ein Haarwuchsmittel
Herjolfsnes 63 …*oder edel gewandeter Recke
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- WIP
- haegar
- Erledigt
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Langfristiges Projekt?
Salat
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check, der Junge soll ja nicht frieren
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Bei soviel liebevoller Fürsorge wird ihm dann sicher warm um... äh... das Herz.
Salat
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:D:D
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Oh Mädels, ihr macht misch feddisch...
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Oh Mädels, ihr macht misch feddisch...
Was heisst hier DICH ... ich zucke bei jedem "Pling", das mir eine neue Email verkündet mittlerweile zusammen und traue mich kaum noch rein zu schauen ... bei DEM, was ich hier so lesen muss, *scnr* stellen sich mir die Haare auf
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Cool, Danke ... DAS nenne ich doch mal konstruktive Mitarbeit
Wo wir gerade schon hier sind, mal wieder zurück zum Thema. Ich war heute Nachmittag im Frankfurter Dom und dort bin ich über dieses Grabmal gestolpert, dass mich an dein neues Kleidungsstück erinnert hat.
Edit: Zu der Frage, was "er" drunter trägt: Offensichtlich eng.
Genau und ROTE Strümpfe ähm Beinlinge, mein Reden
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Haegar, wenn sie sich aufstellen, gibt's wenigstens kein chaotisches Gewühl.
Salat
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So ... dann geht es hier mal weiter :Applaus:
Zwischendrin noch einen *hüstel* kleineren Auftrag erledigt, das Nähen des Kleides war Weihnachtsgeschenk ... leider gab es nur 1,90 Stoff von der roten Wolle und die war auch NICHT "A" , aber ansonsten tolle Qualität
Also stoffsparen, wo es nur geht. Deshalb z. B. die Teilungsnaht im Rücken zusammengelegt. Während diese Teilungsnähte typisch waren und durch das Drapieren es dann auch schon gewisse Kurven gab, gab es die Abnäher noch nicht, aber gut, KEIN "A"-Stoff, da muss man nicht pingelig sein
Das Kleid sollte sowieso nicht bodenlang sein, weil die meisten MPS finden auf Wiese im Matsch statt, aber gut, KEIN "A"-Stoff, Abnäher ...da braucht man über die Länge nicht mehr diskutieren.
WIP_MA63_10A.jpg
Ich habe sogar noch (kleine) Geren hinbekommen und die Ärmel werden NICHT kurz werden.Die Geren mit Kappnähten eingesetzt, DAS klappt mittlerweile gut
WIP_MA63_10B.jpgAuch wenn es eigentlich 2m zu wenig Saumweite sind so sieht es schon beachtlich aus
WIP_MA63_10C.jpgund fertig ... Nachdem der recht dünnen Leine extrem schnell durchhing und die Wolle leicht elastisch war, habe erste Proben gezeigt, dass es mit einem "normalen" Futter ein Drama wird. Also habe ich mich entschlossen und alles einzelnen Teile mit dem Leinen gedoppelt (und natürlich ALLES vorher entlang der Kanten zusammen geheftet!) und dann beide Teile immer gleichzeitig vernäht. DAS ging gut und lässt sich sehr gut tragen.
