arztes als einzige "Untersuchungsmethode" sich einer Behandlungstherapie unterziehen möchte. Ich kann die Themen-Erstellerin daher gut verstehen, dass ihr die Preisgestaltung etwas merkwürdig vorkam.
Sollte es letztendlich wirklich nur am Öltropfen gemangelt haben, hätte man das gut und gerne gegen kleines Geld oder sogar als kostenlose Serviceleistung an die Frau bringen können. Beim kostenlosen Ponyschneiden meines Friseurs entrichte ich gerne einen freiwilligen Betrag in die Trinkgeldkasse der Friseurin.
Nichtsdestotrotz zahle ich natürlich von mir in Anspruch genommene Dienstleistungen, wenn diese ordentlich durchgeführt wurden. ---> Und: nur zurfriedene Kunden kommen wieder!