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Schnittkonstruktion mit Software

  • Hm .... so manches mal habe ich den eindruck, dass die das noch nicht so gemerkt haben


    Nennt sich, glaube ich, Besitzstandswahrung. Im Zweifelsfalle wird eben die Urheberrechtskeule geschwungen. :skeptisch:


    grumpi
    Ja, ich würde ein Programm nur aus Zeitgründen nutzen, bzw. zur Arbeitserleichterung. Das ist wohl auch der schwierige Punkt: die unterschiedlichen Erwartungen der möglichen Anwender. Ich fände es prima, wenn du eine bezahlbare Softwarelösung entwickeln könntest. Die Krux bei den "großen" Anbietern ist für mich auch, dass man für viel Geld echte Schlachtschiffe erwirbt, deren Funktionalität maximal zur Hälfte nutzbar ist (Für klein Schneiderlein, wie mich). Eine modulare Lösung wäre auch nicht schlecht. ;) Möglicherweise lassen sich die verschiedenen Bedürfnisse dadurch besser abdecken.

    Grüße,
    Claudia


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  • marion:
    Exakt, genau wie die Zeitungsverlage und die Musikverlage wird das in dem Moment kommen wo die Schnittmusterdesigner sich verselbstständigen und immer erfolgreicher selbst über das Internet verkaufen anstelle die großen Verlage zu bemühen. Und im Gegensatz zu Zeitungs- und Musikindustrie passiert das aus irgendwelchen Gründen erst heute und nicht schon vor 5-10 Jahren.


    formgeben:
    Richtig, das was ich nicht leisten kann und will ist das Schlachtschiff. Ich denke da eher an das kleine feine Segelboot mit dem man kostengünstig auf das Territorium der großen Verlage fahren kann und denen mal zeigt wie es heute auch gehen kann. :) Nebenbei möchte ich den interessierten Hobbyschneiderinnen auch die Möglichkeit eröffnen ohne viel Geld in die Materie der Schnittkonstruktion tiefer einzusteigen.

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  • Zur Softwarethematik: Ich würde mit eine Software, in der Art des Garment Designer, in deutscher Sprache wünschen.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

    Einmal editiert, zuletzt von Andrea N. ()

  • Hallo Andrea,
    das hört sich ja interessant an, mit dem Garment Designer. Ich habe mir die Demoversion runtergeladen und werde mal einen Blick reinwerfen (keine Ahnung, was die Demo so bietet). Ist die Bemaßung in Zentimeter/Millimeter oder in Inch? Soweit ich das an den Bildern bei Google gesehen habe, sind die auswählbaren Größen amerikanisch (?). Kann man da was einstellen, denn umrechnen wäre irgendwie doof.

    Grüße,
    Claudia


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  • Ui, ja, so ein Programm, das alles kann, wünsche ich mir auch :D


    Aber mal im Ernst: Man muss auch nicht alles neu erfinden.


    Einige Systeme, um einen Schnitt nach eigenen Maßen zu erstellen gibt es bereits schon. Der Nachteil bei diesen Angeboten ist, dass man auf die verfügbaren Modelle angewiesen ist und es keine Möglichkeit, die Schnitte abzuändern.


    Oben ist schon einmal das Stichwort "Baukasten" gefallen. Ich denke, das wäre ein richtiger Ansatz.


    Einige kennen ja noch das "Patternschool"-Projekt. Da konnte man sich einen einfachen Schnitt nach individuellen Maßen (ich glauche es waren nur Bademoden) erstellen lassen. Leider ist die Website seit einiger Zeit nicht mehr verfügbar.


    Ich spiele mal eine Idee durch:


    Angenommen, ich möchte einen Schnitt für eine Jeans haben.


    "Baukasten 1" wäre also ein Modul, bei dem ich die eignen Maße eingeben und nach Möglichkeit noch Angaben meiner Wunschjeans auswählen kann (z.B. Hüfthose, Schlaghose, Taschenauswahl, ...). Diesen erzeugten Schnitt kann ich speichern und ausdrucken.


