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Herjolfsnes 63 …*oder edel gewandeter Recke

  • Nach meinem persönlichen Geschmack hätte ich den Kragen außen auch mit Wollstoff gemacht. Bei dem VM-Problem vielleicht die elegantere (optische) Lösung?


    Eigentlich würde da Pelzverbrämung dran gehören :) ... brauche mal eben 50 Eichhörnchen :eek:

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  • Eigentlich würde da Pelzverbrämung dran gehören :) ... brauche mal eben 50 Eichhörnchen :eek:


    Meines bekommst du auf GAR keinen Fall!! :eek:


    Zu den diversen Knopfthemen:


    Kochjackenknöpfe aus Metall :skeptisch:


    Kochjackenknöpfe kannte ich nicht und bin interessiert deinem Link gefolgt.


    Aus Metall kenne ich so etwas ähnliches aus dem Lederverarbeitungs-Zubehör. Ich glaube die heißen "Schraubknöpfe". So sehen sie jedenfalls aus und eine kurze Recherche ergab, dass es sie auch in altmessing gibt.


    Schraubknöpfe.jpg


    Was mich direkt zu formgebens Wäscheknöpfen bringt.


    Ich weiß nicht, ob das die sind, die ich von früher kenne: Von meiner Großmutter kenne ich noch so Knöpfe (Wäscheknöpfe?), wo zwei Stück mit einem kleinen Steg aneinander genäht waren. So konnten die beidseitig für Knopflöcher genutzt werden, wenn du verstehst, was ich meine ...


    Über die ich Wäscheknöpfe kam ich assoziativ zu so genannten Kittelknöpfen. Die finde ich nämlich vom Prinzip her sehr interessant. Die sehen so aus:


    Kittelknöpfe.jpg


    Das Prinzip mit dem "Gegenring" ließe sich natürlich auch auf Stielknöpfe anwenden. Je nach Stoff brauchen da nur die Gewebefäden auseinandergedrängt zu werden. Oder man näht eine kleine Öse.


    Vielleicht hilft's ja ein bisschen weiter in der Knopffrage.
    Grüße, Aficionada

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  • Wie durch ein Wunder und eigentlich ohne genau zu wissen warum passt am Kragen an der rechten VM alles wunderbar zusammen :D
    WIP_MAH63_05A.jpg


    Dann alles ordentlich messen, stecken, bügeln ...
    WIP_MAH63_05B.jpg
    ... das Nähen war dann das Schnellste daran.



    Während hier die Frage diskutiert wurde, Streifen oder nicht Streifen in der VM, habe ich mich mal ein wenig mehr in Richtung "Phantasy" und etwas weg vom "A" bewegt ;) Irgendwo war mir ein größere Rest roter Baumwollsamt zugelaufen und von dem habe ich mich mal bedient.
    WIP_MAH63_05C.jpg


    Die Konstruktion ist eigentlich ganz einfach. Einmal Kopfumfang + X zum Drüberstülpen und "Gesichtsumfang" messen, der größere Umfang / 2 definiert die Größe eines Quadrates. Nach vorne ein wenig schräg stellen, hinten NZ und ggf. Zipfel dazu, nach unten dann die Form von Wiegemesser in passender Länge dran .... fertig ist der Gugel-Schnitt. Soll authentisch sein, so richtig passend finde ich ihn nicht :skeptisch:



    Bei der schwarzen Variante musste ich sowieso Stückeln, deswegen ist der Zipfel etwas länger geworden
    WIP_MAH63_05D.jpg
    ich denke, DAS wird der normale Tragezustand sein.


