Trikot- und Stretchstoffe und ihre Dehnbarkeit :Eine Frage zur Relevanz

  • Durch eine Frage bezüglich der Ermittlung der Dehnbarkeit, möchte ich hier die Frage anhängen :


    Wie wichtig ist die Ermittlung und Angabe der Dehnbarkeit des stoffes in Prozenten?

    Ich gebe zu ,dass mich das noch nie gescheert hat. Ich habe Jersey, Interlock, Sweat aber auch elasthan haltige Stoffe bisher immer in die aproximativen Kategorien .


    OK , zu störisch oder zu flutschig unterteilt.


    Manche Schnittmuster geben aber wohl an, dass sie für X% dehnbaren Stoff vorgesehen sind.:skeptisch:


    Zieht Ihr tatsächlich los und überprüft beim Kauf die Dehnbarkeit des Stoffes und sucht so lange, bis ihr einen habt bei dem es mit den Schnittangaben übereinstimmt?


    Mir leuchtet schon ein, dass der stoff bei anliegenden Kleidungstücken in seiner Dehnbarkeit die nicht vorhandene oder sogar die negative Nahtzugabe auffangen muß und somit im Wäsche und Bademodenbereich zu Buche schlägt. Aber bei Oberbekleidung?



    Belehrt mich bitte:D


    Liebe Grüße


    Anouk

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

    Einmal editiert, zuletzt von Anouk ()

  • Im Bereich "normaler" Oberbekleidung habe ich auch noch nie wirklich darauf geachtet und da hat es sich auch noch nie negativ ausgewirkt.


    Allerdings achte ich absolut darauf, wenn ich Dessous oder Eislauf-/Sportkostüme anfertige. Das sind Bereiche, wo die Dehnbarkeit enorm wichtig ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von nadelzwerg () aus folgendem Grund: kreative Grammatik

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  • Das Schnittmuster meines aktuellen Projektes hatte auch eine % Angabe. Diese habe ich zwar registriert, schwirrte mir auch beim Kauf, Zuschnitt und Vernähen durch den Kopf, aber ob es letztendlich 100%ig stimmt habe ich weder überprüft oder werde ich überprüfen. Wie soll ich das auch herausfinden? :) Gibt es Formeln? Ich werde doch nicht da auch noch anfangen zu rechnen. Bisher mache ich das noch nach Gefühl - Wenn mein Gefühl stimmt, passt es.


    Das Kleidungsstück passt übrigens und zwickt nirgendswo :)


    EDIT: Ok, die Formel/Berechnung habe ich nun im anderen Thema gefunden :D

    Anschneidern's Blog

  • Im Bereich "normaler" Oberbekleidung habe ich auch noch nie wirklich darauf geachtet und da hat es sich auch noch nie negativ ausgewirkt.


    Allerdings achte ich absolut darauf, wenn ich Dessous oder Eislauf-/Sportkostüme anfertige. Das sind Bereiche, wo die Dehnbarkeit enorm wichtig ist.



    Gibt es denn unter der gleichen Stoffbezeichnung unterschiedliche Dehnbarkeiten? und was machst du wenn dein Wunschstoff nicht die geforderten Prozente hat?


    Irgendwie Umrechnen?


    LG
    Anouk

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  • Zitat: Gibt es denn unter der gleichen Stoffbezeichnung unterschiedliche Dehnbarkeiten? und was machst du wenn dein Wunschstoff nicht die geforderten Prozente hat?


    Irgendwie Umrechnen?


    /Im Grunde genommen ja.
    Zumindest bei Dessous ist es so, dass man eigentlich den Schnitt für jeden unterschiedlich dehnbaren Stoff neu berechnen muss. Bei den BH-Körbchen kann eine unterschiedliche Dehnbarkeit ja leicht mal eine Körbchengröße ausmachen.
    Und bei körpernahen Schnittten, we Bodys oder wie oben erwähnt Sportkostümen, auch.
    Bei normalen Tshirts fällt es wohl nicht so sehr ins Gewicht, obwohl ich auch schon festgestellt habe, dass der bewährte Schnitt bei einem anderen, weniger dehnbarem Material komisch saß.