    "Baukasten 2" wäre dann die Möglichkeit, Änderungen an den Schnittteilen vorzunehmen. Komfortabel wären dann Funktionen, dass Veränderungen der Schnittlinien automatisch korrigiert werden. Das würde beispielsweise bedeuten, dass abgeschnittene Teile automatisch an andere Schnittteile angefügt werden können. (In diesem Post hatte ich ja mal einen Weg versucht, welche Änderung bei der Verlegung der Naht notwendig wären.) Auch bei diesem Modul kann ich speichern und ausdrucken.


    "Baukasten 3" könnte dann ein Modul sein, mit dem ich einzelne Änderungsschritte auf andere Schnitte übertragen könnte.


    "Baukasten 4" wäre dann etwa das Modul, ,mit dem ich völlig frei neu konstruieren kann.


    Wie könnte man so ein Prinzip umsetzen und wäre das überhaupt für eine entsprechend große Zielgruppe interessant?


    Was denkt Ihr dazu?

  • PatternMaker ist so ein Modulsystem.
    a) Schnittmakro: nur der fertige Schnitt (läuft mit eigenen Maßen auf der kostenlosen Plattform und kann gespeichert werden)
    b) deluxe: fertige Schnitt und Änderungsmöglichkeiten
    c) Professional: fertiger Schnitt, Änderungsmöglichkeiten und komplett konstruieren (zeichnen)
    d) Gradierstudio: fertiger Schnitt, Änderungsmöglichkeit, komplett konstruieren und gradieren
    e) MacGen (Zusatzprogramm zur Professional) Einfaches Erstellen eines SchnittMakros nach dem eigenen System
    lg
    posaune

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  • Jonny:
    Ich denke das klingt grundsätzlich sinnvoll, und Du hast sehr Recht dass man oft nicht das Rad neu erfinden muss sondern "nur" bekanntes so kombinieren dass etwas dabei rauskommt das gegenüber den bisherigen Lösungen Vorteile bietet. Vor allem kann man seine Anstrengung erstmal auf ein einzelnes Modul fokussieren und das fertigstellen.


    Posaune:
    Interessant. Ich werde mir das mal anschauen was man an Videos dazu findet. :)

  • Hallo,
    Verkaufsanbebote bitte in den Markt. Die Moderation
    *elke*

    Einmal editiert, zuletzt von Andrea N. () aus folgendem Grund: Posting gelöscht, da verkaufsangebot. Die Moderation

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  • Hallo Andrea,
    das hört sich ja interessant an, mit dem Garment Designer. Ich habe mir die Demoversion runtergeladen und werde mal einen Blick reinwerfen (keine Ahnung, was die Demo so bietet). Ist die Bemaßung in Zentimeter/Millimeter oder in Inch? Soweit ich das an den Bildern bei Google gesehen habe, sind die auswählbaren Größen amerikanisch (?). Kann man da was einstellen, denn umrechnen wäre irgendwie doof.


    Man kann es auf cm einstellen.

    Liebe Grüße Andrea


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    aber immer ist sie offen.

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  • das hört sich ja interessant an, mit dem Garment Designer. Ich habe mir die Demoversion runtergeladen und werde mal einen Blick reinwerfen (keine Ahnung, was die Demo so bietet). Ist die Bemaßung in Zentimeter/Millimeter oder in Inch? Soweit ich das an den Bildern bei Google gesehen habe, sind die auswählbaren Größen amerikanisch (?). Kann man da was einstellen, denn umrechnen wäre irgendwie doof.


    Auf den Garment Designer wurde ich auch neulich von einer Nähfreundin wieder aufmerksam gemacht. Für mich interessant, weil der wohl auch auf dem MAC läuft. Aber ich hatte noch keine Zeit und Muße, mich damit auseinanderzusetzen.


