...ist zwar etwas OT...aber der Titel stimmt
...diese Pfaff 332 war eine Ruine...alles verstellt und die Nadelstange und der Nadelkloben unrettbar ruiniert...da sass jemand mit zuviel Kraft davor... ...die Maschine ist übrigens vom September 1956 gemäss Kaufbeleg
...und Nadelstangen für eine 332 liegen ja auch nicht gerade überall herum...und wenn denn noch erhältlich...zu Apotheker-Preisen...was machen, wenn man kein Ersatzteil hat?...die Nadelstange der Pfaff hat einen Durchmesser von 6.36mm...man nehme die Schiebelehre und durchforste das Teile-Archiv...und oh Wunder...die Nähmaschinen-Mechanik-Welt hat sich in den letzten 58 Jahren nicht verändert, wie es scheint...die Nadelstange einer Victoria-"Organspender" hat exakt 6.35mm...ist um 1/100mm dünner und ein wenig länger...man könnte jetzt spotten und sagen, die Chinesen hätten die Masse einfach übernommen ...also geht das irgendwie...
...1/100mm Toleranz ist nicht spürbar...also diese Chinesenstange ausgebaut und um 6.7mm am oberen Ende gekürzt...die Pfaff hat ja so eine "geniale Konstruktion", da muss die Länge auf den 1/10 stimmen, sonst schlägt die Stange oben ins Gehäuse...und in die Pfaff eingabaut...Nadelstange eingestellt...und funktioniert bestens...dann noch den Stichautomaten und den leidigen Stichlagensteller revidiert...die Einstellerei ist zum ...zusammengebaut und probegenäht...
...Resultat: Näht wie neu...und der Chinesen-Nadelhalter ist erst noch praktischer für ungeübte Finger...sogar der automatische Einfädler funktioniert...
...betriebswirtschaftlicher Irrsinn den ich da gemacht habe...aber diese Maschine wird via ein Hilfswerk nach Moldawien zu Leuten gehen, die weniger als nichts haben und da noch ein langes Leben erhalten...und ich habe nichts wegwerfen müssen...
Gruss aus der Schweiz
Stefan