Probleme mit Janome-Maschine (Fäden verwurschteln sich)

  • Hallo allerseits,


    ich habe mich hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß. Keine Ahnung, ob es an meinen mangelnden Nähkenntnissen oder doch an der Maschine liegt, jedenfalls bin ich frustriert, weil mir das nicht gelingt.


    Die Situation ist folgende: Ich wollte gerne ein Hundehalsband nähen (Borte auf Gurtband, Gurtband auf Leder). Dazu habe ich die alte Nähmaschine meiner Oma aus dem Dachboden geholt (leider kein Profigerät sondern eine "billige" Janome Einsteigermaschine) und erst einmal sauber gemacht und geölt. Und dann habe ich los gelegt. Das ging auf einer Seite noch gut, dann fingen aber die Probleme an. Zuerst hat sich nach ein paar Stichen der Oberfaden mit dem Unterfaden verwurschelt.


    Nun habe ich die Nadel getauscht (Leder 90 - kann man damit nur Leder nähen??) und einen dickeren Faden genommen. Vielleicht war genau das der noch größere Fehler? Jetzt steckt nämlich die Nadel alle paar Stiche (oder schon am Anfang) im Gurtband fest und nix geht mehr. Das Rad lässt sich dann mehr minimal drehen, weil sich unten schon wieder alles zusammengewurschtelt hat.


    Liegt das bloß an mir oder an der Maschine? Ich überlege, ob ich eine neue Maschine kaufen soll, aber wenn das dann erst wieder nicht klappt, dann bin ich erst richtig frustriert. Das Problem: Ich möchte ja nur ab und an mal ein Halsband machen bzw. vielleicht kleinere Flickarbeiten bei Kleidung. Ich möchte da jetzt nicht hunderte von Euros ausgeben, dafür, dass ich sie so selten verwende.


    Ich glaube, dass das Problem einfach ist, dass die Maschine zu schwach ist. Dort, wo ich den Metallring einnähen will und das Füßchen dann nicht komplett gerade aufliegt, geht dann nix mehr.


    Hier ein Foto:


    [Blockierte Grafik: http://img38.imageshack.us/img38/4254/sa61.jpg]



    Die Nadel geht in das Gurtband, dann surrt nur mehr der Motor und die Nadel steckt gleich fest.


    Nähe ich da zu eng am Ring?


    Ich hoffe nun auf eure Hilfe. Weil bei mir macht sich statt Freude nur mehr Frust breit. :(


    Schöne Grüße

  • Passiert das beim Nähbeginn? Dann wäre eine mögliche Abhilfe, daß Du den Faden hinten festhältst beim Nähstart.


    Du vermutest selber den dickeren Faden als Ursache. Klappt es denn mit dünnerem Garn?

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  • Habe gerade einen dünneren reingetan und das ist es dasselbe. Ich glaube, die Maschine hat zu wenig Power. Das Foto zeigt das Problem: Dort wo der Ring in der Nähe ist und das Füßchen nicht eben ist, näht sie nicht an. Rückwärts mag sie da auch nicht. Ich kann es mit Festhalten versuchen, aber ich glaube nicht, dass das hilft. Mir scheint sie wie gesagt zu schwach, der Motor geht auf Höchstleistung aber die Nadel steckt im Gurtband und bewegt sich nicht.

  • Ich kann es mit Festhalten versuchen, aber ich glaube nicht, dass das hilft.


    Wenn es gleich beim Nähbeginn geschieht, der Faden da also noch lose hinten hängt, dann solltest Du das tun. Dann passiert das nämlich sehr oft, was Du beschreibst (wenn man den Faden nicht festhält).


    Dickes Garn oben und unten, das mögen viele Maschinen nicht. Da mußt Du ausprobieren, bis zu welcher Stärke diese Maschine es mitmacht.

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  • Zitat

    Dort wo der Ring in der Nähe ist und das Füßchen nicht eben ist, näht sie nicht an.


    Weil dann der Faden erst so richtig lose hängt - da er ja nicht wenigstens vom Nähfuß "festgehalten" wird (weil es ja hinten durch den Ring etwas hochsteht).
    Ich tippe also tatsächlich erstmal auf "faden festhalten beim Nähstart" als die erste Abhilfe. Und als zweites, dünneres garn zu nehmen.

