Meine erste Mütze - Frage zum Abnehmen

axina · 23. November 2013

Hallo zusammen,

da meine alte Registrierung nicht mehr funktionierte habe ich mich hier erneut angemeldet, denn ich habe wieder einmal eine Frage an die Strick-Gemeinde:

Ich möchte meine erste Mütze stricken.
Da meine Rundstricknadeln mit 80cm irgendwie zu lang für die Runden einer Mütze sind, wollte ich einfach nur gerade hoch stricken und am Schluss hinten alles zusammennähen.
Allerdings sieht durch das Zusammennähen mein Muster nicht mehr gleichmäßig aus und das stört mich.
Ich versuche das mal zu erklären:

Hauptmuster:

· Maschenanschlag 35 (mit dicker Wolle, Nadel 12)
· die ersten 3 Reihen: 1 Rechts, 1 Links
· 4. Reihe: alle Maschen rechts stricken
· 5. Reihe: erste Masche rechts, zweite Masche rechts - aber in die Masche der vorherigen Reihe einstechen, also unter die Masche welche auf der Nadel hängt (weiß nicht wie man das nennt)
· 6. Reihe: alles rechts stricken
· 7. Reihe: ersten 2 Maschen rechts stricken, dann wieder eine rechts stricken und eine rechts - aber drunter einstechen, die letzten beiden rechts stricken
· Reihe 4 bis 7 wiederholen, bis zu einer Höhe von ca 17 cm stricken

jetzt kommt der Abschnitt indem ich mit dem Abnehmen der Maschen beginne:

· 1. Reihe: zwei rechts, zwei links
· 2. Reihe: wie Reihe 1, alle linken Maschen zusammenstricken
· 3. Reihe: zwei rechts, eine links stricken
· 4. Reihe: wie Reihe 3, alle rechten Maschen zusammenstricken
· 5. Reihe: eine rechts, eine links
· 6. Reihe: immer 2 Maschen zusammenstricken
· 7. Reihe: die restlichen Maschen auf einen Faden schieben und alles zusammenziehen

Im Ergebnis entsteht ein wunderschöner siebenstrahliger - nein, sechsstrahliger Stern. Der siebte Strahl kann aufgrund meiner falschen Randmaschen nicht entstehen. Auch das Zusammennähen ändert daran nichts.
Den Abschitt mit dem Hauptmuster kann ich ziemlich unauffällig zusammennähen.

Frage:
Ich möchte gern, dass sich beim Zusammenschließen der Runde die linke Randmasche an die rechte Randmasche anfügt, sodass der Eindruck eines Links-Rechts-Musters ohne Unterbrechnung entsteht.
Geht sowas und wie muss ich das machen?

Danke schon mal im voraus!

LG, Axina

zwirni · 23. November 2013

Wenn du ein Muster statt in Runden in Reihen strickst, brauchst du zusätzlich zwei Randmaschen. Die Randmaschen kannst du so stricken, wie es dir am liebsten ist, da gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten.

Die (zusätzlichen) Randmaschen gehören nicht zum Muster, sie werden ja als "Nahtzugaben" zum Zusammenfügen gebraucht und verschwinden auf der Innenseite. Wenn du von rechts mit Matratzenstich an den Randmaschen entlang nähst, ergibt das eine auf der rechten Seite unsichtbare Naht.

Zwischen den Randmaschen müsste so das Muster verlustfrei entstehen.

*Liane* · 23. November 2013

Wenn eine rechte und eine linke Randmasche aneinander treffen, kann man es auf der Rückseite auch "überwendlich" zusammen nähen, ohne dass es dann auf der Vorderseite zu sehen ist und bei den Maschen direkt zusammen kommen. Würde ich bei so dickem Garn empfehlen. Beim Matratzenstich könnte eine "halbe" Masche verschwinden, je nachdem, wie die Strickerin in die Maschen einfasst.

Übrigens kann man seeehr gut mit einer 80er Rundnadel rund stricken: Anschlag und Rück-Reihe hin und her und dann in der folgenden Hin-Reihe alles zur Runde schließen. Bei mehr Maschen an einer Stelle gegenüber des Anfangs die Nadel als Schlinge rausschauen lassen und dann an den beiden Punkten jeweils immer nachziehen. Bei weniger reicht es, immer einmal nachzuziehen. Ich stricke gerade einen winzigen Hundepulli (tja, was den Leuten immer so einfällt ;)) - da würde mich ein Nadelspiel zum Wahnsinn bringen. Ich stricke auch bei einer Mütze bis ganz zum Schluss mit einer Rundnadel.

Grüßle
Liane

axina · 24. November 2013

Hallo Karla,

du hast mein Gestottere noch mal so richtig schön erklärt.
Von Randmaschen hab ich schon gehört. Nicht aber, dass diese als Nahtzugabe gebraucht werden. (Meine Mütze hat noch keine)
Matratzenstich kenne ich.
Also, dann werd ich mal

Danke für deine Tipps.

