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Murks-maße

  • Ich mache das vielleicht falsch, aber ich nehme immer die Schnittgröße als Basis, bei der die meisten Werte passen.


    Ich denke auch, es wäre vielleicht motivierend, sich einen Sack gute Nerven, eine Rolle Heftgarn, sowie ein paar bunte Stifte einzupacken und einen einfachen Traumschitt so lange anzupassen, bis er passt.


    Also vielleicht nicht gerade das Shirt aber ein Kleid mit Abnähern oder Wiener Nähten oder englischen Nähten sind da dankbare Kandidaten.


    Ich mache das in letzter Zeit immer so: nähen (=heften), Fotos machen (Zeit- oder Fernauslöser), besonders von hinten. Beurteilen, ggf. vorm Spiegel abstecken, neu heften... und das Ganze so lange, bis es passt. Da können schon mal 6-8 Zyklen pro Stelle rauskommen, wenn der Schnitt widerspenstig ist. (Eine Stelle betrifft meist 2 Nähte. Mindestens). Der Aufwand lohnt nur dann, wenn man vom Schnittmuster überzeugt ist. Für ein einmaliges Kleid lohnt sich das in meinen Augen meist nicht. (Ausnahme so Sonderfälle wie Brautkleid.)


    Liebe Grüße
    neko

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  • Nein, gemessen hat mich da auch mein Mann, aber ich dachte ein zweites Mal messsen macht das alles vielleicht nochmal stichfester.
    Heute Abend bekommt ihr mal Fotos. Allerdings ist das Kleid noch nicht fertig weil mich zwischendrin dann der Mut verlassen hat, und ich habe an der Brust nochmal Abnäher gesetzt.
    Zudem hatte ich da in 40 zugeschnitten, weil das ja meinem Brustumfang entsprach. Messen hat gestern Abend nicht geklappt, ich lasse aber trotzdem nochmal nachmessen.


    Vielen Dank schonmal für die Mutmacher, das kann ich gerade echt gebrauchen.

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  • Mal eine Anmerkung zum Brustumfang.
    Nicht immer ist es sinnig, diesen als Maß zur Bestimmung der Größe zu nehmen. Und zwar dann, wenn die Körbchengröße größer als B oder C ist. Die Gefahr besteht darin, dass dann Schulter und Rücken zu breit sein können und aus Folge daraus der Ärmel nicht gut sitzt. Auch der Halsausschnitt kann darunter leiden.
    Alternativ sollte man die Größe nach dem Oberbrustumfang bestimmen und die fehlende Weite über der Brust mittels einer FBA ausgleichen.


    Diese Empfehlung ist jetzt nicht in Stein gemeißelt, sollte aber grundsätzlich bei jedem neuen Schnittmuster bedacht wreden.

    Kristina

  • Danke, ich glaube das war mein bisheriger Fehler.


    Ich habe mich nochmals ausmessen lassen, und dabei haben wir gemerkt, dass ich mich beim Abschreiben der Werte ins Forum beim Brustumfang vertan habe, der liegt nur bei 87cm. Aber das hatte ich beim umrechnen der Werte in die Größen schon einberechnet. sonst ist alles beim Alten geblieben.
    Hier jetzt die Bilder vom Planloskleid:


    DSC_7548.jpg
    DSC_7549.jpg
    DSC_7550.jpg


    Ab der Brust fällt es gerade nach unten und die Unterbrustlinie fällt zum Rücken hin enorm. Auf Anraten meiner Schwiegermutter hatte ich an der Brust noch zwei Abnäher eingesetzt. Das Kleid liegt allerdings jetzt auch schon 1 1/2 Jahre in der Nähkiste, so lange habe ich mich nicht ehr daran getraut etwas für mich zu nähen.


    Wie ihr seht, bin ich auch im ganzen ein wenig schief, mein linkes Bein ist etwa 2cm kürzer als das rechte.

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  • Ich bin gerade am grübeln. Gehört die Naht jetzt unter die Brust oder in die Taille? Mir sieht das so aus, als würde sie vorne eine Unterbrustnaht sein und hinten eine Taillennaht. Das *kann* natürlich auch gewollt sein... (Deinem Text entnehme ich, daß dem nicht so ist, sondern daß das eine Unterbrustnaht sein soll.)


    Am Schwierigsten finde ich irgendwie den ungleichmäßigen Körperbau auszugleichen, weil Du Dein Schnittmuster quasi 2x anpassen mußt. Aber ich würde sagen, das schaut schon recht gut aus (da könnten die unten bemängelten, einseitigen Längsfalten her kommen).