WIP_MA63_10D.jpgDie Frage, wie das Kleid verschlossen werde soll, ist noch ergebnisoffen ... typisch wäre, eine ganz lange Reihe von ganz kleinen Knöpfen und dann entweder NUR geschnittenen (nicht genähten) Knopflöchern, oder genähten Schlaufen. Denke, wir würden dann von mind. 30-40 Knöpfen reden ... wohlgemerkt handgemachte Stoffkugeln ... da sträubt sich die Besitzerin, denn das müsste sie selber machen. Also haben wir nach einem reversiblen Verschluss gesucht und (leider nur) zwei von den Haken / Ösen in gold gefunden ... nun ist die Optik auch wieder typisch (wenn wohl auch eher für ein Herrengewand, oben verschlossen, den Rest regelt der Leibreimen :D)
Die Besitzerin liebt und hat sich den ganzen Tag super wohl damit gefühlt und ich muss sagen, die fehlenden 2m Saumweite fallen auch kaum auf und im Vergleich mit ca. 93,2% der Kleider auf dem MPS sowieso nicht
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Und weil ich schon dabei war und DIESES Kleid viel zu dünn für das erwartete Wetter zu Ostern und weil sie ein toller dicker Mantelstoff noch im Lage fand ... kommen wir nun zu dem wohl einzigen Mantel, der einen Namen trägt "The Beast"
Vor weg, LEIDER haben wir damals den Mantelstoff gekauft, weil er toll war und dem windigen Holländer auf dem Stoffmarkt vertraut, dass er Wolle ist, ist er auch, wohl so ca. 70-80% der Rest ist von den Polytieren aus den Weiden in Kunstoffstan .... alles andere an diesem Mantel ist aber weitestgehend "A" :Applaus:
Lange haben wir diskutiert, weil ich relativ schnell gelernt habe, dass diese "typischen" Mäntel, also Umhänge mit sehr langer Kapuze, keinesfalls auch nur ansatzweise "A" sind. Es gab Rechteckmäntel, also quasi einfach sein Decke um die Schultern gewickelt, aber die gab es eher in der Antike bis zum Frühmittelalter und dann bei der armen Bevölkerung. Es gab Tasselmäntel, die aber eher repräsentativ getragen wurde, Kreismäntel, 3/4-Kreismäntel, ... alles ohne Kapuze und mit jeweils recht definitivem Einsatzzweck usw. Irgendwann bin ich dann auf den Garde Corps gestossen und siehe da, es gab sehr wohl Mäntel mit Kapuze aber halt keine "Umhänge", eher getragen von wohlhabender Bevölkerung und als Reisemantel (sprich, wenn man das Haus verlies) UND der Garde Corps hatte natürlich eine Kapuze, bei Damen sogar eine große Kapuze, damit die evt, Kopfschmuck / Hut, ... mit drunter passte. Perfekt!
Der Garde Corp muss weit sein, sehr weit und lang, sehr lang UND er hat zusätzlich noch mächtig viel Stoff in den Ärmeln. Die Ärmel auch nicht um die Arme da rein zu stecken, sondern mit Schlitzen für die Arme und am besten ansonsten knielang. Die Geren beginnen direkt ab er Achselhöhle, nachdem ich bei dem Front und Rückenteile max. ausgestellt habe, habe ich auf das Einsetzen von Mittelgeren verzichtet, es hat so schon für 4,20m Saumweite gereicht und einem Kampfgewicht von ca. 3,5kg.
Das Futter aus recht dickem Leinen habe ich bewusst NICHT bis zum Saum zugeschnitten, damit keine Chance besteht, dass bei feuchtem Wetter, Boden, der Leine die Feuchtigkeit in den Mantel zieht Btw. die Ärmel habe ca. 1,20 Umfang
Nun war es am Samstag erst viel wärmer, als befürchtet, aber Abends wurde es dann doch recht schnell kalt und auch feucht. So kam der Mantel doch noch zum Einsatz. Im Gegensatz zu dem Winterkleid, unter dem dann mit massiver Merinounterwäsche gearbeitet wurde, diesmal Seidenunterkleid aus recht dicker Seide, dann das Wollkleid mit dünnem Leinenfutter und darüber der Garde Corps, bei noch ca. 5° perfekt
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Damit kommen wir mal zurück zu dem Recken ... und der Frage, was trägt er nun drunter Vorweg, ich habe mich klar gegen die Schlangelederpanties entschieden
Stattdessen gibt es eine mittelalterliche Bruche, also so ein Boxershort XXL. Im Prinzip besteht sie aus zwei Rechtecken und einem schmalen langen Streifen. Den Streifen in der Mitte zusammen legen und dann jeweils vorne und hinten die Rechtecke annähen. Oben gibt es einen einfachen "Schnürbund" Bund ODER es wird noch höher vom Stoff zu geschnitten und dann mehrfach gewickelt. Da man die Schlitze für die Nestelbänder für die Beinlinge braucht, habe ich mich für die Bundvariante entschieden. Auch deswegen, weil ich viel zu wenig Leinen hatte. Eigentlich, hätte die Bruche noch deutlich weiter werden sollen ... der reichhalte Faltenwurf gibt einen fette Ar... und DAS war damals total sexy
Da ich derzeit noch keine Brettchenborte etc. in passender Breite und Länge habe, habe ich ein wenig neuzeitlich improvisiert und auch noch die Beine richtig umgenäht und mit Schnürbändern versehen.
