Ich habe gestern in der Mediathek einen sehr netten Beitrag über den Cradle2Cradle-Ansatz gesehen. Hier kann man ihn in den nächsten Tage noch einmal anschauen.
Ich kannte den Gedanken dahinter, nämlich Produkte so zu produzieren, dass alle Materialien ohne jeglichen Abfall wiederversand oder kompostiert werden können, aber mir war nicht bewusst, dass es so viele Hersteller gibt, die sogar schon Produkte an Markt haben. Ich bin direkt auf einige tolle Sachen gestoßen, die ich gern kaufen würde, aber in Deutschland komme ich an keines der für mich interessanten Produkte, obwohl es teilweise sogar deutsche Firmen sind, die das anbieten. Läuft das so gar nicht? Schließlich sind die Preise nicht höher als für herkömmliche Produkte.
Wenn ich jetzt selbst ein Shirt nähe und reine Naturfasern verwende, kann ich trotzdem nicht sicher sein, dass da nicht irgendeine Imprägnierung drin ist, und ich weiss nicht, was bei der Herstellung so alles an Abfall angefallen ist, selbst wenn mein Shirt kompostierbar wäre. Aber selbst das ist es nur, wenn ich auch Baumwoll-Garn verwende, kompostierbares Stickgarn und einen ebensolchen Knopf. Da hängt ganz schön viel daran.
Habt Ihr Euch schonmal Gedanken darüber gemacht, was mit Euren Kleidungsstücken passiert, wenn sie das zeitliche segnen?
Ich finde die Überlegungen ziemlich spannend, vor allen Dingen wenn man sieht, dass es offensichtlich möglich ist, zu zivilen Preise C2C-Produkte herzustellen. Die Hersteller geben sich alle ziemlich viel Mühe, damit nicht in der Öko-Ecke zu landen, so dass Hoffnung besteht, dass es nicht wie mit der Naturfaser-Mode verläuft, in der GOTS-Kleidung dann auch gerne mal Sackformen annimmt, obwohl man aus den Stoffen auch richtig scharfe Klamotten nähen könnte (und wir ja auch tatsächlich können). Es bleibt zu beobachten, wie sich das ganze entwickelt.