  • Nun habe ich die Fäden festgehalten: Hat 5 Stiche genäht und dann beschlossen, nicht mehr weiterzunähen. Nun steckt die Nadel da.
    Und beim Rückwärtsnähen näht sie nur bis zu einer bestimmten Stelle, ca. einen halben Zentimeter vor der braunen Quernaht am Foto. Da scheint ihr das Ganze wegen des Ringes schon zu hoch zu sein.

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  • Hast Du jetzt noch den dicken Faden dringehabt? Falls ja, würde ich nochmal mit dünnerem probieren.


    Das rückwärtsnähen an der Stelle geht vermutlich "bergauf". Das mögen die Füßchen generell nicht, bergab geht, aber bergauf geht schlecht. Da wäre eine Möglichkeit, daß Du was unterlegst, um das Füßchen in eine gerade Linie zu bringen. verstehst Du wie ich meine?


    Bevor Du eine neue Maschine kaufst, würde ich geduldig alle Möglichkeiten der Abhilfe durchtesten. Denn du kannst mit der neuen durchaus die gleichen Probleme auch haben. Es muß nicht "am starken Motor" liegen, bzw. an einem zu schwachen.


    Langsam nähen ist auch wichtig. Evtl. an kritischen Stellen nur Stich für Stich.

  • Nein, es war jetzt schon mit dem dünneren Faden.
    Habe nun ein altes Handtuch zusammengenäht. Nun, das ging...bis ich es rückwärts versuchte. Sie machte ein paar Stiche, dann ging es knacks und die Nadel steckte wieder fest und ich musste unten die Spule rausholen.
    Werde es nun noch mal mit Unterlegen versuchen, danke für den Tipp. Hoffentlich nähe ich das dann nicht an. ;) Meine mag aber bergab auch nicht...

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  • Du mußt in die Richtung was unterlegen, in die Du nicht nähst. Das ist ja auch die Richtung, in der das Füßchen dann "schrägsteht".


    Nadeln stumpfen übrigens ab oder verbiegen auch mal an der Spitze, wenn es also anfangs mal besser war, hilft auch manchmal eine neue Nadel.


    Und ja, Ledernadeln sind eigentlich nicht für andere Stoffe geeignet. (Frage von oben).

  • Und wenn es schon öfter verwurschtelt war jetzt unten, dann ist wahrscheinlich auch mal reinigen angesagt. Also Spule raus und mal alles gut auspinseln. Ein Fusselklümpchen genügt manchmal, und nix geht mehr. Und Fadenreste könnten auch drinhängegeblieben sein, das stört auch den Nähvorgang.

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  • Gereinigt und geölt habe ich sie schon ausführlich.


    Vor oder nach dem Verwurschteln der Fäden? Ölen brauchst Du sie sicher jetzt nicht gleich nochmal, aber reinigen kann vielleicht schon wieder nötig sein.

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  • Das rückwärtsnähen an der Stelle geht vermutlich "bergauf". Das mögen die Füßchen generell nicht, bergab geht, aber bergauf geht schlecht. Da wäre eine Möglichkeit, daß Du was unterlegst, um das Füßchen in eine gerade Linie zu bringen. verstehst Du wie ich meine?


    Ein wichtiger Hinweis. Gerade, wenn man über dicken Stellen nähen möchte, ist es sinnvoll einen sogenannten Höhenausgleich zu verwenden. Den legst Du kurz vor der dicken Stelle unter das Nähfüßchen (von hinten. Dann hat es quasi eine Unterstützung, um den Berg zu bewältigen.


    Hast Du die Maschine mal gereinigt und auch richtig eingefädelt ?

    Grüße
    Susanne

  • Du mußt in die Richtung was unterlegen, in die Du nicht nähst. Das ist ja auch die Richtung, in der das Füßchen dann "schrägsteht".


    Nadeln stumpfen übrigens ab oder verbiegen auch mal an der Spitze, wenn es also anfangs mal besser war, hilft auch manchmal eine neue Nadel.


    Und ja, Ledernadeln sind eigentlich nicht für andere Stoffe geeignet. (Frage von oben).