Nach 3 Tagen tragen nun zur Kritik ... DIESER Entwurf ist wohl authentisch so belegbar und wird dutzendfach im Netz verbreitet. Schon am ersten Tag habe ich mich gefragt, was mich stört und bin relativ schnell darauf gekommen, dass implizit die vordere und hintere Mitte bei dieser "Hose" gleich lang ist, DANN kann so nicht gut funktionieren, egal wo man wieviel Stoff noch reinsteckt. Damit wird immer die eigentlich "Mitte" als dort, wo die Kanten der Rechtecke sind eher nach hinten gezogen. Also eigentlich sollte der Streifen NICHT in der Mitte gefaltet werden, sondern entsprechend für den rückwärtigen Teil mehr verwendet werden.
Die Beine sollen dann gewickelt werden. Damit kommt aber die eine Ecke deutlich höher als die andere Ecke und damit ist es kaum sinnvoll zu schnüren, weil da bei mir ca. 5-8cm Differenz drin sind. Das zweite Problem mit dem Schnüren, egal wo und wie man schnürt, entweder es schneidet mächtig ein,wenn man sitzt, ODER die Schnürbänder rutsch komplett runter, wenn man steht. Entweder ich habe die Quellen, Bilder, ... falsch interpretiert ... ODER irgendwas anderes ist da mächtig im Argen. Btw. ich denke, es wäre deutlich einfacher, wenn die Bruche noch ÜBER das Knie ging und man sie dann knapp unterhalb der Kniekehlen schnüren würde, weil dort vom Umfang kaum ein Unterschied zwischen Sitzen und Laufen etc. ist.
Kleiner Tragetip an die Herren, den Streifen vorne möglichst eng zusammen schieben und hinten eher auseinander ziehen, dann sitzt das doch alles recht angenehm
Insgesamt nach 3 Tagen ausgesprochen positiv überrascht.
Ich warne im Folgenden Posting über die Beinlinge gibt es es noch mehr Bilder ... schwache Gemüter sollten jetzt lieber nicht weiterlesen
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Nun denn, das erste Mal in die Bruche gestürzt und von dem grünen Tactelberg aus dem Lager ein gutes Stück abgeschnitten.
Die Bruchenbeine sehr authentisch mit diesem Band wie Pech und Schwefel fixiert
WIP_MA63_21A.jpgNach den nun folgenden Erfahrungen werde ich mich bei Eigendrappierung generell im gesamten Bereich, wo Stecknadeln hinkommen vorher tappen man blutet doch sehr unschön, wenn man sich Quiltnadeln in die Kniekehlen rammt
WIP_MA63_21B.jpg
Irgendwann war es geschafft, eng, sehr eng ... zu eng für die Ferse und um den Fuss wieder raus zu bekommen, aber ansonsten gutInteressanterweise fast auf Anhieb beide Beine symmetrisch hinbekommen.
WIP_MA63_21C.jpg
Dann die Kurven noch korrigiert, ein wenig gerundet und stlw. noch in 3 weiteren Iterationen enger gemacht wo und was ging.Danach noch die Innen- und Aussenkurven festlegen und fertig
... *ähm*, *hüstel*, fein wie doch der überschüssige Stoffe durch die Beinlinge *ähm* interessant geformt wird ...