    Und das hier für das nächste Phantasyspektakel ...
    WIP_MAH63_05E.jpg
    ... on my Highway from hell :tanzen: ...
    WIP_MAH63_05F.jpg

  • Ich finde, Gugeln passen besser, wenn man den Hals enger macht. Im Prinzip machst du dein gemessenes Quadrat, aber so eng, dass der Kopf *gerade* durchpasst. An der Gesichtsöffnung gibst du dann aber wieder gute 5 cm dazu - nämlich die Länge von Hals bis Kinnspitze, unterm Kiefer gemessen.
    ____
    |##|
    |##ſ
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    -----
    Sooo ungefähr.


    Salat

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  • Danke, aber so sah sie zuerst aus -> Probeteil gemacht. ABER das saß noch viel schlechter und ging gar nicht :confused:


    Das Problem ist, dass bei diesem Schnitt unweigerlich die Schultern bei mir zu weit oben zu rund sind ... ich hoffe, das war verständlich? DAS ist aber praktisch unlösbar, solange man vorn und hinten zusammen näht und halt nicht über den Seiten. Dann müsste aber die Kapuze einzeln angesetzt werden usw. und das ist dann noch weniger "A" für eine Gugel.

  • Das Dingens zipfelt hinten aber sehr lustig. :D


    Jetzt stelle ich mir dazu noch eine große Axt vor .... perfekt! :rofl:

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

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  • Danke, aber so sah sie zuerst aus -> Probeteil gemacht. ABER das saß noch viel schlechter und ging gar nicht :confused:


    Das Problem ist, dass bei diesem Schnitt unweigerlich die Schultern bei mir zu weit oben zu rund sind ... ich hoffe, das war verständlich?

    Äh, nö? Man kann das auch knapper zuschneiden, weniger Wiegemesser, und nachher über dreieckige Einsätze vorn und hinten regeln. Gere rulet!

    Zitat


    DAS ist aber praktisch unlösbar, solange man vorn und hinten zusammen näht und halt nicht über den Seiten. Dann müsste aber die Kapuze einzeln angesetzt werden usw. und das ist dann noch weniger "A" für eine Gugel.


    Hab neulich eine Version in einem alten Gemälde gesehen, das war gerade zugeschnitten, also vorne ein Rechteck und hinten ein Rechteck, über den Schultern die lange Seite. Dazu noch Fransen dran, hatte dann aber keinen Zipfel mehr. Dürfte aber auch reichlich zu spät sein für Herjolfnes-Zeit, war so 1550tuck und mehr.
    Was ich damit sagen will: es gibt sicherlich ne Menge Formen, die wir gar nicht kennen, weil keine über geblieben ist. Ich denke immer, die haben ja bestimmt auch mal was ausprobiert, solange es nicht im totalen Verschnitt endete.


    Salat

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  • Moin,


    ich schalt mich hier auch mal wieder ein. Da hast du dir ein sehr schönes, aber auch ambitioniertes Projekt ausgesucht und bis jetzt richtig schön umgesetzt. Ein Freund von mir hat sich das Stück auch mal gemacht, allerdings komplett per Hand. Ist ein großartiges Kleidungsstück.



    Das Problem an der Stelle mit den Gewändern ist halt, dass ich im Sommer 2012 mit wenig Informationen und viel Elan mein erstes MA-Gewand nach irgendeiner Anleitung aus dem Internet genäht habe. Da hätte ich einfach aufhören sollen, aber nein, DAS kann der kleine Hägar nicht, der will das perfektionieren, der ist heiss und wissbegierig. Also wird munter weiter gesucht und nach Informationen geforscht. Doch in diesem Fall ist das fatal :mauer: Je mehr man eindringt, desto mehr muss man erkennen, dass man praktisch nicht weiss. Und irgendwann fängt man an zu verstehen, dass es nicht nur Wissen gibt, sondern auch ganz viel "Glauben" und "Meinen" und u. U. lernt man dann, dass bisheriges Wissen nur auf Glauben und Meinen basierte und kompletter Käse war.