    Ja, das ist schon klar, dass ich in die andere Richtung unterlege. Nur im Rückwärtsgang muss ich das Unterlegzeugs dann schnell rausziehen und auf der anderen Seiten wieder einlegen. Muss da beim Ring ja mehrmals nähen, damit es einen ziehenden Hund aushält.


    Heute werde ich mir noch Universalnadeln kaufen. Vielleicht geht es mit denen besser. Die Nadel war ganz neu, heute Vormittag eingesetzt.


    Geölt haben wir die Maschine vor drei Tagen. Ich hab den ersten Versuch mit der Nähmaschine ja schon Ende November gestartet, dann ging sie nicht, dann habe ich sie frustriert eingepackt und nun vor drei Tagen halt noch einmal rausgeholt und als erstes gereinigt und geölt. Sie stand jetzt jahrelang am Dachboden.


    @ Sanvean: Dieser Höhenausgleich...sollte das ein Stofffetzen sein oder was nimmt man dafür am besten? Glaub schon, dass sie richtig eingefädelt ist.

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  • Hallo carinthia,
    ich würde auf jeden Fall nochmals neu einfädeln,
    auf dem Bild sieht man auch, dass der Unterfaden nach oben gezogen wird, das heißt,
    dass die Spannung nicht stimmt, entweder die Spulenspannung fester drehen,
    oder die Oberfadenspannung lockerer.
    Wenn die Maschine jahrelang nicht benutzt wurde, würde ich auch eine Inspektion vorschlagen,
    denn auch der Antrieb kann schuld sein, früher gab es ja den guten alten Keilriemen,
    wie das bei neueren Maschinen ist, weiß ich gerade nicht,
    aber wenn der Motor durchdreht und die Nadel nicht bewegt wird, sieht es fast so aus.


    Ich würde mal versuchen, von Hand zu drehen, bis der kritische Punkt überwunden ist.
    Wenn sie dann wieder näht, ist gut.
    Liebe Grüße
    Lolita

  • Hallo,


    auch wenn Du die Maschine geölt hast, kann natürlich sein, nachdem sie lange am Boden stand, dass sie verharzt ist.


    Ich weiß ja nicht, wie lange sie am Boden stand, aber erfahrungsgemäß nähen "alte" Maschinen Leder besse als die modernen Maschinen.


    irmi

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  • Nur im Rückwärtsgang muss ich das Unterlegzeugs dann schnell rausziehen und auf der anderen Seiten wieder einlegen.


    Bei der Formulierung kommt mir der Gedanke, daß Du vielleicht auch am Nähwerk ziehst. Nie ziehen. Nur führen. Vielleicht auch noch mal mit Probelappen aus "normalem" Stoff, also weder besonders dünn, noch besonders dick, nähen, um alle Funktionen zu testen, und hoffentlich herauszufinden, woran es liegt, wenn es Probleme gibt.
    Viel Erfolg!

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  • @ Sanvean: Dieser Höhenausgleich...sollte das ein Stofffetzen sein oder was nimmt man dafür am besten? Glaub schon, dass sie richtig eingefädelt ist.


    Den gibt es in der tat zu kaufen, besteht meist aus Kunststoff und ist ähnlich wie ein Fächer. Du kannst die einzelnen Teile übereinanderlegen, bis Du die erforderliche Höhe hast.
    Alternativ kannst Du natürlich ein Stück Stoff falten, unter Umständen mehrfach, und dies dann unter das Nähfüßchen legen. Das geht genauso gut, und das hat man in der Regel ja zur Hand :)


    Beim Einfädeln darauf achten, daß der Nähfuß oben ist, damit der Oberfaden zwischen den Spannungsscheiben hindurch geführt werden kann.

    Grüße
    Susanne

    2 Mal editiert, zuletzt von Sanvean () aus folgendem Grund: Rechtschreibung ;-)

  • Zitat

    der Motor geht auf Höchstleistung aber die Nadel steckt im Gurtband und bewegt sich nicht


    ...was bedeutet das ganz genau?...der Motor dreht?...oder summt er nur?


    ...apropos...da gäbe es noch Füsschen mit dem "roten/schwarzen Knopf" um dieses in horizontaler Lage zu blockieren...speziell für dick Übergänge....


    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

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