WIP_MA63_21D.jpgAber das Schnittmuster steht
WIP_MA63_21F.jpgDanach folgte erstmal fröhliche Stintessen am Karfreitag und dann der großer Ärger, dass die günstig gekauft Rest Wolle in Köperbindung viel zu wenig ist, für DIESE Beinlinge,noch dazu wo man sie zwingend im diagonalen Fadenlauf zuschneiden muss.
Na ja, irgendwie beholfen und geflucht und improvisiert, aber das alles hat viel zu viel Zeit gekostet. Daher gab es dann als Unterhemd nur eine "Blitztunika" in A-Optik, aber mit ein paar fehlenden A-Nähten (die Ärmel nicht angesetzt und die Quadrate auch nicht)
Na ja, keine 2,5h später so gegen 3:45 war sie dann ich fertig
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Und hier dann ein paar Bilder mit den neuen Sachen. Wenn man von dem gelegentlichen Verrutschen der Bruchenbeine in den Beinlingen absieht, hat sich die Kombi sehr angenehm getragen. Abends dann noch die Gugel drüber und auch damit liesse es sich gut aushalten. Das Leinenhemd aus recht dickem Leinen war total angenehm auf der Haut.
Die Nestelschnüre (durch doofe Kordel ersetzt) für die Beinlinge müssen mit leicht angehocktem Bein zugebunden werden und die Knoten mega gegen aufziehen gesichert werden, sonst sind die Beinlinge nach 5 Min. schon verrutscht. Werde mir bei Gelengheit 2m vernünftige Wollebestellen und dann die Beinlinge in der geplante Höhe und nicht 20cm kürzer, wie die auf dem Foto, nähen. Dann dürfte das mit den Bruchenbeinen auch kein Problem mehr sein.
Die Schuhe gehen natürlich immer noch gar nicht, aber auf dem MPS kostetn pseudeo-MA-Schuhe für den Herren so ca. 100-200 Euro, halbwegs A-Schuhe gab es da gar nicht, das letzte Mal, dass ich welche gesehen hatte, sollten sie so ca. 300,- Euro kosten
Bis auf die vernünftigen Beinlinge und Bundhaube + ggf. weitere Kopfbedeckung sollte damit das Outfit fertig sein. Die Beinlinge werde ich hier sicher noch nach reichen
ABER ich habe im Keller ein Lederjacke in Gr. 72 ... und habe da so einige Ideen im Kopf, mit bereits wieder Hosen mit Mittelteil und Schamlatz, figurbetonten Schnitten, ...
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Meine Schuhe sind nach Fund maßangefertigt und von hier:
http://www.reenactment-bedarf.de/
Das ist der beste Schuhmacher den ich kenne. Wenn schon viel Geld ausgeben, dann für etwas Gutes das auch gut passt. -
Meine Schuhe sind nach Fund maßangefertigt und von hier:
http://www.reenactment-bedarf.de/
Das ist der beste Schuhmacher den ich kenne. Wenn schon viel Geld ausgeben, dann für etwas Gutes das auch gut passt.COOLE Sachen ... und mal ehrlich mit so ca. 150,- Euro sind die nicht wirklich teurer, als die Schnabelschuhe mit Klebe-GUmmi-Sohle vom MPS - DANKE!
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Der Andi hat aber Wartezeiten, er arbeitet alleine und lebt davon. Mit einem viertel Jahr musst Du rechnen.
Wenn Du die Möglichkeit hast, ihn irgendwo zu treffen, dann nutze sie, denn er misst die Füße gern selbst aus, und das lohnt sich. Ich glaube der ist ab und an in Haitabu, das kann man doch gut mit einem Museumsbesuch verbinden, und ist zumindest grob in Deiner Ecke.Tolle Stoffe, Fibeln, Gebende Nadeln, Rüstzeugs und *hüstel* Handgewebtes bekommst Du im Herbst auf der Reeanactment Messe in Minden.
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