    Ja, und irgendwann versteht man, dass man sich die Funde ansehen und selbst ein wenig drüber nachdenken muss, weil Archäologen meist nicht nähen können und von Schnittführung dann keine Ahnung haben. Vorallem bei älteren Ausgrabungen und Publikationen ist das ein Problem. Archäologen waren Männer un die Kleidungsherstellung war Frauensache. So kam zB Schlabow auf die Idee, dass die Hose von Damendorf im Schritt unvollständig sei und dort, wo die runde Vordernaht für den Schritt ist, ein halbrundes Stück Stoff hingehört. Von diesem Stück fehlt im Fund jede Spur und seltsamerweise sind auch die beiden runden Nähte gleich lang...
    Ausserdem ist Archäologie eine Meinungswissenschaft. Mein Bruder zählt zu dem Verein und er sagt immer: "Zwei Archäologen, fünf Meinungen."


    Zitat


    * Sarah Thursfield verwendet an einigen Stellen Stoff in seiner gesamten Breite, an anderen Quellen wird im Stoffbruch zugeschnitten, ist ja auch praktisch und macht man ja heute so. Problem ist nur, dass es damals fast keine Web-Stühle in der Breite gab, im Altertum und in einige Regionen wohl schon, im (frühen) Mittelalter und in Europa für Bekleidungsstoffe fast nirgends. D. h. wir reden fast immer von Stoffbahnen von ca. 60-100cm.


    Da muss ich teilweise widersprechen. Im frühen Mittelalter war die Verwendung von Gewichtswebstühlen üblich, mit den recht hohe Stoffbreiten erzeugt wurden. Die breiteste Reihe an Webgewichten, die mir bekannt ist, stammt aus der Wüstung Dahlem (Grubenhaus 9), misst 3.5 m und ist in situ sammt Webhaus abgebrannt. Das heißt, die Webgewichte hingen in der Breite an einer entstehenden Stoffbahn. Der zugehörige Webstuhl hat eine Standspur von 4 m hinterlasse. Ansonsten kenne ich noch den Webstuhl von Prunn 1 bei Kehlheim, dessen Pfosten etwa 1.8 m auseinander standen. Es ist also von einer Webbreite von über 1.4 bis 1.5 m auszugehen. Auf diesen Webstühlen könne unter Verwendung von vier Litzenstäben problemlos Köperbindungen gewebt werden, was bei dem Stück aus Haus 9 auch der Fall war. In dieser Größe gibt es auch noch weitere Webstühle aus Dahlem. Dass solche Stoffbreiten schon seit der Eisenzeit üblich waren, zeigen auch die Funde von Karl Schlabow aus norddeutschen Mooren.


    Schmalere Stoffbahnen kamen in unseren Breiten erst mit Einführung der horizontalen Webstühle im Hochmittelalter auf. Meines Wissens ist auf den einfachenWebstühlen dieser Art aber nur Tuchindng möglich. Die frühesten mir bekannten schmalen Bahnen finden sich in koptischen Tuniken des 7. Jahrhunderts und sind alle leinwandbindig. An den Tuniken zeigt sich eindeutig eine technologische Veränderung, zB durch Verwendung anderer Webstühle. Zuvor wurden sie in einem Stück gewebt, wobei die Zierelemente direkt eingewirkt wurden. Mit Verwendung der schmalen Stoffbahnen werden die Tuniken nun zusammengesetzt, wobei quer zum Kettfaden zugeschnitten wurde, und die Zierelemente wurden als vorgefertigte Applikationen aufgesetzt. (Entschuldigung, ich schweife ab...)


    Also ich will damit sagen, wenn der Stoff des Fundes Köperbindig verarbeitet war, wovon ich ausgehe, ist er mit hoher Wahrscheinlickeit auf einem Gewichtswebstuhl entstanden und dann sind breite Stoffbahnen zu verwenden.


    Zitat


    * Fast alle Gewänder der Epoche von Herjolfsnes werden mit durchlaufender Knopfleiste vom Kragen bis ganz unten gezeigt. U. a. die Ausgrabungen haben aber zu Tage gefördert, dass die sehr strategisch und sparsam mit den Knöpfen waren.


