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Der gut eingesetzte Ärmel und die Sache mit dem Ärmelkreuz

  • Hallo in die Runde,


    neulich bin ich bei einer Surfrunde in einem Blog über den Begriff "Ärmelkreuz" gestolpert. Den kannte ich vorher so noch nicht. Aber ich finde, das Gezeigte ergibt durchaus Sinn.


    Ohne markiertes Ärmelkreuz arbeite ich bislang so, dass ich das Kleidungsstück an der Schulter über den Handrücken lege und kontrolliere, ob der eingeheftete Ärmel schön nach unten fällt. Und damit komme ich bislang auch sehr gut klar. Aber ich sehe bei Nähanfängern öfters, dass gerade der Ärmel Probleme bereitet oder das Ergebnis suboptimal ist. Da könnte das doch ein Hilfsmittel sein. Oder?


    Wer arbeitet noch so? Welchen Namen hat das Ärmelkreuz womöglich tatsächlich auf Deutsch? Ich fand nämlich seltsam, dass ich keine weiteren Ergebnisse bei der Google-Suche bekam. Über Infos von den Profi-Schneidern/-innen hier würde ich mich freuen.


    Schönen Abend noch
    Aficionada

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  • Ich finde, wenn man die Schultermarkierung und auch das andere Passzeichen beachtet, dann funktioniert das Ärmeleinsetzen von allein. Ich hatte da noch nie einen der schief saß. Ich mach's aber auch so, dass ich erst hefte und dann den Fall kontrolliere.

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  • ...mir scheint, ich brauch 'ne Puppe!


    Bei der Diskussion dieser Feinheiten stelle ich immer wieder fest, wieviel mir noch fehlt :o ...(ich meine skills - nicht tools ;))



    ...im Übrigen mach ich's wie Himbeerkuchen :)!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Interessante Sache mit dem Ärmelkreuz.


    Was mir aber immer wieder auffällt (und was siche auch ein Grund für schlecht fallende Ärmel ist) sind viel zu flache Armkugeln. Das zieht sich über fast alle Schnittmusterhersteller hin. Inzwischen zeichne ich bei fast allen Schnittmustern erstmal die Armkugel 2 cm höher. Natürlich muß dann trotzdem der Ärmel ordentlich eingestzt werden. Am wichtigesten finde ich dafür das Passzeichen für die Schulternaht. Den Rest mache ich dann nach Gefühl und prüfe wie es Aficonada beschrieben hat.

    Kristina

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  • Ich hatte bei den letzten 2 Ärmeln von Burda auch komisches Zeug... Was auch immer da nicht passt, sie spannen kurz unter der Armkugel. Man siehts im Sonnwendkleid und im Cocktailkleid von diesem Jahr bei mir. Im Sonnwendkleid habe ich versucht, das Problem mit einem eingesetzten Keil zu beheben. Es ging, aber ich bin bis heute nicht wirklich überzeugt, ob das der richtige Weg war. Ebenfalls in Ansätzen sichtbar ist es in einem Test-Shirt von vor einiger Zeit. Da habe ich nichts korrigiert. Ich habe das Teil noch nicht wieder nähen wollen.


    Und ja, ich habe selbstverfreilich meine Passzeichen beachtet. Schließlich tue ich das immer, wenn ich welche bekomme. Sonst wäre ich da völlig aufgeschmissen und verratzt.


    Ich denke, eine Lektion Ärmel bauen wäre auch hilfreich. Also eigentlich: bisserl ausprobieren, wie sie sich verschiedene Änderungen auswirken. Ich habe da so einen Verdacht, daß bei den Burdas die Steigung im vorderen Ärmelteil zu steil ist... Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen.


    Das Ärmelkreuz habe ich (glaube ich) schon einmal irgendwo gesehen. Ohne Namen. Ich schau mal, ob es in der Literatur hier bei mir im Schrank war oder im Internet. (letzteres finde ich sicher nicht wieder, ersteres hat gute Chancen)


    LG
    neko

  • Naja, solche Linien gehören im Prinzip zur Paßformkontrolle (Stichwort Balance) auch auf andere Schnitteile. Auch wenn ich es bei dem schmalen Rock meines letzten Kleides wiedereinmal nicht bedacht habe obwohl die horizontale Balancelinie zu beachten deutlich von Vorteil gewesen wäre. :rolleyes:

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  • Welchen Namen hat das Ärmelkreuz womöglich tatsächlich auf Deutsch?


    In "Schneidere selbst" von Lieselotte Kunder von 1966 wird das als Fadenkreuz bezeichnet, ebenso bei Ines Ruebel "Wir nähen und schneidern" von 1978.


    Und schon 1935 schreibt Hilde Vavra in "Grundlehre der Schneiderei": Ein Hilfsmittel für das spätere Einsetzen des Ärmels ist ein den Fadenlauf angebendes, geheftetes Kreuzzeichen. Von der höchsten Stelle der Ärmelkugel ausgehend, zieht man in gerader Linie einen Längsfaden und mittendurch einen Querfaden ein.

  • Fadenkreuz scheint der gängige Ausdruck (gewesen?) zu sein. Diesen Begriff verwendet Ines Ruebel 1967 auch in "Selbstgeschneidert - ganz perfekt", ebenso Emmi Zimmermann 1962 in "Wir nähen und schneidern".


    So, das waren jetzt alle meine alten Nähbücher ;)

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  • ...findest du die Ärmelkugeln von Burda auch zu knapp :confused:...?


    Ich finde die manchmal eher zu ausgeprägt ....


    Burda ist nicht ganz so schlimm, habe ich da aber auch schon gehabt. Allerdings nähe ich nicht so oft nach Burda. Vierlleicht macht es auch einen Unterschied, ob die Modelle figurbetont oder leger sind. Wobei auch bei legeren Modellen der Ärmelg gescheit sitzen muß.
    Da mir meisten aber auch die Schulter zu breit ist und ich da was wegnehmen muss, gleicht sich die Mehrweite der höher gezeichneten Armkugel dann wieder aus. Das Puffärmelsynndrom gibt es bei mir eigentlich nicht.

    Kristina

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