    Aber ich denke, so eine richtig gut passende Basisvorlage, da darf auch etwas Arbeit drin stecken. Daraus kann man meist jede Menge andere Schnitte ableiten.


    Wie schauts unterm Arm aus? Ist der Armausschnitt eher zu tief oder passt der so (bzw. ist eher zu knapp)? Ich suche gerade eine Schnittlinie um die Naht im Rücken ein wenig höher zu nehmen. Unten knallhart kürzen mag ich meist nicht so, weil das irgendwie gerne mal die Breite killt. Ich schneide lieber irgendwo im 'ruhigeren' Bereich ein wenig raus. (Bei mir ist da der Oberbrustbereich ein dankbarer Kandidat, weil der Armausschnitt meist eh zu tief ist)


    Die Schulternaht schaut soweit gut aus, scheint ein klein wenig nach hinten zu ziehen. 1cm nach vorne damit, bei Gelegenheit? (also im Vorderteil 1cm weg und im Rückenteil dazu)... Wobei... was passiert, wenn Du da oben allgemein 1cm noch wegnimmst? Landet dann die Naht auf dem Rücken in der richtigen Höhe? Wahrscheinlich muß man das aber separat richten. Zu groß sind die Unterschiede.


    Am Arm... ist das da eine dicke Längsfalte, die da versucht, unter Deinen Arm zu kriechen? (Vorderansicht linke Seite, Rückenansicht rechte Seite)


    Bei der Seitenansicht ist das das Muster oder spannt es da ein klein wenig nach vorne über den Bauch zur Unterbrustnaht hin?


    Also auf den ersten Blick hätte ich jetzt gesagt: was will sie denn? Passt doch!. Beim genaueren Hinsehen kann man vielleicht noch das ein oder andere mäkeln. Aber ich habe das Gefühl, dass sind wirklich nur noch cm-Fragen.


    Sag mal, was Du noch zu sehen glaubst. Vielleicht bist Du ja auch ein wenig überkritisch? Oder ich bin blind. Solls beides geben ;)


    Liebe Grüße
    neko

  • Ich probiere das jetzt mal alles zu beantworten :D aber lyncht mich nicht, wenn ich etwas nicht ganz verstanden habe

    Ich bin gerade am grübeln. Gehört die Naht jetzt unter die Brust oder in die Taille? Mir sieht das so aus, als würde sie vorne eine Unterbrustnaht sein und hinten eine Taillennaht. Das *kann* natürlich auch gewollt sein... (Deinem Text entnehme ich, daß dem nicht so ist, sondern daß das eine Unterbrustnaht sein soll.)

    Also es handelt sich grundsätzlich erstmal um Model 123 aus der Burda 5/2009
    http://www.burdastyle.de/archi…ben-05-2009_aid_2751.html
    hier ist die Modestrecke dazu.
    Es sollte eine Unterbrustnaht sein. Sie schwebt bei mir jedoch eher unter der Brust, ohne Verbindung mit meinem Bauch aufzunehmen.



    Am Schwierigsten finde ich irgendwie den ungleichmäßigen Körperbau auszugleichen, weil Du Dein Schnittmuster quasi 2x anpassen mußt. Aber ich würde sagen, das schaut schon recht gut aus (da könnten die unten bemängelten, einseitigen Längsfalten her kommen).


    Aber ich denke, so eine richtig gut passende Basisvorlage, da darf auch etwas Arbeit drin stecken. Daraus kann man meist jede Menge andere Schnitte ableiten.


    Das Kleid auf dem Foto ist jetzt ausser verstärkten Brustabnähern ungeändert GR 40


    Wie schauts unterm Arm aus? Ist der Armausschnitt eher zu tief oder passt der so (bzw. ist eher zu knapp)? Ich suche gerade eine Schnittlinie um die Naht im Rücken ein wenig höher zu nehmen. Unten knallhart kürzen mag ich meist nicht so, weil das irgendwie gerne mal die Breite killt. Ich schneide lieber irgendwo im 'ruhigeren' Bereich ein wenig raus. (Bei mir ist da der Oberbrustbereich ein dankbarer Kandidat, weil der Armausschnitt meist eh zu tief ist)


    Die Schulternaht schaut soweit gut aus, scheint ein klein wenig nach hinten zu ziehen. 1cm nach vorne damit, bei Gelegenheit? (also im Vorderteil 1cm weg und im Rückenteil dazu)... Wobei... was passiert, wenn Du da oben allgemein 1cm noch wegnimmst? Landet dann die Naht auf dem Rücken in der richtigen Höhe? Wahrscheinlich muß man das aber separat richten. Zu groß sind die Unterschiede.


