Als ich vor ein paar Monaten entschied, ich möchte mit dem Nähen anfangen, stellte sich zuerst die Frage, wo verstaue ich eine Nähmaschine und das Zubehör in unserer, darauf nicht ausgerichteten Wohnung. Es steht nach dem Auszug der Kinder vor vielen Jahren kein leeren Raum zur Verfügung, der als Nähzimmer umgeplant werden kann, noch ist unsere Wohnung im "Seniorenwohnheim" - wir bewohnen heute schon eine barrierefrei Wohnung in einem Mehrgeneartionenhaus - auf so etwas eingerichtet.
Also musste etwas geschaffen werden, was sowohl funktionell als auch beweglich sein sollte. Ich hatte ja auch vor bei Bedarf einfach mal mit meinen Nähsachen in unsere im Haus vorhandene Gemeinschaftswohnung zu gehen und dort mal, vielleicht auch mit Anderen zusammen, zu nähen und zu klönen.
So entstand die Idee von einem Nähmobil, an dem alles vorhanden sein soll, was man so braucht:
- Ein Schrank zur Unterbringung von Nähmaschine(n), Stoff, Nähzubehör und schriftlichen Unterlagen
- Eine Tischplatte mit klappbaren Beinen zum Nähen, der bei Bedarf angebaut werden kann (Ausbaustufe 1)
- Eine Grundplatte mit Rädern, damit man den Schrank verlagern kann
Im Laufe der nächsten Wochen wuchsen die Anforderungen an so ein Nähmobil:
- Er sollte noch eine Tischplatte haben, die bei Bedarf an der anderen Schrankseite angebracht werden konnte und zum Schneiden von Stoffen und zur Nähvorbereitung Platz bietet (Ausbaustufe 2)
- Ein Halter für eine Schneidematte
- Herausziehbare Einlegeböden zur besseren Handhabung der Nähmaschine(n)
- Halterungen für Scheren und Rollenschneider im Schrankseite
- Stromanschluss für Maschine(n) und Licht
- Innenbeleuchtung (optional)
Also aus der ersten Skizze einen bemaßten Plan gemacht und sich an die Beschaffung der notwendigen Materialien gemacht. Beim Grundschrank habe ich auf ein Standardprodukt eines großen Möbelhauses mit vier Buchstaben gesetzt. Er wurde in der Größe 128 x 60 x 40 cm gewählt.
Entsprechend meine Vorstellung die Tischplatte(n) bei Nichtgebrauch an der Seite aufzubewahren musste eine Grundplatte natürlich größer sein. Auch sollte die Grundplatte nach vorne überstehen, damit der Schrank durch das Gewicht beim Ausziehen der Vollauszüge für die Maschinenebenen nicht nach vorne überkippt. Die Maße wurden noch einmal angepasst. So ist die Grundplatte mit 80 x 50 cm eingeplant und bietet sowohl Standfestigkeit als auch Kompaktheit. Die Radgröße wurde nach einem ersten Test auch noch einmal angepasst und so wird der ganze Nähwagen auf 85 mm hohen Gummirädern stehen.
Bilder vom fertigen Wagen folgen nach endgültiger Fertigstellung. Der Rohbau ist fertig.
Gruß aus Aachen
roller-rudi