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Alternative Kragenlösung - aber wie konstruieren??

  • Hallo zusammen!
    In unserer Silvester-Runde hatte jemand ein Shirt an, dessen Kragen mir total gut gefallen hat. Jetzt würde ich mich gern dran versuchen, ein Shirt mit so einem Kragen zu nähen. Meint Ihr, den bekomm ich an ne Shelly ran? Und wenn ja, wie stell ich das am besten an?
    Hier mal ein Link zu besagtem Shirt: http://www.dress24.com/images/…ts-Schwarz_869acd35_5.jpg
    Ich hoffe, Ihr könnt das erkennen: der Kragen ist überlappend..
    Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe und Eure immer so guten Tipps ;)


    Ach ja, wenn jemand ein entsprechendes Schnittmuster kennt, dürft Ihr mir das natürlich auch gern nennen...

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  • Ist das Gepunktete auch zum Kragen gehörig oder ein Schal?
    Der Ausschnitt am Shirt dürfte nicht so schwierig sein, nur dieses Gepunktete irritiert mich ein bisschen. Im Grunde machst du zwei Ausschnitte: Der unten liegende entspricht dem tatsächlichen Ausschnitt, der oben liegende ist ein Teil davon, allerdings asymmetrisch. Ich weiß nicht, ob ich es mit Worten verständlich erklärt bekomme; eine Zeichnung wäre sicher einfacher - dauert aber ein wenig.


    Ich würde sagen, dass in dem Grundschnitt eine tieferer Ausschnitt eingezeichnet wird, so, wie der untere Rand verläuft. In dieses Ausschnittteil wird nochmals eine Kurve gezeichnet, allerdings mit ein wenig Abstand auf der Schulterlinie. Ob der Abstand auf beiden Seiten der Schulter (gleich) ist, ist auf dem Bild schwer zu erkennen, logisch wäre, auf der linken Seite ein Abstand, auf der rechten Seite nicht.


    Daraus ergeben sich zwei Ausschnittteile, die übereinander gelegt werden und an den unteren Ausschnittrand genäht werden. So, und nun käme dieses Gepunktete dazu (wenn es denn mit zum Ausschnitt gehört), und da fängt es an spannend zu werden. Das sieht so aus, als läge es doppelt, also über den oberen Rand gefalzt, aber ein bisschen verdreht. Da kann ich nur eine vage Idee anbieten: Ein Stück Stoff, mindestens in der Länge von der Schulterkante links über den unteren Ausschnitt, dann über den rückwärtigen Ausschnitt bis zur Schulterkante rechts, den oberen Ausschnitt, plus ca. 10-15 cm. Das Ganze in doppelter Breite. Dieses schalartige Stoffstück wird längs gefaltet und die unteren Kanten ein wenig gegeneinander verschoben. Die äußeren Kanten werden zur Falzmitte hin zu einer Spitze zurückgeschnitten. Die Kanten werden dann zusammen an den Kragenrand genäht.


    Ich hoffe, das hört sich nicht so kompliziert an und ist einigermaßen nachvollziehbar. Ansonsten: einfach nochmal nachfragen.

    Grüße,
    Claudia


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  • Hallo, ich hab den Pullover mal gegoogelt, da ist er so beschrieben : hoher Rundhals-Ausschnitt mit überlappendem hohen Kragen, gefüttert. Ähnlich wie ein verstürzter Schal, der an drei Seiten vernäht ist, dann an den Halsausschnitt überlappend angenäht.

    :) Grüße von Pauline

  • Vielen Dank schon mal für Eure Antworten - aber so richtig viel weiter bin ich leider noch nicht. Daher noch mal ganz langsam:
    das gepunktete gehört schon dazu! Es ist quasi die Innenseite des Kragens.
    Also, ich bin der Meinung ich brauche zwei Stoffstücke, in diesem Fall einmal schwarz, einmal gepunktet, die nähe ich rechts auf rechts aufeinander (mindestens die untere Seite bleibt offen) und dann überlappend an den Ausschnitt. Jetzt aber die Masterfrage: welche Form müssen die Stoffstücke haben????? Einfach zwei lange Rechtecke wie bei einem Loop (oder Maxi-Kragen wie bei der Shelly) können doch nicht schon alles sein, oder?? Die Rundung des Ausschnitts und das "schräge Auftauchen" des Kragens an der Seite müssen doch irgendwie berücksichtigt werden???
    Ich befürchte so theoretisch wird das nichts, ich werd einfach mal mit Stoffresten ausprobieren...