    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Wäre es "drin" dazu mal einen Wip zu machen.ich finde das nämlich sehr interessant. Auch wenn ich meinen "Lebjotttach" keine Dessous nähen werde.
    LG
    Anouk

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  • Fr Oberbekleidung ist mir die Rücksprungeigenschaft viel wichtiger.


    Die Dehnbarbarkeit hängt von der Zugkraft ab die auf den Stoff ausgeübt wird, und sagt nichts über die Elastizität/Rücksprungkraft aus.
    Wenn man mit elastischen Stoffen arbeitet, muss diese berücksichtigt werden. Ich mache das indem ich prüfe wie gut der Stoff zurück springt, bzw. mit wieviel Kraft.
    Bei BHs ist das noch viel wichtiger und wesentlich schwieriger, denn wie ist es sich sonst zu erklären das die einzelnen Modelle des selben Herstellers mit identischer Schnittführung aber verschiedenen Stoffen so unterschiedlich ausfallen.
    Es ist eine Kunst für sich den Stoff im Voraus richtig ein zu schätzen.;)
    Hinterher ist man immer schlauer!:D


    Ich amüsiere mich immer wenn ich bei der Stoffangabe 30% Dehnung lese, denn das ist genauso als wenn Jemand nach Hamburg fahren möchte und man sagt Du mußt Dich nur nördlich halten, dann findest Du es schon.
    Das mag bei nicht körpernahen Shirts funktionieren, aber bei Wäsche/BHs bestimmt nicht.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

  • ja Anja so in die Richtung gingen meine Gedanken auch....

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  • Ich denke mal, da hilft nur die eigene Erfahrung über das Dehnungsverhalten von Stoffen.


    Man muss ja bei den Dehnversuchen immer noch berücksichtigen, wieviel Kraft nötig ist, einen Stoff etwa um 5% zu dehnen. Und entsprechend unterschiedlich ist auch das indivuelle "Anliegegefühl". Dazu wäre wohl eine sehr komplexe Berechnungsformel notwendig.


    Ich habe mir kürzlich eine Fahrradhose angeschafft und war verblüfft, dass eine kleinere Größe mit entsprechend dehnbarem Stoff angenehmer zu tragen ist, als ein größeres Modell aus "störrischem", dehnbaren Stoff ...

  • Bei Oberteilen hab ich noch nie darauf geachtet. Da ich keine enganliegenden Oberteile habe, ist meist genug Luft dabei.
    Bei Slips hab ich mittlerweile verschiedene Schnitte und dann wird der Stoff auf den Schnitt gelegt und dann "an mir gezogen", so kann ich ungefähr abschätzen, welchen Schnitt ich für diesen Stoff wirklich brauche. Ist es ein billiger Stoff (Receycling von Spannbetttüchern oder T-Shirts), kann es auch sein, dass ich einen Probeslip nähe, in den ich vielleicht irgendwann mal reinpasse (meist sind sie zu klein). Meist geht es bei mir aber wirklich so pi X Daumen, passt oder auch nicht *bg*.

    lg sonny


    Ich bin ich und die Welt ist rund

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  • Die Dehnbarkeit ansich definiert nur, dass ein Stoff bzw Faser sich dehnt. Ansich müsste man hingehen und die Höchstzugkraftdehnung definieren (,was man aber ansich nicht benötigt)


    Von Elastizität spricht man, wenn sich eine Faser/Stoff nach einer Belastung wieder zusammen zieht. Da Fasern nie komplett wieder in die Ausgangslage zurück springen, also immer bissel "ausgedehnt" bleiben, ist es z.B enorm wichtig, dass ein Sportkostüm eine hohe Elastizität aufweist, damit bei einer Bewegung der Stoff nicht ausgedehnt bleibt. Ein Stoff mit z.B. 5% Elastizität kann für ein Eislauf-Oberteil nicht verwendet werden, wenn dieses hauteng sitzen soll. Ebenso im Bereich Dessous nicht. Hier arbeitet man oft mit 40% Elastizität. Von dem her kann aus der Angabe wieviel Prozent Elastizität ein Stoff hat, Rückschlüsse auf das Rücksprungverhalten geschlossen werden.

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  • Eben, elastische Stoffe sind dehnbar, dehnbare aber nicht notwendigerweise elastisch.

    Freundliche Grüße
    Karla


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