    Was heißt das bei deiner Jacke? So wie ich den Fund sehe, fehlt das Bauchstück samt Knopfleiste. Man kann also gar nicht sagen, ob da Knöpfe waren oder nicht, wenn man nicht einen Vergleichsfund hat, bei dem die Knopfleiste vollständig erhalten ist. Da die Knopfleiste allerdings unter dem Loch weitergeht, würde ich eher von einer durchgehenden Knopfleiste ausgehen. Sonst wird der Stoff am Bauch auch aufsperren. Zumal ich keine Anhaltspunkte sehe, ob der Gürtel wirklich darüber getragen wurde. Und wenn halte ich das nicht für ein Argument (achtung, Meinung).


    Was dich übrigens bezüglich der Stoffauswahl und der Gugel interessieren könnte: Hier gibt es alte Dias von Herjolfsnes aus dem Archiv.

  • Erstmal vielen Dank an Trinschen für den tollen Beitrag. Starte gerade mit dem Endspurt und kann da gar nicht soviel darauf eingehen, wie ich es gerne würde :)



    Durch Zufall bin ich gerade über zwei Wendewesten von mir gestolpert und die haben natürlich Wendewestenknöpfe :D gehabt, die ich mir nun erstmal ausgeliehen habe, besser als nix und auch besser als die Kochjacken-Piraten-Knöpfe
    WIP_MAH63_06B.jpg
    Mit anderen Worten, mein Gewand wird nun (erstmal?) 12 Knöpfe bekommen. Btw. "Wovon into Earth" p 196 / 197 Fig 57 / 58 und der Text sind schon nicht ganz schlüssig in sich :eek: auf jeden Fall sind in Fig 57 die Knopflöcher zu erkennen.


    Platziert habe die insgesamt 19 Stück, 3 Stück "unten" und 16 "oben" inkl. dem Kragenknopf. Die oberen 16 sind jeweils mit einem Abstand von 17mm ausgeführt. Das würde bei mir eine Länge von ca. 20cm ergeben, ein bisschen wenig, denke ich. Die Wendewestenknöpfe sind auch etwas größer, als die Knopflöcher von No. 63 es definieren würden.


    Ich werde die jetzt mal 8 oder 9 Knöpfe mit einem Abstand von 40mm verteilen und könnte dann immer noch für die Perlenkettenoptik, wenn ich andere Knöpfe gefunden habe, jeweils ein Knopfloch dazwischen setzen. Was dann zwar insgesamt die 16(+2) Knöpfe aus dem Original ergeben würde. Schliesslich bin ich auch mit allen Längen (deutlich) über dem Original. Unterhalb des - hm :confused: - Schrittes werde ich dann mal 3 Knöpfe mit jeweils 8cm Abstand platzieren, so könnte ich auch hier entsprechend den oberen Abständen unterteilen, oder irgendwann eine ganze Perlenkette-Knopfreihe mit 20mm Abstand machen.


    Wenn es hier jetzt keine Aufschrei geben wird, nehme ich das nachher mal als drittes in Angriff :)



    Damit komme ich zu meinen zwei dringendsten Baustellen :weinen:


    Die Gugel nervt mich schon, vor dem ersten Einsatz. Der Samt fühlt sich am Kopf ganz toll und die Wendefunktion ist total Un-A aber cool, NUR beim Tragen wird es schlimme. Auch wenn bisher noch die Längen stimmig sind, so bleibt der Samt am Wollstoff kleben und fängt dann an die Gugel zu verziehen und damit wellt sich der Rand unweigerlich hoch :eek:


    Ich frage mich, ob ich da nicht irgend ein nettes Rautenmuster drüber sticken soll und damit beide Seiten dauerhaft verbinde und zumindest das Hochwellen verhindere, auch wenn das dann vermutlich Probleme an anderen Stellen machen wird. Das Thema "A" ist bei der Gugel sowieso schon gegessen.