    Bezüglich der speziellen Fragen zu dem Programm sei erwähnt, dass es da ein eigenes Forum der Vertreiberin des Programms gibt. (Aber das hast du wahrscheinlich eh schon entdeckt).


    Des Weiteren sei erwähnt, dass es gerade auch ein Open Source Projekt für eine Schnittmustersoftware gibt. Zu finden hier: https://launchpad.net/~dismine/+archive/valentina In einem anderen Forum gibt es dazu bereits einen Thread.

  • Für mich interessant, weil der wohl auch auf dem MAC läuft.


    Sei versichert, sollte ich *jemals* mit so einer Software zu tun haben :pfeifen: ... sie wird mindestens auf dem Mac bzw. iOS laufen, wenn nicht gar ausschliesslich da (sollte ich alleine damit zu tun haben)

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  • Den Garment Designer kann ich empfehlen. Ich hatte eine Zeitlang überlegt die Software, aus Zeitgründen, zu verkaufen. Aber ich behalte sie doch. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine vergleichbare Software in deutscher Sprache, da würde ich bestimmmt umschwenken;)

    Liebe Grüße Andrea


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    2 Mal editiert, zuletzt von Andrea N. ()

  • @ Andrea und Aficionada, vielen Dank für die Infos. Die Demoversion war ja schnell runtergeladen, aber jetzt liegt die hier rum und möchte gerne installiert werden. Da ich mich kenne, wird das Eintauchen in das Programm die Stunden vorbeifliegen lassen, wofür ich gerade mal keine Zeit habe. Habe natürlich auch das Forum gefunden und weitere Diskussionen zu dem Programm. Wie es scheint, kann GD wohl keine Abnäherverlegung, bzw. das Drehen des Schnitts ausführen. Die entsprechende Konstruktion muss dann wohl auf Papier gemacht und die Punkte in das Programm übertragen werden. :(
    Wenn GD allerdings diese Schnitte gradieren kann, könnte sich Sache doch lohnen ... dafür nähme ich auch das Übertragen in Kauf. ;)

    Grüße,
    Claudia


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  • Das ist sehr interessant, genau so Sachen was die Einschränkungen angeht und was speziell besonders toll ist an der Software finde ich (und bestimmt jeder der so Programme schreibt) total interessant.


    Ich find beim Garment Designer den Sloper toll (also diese Linie die den Körper skizziert), aber das gibts wohl bei vielen Programmen oder?

  • Ich kenn' den GarmentDesigner nur in der Demoversion, aber ich fand den damals schon nicht wirklich praktisch ...


    Am liebsten wäre wir ja eine webbasierte Lösung, die betriebssystemunabhängig funktioniert. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben?


    Nach welchem Schnittkonstruktionssystem soll denn die Software laufen?

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  • Ich kenn' den GarmentDesigner nur in der Demoversion, aber ich fand den damals schon nicht wirklich praktisch ...


    Am liebsten wäre wir ja eine webbasierte Lösung, die betriebssystemunabhängig funktioniert. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben?


    Nach welchem Schnittkonstruktionssystem soll denn die Software laufen?


    Mittlerweile glaube ich dass es zwei große Aspekte gibt
    1) ganz frei (z.B. Grundschnitte, Taschenschnittmuster) nach festgelegten Regeln basieren auf den (Körper-)Maßen zu konstruieren wie in einem professionellen CAD System (hier müsste man also nach jeder möglichen Schnittkonstruktionsmethode arbeiten können), und
    2) Grundschnitte abändern nach den üblichen Regeln der Kunst, also z.B. Abnäher verlegen, Volumen/Falten reinbringen indem man die Teile virtuell "schneidet", "festpinnt", schiebt, und/oder mit dem Kurvenlineal drüber geht. Das sollte ein Interface haben das sich so verhält wie der Schneider das auf dem Tisch kennt. Hier müsste man also das Interface so optimieren dass es gut verständlich ist und sich so weit wie möglich selbst erklärt.