    Am Arm... ist das da eine dicke Längsfalte, die da versucht, unter Deinen Arm zu kriechen? (Vorderansicht linke Seite, Rückenansicht rechte Seite)

    Ja ist es, ich denke die Schultern sind zu breit aber ich habe auch keine Ahnung (leider)


    Bei der Seitenansicht ist das das Muster oder spannt es da ein klein wenig nach vorne über den Bauch zur Unterbrustnaht hin?

    Es spannt da nach vorne, weil die Brust nicht ganz hineinpasst würde ich sagen, meinen Bauch berührt es nicht mal


    Also auf den ersten Blick hätte ich jetzt gesagt: was will sie denn? Passt doch!. Beim genaueren Hinsehen kann man vielleicht noch das ein oder andere mäkeln. Aber ich habe das Gefühl, dass sind wirklich nur noch cm-Fragen.


    Sag mal, was Du noch zu sehen glaubst. Vielleicht bist Du ja auch ein wenig überkritisch? Oder ich bin blind. Solls beides geben ;)


    Liebe Grüße
    neko


    das ist vielleicht auch das kribbelige Muster und die schlechten Fotos, aber ich fühle mich Brustabwärts wie ein Sack. Von Falten und sonstigem mal abgesehen fällt es mir sehr schwer meine Figur ausser die grobe Form wieder zu erkennen. Das Kleid hat einen Reißverschluss, aber ich kann locker so reinschlüpfen.


    Sicher habe ich damals wohl die falsche Größe gewählt, und von FBA habe ich damals auch noch nie etwas gehört, geschweige denn von Kurzgrößenanpassung. Ich erwarte auch nicht, dass ihr das Kleid noch retten könnt. Für mich ist es nur ein Beispiel dafür, wie kompliziert es sein kann einen passenden Schnitt bzw die passende Größe zu finden.


    Jetzt ist die Frage: Wie packe ich das richtig an und welcher Schnitt eignet sich gut zum Ausprobieren. Am liebsten würde ich eine Nadelstreifenjacke aus der Burda 1/2008 nähen die ich hier rumliegen habe, denn das wäre etwas was ich wirklich tragen möchte. Aber kriege ich die vernünftig angepasst? Greife ich da nicht gleich zu hoch?
    http://www.burdastyle.ru/model/2008-burda-1-104

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  • Leider habe ich keine Burda-Maßtabelle. was auf der Webpage angegeben wird (oder was ich gefunden habe) ist armselig und nicht zu gebrauchen.
    Zur Theorie: Die Kurzgrößen haben dieselben Umfangsmaße wie die Normalgrößen. So wird Gr. 40 - Gr. 20.
    Eine BU von 87 ist Gr. 19 oder 38.
    Aber die Längen müßen gekürzt werden. Dazu braucht man die Burdamaßtabelle. Es wird gekürzt die Rückenhöhe, die Rückenlänge, die Vorderlänge und die Hüfttiefe. Diese Tabelle für Normalgrößen mußt Du haben.
    Zum Kürzen gibt es auch irgendwo eine Anleitung bei Burda. Nur darfst Du nicht die Burdatabelle für Kurzgröße nehmen, die ist für eine Körperhöhe von 1.60 m - sondern deine Maße Hier: deine Rückenlänge + Vorderlänge ist kürzer
    Dann würde ich ein total neues Muster zeichnen, Du wirst sonst unsicher.


    Erst danach die Weiten anpassen. z.B. habe ich mich auch durch deine Vergleiche irreleiten lassen. Du gibst eine Rückenbreite von 34 cm an. Das ist 34/2 = 17 cm und entspricht in meinen Tabellen Gr. 40 oder 20. (damit ist die FBA hinfällig- da der Bu ja Gr. 19 ist) Also in der Burda Tabelle nachschauen.
    Der Knackpunkt liegt in deiner kurzen Rückenlänge.


    Ich würde das erstmal für einen ganz gewöhnlichen Schnitt durchführen. Bei der Jacke muß das Revers und Kragen verändert werden (kürzerer Oberkörper). Da braucht es schon etwas mehr Kenntnisse.
    lg
    posaune


  • Das Teil schreit nach Vorbau und Dekolté. Aber auch nach flachem Bauch und Taille... und noch zu viel Hüfte. Könnte bei Dir ganz gut ausgehen.


    Es sollte eine Unterbrustnaht sein. Sie schwebt bei mir jedoch eher unter der Brust, ohne Verbindung mit meinem Bauch aufzunehmen.


    *Grins* Gummizug. Der kriegt alles hin. Löst aber Dein eigentliches Problem nicht.