    Auch hier zu würden mich Meinungen, Ideen, ... interessieren - DANKE!



    Dringlichster Punkt und mein größtes Ärgernis so weit :mauer: .... HM und Saum hinten. Ich kann es ehrlich nicht verstehen, ABER ich habe in dem wollenen Teil fast 14cm MEHRWEITE am Saum gehabt, als im Leinenteil. Noch schlimmer, das ist nicht gleichmäßig verteilt, wie man an den Teilungsnähten erkennen kann, sondern kommt fast ausschliesslich durch die letzten Teile


    Der erste "Versuch" war hinten einfach mal das zuviel wegzusteppen, nur verkürzt das dann die Saumlänge und damit wirkt es hinten noch grausamer und auch das Wegsteppen sieht eigentlich dem Gewand unwürdig aus :weinen:


    Aktueller Zustand
    WIP_MAH63_06A.jpg


    Werde also nun den Saum bis mind. zu den Seitennähten wieder aufmachen und mir eine reelle Lösung einfallen lassen, "unschön", dass ich ja mit den Kappnähten so ordentlich arbeiten musste, das macht nun deutlich Mehrarbeit. Wenn die Längen / Weiten passen, dann ein erneuter Anlauf, das der Saum dann halbwegs abgerundet und stimmig wirkt.


    Saum generell erstmal nur geheftet, um schnell Rettungsmaßnahmen einleiten zu können, sollte z. B. das Leinen zu schnell durchhängen.



    Alternative II wäre für mich den Saum unten gar nicht zusammen zu nähen, sondern Leinen und Wolle jeweils für sich 2x einschlagen und heften, dann kann sich wenigstens da nix wellen.



    Auch hierzu jeder Input willkommen!




    Wie ich dann feststellen musste, scheine ich über RIESEN Stiefel zu verfügen und dieses Jahr ein braves Kerlchen gewesen zu sein :Applaus:, hat doch der Nikolaus hier einen feinen Stapel von 2m Summersky-Blue und 2m schwarzer Softshell, ein wenig neongelbes Ribstop (auch für ein anderes Projekt) abgeladen :D


    WIP_MAH63_06C.jpg


    Meine Winter-Softshell-Radausrüstung wird dann also vermutlich rechtzeitig zum Frühjahr stehen ...

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  • Ich werde die jetzt mal 8 oder 9 Knöpfe mit einem Abstand von 40mm verteilen und könnte dann immer noch für die Perlenkettenoptik, wenn ich andere Knöpfe gefunden habe, jeweils ein Knopfloch dazwischen setzen. Was dann zwar insgesamt die 16(+2) Knöpfe aus dem Original ergeben würde. Schliesslich bin ich auch mit allen Längen (deutlich) über dem Original. Unterhalb des - hm :confused: - Schrittes werde ich dann mal 3 Knöpfe mit jeweils 8cm Abstand platzieren, so könnte ich auch hier entsprechend den oberen Abständen unterteilen, oder irgendwann eine ganze Perlenkette-Knopfreihe mit 20mm Abstand machen.


    Wenn es hier jetzt keine Aufschrei geben wird, nehme ich das nachher mal als drittes in Angriff :)


    Es kam kein Aufschrei, also habe ich es so gemacht :) ... nach den letzten Zickereien bei Knopflöchern muss ich feststellen, die haben wohl wirklich am Material gelegen, weil mein Maschinchen und ich haben gerade 24 Knopflöcher fehler- und stressfrei hinbekommen :cool:




    Alternative II wäre für mich den Saum unten gar nicht zusammen zu nähen, sondern Leinen und Wolle jeweils für sich 2x einschlagen und heften, dann kann sich wenigstens da nix wellen.