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  • Sieht schon aus wie ein angenähter Loopschal, aber abgerundete Ecken, mondförmig geschnitten ? Mit Resten probieren ist gut.

    :) Grüße von Pauline

  • Hallo Strolchin, brauchst du Bilder für den Kragen? Auch wenn rumprobieren schon in Ordnung ist ... nur wegen des Verständnisses.

    Grüße,
    Claudia


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  • Das wäre natürlich super und bestimmt 'ne große Hilfe, Claudia!! Leider bin ich noch nicht zum Ausprobieren/weiter drüber Nachdenken gekommen. Hab grad meine Kinder ins Bett gebracht, und jetzt bin ich erst mal an nem anderen Projekt: neues Sitzkissen für den Hochstuhl ;) Also wenn Du Zeit und Lust hast, gerne!

  • Gut, dann eine Runde Bilder:


    ausschnitt01.gif


    Als erstes kopierst du das Vorderteil deines Shirts und spiegelst es anschließend, so dass du den gesamten Ausschnitt bearbeiten kannst. (1) Schneide das Vorderteil noch nicht aus, du wirst noch wenig Rand oben brauchen.
    Dann zeichnest du die neue Ausschnittkante ein. (2)
    Für das obere Ausschnittteil zeichnest du eine Rundung von der neuen Ausschnittkante links zur alten Ausschnittkante rechts. (3)


    ausschnitt02.gif


    Für das untere Ausschnittteil kannst du variieren: Einmal eine gegengleiche Rundung (4) oder eine Rundung, die im Ausschnitt endet. (4a) Die erste Variante macht einen engeren Ausschnitt, die zweite einen weiteren.


    ausschnitt03.gif


    Nun kopierst du den oben liegenden Ausschnittteil heraus. (5) Beschrifte ihn am besten, auch an welcher Ecke der Ausschnittkante er angesetzt wird.
    Den zweiten Ausschnittteil kopierst du auch heraus (6) und beschriftest ihn ebenfalls.
    Die neue Ausschnittkante kann nun auch ausgeschnitten werden.


    ausschnitt04.gif


    Die zwei Ausschnitte werden übereinander liegend an die Ausschnittkante gelegt. Nun misst du von links beginnend nach rechts zur Schulter, den hinteren Halsausschnitt bis zur gegenüberliegenden Schulter und von dort aus entweder bis zur Anstosskante oder bis kurz hinter die Stelle, wo sich die Ausschnitte kreuzen. (7) Da kannst du auch variieren.
    Die gemessene Länge plus Nahtzugaben ist die Höhe des Schals, die Breite nimmst du doppelt. (8)
    Der Schal wird in der Mitte zusammengelegt. Von den offenen Kanten aus wird in einer leichten Rundung zur Mitte abgeschnitten. (9) Das natürlich oben und unten (das "unten" habe ich auf der Zeichnung ausgelassen)


    Die Nummer 10 ist eine Variante: die offenen Kanten werden gegeneinander verschoben, so dass sich ein verdrehter Effekt einstellt.


    Bevor du den Schal zuschneidest, kannst du natürlich auch mit einem Streifen ein bisschen rumprobieren, indem du das nur an die Ausschnittkanten heftest.


    Beim Einzeichnen des Ausschnitts solltest du bedenken, dass je tiefer der Ausschnitt ist umso offener fällt er nachher. Ein höherer Ausschnitt liegt mehr an. Auch die Rundungen können sich darauf auswirken: je angerundeter umso offener, ergo: je gerader die Linie, desto enger liegt der Ausschnitt an.


    Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiterhilft.

    Grüße,
    Claudia


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  • Wow, wow, wow! ..da hast Du Dir ja wirklich ne Menge Arbeit gemacht! Vielen Dank!!
    Leider bin ich jetzt im Büro und kann mich nicht direkt drauf stürzen, das Ganze auszuprobieren. Aber ich kann's kaum abwarten, Zeit dafür zu haben ;)
    Ich berichte dann...

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