Hallo Liane,

irgendwie komme ich mit meiner Rundstricknadel überhaupt nicht klar. Und dabei ist die Nadel mit der dicken Wolle und den 35 Maschen zu 3/4 besetzt.

Maschen aufnehmen, zur Runde schließen und das Stück "zu langes Kabel" als Schlaufe rausgucken lassen is klar. Ich finde aber, dass die Maschen -vor allem im Bereich der Schlaufe - ganz schön spannen.
Das "Nachschupsen" der Maschen über diese Schlinge gestaltet sich als schwierig. Alles spannt bzw. zieht sich auseinander. Ich befürchte, dass sich alles zu sehr dehnt und ausleiert.
Vielleicht gibts im Netz ein Video dazu. Werd mal schaun.

Herzlichen Dank für deine Hilfe.

LG, Axina

zwirni · 24. November 2013

Hallo Axina,

(Danke fürs Lob!) was Liane später geschrieben hatte, war mir auch durch den Kopf gegangen. Es ist aber mit der Spannung auf die Maschen so, wie du es beschreibst. Ich mag die Schlaufenmethode deshalb auch nicht.

Eine Möglichkeit bestünde noch darin, zwei Rundstricknadeln wie ein Spiel zu benutzen. Das geht eigentlich sehr gut - allerdings wäre mir die Anschaffung einer zweiten Rundstricknadel in der Stärke zu kostspielig.

Die halbe Randmasche hatte ich nicht vorgeschlagen, weil nicht immer rechte Maschen am Musterrand sind, oder? Falls doch, kannst du das natürlich machen, du musst dir dann nur merken, an welcher Seite des Strickrechtecks die Randmasche "gezählt" wird, auf der anderen strickst du immer mustergemäß. Beim Zusammenfügen nähst du in der Mitte der ersten Masche beider Seiten: dadurch verschwindet nur eine nahtbildende Masche auf der Innenseite und die Naht ist natürlich deutlich weniger wulstig.

axina · 24. November 2013

sorry, Fehler

axina · 24. November 2013

Hallo Karla, hallo Liane,

ich habe eben ein Video gefunden, indem sehr schön das Rundenstricken auf einer zu langen Rundstricknadel gezeigt wird:

https://www.youtube.com/watch?v=oyJLSU0X_5A

Ich glaub, das müsste sogar ich hinbekommen

Zitat von zwirni

Die halbe Randmasche hatte ich nicht vorgeschlagen, weil nicht immer rechte Maschen am Musterrand sind, oder?

Ja das stimmt. Mal hab ich eine rechte, mal eine linke Masche am Rand.

Vielleicht sollte ich die Ränder möglichst unsichtbar zusammennähen und dann mittels Sticknadel die rechten Maschen einfach obendrauf "nachbilden", damit es so aus sieht als ob (oder so)

LG, Axina

zwirni · 24. November 2013

Das Video erklärt die Handhabung wirklich gut.

Keksi · 24. November 2013

Oh. Rundstricken auf einer Rundstricknadel kann ich nur empfehlen. Habe gerade ein Babyschühchen so gestrickt und ich bin dadurch meine Lücken losgeworden, die ich sonst beim Stricken mit dem Nadelspiel v.a. bei linken Maschen immer hatte.

axina · 25. November 2013

Alle Achtung Keksi! So etwas süßes wie Babyschühchen mit ner Rundstricknadel zu stricken.

Ich habs noch nicht hinbekommen (trotz der dicken Wolle) die Übersicht über das Strickstück so zu behalten, dass sich nix verdreht. Hab auch ständig eine Lücke drin.
Aber ich bin lernwillig

Keksi · 25. November 2013

Wegen der Randmaschen zum Zusammennähen: Ich habe hier das Problem andersrum. Ich habe ein Strickbuch, da gibt es viele hübsche Babyschuhe drin, die werden aber alle zusammengenäht. Ich würde sie lieber rundstricken, aber das Muster hatte dann nach meinem Geschmack 2 Maschen zuviel (Zopfmuster im Rapport, aber eben 2 Maschen zuviel hinten). Kann es sein, dass diese 2 Maschen eben für das Zusammennähen gedacht sind?

axina · 26. November 2013

Hallo Keksi,

darauf kann ich dir leider keine Antwort geben, da ich ne einfache Strickanfängerin bin.

LG

*Liane* · 26. November 2013

Wenn man rundstrickt, braucht man keine Randmaschen
Also sind diese beiden übrigen Maschen die Randmaschen fürs Stricken in Hin-und Rückreihen.

Grüßle
Liane

Keksi · 26. November 2013

Dankeschön.
Na dann stricke ich doch als nächstes ein paar Babyschuhe aus dem Buch. Fand ich merkwürdig, dass man die in Reihen strickt und dann zusammennäht, wenn man doch auch rundstricken kann.
(Habe noch nie etwas Gestricktes zusammengenäht, bin auch eher Anfänger.)

Grüße
Anja