    Auch hierzu jeder Input willkommen!


    Damit habe ich dann den Rest des Tages verbracht, festgestellt, dass vieles nur noch mehr Murks produzieren würde, habe ich mich für eine kombinierte Lösung entschieden. Das heisst vorne bis zu den Seitennähten habe ich Außen- und Innenseite zusammengenäht, schön umgebügelt und zum Schluss von außen noch einmal abgesteppt. Allerdings dabei ca. 4cm mehr Länge weg genommen.


    Von den Seitennähten um das hintere Teil drum, habe ich Innen- und Außenseite jeweils für sich die Kanten abgesteppt und dann umgeheftet. Dabei versucht das Ganze ein wenig runder wirken zu lassen. Das Außenmaterial dann ca. 3cm das Innenmaterial ca. 4 cm eingeschlagen (die Differenz ist noch größer). Zusammen ergibt das für mich ein sehr stimmiges Bild (rede ich mir ein :pfeifen:) und es fällt und schwingt sehr viel besser, als der komplett zusammen genähte Saum. Die Mehrweite am Saum von dem Außenteil fällt bei der Weite insgesamt auch nicht mehr wirklich auf.




    Die Gugel nervt mich schon, vor dem ersten Einsatz.


    DAS wird sie dann wohl auch weiterhin tun, zunächst mal, weil ich habe jetzt echt keine Lust mehr, ich muss noch alles packe, ein wenig aufräumen, mich fertig machen und es klingelt um 6:30 der Wecker ... Gute Nacht zusammen und ein schönes Wochenende!



    Ein wenig irritiert stelle ich fest, dass heute noch heute ist und ich fertig bin, na ja, soweit es halt ging - Bruche, Unterhemd, Beinlinge ... fehlen logischerweise komplett.

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  • ...und ich klopfe mir immer schon voller Stolz selbst die Schulter, wenn ich DREI Knopflöcher fehlerfrei hintereinander mit der Maschine genäht bekomme...Knopflöcher waren aber auch bis vor ein paar Wochen noch regelrechte Angstgegner für mich - da darf ich das dann :cool:


    Zurück zum Thema - gefällt mir schon sehr was du da fabriziert hast.


    Ich falle gleich vom Stuhl, darum wünsch ich ebenfalls eine gute Nacht. :nacht:

    Liebe Grüße von Sabse:)8


    *Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten*


    Aktuelles Näh-Projekt:
    Kostüm ändern
    Sommergarderobe


    Aktuelle UFOs bis zum Herbst:
    "Dramatische" Strickjacke
    Bettüberdecke(n)


    Zuletzt fertiggenäht:
    gaaanz viele Schnabelina Bags...
    Kinderkleidung


    To Do 2014:
    Quilt-Überdecke fürs Kind und für uns...
    Klamotten recyceln - Ideensammlung machen und an Umsetzung arbeiten :)

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  • Hallo Heagar,
    meine Modekenntnisse beschränken sich hauptsächlich auf die Zeit um 1250 rum.
    Die Gugel sollte an allen Stellen so weit sein, das sie locker über den Kopf passt. Es sei denn Du hast in Deiner Zeit so eine vorn durchgeknöpfte, da gab es ja eine große Vielfalt im Spätmittelalter.
    http://zeitensprung.blogspot.d…-wie-ich-zwei-gugeln.html
    Die ersten Knopfleisten waren ganz am Rand und kamen ohne Knopflöcher aus, das war eher so nach dem Knebelprinzip. Schau mal hier gibt es zB. Knöpfe nach Fund, auch Gürtel, Gewandschließen und anderes Bling-bling : http://lorifactor.com/p818,bt-…ton-medium-with-ball.html
    Es gibt auch andere Anbieter, bei Bedarf grübel ich mal wo es war.


    Beinlinge habe ich schon gemacht, auch enge:
    http://zeitensprung.blogspot.d…tig-die-neue-1150ger.html
    Ich erkläre gerne wie, wenn Du magst.