    Aber ich verstehe es jetzt. Das Schnittmuster ist bis zu dieser Unterbrustnaht zum Großteil nicht viel mehr als ein grober Anhaltspunkt für Dich, weil es eben nicht auf Damen mit Busen ausgelegt ist. (Zu Deutsch: ziemlich unbrauchbar). Du brauchst bisserl mehr Stoff mit mindestens einem ordentlichen, formenden (! also das wird irgendetwas gebogenes) Abnäher am Busen und unten drunter weniger Umfang bei diesem angesetzten Unterteil, welches ja auf Figur geht und sanft am Körper entlanggleiten sollte (ich klinge wie eine Erotikzeitschrift, aber das Kleid hat schon auch was).


    Wie man das aber jetzt konkret bei diesem Schnittmuster so 'hinzaubert', daß genau das passiert, was ich da oben beschrieben habe, da müsste ich auch rumprobieren. Und das war ja erst mal nur die Vorderseite. Hefte das Rockteil hinten einfach mal ein paar cm höher an. (mach mehr Nahtzugabe, die kann man später entsorgen, aber noch nicht jetzt, eventuell ist das der falsche Ansatz.


    Was die Oberweite angeht würde ich mir mal ein Stück alten Stoff greifen, das Teil gaaaanz großzügig(!! viel Nahtzugaben überall) bis zur Unterbrustnaht zuschneiden, und es um Deinen Körper drumherum drappieren, Schulternaht finden und heften, Abnäher finden, abstecken, heften, probieren obs passt. Wenn nicht... nochmal fragen mit Bildern und Ansage wo es klemmt.
    Danach mit einem Kuli (o.ä.) die Abnäher und Nähte einzeichnen, auftrennen und auf Papier übertragen.


    Dann schauen, inwieweit der Unterbau vom Kleid dann noch dran passt oder ob man ihn in einer Nummer kleiner braucht.


    Die unterschiedlich langen Beine sind dann da eigentlich noch nicht mit drin, könnten aber durchs abstecken am Körper direkt automagisch mit ausgeglichen werden.


    So, das war dann jetzt Schnittanpassung à la neko. Hemdsärmelig, gegen alle Regeln der Kunst, aber hoffentlich erfolgreich.



    Jetzt ist die Frage: Wie packe ich das richtig an und welcher Schnitt eignet sich gut zum Ausprobieren. Am liebsten würde ich eine Nadelstreifenjacke aus der Burda 1/2008 nähen die ich hier rumliegen habe, denn das wäre etwas was ich wirklich tragen möchte. Aber kriege ich die vernünftig angepasst? Greife ich da nicht gleich zu hoch?
    http://www.burdastyle.ru/model/2008-burda-1-104


    Deine Problemlösung dürfte im Endeffekt immer dem selben Schema folgen. Von daher ist es egal, woran Du übst. Allerdings würde ich es als Bluse machen, da ein Blazer meist zu viel Innenleben hat, was ja auch halbwegs fachgerecht verarbeitet werden will. Da ändert sich dann sicher sehr unangenehm dran rum. Irgendetwas mit ohne Futter oder Doppelungen oder so ist ideal.


    Ich denke, ich würde jetzt nach einem alten Bettuch oder sowas Ausschau halten. Ein Teil, welches nur das Schnittmuster gibt und danach in die Tonne wandern darf.


    Danach kannst Du schauen ob Dein Kleid noch zu retten ist. Aber vorher mußt Du wissen in welche Richtung Du ändern mußt um Deinen Busen hübsch verpackt zu bekommen.


    LG
    neko

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  • Ich nochmal... ich habe mir gerade die Seitenansicht von oben noch einmal angesehen.


    Mach mal folgenden Test (Stecknadeln). Den Stoff unterm Busen der zu viel ist und damit die Naht (vorne) zu tief hängen lässt und gleichzeitig aber die Körperform wegnimmt. Steck das mal als Abnäher ab. Kommt dann die Naht vorne automatisch noch ein wenig nach oben und sitzt der Rest dann besser? (Rücken auch, einfach mal weiter oben anheften). Das Schnittmuster muß man dann wahrscheinlich an einer anderen Stelle kürzen aber für eine erste Richtung könnte das was bringen (zumal das schnell getestet ist).


    LG
    neko

  • Ich trenne jetzt erstmal auf *seufz*
    Den Rockteil ab, damit ich das Oberteil besser beurteilen kann. Dann sieht man sicher auch besser wie die Passform ist. Nahtzugabe müsste ich mehr als genug haben, damit ich dann noch etwas rumprobieren kann.


    Vielen vielen Dank fürs bei der Stange bleiben. Ich poste heute Abend wies gelaufen ist.

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