    Klar ist dass die meisten von uns sicher net nach Methode 1) neue Grundschnitte für Kleidung machen wollen, weil dafür gibt es Schnittkonstruktionssysteme. Wenn man eine Software hat mit der 2) gut geht, dann wäre das eine Sache mit der man rumspielen kann und seine Kreationen dann auch gut mit anderen Leuten teilen kann.


    Man kann das von 2) natürlich so ganz naiv bauen dass man halt erst die Maße eingeben muss für den Grundschnitt, und dann auf dem generierten Grundschnitt frei werkeln kann. Dann hat man aber möglicherweise das Problem, dass wenn man die Maße später ändern will das was man "gewerkelt" hat nicht mehr richtig passt und komische Dinge passieren. (Von dem was ich im Garment Designer Forum gelesen habe habe ich den Eindruck dass das beim Garment Designer manchmal passieren kann.)


    Im Moment vermute ich dass (wenn man richtig komplizierte Schnitte machen will die sich nachträglich noch an die Maße anpassen lassen) man da dann auch beim "schneiden", "festpinnen", "schieben", etc. mit angeben muss mit welchen Maßen diese Operation an sich jeweils angepasst werden muss -- das wäre dann eine Sache die für selbstständige Schnittmusterdesignerinnen toll wäre, weil sie dann Schnittmuster bauen und verkaufen könnten die auf Maß gehen. Hierbei weiss ich gerade nicht wie schwer es ist, Schnittmuster zu machen die so flexibel sind. Es gibt aber ja anscheinend Firmen die solche Schnittmuster mit Gratisprogramm zusammen verkaufen, also ist es wohl zumindest möglich. Wenn jemand wen kennt der solche Schnittmuster gemacht hat wäre das extrem interessant -- ich denke das wäre die Art von Person die hier weiter helfen könnte.


    Übrigens gibt es wohl gerade jetzt eine OpenSource Software die aktiv entwickelt wird (https://bitbucket.org/dismine/valentina/overview), und ich glaube fürs erste werde ich da ein bischen mitmachen um besser verstehen zu können was man eigentlich braucht (und um zu vermeiden dass ich im stillen Kämmerlein irgendwas halbgares brüte wovon am Ende niemand profitieren kann). Für mich sieht es so aus als ob man mit Valentina bereits jetzt ganz gut 1) machen kann.



    PS: Klar wäre webbasiert eine sehr coole Sache weil dann liefe es auch auf Tablets und man kann draussen an der frischen Luft basteln. Zumindest ich fände das nützlich, weil ich eh schon zuviel vor dem PC hänge. :D



    PPS: Im Grunde schaue ich im Moment halt was man eigtl braucht und wie das funktionieren kann. Also ich persönlich hätte gern ne Software die mir so nen bischen hilft mit den Grundschnitten, wenn ich für 3 verschiedene Leute was machen will, dass ich nicht auf dem Papier die Grundschnitte machen muss und dass ich auch net so arg viel Schneiden und Kleben muss weil ich den Platz hier net wirklich habe. :o Ich bin aber auch ein Digital-Native und sowieso sehr aufgeschlossen gegenüber Technik.


    Und am allerliebsten hätte ich persönlich auch ne Software wo andere Leute supertolle Sachen drin bauen die ich dann kaufen und an meine Maße anpassen kann -- weil ich hab mit den Sachen aus dem Laden und gekauften Schnittmustern oft so ein paar Probleme. Davon abgesehen kaufe ich auch lieber bei jemand persönlich der die Sachen gemacht hat als von nem großen Verlag wo der Schnittmusterdesigner dann nur einmal fix 250$ oder so gesehen hat für seine ganze Arbeit. Ich vermute das sehen viele andere auch so.

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