    "Woven into the earth" ist ein tolles Buch !


    Ich bin neu hier, weshalb ich den Tread erst jetzt sehe.

  • Die Gugel sollte an allen Stellen so weit sein, das sie locker über den Kopf passt. Es sei denn Du hast in Deiner Zeit so eine vorn durchgeknöpfte, da gab es ja eine große Vielfalt im Spätmittelalter.


    Na ja, sie passt ja locker drüber, DAS ist nicht das Problem, sie lässt sich auch sehr angenehm tragen, wie ich am Wochenende feststellen konnte, nur finde ich sie im Schulterbereich nicht so optimal sitzend. Denke, der nächste Versuch wäre dann mit Geren oder Keilen zu arbeiten.



    Die ersten Knopfleisten waren ganz am Rand und kamen ohne Knopflöcher aus, das war eher so nach dem Knebelprinzip.


    Also die No. 63, die ich ja ansatzweise kopiert habe, hatte schon richtige Knopflöcher, wohl halt "nur" geschnitten und nicht auch noch umnäht, gesichert. Die anderen Techniken sind mir schon bekannt, der Lieferant allerdings noch nicht.

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  • Und als die Nacht sich über das Lager legte ....
    RC081104 - Version 2.jpg
    ... na gut, DAS ist nun wieder eine andere Geschichte :D



    Ich will Euch hier jetzt nicht Fotos des soweit fertigen Gewandes vorenthalten. Am Tage zuvor habe ich es mit einem sehr schönen "Gewandgürtel" ergänzt, von dem ich sicher bin, dass sowohl Schliesse, als auch Spitze nicht so fett A sind, aber schön ist er :cool: .... gutes Leder, durchgefärbt und auf die individuelle Länge gefertigt.


    Auf dem Bild trage ich zu dem Gewand eine - natürlich selbstgenähte :cool: - Softshell-Hose und total unpassende Schuhe, desweiteren eine Thermojacke drunter usw. ich schäme mich ja selber, aber schön warm war es so schon :) Das zukünftige Wams sollte ungefähr die Form der Thermojacke haben, denke da passt das dann von der Passform her gut zu dem Gewand.


    Erstaunlich waren trotzdem die wärmenden Eigenschaften, z. B. an den Beinen gut zu spüren und auch, obwohl es eigentlich immer latent feucht war und SA auch verschiedentlich geregnet hat, dass das Leinen nie feucht wirkte. Das mag natürlich etwas anderes sein, wenn es einmal komplett durchweicht worden wären, aber die große Panikmache an andere Stellen war nach der Erfahrung schon sehr viel "heiße Luft".


    Die Fältelung habe ich noch nicht fixiert und es war beim Anlegen mit das aufwendigste, die Falten nett gelegt zu bekommen. Beim Tragen hat das kaum gestört und sie verrutschen auch nicht so extrem viel, als das es mir aufgefallen ist.


    Der Samt der Gugel klebte schon ein wenig am Gewand fest, aber es gab nicht die befürchteten großen Probleme.



    WIP_MAH63_07A.jpg


    Das Gewand hätte nochmal gebügelt werden sollen, wurde mir schon gesagt :o ... aber da hat es schon zwei mehrstündige Reise in der Tasche hinter sich und wurde bereits 1 Tag getragen, ich bitte also um Nachsicht.



    Hier noch mal in Variante 2 mit der roten Gugel
    WIP_MAH63_07B_1.jpg



    Damit schicke ich diesen WIP erstmal in seinen verdienten Winterschlaf - ausser es kommen noch Fragen ;) - und wende mich meinen Winterklamotten und Weihnachtsgeschenken zu. Spätestens im nächsten Jahr geht es dann hier weiter mit der Frage, WAS trägt der Recke eigentlich nun UNTER dem Gewand :skeptisch:

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